Wenn der Wetterbericht mit bösem, langem Frost droht, auf jeden Fall luftig einhausen.
Reisig lässt das Regenwasser nach unten ablaufen und hält die Veredlungsstelle frei.
Da steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum evt. Verlust eines schönen Hochstamms und jahrelang blanker, glücklicher Augen.
Muss nicht heute sein, aber es ist das Einzige, das man tun kann.
P.S.: Durch den Schutz hat die schläfrige Rose etwas mehr Zeit, sich auf die Witterungsumschwünge einzustellen. Wenn es 10 Tage -15° oder schlimmer ist, bleibt ihr die Kälte nicht erspart. Sie hat nur eine dünne Hülle, die ihr ein wenig Zeit lässt, ihre Chemie darauf einzurichten, ohne dass der Frost das stille Dornröschen sofort bis ins Mark beißt.
Umgekehrt gilt das Gleiche. Unerwartete, heizende Wintersonne nach klirrender Kälte irritiert Dornröschen genauso; besonders, wenn der Boden angefrostet ist und statt Wasser Eiskristalle auf der winterlichen Speisekarte stehen.
In der Krone +17°, an der Bodenoberfäche -6° und im Wurzelbereich 0° bis -1° - das sind zu widersprüchliche Reize.
Rosen dürfen nicht "nachdenken" müssen, hin- und hergerissen sein oder zur Unzeit Durst entwickeln.
Genau das übernimmt die fürsorgliche Gärtnerin für sie.