Licht und Schatten auf Balkonien

Noch eine Geschichte, Lycell?

Unsere vielen, neuen Nachbarn, die Füchse, hatte ich ja schon mal erwähnt. So langsam werden die Kleinen groß. Einzig am Kanal in der Nähe begegnen uns immer mal wieder noch sehr, sehr kleine Füchse. Die müssen aus einem verspäteten Wurf stammen. Alle anderen, die hier in der direkten Umgebung geboren wurden, sind jedoch bereits erwachsen und werden sich wohl im August oder September trennen. Dann muss sich der Nachwuchs ein eigenes Revier suchen. Hier direkt im Revier um unser Haus herum, gibt es zwei Füchse, die zusammen durch die Gegend ziehen. Es sieht für mich nach Unterricht aus, das sie machen: Sie sitzen gegenüber, kuscheln mit ihren Schnauzen und schließlich steht einer auf und geht los durch die Gärten, während der andere brav sitzen bleibt. Erst nach einer kurzen Weile geht auch er los, in Richtung des ersten Fuchses. Es wirkt schon fast, als hätte der eine dem anderen vorher Anweisungen ins Ohr geflüstert, die der andere brav befolgt. Nun nimmt Nr. 2 die Fährte auf. Er braucht nie lange, bis er Nr. 1 hat, aber ein bisschen suchen muss er doch. Gerde vorhin gab es jedoch Probleme für Nr. 2: erst kam meine Nachbarin mit ihren beiden Hunden aus dem Haus, so dass er noch weiter warten musste, bis er los konnte, und dann kam ich runter und spielte ein Spiel mit ihm: rund 2 m entfernt von mir stand er auf der Straße, ich ebenso, er ging auf den Bürgersteig, ich ebenso, wieder Straße, ich auch, wieder Bürgersteig, ich auch. Nach einer Weile hatte er es allerdings verstanden, dass ich dort nicht weggehen würde - ich wollte schließlich ein Foto machen - und er trickste mich aus, ging aufs gegenüberliegende Grundstück, schlängelte sich dort durch den ungepflegten Vorgarten, kam hinten wieder raus, wechselte dort die Straße und lief auf das Nachbargrundstück, das er bereits vorher hatte erreichen wollen. Da ich nach wie vor mit meiner Kamera kämpfte - es war einfach zu dunkel - hatte ich einen Moment nicht aufgepasst, zack hatte er mich. Füchse sind also wohl doch so schlau, wie man ihnen nachsagt. :-) Auf das Bild musste ich also verzichten, und kann nur dieses hier, vom Balkon aus anbieten.

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Die 2 m sind übrigens keine Übertreibung: sie haben sich an uns gewöhnt und keine Fluchttendenz mehr, so lange man diese Entfernung nicht unterschreitet. Während im Februar noch bei jedem kleinen Geräusch die Ohren gespitzt wurden und der Körper erstarrte - Muss man womöglich flüchten? - muss jetzt schon etwas sehr Ungewöhnliches passieren, so dass sie überhaupt mal anfangen ansatzweise zu reagieren. Wir unterhielten uns gestern Abend noch mit unserer Nachbarin, die unten im Garten stand, fast schon direkt neben ihr der Fuchs. Sie versuchte, ihn zu verscheuchen: keine Reaktion. Wenn, dann muss man ihm schon drohen, ihm auf den Schwanz zu treten, aber warum sollte man das schon machen?

Die Igel laufen übrigens mit ihm zusammen im Garten herum. Da gab es vermutlich mal einen Lernprozess von wegen "Stacheln sind nix für mich", zumindest gehen sie die nicht an. Das ist schön, denn es wäre schade, würde das Geschnaufe der Kleinen aufhören.
 
  • Wenn es interessiert: Hier ist ein interessanter Beitrag des NABU Berlin zum Thema Füchse in Berlin. 1950 wurden wohl bereits die ersten hier gesichtet, seit 1990 sind sie flächendeckend zu finden. Das liegt vor allem daran, dass es keine Tollwut mehr gibt und sie sich entsprechend deutlich vermehren, plus gutes Essen, dank Abfällen, Kaninchen in Parks und an Bahndämmen, Katzen- und Igelfutter usw.

