Pilzbefall Weinstock - zum verzweifeln

Alex76182

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14. Mai 2025
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Liebes Forum,

ich habe mich jetzt extra hier angemeldet, weil ich mit meinem Latein am Ende bin. Ich habe seit 3 Jahren einen großen Weinstock auf meiner Terrasse (ich habe ihn geschenkt bekommen, weiß die genaue Sorte leider nicht - er trägt jedoch Trauben), der bereits im ersten Jahr von einem Pilz befallen wurde. Es zeiget sich ein weißer Rasen auf der Blattunterseite - eine Gärtnerei hat als Diagnose auf falschen Mehltau getippt. Habe ihn dann wie empfohlen gespritzt (Ortiva Spezial Pilzfrei und Ortiva Revus um Resistenzentwicklung zu vermeiden) und das ganze halbwegs unter Kontrolle gebracht. Im darauffolgenden Jahr war ich super penibel und hab die Blätter schon frühzeitig inspiziert, bin dann wieder in die Gärtnerei weil ich das gleiche befürcht hatte. Die Mitarbeiter meinten die weißen Haare seien Trichome, ganz normal. 2-3 Wochen später war der Befall leider massiv, Blätter haben sich gelb verfärbt und sind abgefallen. Letztes Jahr gleiches Problem, habe schon frühzeitig gespritzt und den Wein umgetopft, Leka als Drainage und einen Mix aus sandiger Erde, Trogsubstrat und Pflanzenerde + Rindenmulch oben. Er hat viel Platz, er hat extrem viel Sonne, ich dünge mit einem Beerendünger - eigentlich mache ich alles um vorzusorgen und trotzdem habe ich heute gesehen, dass auch dieses Jahr dezent jedes Blatt an der Unterseite wieder voll ist. Habe heute wieder mit Ortiva Spezial Pilzfrei gespritzt.

Daneben steht ein anderer kleiner Weinstock, der interessanterweise trotz der Nähe nicht befallen ist - nehme an, dass dieser robuster ist / eine Resistenz hat?

Meine Frage: stimmt die Diagnose? Ist das falscher Mehltau? Oder Mehltau? Was kann ich tun um das loszuwerden? Und was, dass es nächstes Jahr nicht wieder kommt. Muss ich zukünftig schon vor Befall spritzen? Oder Kupfer? Während Frühling/Sommer ist das nicht gut wurde mir gesagt, weil es die Blätter bei der Sonneneinstrahlung verbrennt. Bin sehr gespannt auf euren Input.

Habe die Fotos teilweise mit einem starken Vergrößerungsglas gemacht - hoffe man erkennt die Veränderungen gut. Am Überblicksbild sieht man, dass die Blätter gesamt schon leicht gelblich verfärbt sind.

Lieben Dank für jede Hilfe!!

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  • Ich kann dir leider nicht viel helfen. Aber das Schadbild ist meiner Meinung nach weder echter noch falscher Mehltau, beide sehen anders aus.

    Du hast eine wunderschöne Rebe, da hoffe ich sehr, dass du eine Lösung findest oder bekommst.
     
  • Wirklich - letztes Jahr wurde das im Verlauf immer mehr, bis sie ganz gelb waren und abgefallen sind (und nein, es war nicht erst im Herbst, haha ;D) Deshalb dachte ich das sind Pilzhyphen. Aber ich werde es weiterbeobachten - bin wohl übervorsichtig.
     
  • Gelbe, vorzeitig abfallende Blätter können aber auch eine ganz andere Ursache haben, gerade im Topf. Wie düngst du? Wie gießt du?
     
  • Danke für euer Feedback bisher. Ich hab im Frühling einen Bio-pellet Dünger mit Schafwolle gestreut. Werde mal auf einen Blaukorn flüssig Dünger wechseln. Und bzgl. giessen, das mach ich sehr nach Gefühl, aktuell ca. 2x in der Woche großzügig.
     
    Biopellets sind ja eine feine Sache …..allerdings nur sehr langsam verfügbar. Im Küben noch langsamer.
    Bevor du gleich ins Gegenteil umschwenkst, probierst doch mal mit einem biologischen Flüssigdünger (akut),
    pelletierten Rinderdung, Hornmehl, Guano flüssig, etc.
    Bei Stickstoffmangel vergilben nämlich die Blätter und fallen ab, weil die Pflanze sie nicht mehr ernähren kann. Besonders so raschwüchsige, wie Wein. Typisch ist, dass zuerst die älteren Blätter abgestoßen werden. 😎
     
    Falls Du doch mal auf Mineraldünger zurückgreifen musst, kannst Du auch gekörnten Blaukorn nehmen.
    Einmal kurz nass gemacht und nach 1 Stunde gründlich gewässert hast du die gleiche Wirkung wie bei Blaukorn flüssig - und es ist billiger.
     
  • Kurzes Update, mit Düngung hat sich der stock prinzipiell erholt und treibt kräftig aus. Aber der weiße Belag an der blattunterseite ist mehr geworden, bzw. bleibt als Rest auch an abgefallenen/vertrockneten Blättern. Das können doch nicht nur Trichome sein, oder?
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  • Hallo Alex,

    schön, dass die Düngung wirkt.
    Der Belag sieht für mich ungewöhnlich aus, ich kenne ihn so nicht von den Weinpflanzen, die ich schneide. Mehltau sieht aber anders aus.
    1 Foto im Link von @Pflanzenexperte in #3 ähnelt Deinem Foto sehr.

    Wenn die ganze Pflanze gesund erscheint und nicht zu viele Blätter in kurzer Zeit verliert, würde ich mir also keine Gedanken machen und sie einfach weiter beobachten.
    Bei den sich nun bildenden Früchten würde ich auf Pilzbefall achten und ggfs. den ein oder anderen zu dicht stehenden Ast entfernen / umbinden, damit die Früchte nach Regenfällen schneller abtrocknen können.

    Halte uns gerne auf dem Laufenden.
     
    Super mache ich mal so. Ja gesamt sieht er alleine mit Düngung schon viel gesünder aus. Die neuen Triebe behalten die Farbe und sind nicht mehr gelb. Danke für eure Hilfe!
     

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    Oh ja, die Pflanze macht einen gesunden Eindruck (y)
    Dann hoffe ich für Dich auf eine reichhaltige leckere Ernte.
    Vor dem Austrieb im kommenden Jahr wirst Du ordentlich die Schere ansetzen müssen.

    Good luck !
     
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