Pyromellas Balkonurwald

  • Ich glaube, die wurde ziemlich verschont von den Unwettern, aber auf Kiel auflaufen wirst du wohl auch nicht. 😁

    Auch schöne Ferien noch und geniess das Wasser von der guten Seite!
     
  • Joes, naja hier haben fast alle Seen noch viel zu wenig Wasser, an einigen mussten die Badestege gesperrt werden, weil die zu wenig Wasser drunter haben.

    Pyromella, aber genug Wasser ist auf jeden fall noch da und das Wetter soll auch gut werden. Ich wünsche Dir eine schöne Zeit hier.
     
  • Moin Pyro, viel Spaß beim morgendlichen Bad! Klingt so als ob ihr besseres Wetter hättet als wir, hier prasselt der Regen und man braucht zum Schwimmen keinen See...
     
    Pyrochen, du bist aber doch hoffentlich trocken und unversehrt wieder zu Hause gelandet? Immerhin hattest du eine Beschützerin in Kellerasselform dabei ... wer weiß, wer sich da in dieser Form getarnt hatte!
     
    Seit gestern Abend bin ich wieder zu Hause. Es war eine tolle Woche und wir sind vom Regen verschont geblieben. Nur einmal fielen ein paar Tropfen, als wir in den Booten saßen, aber das war nicht genug, um die Regenjacken aus den Packtonnen zu kramen.
    "Die Luftfeuchtigkeit kondensiert und folgt der Schwerkraft - nein, Regen ist das nicht" haben wir in unserem Dreierboot beschlossen. :D

    Wasser in den Seen hat uns nicht gefehlt, sogar als eng beschriebende Durchfahrten waren noch zu paddeln. (Ausnahme am Werder des Plauer Sees, da haben wir die Boote 5m über Land getragen und dann wieder eingesetzt. Die Aktion hat uns aber erspart, dass wir über die komplette Breite des Sees mit Gegenwind mussten. Der Windschatten des Werders war sehr hilfreich.

    Ich bin immer barfuß gefahren, weil wir schon durchs Einsteigen immer etwas Wasser im Boot hatten. (Schwamm zum Auswischen hatten wir vergessen.) Das war aber nicht so dramatisch. Aber bei den längeren Etappen, bei denen wir auch ordentlich Gegenwind hatten, schwappte auch schon mal eine Welle ins Boot. Es war erstaunlich, wie warm das Wasser war.

    Zum Schwimmen hat es immer gut getaugt, egal ob Plauer See, Fleesen See oder Jabel See. Aber häufig ist mir die Morgenroutine dazwischen gekommen, dass ich morgens nicht schwimmen konnte. Immerhin wollten wir ja auch irgendwann starten, da muss jemand Frühstück machen - und das eigene Zelt baut sich ja auch nicht von selbst ab.

    Als Schutzgeist kam die Kellerassel etwas spät, sie saß erst bei der letzten Etappe im Boot. Einen Schutzgeist hätte ich am Tag davor brauchen können. Wir hatte die längste Etappe, 21km schon zu 2/3 hinter uns, entsprechend müde Arme, als wir noch mit Gegenwind über einen Teil des Plauer Sees mussten. Ich habe zur Sicherheit nicht auf meiner Bootsbank gesessen, sondern im Bootsboden gekniet, aus dem Winkel habe ich kleiner Mensch einfach mehr Kraft.
    Bis wir im Windschatten des Werders waren, sind mir ganz übel die Füße eingeschlafen, den rechten habe ich nicht mehr gespührt und im Unterschenkel begann ein Krampf. Also musste ich aus der Körperhaltung raus und habe eine gymnasische Einlage gegeben, damit ich mich ausschließlich in Längsrichtung bewegt habe und auf keinen Fall nach rechts oder links. Ich war froh, dass ich unser Boot nicht umgekippt habe, denn die anderen beiden Boote waren weit weg, es hatte sich jeder allein durch die Wellen gekämpft.

