Ratschläge zum Schneiden unseres Pflaumenbaums

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29. Aug. 2011
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Hallöchen allerseits!

Wir haben folgendes "Problem". In unserem Garten steht ein ziemlich alter Pflaumenbaum. Der Baum ist mindestens 9m hoch und hat - wie ihr auf dem Photo sehen könnt - nicht gerade eine optimale Form.
Er ist eigentlich zu groß und zu schmal. Ausserdem wurde während des Hausbaus der Baum im unteren Bereich beschädigt, so dass wir einen Ast absägen und zwei Beschädigungen am Stamm versorgen mußten.
Da er wohl seit ca. 30 Jahren nicht geschnitten wurde, hängt er auch voll toter, kleiner und mittlerer Äste.

Wir sehen jetzt zwei Möglichkeiten:
A) Nur die toten Äste und die nach innen gewachsenen rausschneiden ?
B) Den Baum radikal verjüngen. D.h. alles tote und nach innen Gewachsene raus und zusätzlich deutlich verkleinern (siehe ca. die roten Markierungen im Photo)

Die Frage ist nur: Was macht der Baum bei Variante B? Er sähe dann ziemlich seltsam aus ... ein Stamm mit drei Fingern.
Für uns ist der Ertrag nicht wirklich wichtig. Der Baum sollte aber nicht absterben, da er eine von zwei Aufhängungen für unsere Hängematte bildet ;)

Was würdet ihr machen?

Danke,
Philip
 

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  • Hallo,
    Einen Baum kräftig zurückschneiden kann man schon. Allerdings sollten keine gekappten Äste stehen bleiben sondern immer ein Seitentrieb, der in die richtige Richtung wächst. Auf Deinem Bild kann ich das an dem Ast auf der linken Seite erklären: Du mußt etwas höher absägen und den Ast, der nach links wächst, stehen lassen und den, der in die Mitte wächst, entfernen. Nach dieser Methode arbeitest Du Dich durch den Baum und danach sieht er auch nicht so gerupft aus. So große Schnittwunden würde ich mit Baumwachs verstreichen. Nach einem so kräftigen Schnitt wird der Baum im nächsten Frühjahr stark treiben. Die Neutriebe müssen dann etwas ausgedünnt werden. Die Triebe abreißen, die zu dicht und in die falsche Richtung wachsen. - Den Schnitt erst im Spätwinter ausführen.
    LG von Hero
     
  • Hallo Hero,

    und danke für die Antwort. Wie siehst du die Gefahr, dass der Baum das nicht überlebt (z.B. wegen der Anzahl und Grösse der Schnittflächen)?
     
  • Ich denke, daß der Baum das nicht übel nimmt, wenn Du einige Seitenäste, wie beschrieben, dran läßt und nach dem Schnitt die größeren Schnittflächen ab 5 cm Durchmesser versiegelst. Ich habe solche Rückschnitte vom Fachmann schon oft gesehen und danach den Neuaustrieb beobachtet, die Bäume habe nur positiv reagiert. Im Frühjahr solltest Du auch mal düngen und wenn der Baum viele neue Austriebe hat, mußt Du diese etwas ausdünnen, d.h. überlegen, wo Du die neuen Äste haben willst und die Triebe,die zuviel sind, einfach abreißen.
    LG von Hero
     
  • Nur Mut!
    Ich habe bis Ende letzten Jahres beruflich Gartenpflege gemacht und bei vielen ungepflegten Gehölzen "tabula rasa" angewendet - oft mit Verbehalt, und mich immer wieder gewundert, wie gut die Gehölze auf die Radikalkur angesprochen haben.
    LG von Hero
     
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