Rasen mit Unkräuter und Moos durchsetzt

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19. Apr. 2017
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Hallo Rasen-Freunde,

jetzt brauche auch ich mal eure Unterstützung, da ich nicht mehr sicher bin was am Besten zu tun ist, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Seit ein paar Jahren bin ich dabei, nach und nach die Rasenpflege von meinen Eltern zu übernehmen. Ich war bis dato immer der Meinung, dass wir unseren Rasen soweit eigentlich weitestgehend gut und richtig pflegen. Also habe ich die Gewohnheiten übernommen und weitergeführt. Mittlerweile muss ich aber feststellen, dass wir anscheinen so einiges falsch machen.

Jahrelang haben wir unseren Rasen direkt nach dem Winter zuerst angefangen zu mähen, um ihn dann je nach Witterung (meistens im April) zu vertikutieren. Danach kam der Dünger zum Einsatz, sobald nennenswerter Regen gemeldet war. Danach jede Woche mähen, das ganze Jahr durch, sofern das Gras entsprechend gewachsen ist. Ein weiteres Mal nachgedüngt wurde nicht. Zum Ende des Jahres kam noch spezieller Herbstdünger zum Einsatz.

Nun bin ich kürzlich mehr oder weniger zufällig darauf gestoßen, dass man definitiv vor dem Vertikutieren düngen muss. Und zwar so zeitig wie möglich, am besten im März. Da ich seit Jahren bemerke, dass wir teils sehr hartnäckige Probleme mit Unkraut/Moos haben, habe ich begonnen weiter zu recherchieren. Und habe nun sogar gelesen, dass man anscheinend gar nicht vertikutieren soll - und wenn dann wohl erst im Mai oder Juni.

Leider habe ich das Jahr mit der Rasenpflege denkbar schlecht angefangen, da ich erst jetzt langsam dahinter komme, was wann zu tun ist. Ich habe also einiges verpennt, soll heißen, ich habe noch nicht gedüngt (leider :-(, will ich schnellstens nachholen), aber auch noch nicht vertikutiert (wahrscheinlich nicht so schlimm, denke ich).

Da ich das Problem mit unseren Unkräutern und dem Moos mittelfristig definitiv in den Griff bekommen möchte, brauch ich jetzt mal euren Ratschlag wie ich da am Besten ran gehe.

Hier mal ein paar Bilder von unserem Rasen:

Mit etwas Abstand betrachtet sieht er erstmal gar nicht so dramatisch aus, finde ich:
IMG_20170419_183210.jpgIMG_20170419_183158.jpg

Aber wenn das Ganze näher betrachtet, erkennt man das Dilemma.
Folgend ein paar Ausschnitte, diese Probleme ziehen sich so mehr oder weniger durch den ganzen Rasen:

Moos:
IMG_20170419_183251.jpgIMG_20170419_183537.jpg

Vermutlich Gundermann (sehr verbreitet bei uns):
IMG_20170419_183355.jpgIMG_20170419_183517.jpg

Schafgarbe:
IMG_20170419_183624.jpg

Klee (das, was mich am wenigsten stört):
IMG_20170419_183427.jpg

Und ein paar andere, unbekannte Unkräuter:
IMG_20170419_183658.jpgIMG_20170419_183311.jpgIMG_20170419_183407.jpgIMG_20170419_183452.jpg

Als Dünger hatten wir folgenden verwendet:
IMG_20170419_183824.jpg

Der ist aber bald leer, ich werde also Nachschub besorgen.
Gekalkt wird bei uns auch regelmäßig.
Den Ph-Wert von unserem Boden weiß ich noch nicht, den will ich aber bald in Erfahrung bringen.
Auch kenne ich unsere genaue Bodenqualität leider nicht.

Folgende Fragen schwirren mir im Kopf herum:
Wie pflege ich meinen Rasen dieses Jahr am besten, um die Unkräuter und das Moos mittelfristig loszuwerden?
Soll ich vertikutieren oder nicht (ich hatte schon mal ein Jahr unfreiwillig ausgesetzt, der Rasen sah danach furchtbar aus)?
Wie oft/in welchem Abstand dünge ich am besten?
Habt ihr vielleicht eine Empfehlung für einen neuen Dünger (gutes Preis-Leistungsverhältnis)?

Was würdet ihr mir raten?
 
