Neue Sorten?

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08. Juni 2010
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Ort
in der Nähe von Stuttgart
Heute gelesen in der Stuttgarter Zeitung:
die immergrüne Knetsch-Knorre: streckt ihre drollige Weißhaarbürste in Amtsstuben und TV-Studios. Sie ist anspruchslos und lässt sich von jedem Laien gesundbeten
der Tepco-Tränensack: ursprüpnglich aus Japan stammend, verbeugt sich in alle Windrichtungen und bläst seine sinistren Ableger übers Land. Wer seine Nachbarn quälen will, fächelt die Pollen über den Zaun, wo sie rasch jedes Leben ersticken.
Guido Reptans Wellens: der alerte kriechende Bodendecker, ist seit einigen Wochen ein gerngesehener Gast in der Grünen Tonne.
der runzelige Wasserdost Ageratina altissima Brüderliensis: macht sich durch brabbelnde Windgeräusche bemerkbar und verlangt nach ordnungspolitisch angelegten Gartenanlagen.
Campanula Berlusconia: gehört zu den immerbraunen Heuchelblumen, die abzuschneiden den Einsatz einer unbestechlichen Zweitakt-Heckenbrennschere mit 60 cm Schwertlänge erfordert. Wenn er über den Zaun grinst, murmelt mancher Gärtner nur noch das Gottseibeifuß.
der holländische Helianthus Gaal: ein gewaltiger Pilz, klammert sich in Sportkabinen fest und lässt dort immer wieder seine stinkende Haut fallen. Nach
spätstens einem Jahr setzt er einen Eisenhut auf und wird vollends ungenießbar.
(Martin Gerstner)
 
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