    Und was ich besonders interessant fand ist, dass diese Einzelgänger bei Überpopulation sogar in einer Gruppe leben. Ich weiß ja nicht, ob sie dieses Jahr wirklich deutlich vermehrten, aber wenn ja, werden wir wohl in den nächsten Monaten immer mehr als einen Fuchs sehen.

    Heute Abend werde ich übrigens die Schüssel nicht säubern müssen: Die Wespe ist wieder da und kratzt gerade die letzten Reste von den Wänden. ;-)
     
  • Herr Taube versuchte in den letzten Tagen immer wieder Frau Taube von gewissen Tätigkeiten zu überzeugen, stellte sich jedoch anscheinend nicht sonderlich geschickt an: Sie war recht ungehalten ob seiner Avancen und das laute Flattern beim Davonfliegen (er immer hurtig hinterher) ließ deutlich ihre Laune erahnen. Inzwischen scheint er jedoch sein Ziel erreicht zu haben, denn heute Mittag saßen sie in trauter Zweisamkeit nebeneinander auf einem Ast in der Tanne, recht lange, sehr ruhig und wie ein altes Ehepaar auf einer Bank.

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    Heute Abend sagten uns dann wieder der Fuchs und Igel gute Nacht.

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    Herr Igel war allerdings schwer beschäftigt und hatte nicht viel Zeit für ein Fotoshooting.
     
    Die Tiergeschichten und -beobachtungen inklusive Fotos sind toll! Könnte ich ununterbrochen hören/bzw. lesen und würde es nicht müde werden. Sehr sehr spannend.
    Um die fuchsigen Nachbarn beneide ich dich, tolle Tiere. Vor kurzem gab es einen Nachrichtenbeitrag mit Video - darin waren Füchse in einer Tierauffangstation zu sehen (oder war es eine Art Schutzreservat :unsure:), wo Füchse gestreichelt wurden und vor Wohlbefinden richtig lachten. Das klang sehr witzig. Wir sahen kürzlich bei der Fahrt durch den Forst auch einen Fuchs mit einem wunderschönen Fell. Direkt in Hausnähe wohnt bei uns leider keiner.
     
  • Danke, Taxus. Solche Rückmeldungen geben was.

    Herr und Frau Taube können übrigens gute Nachrichten vermelden: Sie ist schwanger! Zumindest wird heute ganz fleißig am Nest gebaut. Leider nicht in unserem Vorgarten (wo im letzten Jahr und im Frühling schon einmal gebrütet wurde), sondern bei den Nachbarn. Das Material holt Herr Taube jedoch fleißig von unserer kaputten Tanne; man kann es einfach leichter aufsammeln. Beim Rücktransport flattern sie fast übe unseren Balkon: sie müssen um die Ecke biegen und der Balkon wäre quasi eine Abkürzung. Aber das sollen sie besser mal lassen: beobachten gerne, aber nicht hier auf dem Balkon haben.

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    Vom Fuchs gab es gestern schöne Aufnahmen, weil wir ihn ausnahmsweise mal sehr früh sahen, als es noch heller war. Meinem Mann gelang ein ganz tolles Foto, als sich der Fuchs in den Garten eines Nachbarn setze, direkt unter einen Strauch und hinter verblühte Blüten, so dass es so richtig nach Natur aussieht. Ich habe auch eins, allerdings später gemacht und mit Zaun dazwischen, das wirkt leider nicht ganz so gut. Dafür fotografierte ich meinen Mann, wie er den Fuchs fotografiert. Beide - wenn überhaupt - grad mal 2 m auseinander. Es würde sehr schön illustrieren, wie nah die Tiere kommen, aber meinen Mann stelle ich hier nicht ein.
     
    Das ist aber schön, dass Herr und Frau Taube sich einig geworden sind und nun am Eigenheim arbeiten. ;-)

    Gibt es noch Fotos von den Füchsen, die du uns zeigen könntest? Ohne Personen? Ich kann mich an euren Füchsen nicht sattsehen, sie haben vor Allem auch sehr schöne Gesichter.

    Mit der Wespengeschichte (und auch mit Pyromellas Wespenbeobachtung) habe ich vorhin meine Schwiegermutter sehr gut unterhalten. Sie war ebenfalls sehr fasziniert von den Beobachtungen inkl. Fotos.
     
    Oh, jetzt werde ich glatt schon berühmt im Verwandtenkreis? ;-)
    Danke Supernovae.

