Rasen bewässern - Gardena oder Hunter?

So, es ist fast alles verbuddelt und die Regner sind grob eingestellt. Zeit für einen ersten Zwischenbericht.

Ich habe nun 7 Hunter PGJ04 und 1 PRO Spray verbuddelt. Wenn man sich die letzte Skizze hernimmt (Vorsicht: Süden ist oben): Die Regner sitzen auf den Flächen südlich der beiden Terrassen. Der Sprayer sitzt bei der Abstellfläche. Die Fläche seitlich der großen Terrasse und westlich des Hauses habe ich mit knapp 70 Meter des angesprochenen Tropfrohrs durchzogen. Der Kräutergarten wurde bei dieser Gelegenheit abgebaut und wird mit Rasen eingesät.

Bei jeder Wassersteckdose sitzt eine Ventilbox von Gardena, eine V1 im Osten und je eine V3 bei den beiden anderen. Insgesamt habe ich vier Ventile verbuddelt

- eins im Osten für den Regner-Strang vor der kleinen Terrasse
- zwei in der Ventilbox im Süden, eines für den Regner-Strang vor der großen Terrasse und eines das zum Tropfrohr für die Hecken führt
- eines in der Ventilbox im Westen, an dem das unterirdische Tropfrohr hängt

Nach jedem Ventil sitzt noch ein Gardena Entwässerungsventil per T-Stück im Rohr, schön mit Kiesbett unten drunter. Das entwässert automatisch sobald der Druck auf einen niedrigen Wert absinkt. Funktioniert prächtig und sollte das Entwässern im Winter überflüssig machen. Allenfalls will ich die Ventile und die Basisgeräte ausbauen.

Ich hatte meine Zeichnung an Behr Beregnung geschickt. Die Jungs sind ok, man muss ihnen nur etwas auf die Füße treten damit sie in die Puschen kommen. Gut, ist eben auch mitten in der Saison. Behr hat meine Regnerpositionen bestätigt, vor die große Terrasse aber nur drei Regner geplant (die beiden Äußeren ganz im Süden hat er weggelassen). Das schien mir zu wenig, jetzt wo es liegt habe ich aber den Eindruck, dass die drei tatsächlich gereicht hätten.

Eigentlich das dickste Problem war die Temperatur von über dreißig Grad beim Verlegen des PVC-Rohrs. Wir haben das Rohr immer bis zum Anschlag in die Kupplungen (eine Mischung aus Gardena-Verbindern und den blau-schwarzen Noname-Verbindern) geschoben und dann verschraubt. Als wir alles liegen hatten habe ich Wasser draufgegeben und es war jede, aber auch jede Kupplung undicht. Konnte man gut sehen, da wir - uns selbst misstrauend - nur das Rohr, aber nicht die Kupplungen schon wieder verbuddelt hatten. Es folgte ein einigermaßen ernüchterter Feierabend.

Was war nun das Problem? Durch die Sonnenhitze hat sich das PVC-Rohr so ausgedehnt, dass es nicht so weit in den Kupplungen verschwand, wie es gemusst hätte. Das haben wir aber erst herausgefunden, als wir einen Tag später an die Fehlersuche gingen, ein Tag an dem es bei weitem nicht so heiß war wie am Vortag. Da rutschte das Rohr immer noch 1-2 cm tiefer in die Kupplungen und dann war's natürlich auch dicht.

Interessant ist vielleicht noch die Lösung zur Anbindung der Gardena Pipeline an den Gartenschlauch, also von dem 1 Zoll Rohr runter auf den 1/2 Zoll Schlauch. Die ist notwendig, um die mit Klickkupplungen ausgestatteten Basisgeräte des Tropfrohrs hinter so ein Ventil zu hängen. Gardena bietet da offiziell nur die Wassersteckdose an, was mir aber nicht gefällt.

Die einfachste Lösung die ich fand: Es gibt von Gardena eine Kupplung (Artikel-Nr. 2761), in die man auf der einen Seite das 25mm Rohr steckt und die auf der anderen Seite ein 3/4 Zoll Innengewinde hat. Da hinein schraubt man das Gardena Übergangsschlauchstück (Artikel-Nr. 2917). Dann braucht man noch den Gardena System Kupplungssatz (Artikel-Nr. 1045), um den Gartenschlauch mit dem Übergangsschlauchstück und am anderen Ende mit dem Basisgerät verbinden zu können. Dass die Gardena-Hotline nicht auf die 25mm-3/4-Zoll-Kupplung und das Übergangsschlauchstück kam, hat mich schon etwas irritiert. Aber es ist alles dicht.

Wie das Konstrukt Ventil -> 25mm Verbinder -> T-Stück mit Entwässerungsventil -> 25mm-3/4-Zoll-Verbinder -> Übergangsschlauchstück -> Kupplung -> Gartenschlauch -> Basisgerät in der Praxis aussieht, seht Ihr in diesem Bild:

Foto 15.07.11 18 31 56.jpg

Der Gartenschlauch (rot) wird durch eine der Bohrungen in die Ventilbox geführt, die eigentlich für die Verkabelung der Ventile vorgesehen ist. Das ist bei meinen 9V-Ventilen ja ohnehinüberflüssig. Die Ventilbox im Bild sitzt direkt an der Mauer, so dass das Tropfrohr durch eine freie Ventilöffnung in die Box geht. In der zweiten V3 kommt - das ist eleganter - durch die eine Kabelöffnung der Gartenschlauch und durch die andere das Tropfrohr.

