Niedriggarmethode

Luna

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25. Sep. 2006
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im Norden
Moin zusammen!

Hat von euch schon einmal mit der Niedriggarmethode gearbeitet?

Als Fleisch bei ca 80°C um die 6-8 Std im Backofen gegart?

Soll ja sehr gut schmecken, weil das Fleisch sehr zart bleibt.

Aber die Vorstellung, dass der Backofen 6-8 Std beheizt wird geht mir gegen den Strich.
( Energievergeudung)

Liege ich da so falsch?
 
  • Hallo Luna,
    ich hab viel davon gehört,
    ich habs probiert...
    3x..
    das Ergebnis war Schuhsohle.
    Das erste mal Schweinebraten, dann 2x Rinderbraten.Keine Ahnung was ich evtl. falsch gmacht hab.
    Vielleicht werd ichs nochmal probieren.
    Aber 6-8 Stunden sind übertrieben. Meine Info lauten je nach Dicke des Fleisches max. 4 Std. . Ist immer noch ne Menge ,aber wenn man damit ein normalerweise trockenes Fleich zart bekommt, kann ein Versuch nicht schaden.
    Erzähl uns wenn Du s hinbekommen hast
     
    Hallo zusammen
    Ich koche oft mit Niedriggar, das ist in der Schweiz sehr angesagt. Geht folgendermassen:
    • Fleisch kurz aber heftig anbraten. Ich mein wirklich kurz, wenige Minuten pro Seite, einfach grad so dass es eine Kruste hat.
    • Dann ab in den 80° Ofen (vorgeheizt, auch auf vorgeheizte Platte).

    6 Stunden drin lassen ist sicher zu viel. Das grösste was ich schon gemacht hatte blieb dann knapp 3 Stunden drin (Lammkeule) und war aber butterzart. So gängige Zeiten sind z.Bsp.
    • 1 Hühnchebrust anbraten 3Minuten, dann 50Min. im Ofen
    • 1 Schweinekotelett anbraten 2.5 Minuten 60Min. im Ofen
    • 1kg Rinderfilet anbraten ca. 6 Minuten, dann 2Std. im Ofen
    • 2.5kg Lammkeule mit Knochen anbraten 12 Minuten, dann 4 Std. im Ofen
    Wenn du Besuch hast und alles verspätet sich, macht das bei dieser Methode nichts. Normalerweise kann man alles noch ne rechte Weile (kleine Stücklein knapp 30 Minuten, grosse Dinger sicher ne Stunde) länger im Ofen lassen.

    Wichtig ist folgendes: Das Fleisch wird wirklich zart und ist von der Farbe her meistens etwas dunkler als bei der konventionellen Methode.
    • unbedingt schnell und auf heissen Tellern anrichten. Das ist ein Nachteil, es wird schneller kalt. Aber wenn die Teller heiss sind und du zwischen 1. und 2. Gang das Zeug wieder in den Ofen stellst, dann ist das kein Problem.
    Guck mal unter "Annemarie Wildeisen" im I-net, das ist die Frau die die Methode meines Wissens erfunden hat. Ich finds gut und ich steh drauf, vor allem bei Besuch, denn da kann ich weil es so lange dauert alles schon vorbereiten bevor der Besuch da ist und ich hab dann auch Zeit für meine Gäste und steh nicht in der Küche wenn sie kommen.

    Viel Spass beim Ausprobieren
    Susu
     
  • Genau wie mein Vorredner habe ich das mit einem Putenbraten gemacht.
    Scharf angebraten damit der Saft nicht austritt und dann 5 Stunden bei 80°C
    in der Röhre gegart. Ein super Fleisch kann ich sagen, sehr saftig und so weich
    wie Butter.
     
  • wir benutzen diese Methode sehr gerne bei Kurzgebratenem.
    Z. B. bei Kotelett ,Schnitzel,Filet und so weiter.
    Uns wurde das früher immer leicht zu trocken.
    Jetzt wird ganz scharf von beiden Seiten angebraten und dann ab in den Backofen.
    Ist eine feine Sache und gefällt uns sehr gut.

    Werde es auch mal mit Braten ausprobieren.

    LG Elke
     
    Hallo Luna,

    habe es auch ausprobiert nach einem Rezept aus dem Internet. Einen Rehrücken ausgelöst, gewürzt und scharf angebraten von allen Seiten und dann.......bei 80 - 100 Grad für 8 - 10 Minuten ins Backrohr. Weil ich an dieser Garmethode arge Zweifel hatte, habe ich es 15 Minuten gegart.
    Noch nie habe ich so zartes Fleisch gegessen. Das würde ich immer wieder so zubereiten, ein voller Erfolg. Aber bei 8 Stunden:confused:, da habe ich meine Zweifel und bei den Energiepreisen???

    LG von Geo:cool:
     
  • Ja, da bräuchte man dann einen alten Herd mit Holzbrennung, mei wär' des schön sowas:D
     
    Hallo,

    ich mach das mit Lammkeule (bzw. Heidschnuckenkeule) immer so, erst scharf anbraten, dann ab in den Ofen bei ca. 80 Grad, dauert halt ca. drei oder auch vier Stunden, aber dafür ist die Keule auch butterzart.

