Maschendrahtzaun begrünung - Fakten inside :-)

Olaf_J

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04. Okt. 2008
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Hallo Foren Gemeinde.

Bin jetzt auch registriertes Mitglied. Erstmal Hallo an alle. :)

Habe auch gleich eine Frage.

Und zwar habe ich hier einen 17 Meter langen Maschendrahtzaun den ich gerne durch Kletterpflanzen begrünen lassen würde.
Die Frage ist nur, was sich dafür am besten eignen würde. Gerne auch verschiedene Sorten.
Ich bin so ziemlich für alles offen. Mag eigentlich gerne Efeu, aber da hinter dem Zaun ein Graben ist, der nicht zuwachsen darf, kann ich das auf jedenfall vergessen.
Es muss irgendwas sein, was nicht so wuchert...

Hier ein paar Fakten:
- Maschendrahtzaun
- Der Zaun steht im voll im Wind (und der ist hier in der Küstengegend nicht ohne ;) )
- Sonne ist den ganzen Tag vorhanden
- Hinter dem Zaun (ca. 50 cm entfernt) ist ein Graben, der auf keinen Fall zuwachsen darf
- Mind. die Hälfte der Pflanzen sollte immergrün sein


Würde mich sehr über Antworten und Vorschläge freuen.

Viele Grüße
Olaf
 
  • Hallo.

    Danke erstmal für die Antwort.
    Ich glaube allerdings nicht das an der Stelle noch Platz für eine Hecke ist. Die geht doch mehr in die Breite als Kletterpflanzen, oder?
    Der Zaun steht nämlich längs der Grundstückseinfahrt. Nur sehr wenig Platz trennt ihn von der Straße... Es ist leider sehr sehr eng an der Stelle.
    Daher dachte ich, vielleicht wären Kletterpflanzen noch die einzigste Möglichkeit das Ding zu verschönern.

    Greetz
    Olaf
     
  • soll es winterfest sein?

    Oder einjährig-oder egal?

    Efeu mußt du nur ewig zurückschneiden,dann geht das auch-

    ich nehm bei sowas eigentlich das was mir gefällt und schnippel mir das dann in Form
     
  • Hallo Foren Gemeinde.

    Bin jetzt auch registriertes Mitglied. Erstmal Hallo an alle. :)


    Hallo Olaf,
    bitte nicht ärgern, wenn ich deine 1. Frage hier zum Anlass für allgemeine Betrachtungen wähle - ich finde es wird Zeit solche mal zum (Dauer)Thema zu äußern:

    Maschendrahtzäune sind preiswerte Einfriedungen - darauf ausgelegt für kleines Geld Lebewesen ab einer gewissen Größe den Zutritt oder das Verlassen einer ganz oder teilweise so umzäunten Fläche so zu erschweren, dass sie draußen oder drinnen bleiben.
    Mehr nicht! Niemand hat je behauptet, dass sie gut aussehen, besonders lange halten oder sonstige nützliche Qualitäten aufweisen. Bestenfalls kann man sie noch als "ziemlich unauffällig" ansehen.

    Dementsprechend liegt es ziemlich nahe, dass immer wieder ein Bedürfnis nach "Qualitätssteigerungen" von Maschendraht besteht - meist geht es um "Verhübschung" oder Verbesserung des Sichtschutzes.
    Leider stellt Maschendraht dafür prinzipiell keine gut geeignete Basis dar - was man auch aufgrund seiner dem Preis entsprechend minimierten und rein zweckmäßigen Struktur nicht anders erwarten darf.

    Die immer wieder versuchte Maschendrahtzaunverhübschung mit Kletterpflanzen stößt daher - genauso wie alle anderen Verbessserungsinitiativen recht schnell an die Grenzen dessen, was Machendrahtzaun leisten und tragen kann. Dabei kommt es zu unterschiedlichen Versagensfällen, die von Zaunbesitzern als oder weniger störend angesehen werden und die man (u.a. aufgrund Unkenntnis über künftige Pflegeintensität) weder in ihrer Schwere noch hinsichtlich des Ereigniszeitraumes prognostizieren kann.
    Ich nenne mal einige:
    Immergrüner Kletterpflanzenbewuchs:
    Efeu - Klettert nur sehr bedingt alleine (einstecken anbinden). Wird meist auf Dauer viel zu schwer und oft auch zu winddicht (Horizontalbelastung). Breitet sich auch anderweitig aus. Wird auf Dauer breit.
    Lonicera henryi - Viel zu wuchsstark für normale Zaunhöhen. Klettert aufgrund engmaschigkeit schlecht, verkahlt nach Erreichen der Zaunhöhe und bei wenig Schnitt von unten her. Deformiert den Zaun durch Dickenwuchs.
    Brombeeren - Äußert pflegeintensiv.