  • Das mit der Giftspritze würde ich mir sparen (besser für Geldbeutel und Umwelt), stattdessen organisch-mineralisch düngen. Und das im Abstand von 6-8 Wochen. Dann hast Du gestärktes Gras, das sich auch mit der Zeit gegen die Wildkräuter durchsetzen wird.
    Organisch-mineralischen Dünger bekommst Du in jedem Baumarkt, rein mineralischen (und guten) Dünger bekommst Du um diese Zeit auch beim Discounter.

    Mit dem vertikutieren (das man im übrigen nur tut wenn man durch hohe Beanspruchung einen verfilzten Rasen hat) "verteilst" Du viele Wildkräuter nur, da Du aus einem Pflänzchen häufig hunderte von Pflanzen machst.
    Ein "normaler" Rasen im Hausgarten verfilzt aber nicht.

    Besonders Moos und auch die meisten anderen Wildkräuter zeigen nur einen starken Nährstoffmangel an den Du mit regelmäßigem düngen aber in den Griff bekommst.
     
  • Die Kombi-Präparate werden nie empfohlen (außer bei den Verkäufern), da sie beides etwas, aber nichts richtig können...

    Orlaya hat das hier http://www.hausgarten.net/gartenfor...s-alter-rasen-bitte-um-hilfe.html#post1687286 mal sehr gut beschrieben...
    Orlaya schrieb:
    Vorweg, ich komme aus dem Bundesland, in dem die Kombi-Präparate über mehrere Jahre verboten waren - und ich bin der Meinung, nicht ohne Grund/Gründe.
    Der wichtigste Grund ist sicherlich, dass diese Kombi-Präparate sehr schwierig anzuwenden sind. Auch in einem Kombi-Präparat wird der Herbizid-Anteil in erster Linie über das Blatt aufgenommen. Das kann ja gar nicht anders sein, es werden ja (fast) immer dieselben vier Wirkstoffe eingesetzt. So, und wie soll so ein Dünger-Herbizid-Granulat über das Blatt aufgenommen werden??? Klar, die Rasenfläche muss leicht feucht sein und dann hofft man, dass genügend Granulat am Unkraut kleben bleibt. So und nun sollte es für einige Stunden besser für einen Tag schön gleichmäßig feucht bleiben, ist es zu nass wird alles abgewaschen, ist es zu trocken rieselt das Granulat runter und kann wieder nicht über das Blatt aufgenommen werden. Außerdem ist ja dann noch der Düngeanteil, der sollte ja für eine gute Aufnahme an die Wurzeln gebracht werden, also Rasen beregnen.... klar, habe ich das jetzt recht drastisch geschrieben, klar wirken die beiden Komponenten schon irgendwie ein wenig, auch wenn sie nicht gut ausgebracht werden können... aber wollen wir nicht alle, dass wenn schon Herbizide eingesetzt werden, dass die dann wenigstens optimal wirken können? Also, weg mit den doofen Kombipräparate!

    Und wenn das noch nicht als Begründung reicht, dann schaut doch mal die Kosten an. Beim Dünger könnte man auch mal einen eher günstigen nehmen. Weiterhin, Dünger muss man immer vollflächig und gleichmäßig ausbringen, damit bringt man beim Kombi-Präparat aber auch Herbizid auf Flächen aus, die es gar nicht nötig hätten.....
     
    Warum hat der Rasendünger nur Stickstoff und Schwefel? Guck dir mal die Zusammensetzung anderer Dünger an, glaube nicht das deiner für Rasen gedacht ist.:eek:rr:
     
  • Ich würde es folgendermaßen machen, auch auf die Gefahr, dass ich von den "Ökoaktivisten" wieder eines auf den Deckel bekomme:

    - Anwendung mit Banvel M um die Unkräuter abzutöten
    - wenn du Unkräuter abgestorben sind ordentlich alles rausvertikutieren
    - danach ggf. mit Rasenerde oder guten Rasenboden auffüllen und nachsäen (RSM 2.3 Mischung würde wahrscheinlich gut passen)
    - Starterdünger und ordentlich feucht halten

    Das Ganze wäre eine Rasenneuanlage "light" ohne Umgraben. Anhand der Bilder glaube ich, dass es zu großen Teilen mehr Unkraut etc. als Rasen hat. Da kommt man dann um grossflächiges Nachsäen nicht drumrum.
    Wenn der Rasen dann gewachsen ist, regelmäßig düngen und tief, dafür eher seltener wässern, halt die allgemeinen Regeln der Rasenpflege beachten.

    So würde ich (!) es machen....
     