    Liebe Grüße
    Petra, die es bisher nur mit der Keule gemacht hat
     
    Hallo Luna,

    habe es auch ausprobiert nach einem Rezept aus dem Internet. Einen Rehrücken ausgelöst, gewürzt und scharf angebraten von allen Seiten und dann.......bei 80 - 100 Grad für 8 - 10 Minuten ins Backrohr. Weil ich an dieser Garmethode arge Zweifel hatte, habe ich es 15 Minuten gegart.
    Noch nie habe ich so zartes Fleisch gegessen. Das würde ich immer wieder so zubereiten, ein voller Erfolg. Aber bei 8 Stunden:confused:, da habe ich meine Zweifel und bei den Energiepreisen???

    LG von Geo:cool:

    Koche auch öfters Wild und Reh ist ja wirklich schnell durch. Aber mit 10 Minuten im Rohr ist es zart?:confused:

    Hast du ein besonderes Rezept für deinen Rehrücken. Wie würzt du ihn denn?

    LG

    Karin:eek:

    bei der es gestern Rehragout gab
     
  • Hallo,

    mußte erst etwas rechnen. Aber wenn ich das nur 3 mal pro Woche mache, und dann ca.5Std lang, kostet der Spaß 25 Euro. Da kann ich mich aber arg bremsen.

    LG tina1
     
  • Hallo bolban, ja da kann man mal sehen warum es früher so gut schmeckte zuhause.


    Man kann sehr gut die 100 Grad halten im Kohleofen, das hat man nach einiger Zeit so im Gefühl auch ohne Thermometer. Und im Übrigen kommt es nicht drauf an ob du 100 oder 120 oder 90 Grad hast. Wenn das Essen erst einmal gekocht hat, gart es von alleine weiter.
    Viele rümpfen ja die Nase darüber, aber ich (und auch andere Frauen hier bei uns) kochen Reis und Kartoffeln nach dem Ankochen im Bett zuende. Da kannst du gerne wegfahren, wenn du wiederkommst sind die Kartoffeln gar. Ohne E.-Herd mit Zeitschaltuhr.
    Und bei mir, wird, ohne je von der Niedriggarmethode gehört zu haben, auch der Braten oder die Kurzgebratenen Stücke angebraten und ab in den Backofen.
    Aber es ist sehr interessant und hören von dieser Garmethode. Man lernt ja nie aus.

    Liebe Grüße, besonders dir Luna (lange nichts von einander gehört) von Mutt
     
    Moin !

    Das kenne ich auch, wir haben immer den Milchreis im Bett weitergegart, damit er nicht anbrennt.

    Und für Mutts= Er ist im geschlossenen Topf und nicht im Laken verteilt!
     
    Ökologisch wirklich sinnvoll -- außer man Hunger und will den möglichst schnell beenden;-)
     
    Hallo,
    ist schon lange her, daß ich Physik in der Schule hatte.
    Also mein Herd hat auf der Mittelstufe bei 170 Grad 2 Kilowatt. Braucht der Braten 5 Std. sind das 2x5=10 Kilowattstunden. Mache ich es 3 mal pro Woche, sind das 3x10=30 Kilowattstunden. Der Monat hat rund 4 Wochen, also noch mal 4=120 Kilowattstunden. Die Kilowattstunde kostet bei mir etwa 20,25 cent. 120 KWh x 20,25 cent=2430 cent=24,30 Euro.
    Also, wie gesagt, es ist lange her. Sollte ich mich verrechnet haben, oder ein Denkfehler drin sein, bitte belehrt mich eines Besseren.

    LG tina1, technisch (un ?) begabt
     
    gerechnet ists glaub schon korrekt, aber ich möchte dich auf 2 entscheidende Fehlüberlegungen aufmerksam machen:

    - nicht 170° sondern die Hälfte davon (=85°)
    - nicht 5 Stunden sondern zwischen 30Min für durchschnittliches Zeug (Koteletten, Steaks, Hähnchenbrust, Filetstücke...) und 3- 4 Stunden für die richtig grossen Braten (das sind aber die "Viecher" mit denen du 12 Gäste bewirten kannst!!!)

    Du wirst sicher KEINEN Erfolg haben mit dieser Methode wenn du so heiss und so lange brätst.

    Und überhaupt: 3x die Woche Braten...?

    verwunderte Grüsse von susu
     
    gerechnet ists glaub schon korrekt, aber ich möchte dich auf 2 entscheidende Fehlüberlegungen aufmerksam machen:

    - nicht 170° sondern die Hälfte davon (=85°)
    - nicht 5 Stunden sondern zwischen 30Min für durchschnittliches Zeug (Koteletten, Steaks, Hähnchenbrust, Filetstücke...) und 3- 4 Stunden für die richtig grossen Braten (das sind aber die "Viecher" mit denen du 12 Gäste bewirten kannst!!!)