    Wir waren an dem Tag nur zu zweit im Boot, unsere Dritte hat es an der Schulter und fuhr mit dem Fahrrad über Land. Sie ist nur auf den kurzen Etappen mitgekommen. Aber mein Steuermann war so ein ganz tiefenentspannter Mensch, der mir nur sagte, dass wir erst weiterpaddeln, wenn ich soweit sei.

    Nach der Tour war auch unsere Sportskanone ordentlich müde. Aber da zur Zeit sehr viele Leute an der Seenplatte Urlaub machen wollen, hatten wir mit kleineren Abständen einfach keinen Zeltplatz buchen können.

    Die Zeltplätze waren immer recht voll, aber zum großen Teil sind das Dauercamper, die gar nicht immer "zu Hause" sind - dadurch reduzierte sich der Andrang in den Waschhäusern und auch der Krach am Abend. Wenn man müde ist, will man ja irgendwann schlafen.

    Auf einem Platz durften wir wegen der Waldbrandgefahr kein Feuer in unserer extra mitgebrachten Feuerschale machen. Sonst haben wir gerne Abends noch etwas ums Feuer gesessen, hatten aber die Fläche unter der am Dreibein hängenden Schale immer gegossen, damit auch ein Funken nichts anrichtet. Gegrillt haben wir über diesem Feuer natürlich auch, sonst hatten wir aber zum Kochen einen Gasherd dabei. (Und die örtlichen Fischräuchereien haben wir auch genutzt. Geräucherter Saibling ist was unglaublich leckeres!)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Inzwischen habe ich meine Fotos gesichtet. Ich freue mich, dass meine Mitreisenden dieses Jahr auch fotografiert haben - aber so fehlt mir natürlich einiges, wo ich gesagt habe "Wenn J. die Kamera schon draußen hat, lass ich meine im wasserdichten Packsack." Natürlich habe ich die Bilder der anderen bekommen - da es aber nicht meine sind, kann ich sie genauso wenig zeigen, wie Bilder mit Personen drauf. Aber ich denke, mit meiner Bildauswahl bekommt ihr auch so einen kleinen Eindruck. Bei den spektakulären Überfahrten hat eh keiner fotografiert, da hat sich niemand getraut, das Paddel aus der Hand zu legen. Fotos gibt es nur bei ruhiger See.

    Samstag, 17. 7.
    Wir kommen nach langer Fahrt mit Transporter und Bootsanhänger am Campingplatz Zuruf in Plau am See an.
    Abends wird gleich gegrillt.

    P1040646Campingplatz Zuruf.JPG

    Am nächsten Morgen, Sonntag, 18.7. stechen wir für eine kurze Etappe in See. Wir bleiben auf dem Pauer See und fahren bis zum Campingplatz Leisten, der nur 7km nördlicher und auch noch am Plauer See liegt. Durch Gegenwind haben wir aber fast zwei Stunden gebraucht und sind dadurch, dass wir alle aus der Übung sind, gut müde.

    P1040650Campingplatz Zuruf.JPG P1040652Campingplatz Zuruf.JPG

    An der Rezeption in Leisten brüten die Schwalben, wir durften sie beobachten, als wir darauf warteten, dass jeder seinen Impfnachweis vorzeigen musste.

    P1040664Campingplatz Leisten.JPG

    Montag, 19.7.
    Die erste richtig lange Etappe. Bei Lenz verlassen wir den Plauer See und fahren über den Petersdorfer See und den Malchower Stadtsee zum Fleesensee, wo wir auf dem Campingplatz Silz übernachten.

    In Malchow an der Schwenkbrücke gibt es eine Pause in einem Café und an der Räucherei kaufen wir Fisch fürs Abendessen.

    P1040679Malchow.JPG P1040681Malchow.JPG

    P1040687Campingplatz Silz.JPG P1040694Campingplatz Silz.JPG P1040704Campingplatz Silz.JPG

    Dienstag, 20.7.

    Wir fahren die kurze Strecke zum Jabelsee. Was der Platzwart uns als "Zeltwiese" zuweist, ist mehr als gewöhnungsbedüftig. Schief, mit Wurzeln und hartem Boden, in den es schwer ist, die Häringe zu bekommen. Die ebenen, gepflegten Flächen sind für die Wohnmobile reserviert. Dafür sind wir direkt am Seeufer und die Badestelle ist nebenan. Wir bleiben zwei Nächte dort.