    Würde es Dir gefallen wenn man Dich "Giftspritze" oder "rücksichtslosen Umwelt- und Naturzerstörer" nennt?

    Nicht jeder der sich Gedanken um die Vermeidung von Giften macht ist gleich ein "Aktivist"... nur jemand der eben auch mal über den Tellerrand schaut.
     
    Ich würde es folgendermaßen machen, auch auf die Gefahr, dass ich von den "Ökoaktivisten" wieder eines auf den Deckel bekomme:

    - Anwendung mit Banvel M um die Unkräuter abzutöten
    - wenn du Unkräuter abgestorben sind ordentlich alles rausvertikutieren
    - danach ggf. mit Rasenerde oder guten Rasenboden auffüllen und nachsäen (RSM 2.3 Mischung würde wahrscheinlich gut passen)
    - Starterdünger und ordentlich feucht halten

    Das Ganze wäre eine Rasenneuanlage "light" ohne Umgraben. Anhand der Bilder glaube ich, dass es zu großen Teilen mehr Unkraut etc. als Rasen hat. Da kommt man dann um grossflächiges Nachsäen nicht drumrum.
    Wenn der Rasen dann gewachsen ist, regelmäßig düngen und tief, dafür eher seltener wässern, halt die allgemeinen Regeln der Rasenpflege beachten.

    So würde ich (!) es machen....


    Ich nenne sie Ökoisten ! :d:rolleyes:
     
    Und ich Dich Straftäter, da Du Dich regelmäßig damit "rühmst", dass Du Round Up aus Faulheit auf versiegelten Flächen anwendest um Dich für ein paar Stückchen Wildkraut nicht bücken zu müssen..:rolleyes:
     
  • Würde es Dir gefallen wenn man Dich "Giftspritze" oder "rücksichtslosen Umwelt- und Naturzerstörer" nennt?

    Nicht jeder der sich Gedanken um die Vermeidung von Giften macht ist gleich ein "Aktivist"... nur jemand der eben auch mal über den Tellerrand schaut.

    Hast du dich angesprochen gefühlt ????
     
  • In JEDER Diskussion diese Gift-Laberei... wo bitte ist die Toleranz geblieben? Eine bunte Wiese ist schön, ein gepflegter Rasen ebenso! Warum soll ich jemanden, den ich gar nicht kenne, vorschreiben wie er leben soll?
    In einem Garten-Forum!?!??:d

    Ist eigtl. alles gesagt, Banvel, Weedex o.ä. verwenden, trockenes Wetter abwarten; ist nicht schön, geht aber manchmal nicht anders; hier wird's ohne wohl sehr lange dauern. Vertikutieren, relativ tief, damit der Boden gelockert ist, um leichter nachsäen zu können, ggf. Blumenerde drüberstreuen.

    Initial synthetischen Dünger vom Discounter, langfristig ortanischen bzw. teilorganischen Dünger nehmen, das zahlt sich auf Dauer aus, gerne auch Hornmehl/späne streuen. Damit kann man den Boden nicht verbrennen, baut sich langsam ab und das Bodenklima freut sich. Hornspäne ist im Frühling rel. preiswert beim Discounter zu haben, und eine natürliche Stickstoffquelle.

    Vernünftig und gewissenhaft mit Herbiziden hantieren, einmal ordentlich machen, regelmäßig düngen, besser öfter, dafür geringer, damit reduzieren sich die Auswaschungen ins Grundwasser, dranbleiben, kümmern, und du wirst langfristig kaum Herbizide benötigen. Nicht immer reicht guter Dünger oder ausrupfen.

    Die Unkräuter sind Zeigepflanzen für mageren und/oder sauren Boden. Rasen ist ne Monokultur, die etwas anspruchsvoll ist. Wenn der Rahmen stimmt, dann wächst auch der Rasen.
     
    Habe noch biologischen Rasendünger vom letzten Jahr herumstehen. Wenn es wieder regnet wird der verbraucht. Das Zeug stinkt ekelhaft. Bevor die Liegebett - Saison beginnt, muß der Gestank weg sein.:d
     
    In JEDER Diskussion diese Gift-Laberei... Eine bunte Wiese ist schön, ein gepflegter Rasen ebenso!
    Ganz einfach.

    Weil Gift in 95% der Fälle unnötig, meist sogar kontraproduktiv, ist und man auch ohne dieses einen gepflegten schönen Rasen hinbekommt. Deswegen schreib ich ja auch so häufig, dass ein Rasen mindestens so stark gepflegt werden muss wie die schönste Rose im Garten.