    Bei laubabwerfenden ausdauernden Kletterpflanzen treten alle oben angeführten Nachteile mehr oder weniger stark ein. Lediglich die blattstielrankenden Clematis - bevorzugt sehr schwach wüchsige - sind teilweise hinsichtlich Gewicht und pflanzenverursachten Kräften so gut wie unbedenklich und erklettern Maschendraht zuverlässig. Allerdings eigenen sie sich eher nicht für gleichzeitig wind- und sonnenexponierte Standorte - schon häufiger stärkerer Wind oder viel Sonne alleien bereitet ihnen oft Probleme und auch ein Bewuchs mit "zarten", kleinen Clematis kann dazu führen, dass ein schlechter verankerter Zaun zügig "ausgeleiert" wird oder gar kippt.

    Dementsprechend sind für Maschendrahtverhübschungen mit Kletterpflanzen vor allem einjhrige empfehlenswert. Auch wenn hierbei Beschädigungen solcher Zäune (durch Überlastung [Gewicht/Wind]) nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, finde ich diese Variante dann empfehlenswert, wenn die herbstliche Beseitigung des Zaunbewuchses als zumutbar angesehen wird.

    Zusammenfasung: Maschendrahtzaunbegrünung mit Kletterpflanzen macht Arbeit - und zwar mehr als eine Hecke - und vielfach kann auch intensive Pflege ein vorzeitiges Versagen des Zaunes nicht verhindern.
    Ob sich's lohnt kann nur der "Zaunbegrüner" selber beurteilen.
    Ich selbst bevorzuge je nach Möglichkeit: Gar keinen Zaun, andere Formen der Einfriedung, Zaun in laubabwerfender Hecke (kann vergammeln), "nackter" Zaun (alles "gerade") hinter umgehbaren Pflanzen....

    Grüße TB
     
  • Hallo Olaf,

    bloß keinen Knallerbsenstrauch!!!

    LG tina1, die nur Ärger vermeiden möchte:):):)
     

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    Da hätte ich noch einen Vorschlag: wilder Wein, der ist zwar nicht immergrün, weil im Herbst rot und im Winter kahl, aber sehr pflegeleicht. 10 mal Schnipp mit dem Gartenscherchen und schon passt es wieder und die Gefahr der "Zaunüberlastung" besteht auch nicht.

    Mein Wein hat links 15 Meter begrünt, berötet, bekahlt und rechts 5 Meter.

    Die Vielarbeit die eine Heckenbegrünung nach sich zieht kann ich in keinster Weise bestätigen.

    Nur ein Vorschlag

    Grüßle
    Leobibi
     
    ..... und dazwischen (wo zwischen auch immer) ein paar Staudenwicken als Farbtupfer. ;)
     
    @leobibi: hast du die 15 und 5 m von einer einzigen Pflanze so begrünt???
    Kannst du mal ein Bild zeigen? Wächst der Wein eigentlich auch dort, wo es nicht so total sonnig ist? Wie schnell kann er so einen Maschendrahtzaun begrünen??? Ab wann macht er im Frühling Blätter ( = dicht)?

    Viele Fragen auf einmal ich weiss. Ich wollte schon immer eine Rebe, aber weil wir ein ganz neues Haus mit Fassadendämmung haben, wollen wir das nicht ans Haus pflanzen (d.h. alle raten uns davon ab). Nun will der eine Nachbar mit der schönen alten Buchenhecke diese wegmachen (ist zwar traurig, aber ich versteh es schon, sie möchten da noch ein Haus bauen und die Hecke wird im Zuge der Bauerei wohl eh nicht überleben und braucht auch zu viel Platz). Alternativ kommt dann da nachher ev. ein Maschendraht-Zaun hin und den müssen wir dann aber unbedingt begrünen, da er unsere Kuschel-Natur-Ecke beschützt. Wäre Wein da was?

