Hallo,
ich bin hier zufällig gelandet, weil ich Mammutbaum-Zapfen gerntet habe und nun nicht weiter weiss ;-)
Aus der Erfahrung im Umgang mit Jungpflanzen:
Mammutbäume sind in der Jugend frostempfindlich, besonders gegen Spätfröste. Sie länger im Topf zu belassen und die ersten Winter reinzuholen ist aber problematisch - es sind extreme Pfahlwurzler, durch Töpfe entstehen daher sehr schnell Wurzelverformungen. Diese nimmt jede Baumart auf Dauer übel.
Etwas Windschutz hilft - es gibt aber viele, die auch in exponierter Lage durchgekommen sind.
Mammutbäume sind in der Jugend anfällig gegen Hallimasch. Kann man nichts gegen machen.
Bei der Wahl des Pflanzplatzes ist zu bedenken, dass ein Mammutbaum in kaum dreißig Jahren in Augenhöhe einen guten Meter dick werden kann. Man verschätzt sich bei den knuddeligen Jungpflanzen jeder Baumart schnell über deren zukünftigen Platzbedarf - der Mammutbaum ist zudem eine extreme Lichtbaumart. Er verträgt keine Nachbarn irgendeiner anderen Art - schon bei gleicher oder geringerer Höhe. Selbst 15m Abstand zu alten Eichen (einer anderen Lichtbaumart) führen zu Krummwuchs.
Um richtige Abstände zu bestimmen, sollte man sich über den Radius der Kronen alter Bäume Gedanken machen - 4m sind da nichts, das macht schon 8m Pflanzabstand. Buchen und die erst im Alter (dann beeindruckend) schönen Douglasien kommen auf 10m Kronenradius - so weit braucht man's aber nicht unbedingt zu treiben. Solche Abstände sehen in den ersten Jahren natürlich trostlos aus, dazwischen kann man natürlich als "zeitliche Mischung" noch andere Bäume pflanzen, die dann im Laufe der Jahrzehnte weichen. Dabei bietet es sich an, jeweils mehrere Bäume einer Art zu pflanzen und die schönsten herauszupflegen.
Das ganze ist natürlich ein Platzproblem - aber nichts ist tragischer, sich nach Jahrzehnten zwischen einem Mammutbaum und einen sehr schönen anderen Baum entscheiden zu müssen, weil diese nur 3m zu dicht aneinander gepflanzt worden sind.
In Nachbarschaft zum "anderen" Mammutbaum (Urweltmammutbaum, Chinesisches Rotholz, Metasequoia glyptostroboides) führen 5m Abstand zur Beeinträchtigung. 8m wären besser. Dieser Mindestabstand sollte für Nadelbaumarten gewählt werden. Aufgrund der anderen Kronenform würde ich bei Laubbäumen auf 12m tippen.