    Klar, viele denken "ist doch nur Rasen", sehen aber nicht, dass es sich um eine sehr empfindliche Monokultur handelt die extreme Pflege braucht um ein schöner Rasen zu bleiben und nicht zu einer bunten oder sogar ungepflegten Wiese zu mutieren.




    wo bitte ist die Toleranz geblieben?
    Warum wird eigentlich von denen die über den Tellerrand gucken immer Toleranz gegenüber den "faulen" Giftspritzern erwartet, umgekehrt diese Toleranz aber nicht gelebt...? :rolleyes:
     
    "Vernünftig und gewissenhaft mit Herbiziden hantieren, einmal ordentlich machen, regelmäßig düngen, besser öfter, dafür geringer, damit reduzieren sich die Auswaschungen ins Grundwasser, dranbleiben, kümmern, und du wirst langfristig kaum Herbizide benötigen. Nicht immer reicht guter Dünger oder ausrupfen"


    Und genau das ist die richtige Herangehensweise. Top!!!!!
     
    Hallo Leute,

    erstmal vielen Dank für eure Ratschläge.

    Das heißt, ich sollte also wenn überhaupt erst dann vertikutieren wenn die Unkräuter alle abgestorben sind, da ich sie sonst nur weiter verteile. Oder aber nach dem Vertikutieren zumindest gut nachsäen, damit sich das Gras gut ausbreitet. Mal schauen wie ich das am intelligentesten anstelle, zumal ich da schon wieder das eine oder andere nächste Problem habe:

    Zum Thema Unkrautvernichter:
    Ich habe letztes Jahr bereits mit einem entsprechenden Mittel meinen Rasen behandelt, weil ich das Gefühl hatte, dass ich anders bei meinem Problem nicht effektiv vorwärts komme (obwohl ich generell auch gegen Gift bin).
    Ich habe den Compo Rasenunkrautvernichter mit Banvel M genommen.
    Aber ich muss sagen, meinem Unkraut hat das überhaupt nicht gestört.
    Kein Effekt, nirgendwo.
    Die Blätter sind teilweise bissl braun geworden, aber das wars. :-(
    Das Wetter hat laut Anleitung eigentlich gepasst.
    Angewendet habe ich das Mittel, indem ich gespritzt habe (wir haben da einen Vorratsbehälter zuhause, den man auf dem Rücken tragen kann, womit man dann bequem den Rasen einspritzt).
    Hat da jemand Erfahrungen mit dem Mittel?
    Hat es bei euch geholfen?
    Wie habt ihr es angewendet?

    Zum Thema Nachsäen:
    Ich habe da immer das große Problem, dass mir die Vögel die ganzen Samen wegfressen (und das nervt mich tierisch).
    Streut ihr da einfach Erde drüber oder was macht ihr dagegen?

    Zum Thema Wässern:
    Wir wässern unseren Rasen nie, da wir das Wasser aus unseren Fässern für die Blumen brauchen und für den Rasen niemals auch nur annähernd reichen würde.
    Und Leitungswasser ist viel zu teuer.
    Ich denke damit wird dann auch das Nachsäen zum Problem, denn wenn ich großflächig nachsäen muss, müsste ich auch großflächig wässern..... :-(
    Leider brennt der Rasen dann im Sommer halt leider auch immer aus.

    Neuen Dünger habe ich mir mittlerweile besorgt im örtlichen Baumarkt. Habe den Rasendünger von Cuxin mitgenommen, der schien aus dem vorhandenen Angebot das beste Preis-Leistungsverhältnis zu haben. Aber ganz schön teuer ist das Zeug ja schon, finde ich. Aber von nix kommt halt auch nix....

    Gedüngt habe ich auch mittlerweile, ich glaube da habe ich das Wetter grade noch so nochmal gut erwischt.
     
    Bei mir sieht der Rasen auch so ähnlich aus, bin froh das man so tolle Ratschläge bekommt. Danke
     
    Eieiei

    Banvel M ist bei korrekter Anwendungen ein sehr sehr gut funktionierendes Mittel. Wenn es bei dir nicht gewirkt hat, hast du offensichtlich irgend einen gröberen Anwendungsfehler begangen.

    Wenn du Vogelbesuch bekommst, kannst du das durch leichtes einharken teilweise unterbinden.

    Cuxin ist vernünftig und taugt gut.