    Danke und lg Susu
     
  • @leobibi: hast du die 15 und 5 m von einer einzigen Pflanze so begrünt???
    Kannst du mal ein Bild zeigen? Wächst der Wein eigentlich auch dort, wo es nicht so total sonnig ist? Wie schnell kann er so einen Maschendrahtzaun begrünen??? Ab wann macht er im Frühling Blätter ( = dicht)?

    Hallo Susu,
    Wilder Wein ist auf Dauer ganz sicher nicht so zur Begrünung eines üblichen Maschendrahtzaunes geeignet, dass man i´hn uneingeschränkt empfehlen sollte. U.a er entwickelt Triebdurchmesser größer als die Maschenweite und durchaus beachtenswertes Gewicht. Natürlich kann man aber damit leben, dass man ihn entweder sehr regelmäßig verjüngen sollte und/oder Durchhänge im Zaun hinnehmen muss. Trotzdem sollte man sich insbesondere bei größeren Abständen der Pfähle - und/oder sehr "fimschigen" - Gedanken machen ob man nicht den Zaun etwas verbessert (Pfostenabstände verringert, stärkere/zusätzliche Spanndrähte einzieht) und/oder wenigstens eine leichtere Pflanze - z.B. Ampelopsis - wählt.

    Viele Fragen auf einmal ich weiss. Ich wollte schon immer eine Rebe, aber weil wir ein ganz neues Haus mit Fassadendämmung haben, wollen wir das nicht ans Haus pflanzen (d.h. alle raten uns davon ab).

    Dazu gibt es keinen Grund. Das lästigste am echtem Wein an der Fassade ist Vogelsch....se und die gibt' auch ohne Wärmedämmung. Ein ausreichender Wandabstand (>12 cm) für die ohnehin erforderliche Kletterhilfe löst das Problem weitestgehend - auch ungbegrünte Fassaden werden man besch....

    Alternativ kommt dann da nachher ev. ein Maschendraht-Zaun hin und den müssen wir dann aber unbedingt begrünen, da er unsere Kuschel-Natur-Ecke beschützt. Wäre Wein da was?

    Wenn man eine Wand mit Kletterpflanzen dauerhaft bedrünen will, dann baut man keinen Maschendrahtzaun, sondern etwas, das sich zur Begrünung wirklich eignet! Alles andere ist rausgeworfenes Geld + viel unnötige Arbeit für ein Provisorium, bzw. evtl. Dauerärgernis.

    Grüße
    TB
     
  • @leobibi: hast du die 15 und 5 m von einer einzigen Pflanze so begrünt???
    Kannst du mal ein Bild zeigen? Wächst der Wein eigentlich auch dort, wo es nicht so total sonnig ist? Wie schnell kann er so einen Maschendrahtzaun begrünen??? Ab wann macht er im Frühling Blätter ( = dicht)?

    Viele Fragen auf einmal ich weiss. Ich wollte schon immer eine Rebe, aber weil wir ein ganz neues Haus mit Fassadendämmung haben, wollen wir das nicht ans Haus pflanzen (d.h. alle raten uns davon ab). Nun will der eine Nachbar mit der schönen alten Buchenhecke diese wegmachen (ist zwar traurig, aber ich versteh es schon, sie möchten da noch ein Haus bauen und die Hecke wird im Zuge der Bauerei wohl eh nicht überleben und braucht auch zu viel Platz). Alternativ kommt dann da nachher ev. ein Maschendraht-Zaun hin und den müssen wir dann aber unbedingt begrünen, da er unsere Kuschel-Natur-Ecke beschützt. Wäre Wein da was?

