Rhododendron als Hecke? Ja, Nein, Vielleicht?

Lauren, meine Forsythie hat auch shcon so machen Schnitt vertragen, aber hier werden die dann vor einigen Häuser so als quadratisches etwas von einem Meter Höhe gehalten und jede Seite nicht breiter wie 50 cm. Das sieht nicht nur furchtbar aus, mir tun die Sträucher einfach leid.

Klar hat nicht jeder Zeit Beete anzulegen und vor allem auch zu pflegen. Aber man sollte sich auch entscheiden, zwischen bienenfreundlichen Garten und Rasenfläche mit etwas Hecke als Privatschutz drum herum. Ich glaube beides geht nicht zusammen.

Auf der anderen Seite etwas für die Bienen tun, ist besser als nichts zu tun. Aber Bienen brauchen nicht nur einen Monat Blüten sondern viel länger.
 
  • Caramell, ich stimme dir zu, diese Formschnitte bei der Forsythie sehen nicht schön aus, selbst wenn sie blüht.
    Dabei wäre es so einfach, Forsythien und Flieder als hübsche Sträucher zu halten - 3-jähriges Holz raus, und fertig. Ist ja keine große Wissenschaft.
    Sicher, Kleine Gärten mit großem Sichtschutz sind oftmals nicht so bienenfreundlich. Wenn wenigstens Vögel und andere Insekten auf ihre Kosten kommen, finde ich das auch nicht verkehrt. Inwiefern das beim Rhododendron gegeben ist, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Letztlich muss/darf der Gartenbesitzer darüber entscheiden, inwieweit er der Tierwelt Gutes tun will.
     
    Hat eigentlich irgend jemand mal darüber nachgedacht, wie l a a a a n g s a m
    Rhododendren wachsen?
    Bevor aus den üblicherweise zu kaufenden etwa 40-50cm hohen Pflanzen ein kompakter Busch von mehr als 1m Höhe und ebensolcher Breite geworden ist, gehen mal locker 5,6 oder noch mehr Jahre ins Land.....
    Mein größter hat etwa eine Höhe von 1,60m - der ist über 20 Jahre alt.

    Außerdem sind Rhodo's Flachwurzler - will heißen, sie brauchen "untenrum" beinahe ebenso viel Platz wie die Krone hat und möchten dort auch nicht gestört werden.
    Begrenzungen, Steinkanten und ähnliches tolerieren sie nicht. Bei den oben gezeigten Bildern würde ich sagen - definitiv no go!

    Weiter wäre zu bedenken, ob es in dem Garten spielende Kinder geben wird.
    Rhododendren, ältere besonders, sind im Holz recht spröde - da brechen sehr schnell die Äste weg und es gibt dann unschöne Lücken. Andere "Gebüsche" sind da weicher, flexibler, da knickt so schnell nichts.

    Die Sonne dürfte das geringste Problem sein - in meinem Garten stehen mindestens 10 Stück vollsonnig, ohne daß irgend einer davon extra gezüchtet wäre. Alles stinknormale, handelsübliche Sorten, die in gewöhnlichen Sommern auch nie gegossen werden.

    VG
    Konstanze
     
  • Man kann bei manchen Baumschulen zwar tatsächlich sehr große Pflanzen kaufen, allerdings kosten die ein kleines (bzw. großes) Vermögen.
    Und die oben genannten Punkte (sprödes Holz, etc.) treffen dann ja immer noch zu.
    Ich kann mich allem oben gesagten nur anschließen.
     
  • Ich fände es sehr hilfreich und vor allen Dingen überzeugender, wenn jede(r), die(der) von der eigenen Erfahrung mit Rhodos berichtet, ein paar aussagekräftige Bilder der jeweils beschriebenen Exemplare zeigen würde.
    Ein Bild sagt schließlich mehr als tausend Worte.
     
    Hallo WebBuddha,
    ich würde keine Rhododendren nehmen. Bei uns um Dorf haben Leute mit einem Eckgrundstück die
    schon länger als 20 Jahre da stehen .
    Hat eigentlich irgend jemand mal darüber nachgedacht, wie l a a a a n g s a m
    Rhododendren wachsen?
    Stimmt, dauert ewig.
    Außerdem sieht es immer ziemlich schäbig aus, mit den verdorrten Blütenständen, wenn die Saison
    vorbei ist.
    Jetzt erzähl mir bitte keiner was von " ausknipsen " , macht kein Mensch bei 20 Pflanzen, die fast
    drei Meter hoch sind.
    Die Hybriden, die hier überwiegend angeboten werden, sind auch nur bedingt Bienenfreundlich,
    und gerade das wolltest Du doch, oder ?
     
  • Ein Bild sagt schließlich mehr als tausend Worte.
    Dem stimme ich zu, nur*

    Ich fände es sehr hilfreich und vor allen Dingen überzeugender, wenn jede(r), die(der) von der eigenen Erfahrung mit Rhodos berichtet, ein paar aussagekräftige Bilder der jeweils beschriebenen Exemplare zeigen würde.