    P1040721Campingplatz am Jabelsee.JPG P1040724Campingplatz am Jabelsee.JPG P1040725Campingplatz am Jabelsee.JPG

    P1040732Campingplatz am Jabelsee.JPG P1040737Campingplatz am Jabelsee.JPG P1040739Campingplatz am Jabelsee.JPG

    Mittwoch, 21.7.

    Wir machen einen Tagesausflug zum Loppiner See, der durch einen engen Stichkanal zu erreichen ist.
    Auf dem Rückweg landen wir zum Abendessen bei einer Räucherei am Jabelsee, essen Saibling und paddeln dann nach dem Essen wieder "nach Hause".

    P1040740Kanal zum Loppiner See.JPG P1040743Kanal zum Loppiner See.JPG P1040746Kanal zum Loppiner See.JPG

    P1040751Kanal zum Loppiner See.JPG P1040759Kanal zum Loppiner See.JPG

    P1040769Kanal zum Loppiner See.JPG P1040772Kanal zum Loppiner See.JPG P1040775Kanal zum Loppiner See.JPG

    P1040776Saibling, Räucherei am Jabelsee.JPG P1040780Wasserspielplatz an der Räucherei am Jabelsee.JPG

    Donnerstag, 22.7.

    Vom Jabelsee müssen wir zurück bis Leisten, der Platz bei Silz war ausgebucht, um die Strecke etwas verkürzen zu können. So haben wir 21km mit Gegenwind vor uns - und ich die Episode, die ich im letzten Post ja schon geschildert hatte.

    P1040787Durchfahrt zum Kölpinsee.JPG P1040794Malchow.JPG

    Freitag, 23.7.

    Von Leisten paddeln wir wieder nach Zuruf, wo die Autos und der Bootsanhänger auf uns warten. Eine ruhige, fast idyllische Schlussetappe.

    P1040801Plauer See.JPG P1040802Plauer See.JPG P1040805Campingplatz Zuruf.JPG

    Samstag, 24.7.

    Wir müssen alle wieder nach Hause. Der Freund, der mich auf dem Hinweg mitgenommen hat, bringt mich auch wieder nach Münster - mit dem Transporter und dem Bootsanhänger, und natürlich wieder mit Stau vor Hamburg.
     
  • Da hattet ihr eine traumhafte Woche, Pyro - vielen Dank für den Bericht und die Fotos! :love:
    Ich wäre zu gerne dabei gewesen!
     
  • Pyro, falls nächstes Jahr noch ein Plätzchen frei wäre... bin auch chorerfahren und paddele leidenschaftlich gerne, könnte mich also ganz still und leise einfügen. ;-)
    Nochmal vielen Dank für die Einblicke in eure tolle Tour, die Atmosphäre kommt in deinen Bildern ganz wunderbar rüber.
     
    Pyro, echt nett von Dir, dass Du dir die Mühe mit dem Reisebericht und den Bildern gemacht hast.

    Danke

     
    Tolle Reise habt Ihr da gemacht! Vielen Dank für Deinen schönen Bericht.
    Eine Frage habe ich. Hattet Ihr ein Begleitfahrzeug? Oder wie habt Ihr Feuerschale und Zelte etc. transportiert?
     
    Hat großen Spaß gemacht, deinen Reisebericht zu lesen, liebe Pyro! Danke, dass du uns ein bisschen auf die Seen mitgenommen hast. Wettermäßig hättet ihr es wohl kaum besser treffen können, man wurde weder gebraten noch ertränkt, glaube ich. Hätte bloß noch jemand den Gegenwind abstellen müssen.

    (Habt ihr da Bananen mit Schokolade gegrillt? Was für eine Idee! :giggle:)

    Wie hat sich dein Balkon in deiner Abwesenheit benommen? Hoffentlich alles paletti und ohne größere Schäden davongekommen?
     
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