    Danke und lg Susu

    Hi Susu

    Ich hatte vor 10 Jahren einen Kübel mit wildem Wein an den Maschendrahtzaun zur Begrünung gestellt. Die Pflanze war etwa 1,5 Meter hoch. Ein Bild ist schlecht zu machen, weil nur etwa 5 Meter "sichtbar" sind und genau das zudeckt was als Sichtschutz zuzudecken geplant war. Der Kübel steht unter einem Kirschlorbeer, kaum noch sichtbar und im vollen Schatten. Jeder Trieb der den Boden berührt, macht sofort Wurzeln, sodaß ich wohl nicht mehr von einer Pflanze sprechen kann. Das Hauptwachstum befindet sich hinter einer Thujahecke und hat zumindest Morgensonne (linke Seite). Der rechte Teil wächst hinter dem Kirschlobeer um und über den Komposthaufen in Richtung Nachbar, komplett Schatten. Der Stamm der Hauptpflanze hat etwa einen Durchmesser von 1,5 cm, also wohl keine Gefahr für den Maschendraht. Je nach Witterung erscheinen die ersten Triebe Mitte bis Ende April. Die Zauntriebe haben etwa 3-5 mm Durchmesser.
    Sorry Biotekt von rausgeschmissenen Geld kann man auch nicht sprechen, denn
    1. habe ich die Pflanze geschenkt bekommen und
    2. kann man überall Triebe abschneiden die sehr schnell Wurzeln ausbilden.
    Ich kenne nur sehr wenige Pflanzen die schneller wachsen als der wilde Wein.

    Und nochmals NUR EIN VORSCHLAG mehr nicht. Von Arbeit kann ich auch nicht sprechen, die Triebe die in Richtung Rasen wandern, werden Opfer des Rasenmähers alles andere was die falsche Richtung einschlägt ein Opfer der Gartenschere und die wird maximal 3 mal im Jahr benötigt und gegossen (da Vollschatten) so gut wie NIE.

    Grüßle
    Leobibi der mit seinem Begrünungs-, Berötungs- und Bekahlungsergebnis recht zufrieden ist.
     
    Hallo Biotekt
    Vielen Dank für deine Antwort. Ich hätte vielleicht ein Bild reinstellen sollen um meine Situation klarer zu schildern. Hab eben grad keins, ich versuchs besser zu erklären.

    Ein ausreichender Wandabstand (>12 cm) für die ohnehin erforderliche Kletterhilfe löst das Problem weitestgehend - auch ungbegrünte Fassaden werden man besch....
    Am Haus können und wollen wir keine Kletterhilfe anbringen, weil man in die Aussendämmung nicht reinbohren darf. Das hat energetische Gründe.

    Wenn man eine Wand mit Kletterpflanzen dauerhaft bedrünen will, dann baut man keinen Maschendrahtzaun, sondern etwas, das sich zur Begrünung wirklich eignet!
    Dort wo ich den Zaun haben möchte, ist keine Wand, sondern es ist die Grundstückgrenze, links und rechts davon hats nur Wiese. Wir wollen auch keine Holzelemente oder so, sondern was leichtes günstiges.

    Wilder Wein ist auf Dauer ganz sicher nicht so zur Begrünung eines üblichen Maschendrahtzaunes geeignet. U.a er entwickelt Triebdurchmesser größer als die Maschenweite und durchaus beachtenswertes Gewicht. ... Gedanken machen ob man nicht den Zaun etwas verbessert (Pfostenabstände verringert, stärkere/zusätzliche Spanndrähte einzieht) und/oder wenigstens eine leichtere Pflanze - z.B. Ampelopsis - wählt.
    Der Zaun steht ja noch nicht, ich denke den könnten wir eben anpassen in Sachen gute Pfosten, grössere Maschen, etc. Und Wilder Wein gefällt mir eben so gut, das wollte ich schon immer!


    lg Susu
     
    Hallo Leobibi

    Dir auch vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das ist eigentlich genau was ich suche. Macht mir richtig Mut es auszuprobieren. Bei uns sind die Bedingungen ganz ähnlich wie bei dir:
    • Der Zaun wird wohl auch etwa 1.5m hoch
    • Es hat dort auch vor allem Morgensonne und MIttags, abends nicht mehr
    • Ein Teil wird auch von Bäumen vollständig beschattet sein
    • Vor April sitzen wir eh nicht dort also brauchen wir auch keinen Sichtschutz dann
    • Es ist in der Nähe des Bachs und wir haben hier richtig gute Erde. Austrocknen wird die Pflanze sicher nicht.

    Weisst du genau was für eine Wein-Pflanze das ist was du hast? Da gibts ja ganz viele verschiedene...

    Wachstum: was heisst schnell? Die Nachbarn werden im nächsten Frühling bauen und dann muss auch die Buchenhecke weg. Wenn wir im Frühling 09 anpflanzen, wird das in einem Sommer schon was oder dauert das mehrere Jahre? Ich meine man könnte ja auch mehrere Pflanzen setzen, so alle paar Meter eine...

    liebe Grüsse Susu
     
    Hi Susu

    Habe mal in Wikipedia geschaut und muss sagen, daß biotekt in seinen Ausführungen nicht ganz unrecht hat (speziell für die 3-spitzige Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata, das wird schon ein riesen Brummer) aber es gibt verschiedene Sorten und das was Wikipedia anbietet, passt bei meiner Pflanze nicht. Sie ist zwar 5-zackig hatte aber noch nie Beeren.