    Hier eins meiner Exemplare - vielleicht "aussagekräftig", da sehr klein gekauft, Pflanzen in dieser Größe zu kaufen (für eine Hecke braucht es ja doch einige), ist vermutlich nicht für jeden erschwinglich.

    20170526_141054.2.webp
    Gekauft: 2010, ca. 30cm
    Standort: Vollsonnig, Südseite.
    Nach sieben Jahren (allerdings mit Kübel) ca. 1,10m

    *ob das dem Threadsteller jetzt wirklich so viel nützt...? :fragend:
    Schließlich steht alles, was oben geschrieben wurde, auf allen Gartenseiten... hier wurde (soweit mir aufgefallen ist) nichts behauptet, das man nicht überall anders auch nachlesen könnte...
     
    Lauren, so ganz kann ich Deine Aussage nicht wirklich nachvollziehen
    Schließlich steht alles, was oben geschrieben wurde, auf allen Gartenseiten... hier wurde (soweit mir aufgefallen ist) nichts behauptet, das man nicht überall anders auch nachlesen könnte...
    Hier haben viele aus eigener Erfahrung gesprochen, und genau dafür ist so ein Forum ja schließlich da.
    Ich will nicht durchs Internet surfen, ohne eine persönliche Meinung zu erfahren, was ich wie, wann,
    wo und warum machen kann.
     
    Jolantha, du hast mich missverstanden :paar:
    Ich hatte den Eindruck, Pit fragt nach Fotos, weil wir hier alle wild Behauptungen in den Raum stellen würden, die vielleicht nicht korrekt sind.
    Und wollte deshalb oben nur sagen: Das, was wir aus eigener Erfahrung berichten, deckt sich (soweit ich bisher gelesen habe) auch mit den Aussagen der Gartenbau-Profis.
     
    Ich fände es sehr hilfreich und vor allen Dingen überzeugender, wenn jede(r), die(der) von der eigenen Erfahrung mit Rhodos berichtet, ein paar aussagekräftige Bilder der jeweils beschriebenen Exemplare zeigen würde.
    Ein Bild sagt schließlich mehr als tausend Worte.


    Bitteschön:

    der "Älteste" vor etwa 6 Jahren
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    Namen / Sorten kenne ich nicht, alles Spontankäufe.

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    Der "Alte" blühend
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    VG
    Konstanze
     
  • Konstanze, Danke für die tollen Bilder.

    Gerne

    ...Gerade bei dem älteren sieht man wie breit der wird. Wenn ich mir den als Hecke vorstelle, dann brauch der recht viel Platz und blüht sicher auch nicht mehr so schön.

    Ich hoffe ja selber, daß nicht alle eine solche "Endgröße" erreichen ;)

    Ja - mit dem schneiden ist daß auch noch mal so eine Sache - die neuen Knospen werden schon unmittelbar nach der Blüte angelegt, wenn man also im Herbst oder Frühling in Form schneiden würde, hat man auch die Blüten mit weggenommen. Und die sind ja nun mal das Schönste!

    VG
    Konstanze
     
    Hallo WebBuddha,

    bestehst Du auf Rhododendron? Da gibt es in Ostfriesland wunderschöne und riesige Hecken. Aber eben auch fast nur dort- Moorboden, feucht.... .
    Es macht doch keinen Sinn, viel Geld für Pflanzen auszugeben, die sich am Standort nicht wohlfühlen. Oder nur einigermaßen gedeihen, wenn sie dauernd gehätschelt und gepäppelt werden müssen.
    Garten muss Spaß machen und nicht in dauerhafte Pflegemaßnahmen ausarten.

    Vielleicht gibst Du uns mal einen Hinweis, wo Du wohnst? So eine grobe Richtung (wie Harz, Rheinebene, Schleswig-Holstein, Sachsen....). Dann bekommen wir eine Idee, wohin wir denken können, was z.B. Frosthärte angeht.

    Oder bist Du offen für andere Ideen?
    Schilf gefiele Dir?
    Warum dann nicht alternativ Bambus?
    Fargesias wuchern nicht, sind immergrün, erreichen die gewünschte Höhe locker in wenigen Jahren und kommen sowohl mit Lehm wie auch voller Sonne zurecht.

    @Pyromella
    Danke für den Link und das Kompliment mit dem Gedanken zur Hecke machen.
    Aber ja, ich denke auch, dass das viel zu üppig für so einen "kleinen" Garten werden würde. Und es zieht sich gefühlt ewig bis das dicht wird:(. Ich sollte mal wieder neue Bilder in den Heckenthread stellen - aber erst, wenn alles grün ist:)

    @Lauren
    auch Hainbuche behält auch viel Laub bis zum Frühjahr. Hier zumindest und mal mehr, mal weniger. Aber ziemlich dicht ist sie nach ein paar Jahren durch das verzweigte Geäst trotzdem.
    Und Hainbuche wäre bei Lehm und feuchtem Boden die bessere Wahl gegenüber Rotbuche.
    Die Drainage bei WebBuddha ist ja sicher nicht aus Spaß angelegt worden und da auch wir zeitweise sogar stehendes Wasser im Garten haben (Spätwinter/Frühjahr) fiel die Rotbuche für uns aus. Hainbuche macht sich hervorragend.
    Wir haben heute grade nochmal ein paar Meter als Abgrenzung für ein "Gartenzimmer" gepflanzt.

