Ich bin euch immer noch ein Foto von Alenka schuldig. Hier ist es (vorgestern geschossen):
Man sieht gut, was die Wildschweine mit der Weide anzufangen wissen.
Alenka wurde im April 2006 hier bei uns geboren. Ihre Mutter Anxelina starb leider einige Monate später.
Als Füllen war sie fast schwarz, "tordo oscuro" nennt sich hier diese Farbe. Mit jedem Jahr wurde sie etwas heller, nunmehr ist sie fast weiss, "todo claro", logisch. Genau weiss ich nicht, was "tordo" bedeutet, Apfelschimmel vielleicht.
Eigentlich ist sie ein liebes, verschmustes Pferd, das aber seine Tücken hat. So kann sie hinterlistig treten oder beissen, wenn man sie ärgert. "Ärgern" kann sein, ihr ein Leckerli zu geben, stehen zu bleiben und keines mehr geben. Das ärgert sie wirlich. Wenn man es weiss, kann man ja Abstand nehmen. Ausserdem ist sie eine begabte Ausbrecherin. Wir sind überzeugt, dass sie denken kann, und zwar ganz genau überlegen - lange überlegen -, wie man einen Zaun oder ein Tor überwinden kann. Notfalls mit Gewalt, wie man auf den Bildern der Überwachungskamera sieht:
Danach draussen stehen und Sinda auffordern: "Na komm schon, du Schisserin!" Bis die dann schliesslich auch draussen ist. Und so sausten sie ab, wir haben beide über eine Stunde gesucht, Nach Hause kamen sie ganz brav, ganz zahm am Führseil.
Das Tor hat Männe mittlerweile repariert und verstärkt, ausserdem mit Stacheldraht (verboten!) gesichert. Bisher hat noch niemand reklamiert wegen des Stacheldrahts, schliesslich ist er vom Strässchen aus nicht einmal sichtbar.
Jaja, man hat was, wenn man was hat.