    Von der Blattform gleicht sie der Parthenocissus vitacea (gewöhnliche Jungfernrebe) aber wie gesagt: Wo sind die Beeren?

    Da ich die Pflanze geschenkt bekommen habe kann ich auch nicht sagen wie ihr Name ist.
    Ein Tipp: gehe mal in einen Botanischen Garten und schaue ob es da "beerenlose" gibt und ob ein Schildchen mir Namen dran steht.
    Sorry, daß ich Dir da nicht weiterhelfen kann.

    Grüße
    Leobibi der ab Freitag in Urlaub ist
     
    Hi Susu

    Habe mal in Wikipedia geschaut und muss sagen, daß biotekt in seinen Ausführungen nicht ganz unrecht hat (speziell für die 3-spitzige Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata, das wird schon ein riesen Brummer) aber es gibt verschiedene Sorten und das was Wikipedia anbietet, passt bei meiner Pflanze nicht. Sie ist zwar 5-zackig hatte aber noch nie Beeren.
    Von der Blattform gleicht sie der Parthenocissus vitacea (gewöhnliche Jungfernrebe) aber wie gesagt: Wo sind die Beeren?

    Hallo Leobibi
    vermutlich noch im Genpool - dein Pflänzchen ist vermutlich noch nicht zeugungsfähig. ;)

    Es ist immer schwierig, Entwicklungen von individuellen Lebewesen vorherzusagen - das gilt für Pflanzen fast wie für Menschen, denn zahlreiche Einflüsse bestimmen das Ergebnis.
    Ich arbeite jetzt schon eine gehörige Weile für und mit Kletterpflanzen und obwohl ich eigentlich mit Selbstklimmern, Zufallsbegrünungen u.ä. nur bedingt zu zun haben sollte, konnte ich nicht umhin mir ein paar entsprechende Erfahrungen/Kenntnisse anzueignen.
    Darunter ist eine ganz grundsätzliche, nämlich die Erfahrung, dass leichtsinniges Beschönigen von Machbarkeiten in Verbindung mit Kletterpflanzen kontraproduktiv ist. Indem man Leuten zu scheinbar ohne jeden Aufwand realisierbaren Begrünungen mit Kletterpflanzen rät, produziert man künftigen unangemessenen Pflegeaufwand sowie spätere Mängel, Schadensfälle und - Begrünungsgegner, die überall herumerzählen, dass Kletterpflanzen zu viel Arbeit und/oder alles kaputt machen.
    Selbst ein Maschendrahtzaun ist - nur als Beispiel - zwar ohnehin weder ein Jahrhundertbauwerk noch unersetzlich, aber wenn er mal vom Bewuchs befreit und neu errichtet werden muss, ist das Geschrei meist doch groß und es wird ein Schuldiger gesucht....
    Aus diesem Grund strebe ich bei allen Empfehlungen ein gewisses Maß Sicherheit an. Dabei bin ich es schon lange gewohnt, dass meine Maßstäbe nur ausnahmesweise Zustimmung finden. Dauerhaftere Lösungen kosten schließlich mehr Mühe oder Geld und da ich "Handwerker" bin, gilt mein Rat zu mehr Sorgfalt oder besserer Technik gerne als Geschäftemacherei.... Na ja - man kann immer alles billiger machen bis irgendwann eine Norm oder ein Gesetz dem billigen aber ggf. ruinösen oder lebensgefährlichen Schlendrian ein wenig Einhalt gebietet. Auch das Bauwesen strotzt vor Regulierungen, die u.a. nötig wurden weil es an Bereitschaft zu angemessenen Qualitäten fehlte/fehlt. Als ersten Schritte zu kommenden Normen auch für Fassadenbegrünung/Pergolen usw. kann man die "Richtlinie zur Planung, Ausführung und Pflege von Fassadenbegrünungen mit Kletterpflanzen" (FLL) ansehen, die seit 2001 in überarbeiteter Fassung vorliegt und eigentlich den aktuellen Stand der Technik darstellen sollte. Fachleute sollten sich bei Leistung von Rat und Tat daran orientieren....