    @WebBuddha
    Wurzelnackt sind Hainbuchen preislich fast unschlagbar. Noch könnte es welche geben (Eggert oder Horstmann wären die Versender meiner Wahl).
    Vögel lieben sie. Vor allem, wenn sie 2-reihig (versetzt) gepflanzt werden = Nestbau, Unterschlupf.
    Davor bliebe Platz für ökologisch wertvolle Bepflanzung.

    Viele Grüße
    Elkevogel
     
    Dankeschön,
    wirklich beeindruckend.

    Anhang anzeigen 615142
    Gekauft: 2010, ca. 30cm
    Standort: Vollsonnig, Südseite.
    Nach sieben Jahren (allerdings mit Kübel) ca. 1,10m..

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Azaleen/Rhodos sehr gut mit einem "beengten" Wurzelraum zurecht kommen. Wenn das Wurzelsystem auf Druck wächst, wird die Blühwilligkeit enorm gefördert.

    Den (mal kein Bonsai ;)) habe ich 2011 gekauft, damals ebenfalls um die 30 cm. Vollsonnig im Kübel, seitdem nicht umgetopft.

    Mai 2012

    rhodoe0u23.jpg


    Mai 2018, ca. 150 cm

    rhodo_21.05.18pgpnd.jpg


    Der steht übrigens in einer Mischung aus 08/15 Blumenerde und Blähtonbruch.
     
    Pit, was wäre denn als Schnittexperte ( - das bist du für mich, ein Blick auf deine Bonsais genügt!) deine Einschätzung zum Thema Rhododendron in Heckenform...?
    Wie breit müssten Rhododendren als Heckenpflanzen in etwa gehalten werden, damit man ihrem natürlichen Wuchs nicht "Unrecht tut"?
     
    Wow, vielen Danke für die zahlreichen und konstruktiven Antworten, freut mich sehr.

    @Elkevogel Ich finde die Pflanzen einfach schön und die Google Bildersuche liefert ebenfalls schöne Ergebnisse dazu. Wie gesagt werde ich die Tage mal in ein gutes Gartencenter fahren und mich dazu informieren.
    Die Hainbuchen sind definitiv raus, diese Stammen ja aus der Familie der Birken und gegen diese ist meine Frau allergisch. Das werde ich nicht riskieren.
    Wohnhaft bin ich hier im Münsterland. Die Frostgefähr ist hier nicht so gravierend wie in meinem vorherigen Wohnort in Bayern, daher auch mal der Wunsch nach einer blühenden Hecke. Diese sollte auch kein Wildwuchs werden. Ich mag es klar und aufgeräumt und es kommt noch eine Farbspielraum von 2-3 dazu.

    Bei Bambus bin ich mir extrem unsicher. Zum einen Blüt dieser nicht ;-) und zum anderern ist er sehr Wanderfreudig und kommt (früher oder später) überall hoch. Ich habe einen Bambus im Kübel und der schaut dort leider auch nicht so glücklich aus. Somit sind meine Erfahrungen da er negativ gehalten.

    @Konstanze Ich weiß das diese Pflanzen recht hoch werden können und auch "langsam" wachsen. Das ist kein Problem für mich, war aber natürlich ein Grund mich nach einer Heckenvariante zu informieren und bin dabei über die o.G. Züchtung gestolpert.

    @Caramell Wenn ich die Hecke pflege und schneide erreicht diese doch nie die breite eines normalen Rhododendron.
     
    @Rentner Danke für das Bild deiner Pflanze. Das läßt meine Hoffnung nicht schwinden und zeigt mir das die Pflanze durchaus mit wenig Wurzelraum zurecht kommt.
     
    Pit, was wäre denn ...
    deine Einschätzung zum Thema Rhododendron in Heckenform...?
    Wie breit müssten Rhododendren als Heckenpflanzen in etwa gehalten werden, damit man ihrem natürlichen Wuchs nicht "Unrecht tut"?
    @Rentner Danke für das Bild deiner Pflanze. Das läßt meine Hoffnung nicht schwinden und zeigt mir das die Pflanze durchaus mit wenig Wurzelraum zurecht kommt.

    Jede Hecke wird nur so breit und nur so hoch, wie man es zulässt. Ich kann sagen, dass Azaleen/Rhodos äußerst schnittverträglich sind und auf jeden Rückschnitt zuverlässig mit üppigen Austrieben reagieren.

    Wichtig ist dabei, dass sofort nach der Blüte mit dem Schnitt (soweit erforderlich) begonnen wird. Schneidet man später, geht das zu Lasten des kommenden Blütenflors.
    Ein Rückschnitt regt die Verzweigung und vor allen Dingen die Bildung von Blütenknospen an.
    Und bitte immer erst nach der Blüte mit dem Düngen beginnen.
     
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