Meine Monstera

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31. Juli 2014
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Mit Monstera ist das Fensterblatt gemeint, eine Zimmerpflanze, die gemeinhin auch Philodendron genannt wird. Ich fand von über 40 Jahren an einem kalten Novembertag ein ca 1,3 m langes Exemplar mit nur noch 2 Blättern und etlichen Luftwurzeln, das jemand als Sperrmüll rausgestellt hatte. Ich nahm sie mit nach Hause, wo sie - an der Decke aufgehängt - mir fortan half, das Aquarienwasser sauber zu halten. Sie entwickelte im Wasser aus der Luftwurzel einen dichten Wurzelbesen, der den Fischen als Versteckplatz diente. Dann ließ ich einen Wintergarten bauen. Ein kleiner Teil der Fläche blieb ungefliest, d.h. Erdboden. Hier grub ich den Wurzelbesen ein. Nachdem sie nun Bodenhaftung hatte, entwickelte sie sich rasant. Daran konnten auch die Wintertemperaturen, die bis auf 5°C absinken konnten, nichts ändern. Die Blattspreiten erreichten bis zu 1 m Länge und 80 cm Breite. Und eines Tages gab es auch Blüten und Früchte
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Nun heißt die Monstera mit Artnamen deliciosa (die Köstliche) Da die Fruchstände aber so grün aussahen, dachte ich mir: sie werden hier halt nicht reif.
Dann fiel mal eine Frucht runter, und die oberer Schicht platze in Form vieler sechseckiger (aber wahrscheinlich steriler) Samen ab. Darunter kam ein rahmfarbiges weiches Fruchtfleich zutage. Ich probierte vorsichtig, und ein Geschmack etwa zwischen Ananas und Banane zeigte mir, dass sie den zweiten Namen zu Recht trug. Die Jahresernte beträgt zwischen 6 und 8 Früchte.

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  • Wow! Das ist mal ne Pflanze! Hast Du Fotos von der gesamten Pflanze?
    im Dortmunder WEstfalenkolleg stand mittten im riesigen Aufenthaltsraum eine Badewanne mit einem Monster von Monstera, aber geblüht hatte sie glaub ich nie...
    Und die Früchte verspeist Du regelmäßig jedes Jahr?
     
    Mahlzeit! Monsteras gehören zu den Aronstabgewächsen und enthalten in der gesamten Pflanze giftige Oxalate ...

    n.
     
  • Oxalate gibt´s auch in Rhabarber, Mangold usw. nicht zu wenig.
    Also ein paar solche Früchtchen im Jahr machen den Kohl wohl auch nimmer fett.
     
  • K800_P1070655r.webpHi

    Was die Oxalate angeht, so haben Pflanzen diese zum Schutz in den Teilen, die nicht gefressen/gegessen werden sollen. Samen mit essbarem Anhängsel sollen aber verschleppt und verzehrt werden. Oxalate sind kein Gift im üblichen Sinne, sondern die nadelspitzen Kristalle von Ca-oxalat (Raphiden) schädigen u.a.die Nierenkanälchen mechanisch. Je nach Oxalatgehalt merkt man das evtl. schon im Mund durch Verletzung der Schleimhaut. Viele Kolokasien werden in den Tropen deshalb von den Bewohnern als Nahrungsmittel gemieden.
    Wenn die Früchte der Monstera irgendwie gefährlich gewesen wären, hätte man sie statt deliciosa bestimmt perniciosa verderbenbringend genannt. Ich habe nur insofern zuerst vorsichtig probiert, als von unreifen Früchten Gefahr ausgehen kann, wie ich leider mal nach dem Genuss unreifer Feigen erfahren musste.
    PS: die Blüten stinken nicht, zumindest bin ich wegen der Höhe nicht nahe genug ran gekommen, um dies zu bemerken. Spathiphyllum, Zantedeschia und Anthurien stinken ja auch nicht.

    MfG.
    Wolfgang
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Meine Monstera im Wintergarten hat vor Jahren auch Früchte getragen. Leider habe ich die Bilder nicht mehr. Nach gründlicher Recherche habe ich sie auch verputzt und sie waren sehr lecker.
    Da ich die Pflanze im vorigen Jahr kräftig heruntergeschnitten habe, weil sie mir den halben Wintergarten zuwucherte, wird es wohl eine Weile dauern, bis sie wieder blüht. Im Moment hat sie Schildläuse...
    Grüße
    jonatan
     
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