    Auf jedem Fall danke ich dir für die zitierten Zeilen, insbesondere bezüglich deiner Recherche. Es passiert sehr oft, dass jemand seine (bisher) positiven Erfahrungen mit weniger empfehlenswerten Maßnahmen als "Stein der Weisen" ansieht und verkündet, aber selten, dass jemand einen eventuellen Fehler eingesteht. In deinem Fall kann der Zaunbewuchs (noch) nicht als repräsentativ angesehen werden. Das hätte ich hier auch noch geschrieben, aber es ist mir lieber, dass du mir zuvorgekommen bist.

    Bezüglich Art/Sorte deiner Pflanze: Beeren werden noch kommen und vielleicht klärt sich dann die Frage.
    Es ist aber oft nicht einfach, einen Wilden Wein sortengenau zu bestimmen, weil er oft nicht sortenrein ist.

    Grüße
    TB
     
    Danke Leobibi und Biotekt!
    Bei uns in der Schweiz werden recht rigorose Kontrollen durchgeführt bezüglich Bau-Qualität, eben genau deshalb weiss ich ja auch dass ich meine Fassade nicht mit Selbstklimmer-Pflanzen bewachsen lassen sollte und auch nicht irgend ein (noch so tolles) Klettergerüst dran montieren darf, sonst muss ich dann innen mit Feuchtigkeitsproblemen rechnen langfristig. Das ginge nur unten in den Boden gebohrt und 7m weiter oben ins Holzdach...
    Der Maschendrahtzaun ist ja erst eine von versch. Möglichkeiten. Ich möchte einfach die Gemütlichkeit meiner Ecke retten... Hier doch mal noch 2 Fotos zur besseren Erklärung. Es ist die schöne Buchenhecke rechts hinter der Sitzecke, die leider weg muss...
    Sitzplatz am Bach.webpam Bach6.webp
    Die Hecke ist nicht unsere, ich würde sie lassen, sie ist auch schon sehr alt und da wohnen ja viele Tierli drin - ist echt schade. Hinten dran ist gleich die Wiese vom Nachbarn und er hat einen Hund (wir sind Katzenleute). Da muss was hin, um uns von ihnen abzutrennen, auch wenn das ganz nette Leute sind. Sonst ist meine Lieblings-Rückzugs-Oase wirklich nichts schönes mehr.
    Da wir erst kürzlich gebaut haben und nicht damit rechneten, jetzt auch noch eine neue Grundstücksbegrenzung herzaubern (und bezahlen) zu müssen, sind wir schon an was günstigem interessiert. Wenn ich könnte wie ich wollte, dann hätte ich da unten nen gusseisernen Pavillon mit Rosen überall und ein wunderschönes handgeschmiedetes Gitter auch von Rosen überwuchert... aber Träume sind Schäume und es muss halt schön und realistisch sein... :rolleyes:Ich werde also weiter überlegen müssen!

    liebe Grüsse
    und Leobibi schöne Ferien wünscht dir
    Susu
     
    Bei uns in der Schweiz werden recht rigorose Kontrollen durchgeführt bezüglich Bau-Qualität, eben genau deshalb weiss ich ja auch dass ich meine Fassade nicht mit Selbstklimmer-Pflanzen bewachsen lassen sollte und auch nicht irgend ein (noch so tolles) Klettergerüst dran montieren darf, sonst muss ich dann innen mit Feuchtigkeitsproblemen rechnen langfristig. Das ginge nur unten in den Boden gebohrt und 7m weiter oben ins Holzdach...

    Hallo Susu,
    ich liefere auch in die Schweiz und von derartigen generellen Einschränkungen ist mir bisher nichts bekannt. Allerdings biete ich auch (m.W. als einziger Anbieter in Europa) vertikal verstärkte Kletterhilfen in Verbindung mit thermisch trennenden Ankern zur Durchdringung von Wärmedämmungen an. Dass manche Techniken zur Fassadenbegrünung (z.B. Spannkonstruktionen mit weit auskragender Befestigung oder
    viel Wärme abführende Metallkonstruktionen mit thermisch leitender Befestigung und Verankerung)Probleme mit sich bringen können (und dies auch häufig tun), ist m.W. bisher noch keinem Gesetzgeber eine Initiative wert gewesen. Firmen wie Carl Stahl (Schweiz) liefern munter (auch in der Schweiz)Kletterhilfen, die ich mich nicht zu montieren getrauen würde.... Aber tatsächlich verboten ist nur, was offensichtlich sowenig taugt dass es gefährlich wird oder vorgeschriebene Funktionen (z.B. Wärmedämmung) tatsächlich unwirksam macht .... I.d.R. schert sich niemand (auch nicht öffentliche Bauherren) um Bedenken in dieser Hinsicht.