    Aber: Wenn dir schon das Wasser zu teuer ist, lass ALLES sofort bleiben. Ohne Wasser keine vernünftige Nachsaat, kein unbeschadetes überstehen des Sommers. Dann finde dich mit dem ab, was du hast. Nur Dünger und Mäher reichen nicht aus.. Alles was du jetzt machst, wird Geldverschwendung sein, da es ohne Wasser auf Dauer nicht funktioniert. Da von oben im Sommer oft nicht genug kommt, musst du zwingend nachhelfen. Bei der Nachsaat ist Wasser durch dich 3-4 mal am Tag für ca. 7-10 Minuten Pflicht - die Oberfläche darf nie(!) trocken werden. Für 4 bis 6 Wochen! Wie soll das ohne Wasser funktionieren?

    Wer einen recht ordentlichen Rasen (! Keine Wiese) haben will, muss nur drei einfache Regeln beachten :
    - regelmäßig mähen
    - ca alle 6 Wochen düngen
    - bei Trockenheit 1-2 mal in der Woche für eine Stunde (!) wässern

    Mehr ist es nicht.. weniger aber auch nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Eieiei

    Banvel M ist bei korrekter Anwendungen ein sehr sehr gut funktionierendes Mittel. Wenn es bei dir nicht gewirkt hat, hast du offensichtlich irgend einen gröberen Anwendungsfehler begangen.

    Wenn du Vogelbesuch bekommst, kannst du das durch leichtes einharken teilweise unterbinden.

    Cuxin ist vernünftig und taugt gut.

    Aber: Wenn dir schon das Wasser zu teuer ist, lass ALLES sofort bleiben. Ohne Wasser keine vernünftige Nachsaat, kein unbeschadetes überstehen des Sommers. Dann finde dich mit dem ab, was du hast. Nur Dünger und Mäher reichen nicht aus.. Alles was du jetzt machst, wird Geldverschwendung sein, da es ohne Wasser auf Dauer nicht funktioniert. Da von oben im Sommer oft nicht genug kommt, musst du zwingend nachhelfen. Bei der Nachsaat ist Wasser durch dich 3-4 mal am Tag für ca. 7-10 Minuten Pflicht - die Oberfläche darf nie(!) trocken werden. Für 4 bis 6 Wochen! Wie soll das ohne Wasser funktionieren?

    Wer einen recht ordentlichen Rasen (! Keine Wiese) haben will, muss nur drei einfache Regeln beachten :
    - regelmäßig mähen
    - ca alle 6 Wochen düngen
    - bei Trockenheit 1-2 mal in der Woche für eine Stunde (!) wässern

    Mehr ist es nicht.. weniger aber auch nicht.

    Da komme ich jetzt nicht so ganz mit.
    Ich habe einen Nachbar, der wässert seinen Rasen im Sommer auch nicht. Und der hat aber weit weniger Probleme mit Unkraut als ich. Das einzige, womit er nach eigener Aussage stellenweise Schwierigkeiten hat, ist Moos.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Umstellung meiner Rasenpflege auf gute Düngung und, falls es notwendig erscheint, gezielte Bekämpfung des Unkrauts mit entsprechenden Mitteln (was mein Nachbar im Übrigen auch tut) keine Verbesserung bringt.

    Klar, dass der Rasen ohne Wasser Schaden nimmt.
    Ist ja mit allen Pflanzen so.
    Nur wenn ich da Leitungswasser verwende, komme ich ja auf wahnsinnige Wasserrechnungen. Grad bei den trockenen Sommern, die es mittlerweile immer wieder gibt. Das will ja auch bezahlt werden, aber das ist jetzt ein anderes Thema.

    Jedenfalls damit abfinden werde ich mich nicht.
    Ein Stück weit schlauer bin ich jetzt auf jeden Fall. Jetzt heißt es, konsequent handeln und auch ein wenig ausprobieren und draus lernen.
    Mal schauen, dann mittelfristig dabei herauskommt.

    Danke trotzdem für eure Ratschläge. ;-)
     
    Hallo Leute,

    erstmal vielen Dank für eure Ratschläge.

