Hallo klubnichka
die Frage nach vernichten klingt irgendwie nach chemischem Mittel. Da du aber Kinder hast, wirst du wohl den Garten nicht damit behandeln wollen. Nun sind 100qm ja eine ganze Menge und ich glaub dir sofort, dass du das nicht auf einmal schaffst.
Mein Vorschlag:
Geh Stück für Stück vor. Das bereits abgetragene Stück könntest du ja bepflanzen, wenn du das nächste Mal Zeit hast, gräbst du eben wieder eine Reihe anschließend ab, lockern und danach bepflanzen.
Die Grassoden bringst du auf den Kompost, der dir im Herbst oder besser nächsten Frühling gute Erde für deine Beete liefert.
Ganz und gar ersparen kann man sich das Abtragen des Rasens, wenn man ihn mit organischem Material abdeckt. Das könntest du mit dem Restrasen machen, der noch zum Gemüsebeet werden soll. Wenn du kriegen kannst Mist, darüber Stoh oder anderes gröberes Material, darüber immer wieder Grasschnitt fein verteilt und was an Grünem so anfällt und vielleicht Erde, wenn es sich ergibt.
Das Gras darunter verrottet langsam, denn es kann nicht mehr wachsen, hat kein Licht und außerdem Druck von oben.
Allerdings kannst du im ersten Jahr dort natürlich nichts pflanzen. Es ist ein Flächenkompost.
Im zweiten Jahr ist alles irgendwie erdig geworden und du kannst Gründüngerpflanzen aussäen, Senf, Bienenfreund, Ackerbohne und -erbse (bei lehmigem Boden besonders gut, auch Lupine) und vielleicht Kartoffeln, kommt auf den Fortschritt der Verrottung an. Die Tiefwurzler dringen bis in tiefere Schichten vor. Immer auf Vollmulch achten.
Grünmasse also abschneiden und liegenlassen, Wurzeln bleiben drin, weil die günstige Stoffe für den Boden und die Regenwürmer und Co abgeben, außerdem entstehen durch die verrottenden langen Wurzeln Sauerstoffröhren.
Das Stück muss nie umgegraben werden, soll es auch nicht, denn in der Tiefe gehen ganz andere Prozesse vor sich, als an der Oberfläche, wo die Kulturpflanzenwurzeln nicht hin kommen. Das Stück vererdet nach und nach. Lockern natürlich, aber nicht wenden. Der Sauzahn ist ein gutes Werkzeug zum Lockern ohne Wenden, oder aber auch die Grabgabel, einmal einstechen, nach vor und zurück drücken und wieder herausziehen.
Später hast du einen normalen Gemüsegarten, der auch im Niveau nicht gesunken ist, so wie es wahrscheinlich wird, wenn man die Grasnarbe abgräbt und fortbringt.
Amiga grüßt