    ..... Ich möchte einfach die Gemütlichkeit meiner Ecke retten... Da muss was hin, um uns von ihnen abzutrennen, auch wenn das ganz nette Leute sind. Sonst ist meine Lieblings-Rückzugs-Oase wirklich nichts schönes mehr.
    Da wir erst kürzlich gebaut haben und nicht damit rechneten, jetzt auch noch eine neue Grundstücksbegrenzung herzaubern (und bezahlen) zu müssen, sind wir schon an was günstigem interessiert. Wenn ich könnte wie ich wollte, dann hätte ich da unten nen gusseisernen Pavillon mit Rosen überall und ein wunderschönes handgeschmiedetes Gitter auch von Rosen überwuchert... aber Träume sind Schäume und es muss halt schön und realistisch sein... :rolleyes:Ich werde also weiter überlegen müssen!
    Die Rosen kannst du auch haben, wenn du sie vorläufig an eine Holz- oder Holz-Edelstahldrahtkonstruktion pflanzt. Wenn du mit Rundholz arbeitest nimmt der damit verbundene konstruktive Holzschutz dir einiges an Erhaltungsaufwand ab. Du solltest mit dem Holz (Dicke ab 10 cm) Rahmen von bis zu 2 x 2 m bilden, die du mit Draht (z.B. "Weinbergdraht = Edelstahl; D um 2 mm) verstrebst. Die Drähte lassen sich z.B. mit quer durchbohrten Stockschrauben und quetschenden Muttern ziemlich ordentlich an Holz befestigen. Sie sollten zu einer "Gitterweite" von 30 cm x 30 cm bis 40 cm x 40 cm angeordnet werden. Durch die Rahmenbildung mit Holz erreichst du, dass die Hölzer der (vermutlich wachsenden) Zugspannung der Drähte auf Dauer nicht (nur wenig) nachgeben können.

    Die o.a.Gitterweite schützt sicherlich nicht vor "Katzen[ab)wanderung" (tut Maschendraht auch erst ab einer gewissen Höhe) und evtl. nicht vor Hundebesuch solange die Bepflanzung noch nicht dicht ist. Fall erforderlich, könntest du die Drähte auch enger anordnen, würdest dann aber bei Schnittmaßnahmen an Rosen etwas mehr Schwierigkeiten bekommen falls du nur von einer Seite arbeiten wolltest.

    Grüße
    TB
     
    ich meine die Qualität des Gebäudes, nicht der Kletterhilfen. DA gibts schon rigorose Vorschriften und wenn dann schon die Wärmedämmung da ist, dann will ich sie sicher nicht löchern... Aber du hast Recht in Sachen Gartenbauten sonst schaut sicher niemand hin, sonst könnte man ja die Plastikdinger in der Migros nicht kaufen...

    Danke für die Tipps mit dem Rundholz und dem Abstand zwischen den Drähten. Das tönt interessant und ich denke mit Rosen werde ich sicher was machen wenn dann die Zeit kommt. Im Moment ists ja noch nicht so weit.

    Jetzt sag ich aber Gute Nacht, mir fallen die Augendeckel zu...
    lg Susu
     
    Hallo Leobibi
    vermutlich noch im Genpool - dein Pflänzchen ist vermutlich noch nicht zeugungsfähig. ;)


    Bezüglich Art/Sorte deiner Pflanze: Beeren werden noch kommen und vielleicht klärt sich dann die Frage.
    Es ist aber oft nicht einfach, einen Wilden Wein sortengenau zu bestimmen, weil er oft nicht sortenrein ist.

    Grüße
    TB

    Hi Biotekt

    Nur eine Anmerkung: mein "Pflänzchen" ist etwa 14 Jahre alt und da frage ich mich schon wann denn die Beeren kommen sollen?

    Grüßle
    Leobibi
     
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