Im Prinzip gefällt mir das jetzt alles schon ganz gut. Nur die Klemmverbindung des oberirdischen Tropfrohrs mit dem Basisgerät (in der anderen Ventilbox, also nicht im Bild) will ich noch durch was robusteres ersetzen, die sieht mir aus als würde sie dem Druck nicht lange standhalten.

Kurz gefasst könnte ich auch sagen:
- PVC-Rohr nicht in der Sonne liegen lassen, wenn es heiß ist und man es verlegen will
- Kies für unter die Ventilboxen, Entwässerungsventile und Wassersteckdosen hat man nie genug
- Man kann ruhig eine Metallsäge nehmen, um das PVC-Rohr zu schneiden. Echte Männer haben auch eine Lötlampe, um die Späne wegzuschmelzen. Oder wenigstens ein Taschenmesser, um das Rohrende zu säubern.
- Gräben sind viel schneller gezogen als man denkt
- Ventilboxen sauber zu setzen dauert viel länger als man denkt
- Hunter-Anleitungen dürften ein wenig ausführlicher sein
 
Zuletzt bearbeitet:
  • die Notwendigkeit des roten Schlauches entzieht sich mir völlig! Wie du siehst, knickt der Schlauch bereits ... das kann im Winter/Frühjahr zum Problem werden!

    warum Hunters Beschreibungen so dürftig sind: Hunter ist im Gegensatz zu Gardena nicht für den Selbstbau durch einen Laien konzipert!

    das Verlegerohr lässt sich umso leichter verarbeiten, je wärmer es ist; und es paßt stets in die Verbinder; lediglich das "Durchstoßen" zum 2. Anschlag bedarf etwas mehr Druck ...

    niwashi grübelt immer noch ob des Gartnschlauches ...
     
    Na es geht darum dass das Basisgerät im Kasten liegt, nicht irgendwo vergraben im Erdreich. Dazu muss ich vom Ausgang des Ventils irgendwie zurück in den Kasten und dazu habe ich diese Schleife gelegt.

    Hast Du einen besseren Vorschlag? :)
     
  • warum solls nicht oberirdisch liegen?
    Vlies drüber und Mulch bzw Erde oder einen flachen Stein ...

    niwashi sieht das nicht so eng ... aber ne interessante Idee ...
     
  • Ein Tip.
    es gibt die Wassersteckdosen von Gardena.
    Dort schraubt an den Stecknippel ab. Nimmt ein 1000 Basisgerät und schraubt dort den Stecknippel auf der Eingangsseite raus. Jetzt schraubt man das Bassigerät in die Dose.
    Somit kommt man immer an das Bassigerät und kann bei bedarf es entfernen und an das Pipelinesystem anschließen
     
    Hallo!
    Ich bin neu hier im Forum und habe gerade mit großen Interesse diesen Thread gelesen, da ich auch übelege, die Bewässerung meines Gartens etwas komfortabler zu gestalten. Für den Anfang würde mir eigentlich eine Pipeline mit ein paar Wassersteckdosen reichen.
    Dieser Thread ist ja inzwischen schon ein paar Jährchen alt. Mich würde intressieren, wie die mittel- bzw. langfristige Erfahrung mit dem System bzw. den einzelnen Komponenten ist? Vielleicht hast du Lust etwas zu berichten, z.B. was sich bewährt hat und was du heute anders machen würdest, würde mich wirklich sehr freuen.
    Beste Grüße aus der Nähe von Hannover
    Christian
     
  • Der Einbau war damals ein wenig zeitraubend. Vor allem wenn man den Fehler macht, die starren Rohre dadurch biegsamer machen zu wollen, dass man sie vor dem Einbau in die pralle Sonne legt. Dann dehnen die sich nämlich aus, ziehen sich nach dem Einbau wieder zusammen und alles wird undicht :)

    Von diesem kleinen Malheur abgesehen funktionieren die Hunter-Geräte tadellos. Ausrichtung und Einstellung könnten komfortabler sein, aber das macht man ja auch nicht dauernd.

    Was ich heute wohl nicht mehr einbauen würde sind die zeitgesteuerten Ventile von Gardena. Das ist einfach als System zu starr. Eine zentrale Steuerung wäre da wohl interessanter, aber mit zusätzlichem Aufwand einhergehend.

    Auf einer etwas kleineren Rasenfläche hatte ich dann noch von Gardena das unterirdische Tropfrohr verlegt. Das klingt in der Werbung ja super, ist aber eine Schnapsidee. Erstens wird damit nur ein Teil des Problems gelöst. Denn wenn man frisch gedüngt hat nutzt einem eine rein an die Wurzeln gehende Bewässerung wenig. Zum anderen kam jemand auf die Idee, einen Löwenzahn ausstechen zu wollen und hat dabei den Schlauch durchstoßen. Wenn ich irgendwann mal Zeit und Lust habe kommen da auch noch zwei kleine Hunter-Düsen hin und gut ist es.

    Also: Bewässerungssystem immer wieder, aber immer mit Versenkregnern und entweder ganz simple, manuelle "Auf/Zu"-Steuerung oder komplett zentralisiert.
     
    Vielen Dank für diese interessanten Informationen! Die Idee mit dem Weichmachen in der Sonne hätte auch von mir sein können - danke für die Warnung! :)
    Wie tief hast du denn die PVC-Rohre verlegt? Oder druchstößt man die mit einem Unkrautstecher/Spaten nicht so ohne weiteres?
    Gruß, Christian
     
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