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Guest
Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für eure Ratschläge.
Das heißt, ich sollte also wenn überhaupt erst dann vertikutieren wenn die Unkräuter alle abgestorben sind, da ich sie sonst nur weiter verteile. Oder aber nach dem Vertikutieren zumindest gut nachsäen, damit sich das Gras gut ausbreitet. Mal schauen wie ich das am intelligentesten anstelle, zumal ich da schon wieder das eine oder andere nächste Problem habe:
Zum Thema Unkrautvernichter:
Ich habe letztes Jahr bereits mit einem entsprechenden Mittel meinen Rasen behandelt, weil ich das Gefühl hatte, dass ich anders bei meinem Problem nicht effektiv vorwärts komme (obwohl ich generell auch gegen Gift bin).
Ich habe den Compo Rasenunkrautvernichter mit Banvel M genommen.
Aber ich muss sagen, meinem Unkraut hat das überhaupt nicht gestört.
Kein Effekt, nirgendwo.
Die Blätter sind teilweise bissl braun geworden, aber das wars. :-(
Das Wetter hat laut Anleitung eigentlich gepasst.
Angewendet habe ich das Mittel, indem ich gespritzt habe (wir haben da einen Vorratsbehälter zuhause, den man auf dem Rücken tragen kann, womit man dann bequem den Rasen einspritzt).
Hat da jemand Erfahrungen mit dem Mittel?
Hat es bei euch geholfen?
Wie habt ihr es angewendet?
Neuen Dünger habe ich mir mittlerweile besorgt im örtlichen Baumarkt.
Hallo Harry,
zu deinen Fragen zu Unkrautvernichter: Ich habe letztes Jahr einmal WeedEx benutzt, der Unterschied zu Banvel-M ist in den meisten Fällen nicht relevant. WeedEx enthält zwei Wirkstoffe mehr als Banvel-M und wirkt damit noch gegen ein paar mehr Kräuter. Die meisten können mit beiden Mitteln wirksam bekämpft werden.
Für Unkrautvernichter gibt es drei Methoden, nur eine ist wirksam: Spritzen. Alle gängigen Mittel wirken über die Blätter, wo sie aufgenommen werden. Spritzen benetzt die Blätter mit einer dünnen und ausreichenden Wirkstoffmenge. Spritzmittel haben eine hohe Wirksamkeit bei sehr geringem Mitteleinsatz und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich habe letztes Jahr mit 400ml eedEx meine 550qm wirksam entkrautet. Davon sind noch ca. 300ml einfach Wasser, nur 100ml Wirkstoffe gingen also auf die große Fläche und wurden größtenteils von den Pflanzen verstoffwechselt. Die Methode hat geringe
Gießen taugt nichts, denn es bringt den Stoff der über die Blätter einzieht und wirkt kaum an die Blätter, sondern in's Erdreich, wo die Wurzeln ihn schlecht aufnehmen. Das geht wirklich mittelfristig in's Grundwasser, sollte man also auf keinen Fall tun.
Unkrautvernichter im Dünger hat die gleichen Wirkstoffe und ist vergeudet, wenn er nicht die Blätter sondern das Erdreich berührt. Da gibt es das gleiche Dilemma.
Wichtig ist: Es muss warmes, wüchsiges Wetter herrschen, und die nächsten 8 Stunden muss es trocken bleiben.
Zum Dünger: Zunächst ist es einmal erforderlich, dass überhaupt genug Nährstoffe kommen. Dafür ist mineralischer Dünger auch gut geeignet. Den kauft man nicht im Baumarkt zu Hochpreisen, sondern z.B. bei Raiffeisen. Neben den speziellen Rasendüngern gibt es auch gute Erfahrungen mit sog. Volldünger 15-15-15, dann braucht man aber einen Schleuderstreuer. Rasendünger hat für Anfänger weniger Risiko der Fehlanwendung. Marke ist relativ egal. Hier gibt es Einsparpotentiale.
Meine Empfehlung:
- Den Dünger jetzt ausbringen
- Im Mai noch einmal Banvel-M oder WeedEx spritzen. Wenn noch da, dann Banvel-M. Wenn alle, dann WeedEx, weil es etwas mehr leistet und der Preis ähnlich ist.
- Vertikutieren erst wenn alles abgestorben ist, das dauert locker 4 Wochen.
- Nachsaat mit RSM 2.3 (Gebrauchsrasen) oder RSM 2.2.1 (Gebrauchsrasen für trockene Gegend) RSM ist in kleinen Packungen schwer zu bekommen, bei Amazon gibt es aber Anbieter. Oder Du fragst einen GaLa-Bauer ob Du ihm ein paar Kilo abkaufen kannst.
Nachsäen wird nur klappen wenn die Saat Wasser bekommt. Wenn Du das jetzt nicht leisten willst, dann solltest Du über den Sommer nur alle 2 Monate düngen und das Programm auf den September verschieben.
Ciao,
Detlev
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