    Du wirst sicher KEINEN Erfolg haben mit dieser Methode wenn du so heiss und so lange brätst.

    Und überhaupt: 3x die Woche Braten...?

    verwunderte Grüsse von susu

    Hallo in die Schweiz,
    ich las irgendwo was von 8 Std. und dachte mir, 5 reichen auch. Und das das mit 85 Grd. gebraten wird, wußte ich nicht. Wie gesagt, ich kenne die Methode nicht. Und 12 Gäste hatte ich noch nie. Kenne gar nicht so viel Leute, die ich bekochen möchte.
    3 mal die Woche Braten ist schon o.k. Meine Männer sind der Meinung, wer viel arbeitet, soll viel essen.
    Danke für die Erklärung.

    Lieben Gruß Martina, die vorbei kommt, wenn sie wieder in die Schweiz fährt
     
    Aber aber ihr lieben, dann hat man doch ewig viel Zeit für ein ausgiebiges Apéro-Buffet!!!:D:D:D

    liebe Grüsse von susu, die sicher nicht hungert wenn das ganze Haus stundenlang verführerisch duftet...
     
    ich steh eher so auf spanische Tapas ehrlich gesagt, und nachher ne Knoblauch Lammkeule mit Kräuterkartoffeln oder Risotto - mmmmhhhh ich krieg Hunger!!!!

    Aber GG ist der mit dem Fondue zwischendurch - das duftet auch nciht schlecht!
    lg Susu
     
    da hat er nicht unrecht... Da fliesst der Schnaps meistens ziemlich reichlich, hilft schon ein bisschen beim Verdauen, aber ich trink lieber genug weissen dazu und ess vorher vielleicht noch nen Salat...
    Hast du schon mal gehabt, ein echtes Fondue? Ist was feines!
     
    GRins - ja sogar im gekauften hat es Alkohol drin....
    Im Fondue hat es ausser Knoblauch, Maisstärke und bisschen Natron nur 2 grosse Ingredienzen drin: Käse und Weisswein! Kinder stehen meist mehr auf Raclette - ich dafür nicht so, da stinkt nachher die ganze Hütte!
     
    :confused: Hallo, habe jetzt zu dieser Garmethode eine Frage: Packt ihr das Fleisch egal welches immer erst in Alufolie ein oder kommt es einfach offen in den Backofen?
    Bei Steak mache ich es schon immer so für die Ruhephase in Alu und in den Backofen.
    Meinen nächsten Braten werde ich aber mal im Backofen bei 85 Grad machen, muß man halt früher anfangen mit prutzeln.

    LG Lina:cool:
     
    GANZ WICHTIG: zuerst anbraten!!!Das Anbraten hält die Flüssigkeit drin (da streiten sich zwar die Experten drüber, aber zumindest hat es diesen Effekt) also bleibt alles schön zart und saftig.

    Danach musst du nichts einpacken... Bei 80° gibts nicht noch mehr Kruste, da gehts nur drum dass die Innentemperatur langsam erreicht wird!

    Wenn du zusätzlich Sauce haben willst, musst du die separat in Pfanne machen auf dem Herd. Empfiehlt sich, denn das Fleisch bleibt auf dem Teller nicht so lange heiss wie herkömmlich gemachtes.

    Das mit dem früher Anfangen ist klar, gibt einem aber eben noch Zeit für anderes vor dem Essen.

    lg susu

    P.S. wer das mal ausprobieren möchte, sollte vielleicht wirklich die genaue Anleitung beachten, siehe diesen Thread ganz am Anfang meinen ersten Post.
     
    da hat er nicht unrecht... Da fliesst der Schnaps meistens ziemlich reichlich, hilft schon ein bisschen beim Verdauen, aber ich trink lieber genug weissen dazu und ess vorher vielleicht noch nen Salat...
    Hast du schon mal gehabt, ein echtes Fondue? Ist was feines!


    Das ist auch so ein Märchen...




    LG Feli .. die Espresso trinkt
     
    Glauben versetzt Berge, ich trink' auch lieber Schnaps (sofern es Abend ist)

    :D
     
    Aber beim Weissen mag mehr rein > also wird das Fondue besser verdünnt!:D:D:D

    Susu, frierend unter der Hochnebeldecke (auch so eine Schweizer Spezialität)
     
    Hallo,

    auch ich brate gerne bei niedrigen Temperaturen... vor allem Wildschein, das ich gerne und reichlich esse. Da wird die Keule des jungen Wildschweins bei hoher Temperatur in einem Wein/Rosmarinbad im Backofen angebraten, danach auf 100 Grad runtergedreht und noch weitere 3 bis 4 Stunden drin gelassen. Natürlich immer schön mit dem Wein übergiessen.

    Zu den Steaks: Ich brate sie kurz und sehr heiss an, danach gehen sie in den Backofen bei 100 Grad, 10 Minuten pro Zentimeter Dicke.

    Natürlich wird vor, während und danach nicht nur das Wildschwein mit Wein begossen...;)


    Gruss

    Iru
     
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