    Das heißt, ich sollte also wenn überhaupt erst dann vertikutieren wenn die Unkräuter alle abgestorben sind, da ich sie sonst nur weiter verteile. Oder aber nach dem Vertikutieren zumindest gut nachsäen, damit sich das Gras gut ausbreitet. Mal schauen wie ich das am intelligentesten anstelle, zumal ich da schon wieder das eine oder andere nächste Problem habe:

    Zum Thema Unkrautvernichter:
    Ich habe letztes Jahr bereits mit einem entsprechenden Mittel meinen Rasen behandelt, weil ich das Gefühl hatte, dass ich anders bei meinem Problem nicht effektiv vorwärts komme (obwohl ich generell auch gegen Gift bin).
    Ich habe den Compo Rasenunkrautvernichter mit Banvel M genommen.
    Aber ich muss sagen, meinem Unkraut hat das überhaupt nicht gestört.
    Kein Effekt, nirgendwo.
    Die Blätter sind teilweise bissl braun geworden, aber das wars. :-(
    Das Wetter hat laut Anleitung eigentlich gepasst.
    Angewendet habe ich das Mittel, indem ich gespritzt habe (wir haben da einen Vorratsbehälter zuhause, den man auf dem Rücken tragen kann, womit man dann bequem den Rasen einspritzt).
    Hat da jemand Erfahrungen mit dem Mittel?
    Hat es bei euch geholfen?
    Wie habt ihr es angewendet?

    Neuen Dünger habe ich mir mittlerweile besorgt im örtlichen Baumarkt.

    Hallo Harry,

    zu deinen Fragen zu Unkrautvernichter: Ich habe letztes Jahr einmal WeedEx benutzt, der Unterschied zu Banvel-M ist in den meisten Fällen nicht relevant. WeedEx enthält zwei Wirkstoffe mehr als Banvel-M und wirkt damit noch gegen ein paar mehr Kräuter. Die meisten können mit beiden Mitteln wirksam bekämpft werden.

    Für Unkrautvernichter gibt es drei Methoden, nur eine ist wirksam: Spritzen. Alle gängigen Mittel wirken über die Blätter, wo sie aufgenommen werden. Spritzen benetzt die Blätter mit einer dünnen und ausreichenden Wirkstoffmenge. Spritzmittel haben eine hohe Wirksamkeit bei sehr geringem Mitteleinsatz und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich habe letztes Jahr mit 400ml eedEx meine 550qm wirksam entkrautet. Davon sind noch ca. 300ml einfach Wasser, nur 100ml Wirkstoffe gingen also auf die große Fläche und wurden größtenteils von den Pflanzen verstoffwechselt. Die Methode hat geringe

    Gießen taugt nichts, denn es bringt den Stoff der über die Blätter einzieht und wirkt kaum an die Blätter, sondern in's Erdreich, wo die Wurzeln ihn schlecht aufnehmen. Das geht wirklich mittelfristig in's Grundwasser, sollte man also auf keinen Fall tun.

    Unkrautvernichter im Dünger hat die gleichen Wirkstoffe und ist vergeudet, wenn er nicht die Blätter sondern das Erdreich berührt. Da gibt es das gleiche Dilemma.

    Wichtig ist: Es muss warmes, wüchsiges Wetter herrschen, und die nächsten 8 Stunden muss es trocken bleiben.

    Zum Dünger: Zunächst ist es einmal erforderlich, dass überhaupt genug Nährstoffe kommen. Dafür ist mineralischer Dünger auch gut geeignet. Den kauft man nicht im Baumarkt zu Hochpreisen, sondern z.B. bei Raiffeisen. Neben den speziellen Rasendüngern gibt es auch gute Erfahrungen mit sog. Volldünger 15-15-15, dann braucht man aber einen Schleuderstreuer. Rasendünger hat für Anfänger weniger Risiko der Fehlanwendung. Marke ist relativ egal. Hier gibt es Einsparpotentiale.

    Meine Empfehlung:

    - Den Dünger jetzt ausbringen

    - Im Mai noch einmal Banvel-M oder WeedEx spritzen. Wenn noch da, dann Banvel-M. Wenn alle, dann WeedEx, weil es etwas mehr leistet und der Preis ähnlich ist.

    - Vertikutieren erst wenn alles abgestorben ist, das dauert locker 4 Wochen.

    - Nachsaat mit RSM 2.3 (Gebrauchsrasen) oder RSM 2.2.1 (Gebrauchsrasen für trockene Gegend) RSM ist in kleinen Packungen schwer zu bekommen, bei Amazon gibt es aber Anbieter. Oder Du fragst einen GaLa-Bauer ob Du ihm ein paar Kilo abkaufen kannst.

    Nachsäen wird nur klappen wenn die Saat Wasser bekommt. Wenn Du das jetzt nicht leisten willst, dann solltest Du über den Sommer nur alle 2 Monate düngen und das Programm auf den September verschieben.

    Ciao,

    Detlev
     
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