    Fotos von Füchsen habe ich nur noch wenige und die stecken gerade auf der Karte. Aber ich schaue, dass ich demnächst noch mal ein, zwei, drei bearbeite und einstelle. Das Problem ist, dass der Fuchs meist erst in der Dämmerung auftaucht, was fürs Fotografieren lichttechnisch zu spät sein kann. Dazu bekommen wir es auch nicht immer mit: Wenn sie nicht werben, warnen oder kämpfen hört man von ihnen absolut gar nichts, und wir hängen am Abend ja auch nicht ständig über der Balkonbrüstung, um zu schauen, ob vielleicht einer auftaucht. Und wenn dann einer bei passendem Licht von uns gesehen wird, hat entweder mein Mann das dicke Tele drauf oder das Tier sitzt ungünstig, oder oder oder. Gestern Abend lag er z. B. ganz toll unten vor unserem Tor, auf der Straße, aber es war halt schon zu dunkel. Eigentlich müsste man sich mal einen Abend lang einen Stuhl nehmen, unten auf den Bürgersteig setzen und schlicht und ergreifend warten, aber dafür bin ich dann meistens zu müde oder zu hibbelig. Wenn, wäre allerdings jetzt der Zeitpunkt dafür, denn demnächst wird es definitiv zu dunkel dafür sein.

    Vor der nächsten Tierstory dann erst mal was von den Zimmerpflanzen. Wir sind ja schließlich ein Pflanzenforum. ;) Seit vielen Jahren besitze ich eine Drachenpalme. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, die tauchte sogar schon 1996 bei mir auf. Das wären dann ja bereits 24 Jahre, wow! In der Zeit wurde sie allerdings ziemlich gequält: fünf Umzüge, keine gute Pflege, lange Triebe, mehr Blätter könnte sie auch haben, das Licht war auch nicht immer perfekt und sie wuchs kreuz und quer. Irgendwann kam noch ein Ableger aus dem Boden und schoss kerzengerade nach oben, ist inzwischen aber auch schon leicht schief und m. E. auch viel zu lang, also alles in allem nicht so ideal. Gute Pflege sieht anders aus. Inzwischen habe ich hier also ein ausladendes, krummes und schiefes, nicht gar so attraktives "Etwas".

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    Allerdings scheint mir die Pflanze nicht gar so böse zu sein: Vor einiger Zeit kamen Ableger an zwei Stämmen heraus, und netter Weise relativ nah am Hauptstamm.

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    Vor ein paar Wochen nahm ich nun mal all meinen Mut zusammen und schnitt einen der ausladenden Stämme kurz hinter dem Ableger ab, so dass dieser Zweig nun wieder näher am Stamm weiterwächst. Den Abschnitt zerlegte ich in vier Teile und stellte sie in Wasser. Und Hallelujah: zwei der Abschnitte bekamen inzwischen tatsächlichWurzeln, der mit der Krone und ein anderer, der inzwischen oben sogar auch zwei Austriebe zeigt. Ich freue mich echt riesig.

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    Wenn ihre Wurzeln länger sind, kommen die Ableger zu "Mama" in den Topf und ich werde auch den zweiten "Nach-Außen-Schwinger" kürzen. Dann hätte ich endlich wieder eine etwas kompaktere Pflanze (bzw. mehrere), die nicht gar so viel Platz einnimmt.

    Was mir bisher allerdings noch nie gelang sind Austriebe direkt an der Pflanze. Also irgendwann von alleine kam ab und zu mal was, das schon, aber noch nie, wenn ich einen Zweig abschnitt. Auch jetzt nicht. Das ist sehr schade, denn ich hätte die Hauptpflanze gerne etwas verzweigter.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Auf deinen Wunsch hin, Taxus, tauchte Herr, Frau oder Kind Fuchs - das sieht man ihnen von außen ja leider nicht an - heute etwas früher auf, so dass noch ein paar Fotos möglich waren. Erst war ich ja zu faul, runter zu gehen, aber nachdem er sich dann einmal quer auf der Straße vor unserem Gartentor langgelegt hatte - er scheint die Stelle zu mögen, da ist er öfter mal - ging ich doch noch runter. Man merkt zwar deutlich, dass er ziemlich darüber nachdenkt, was die Komische da macht und wieso sie nicht, wie alle Andere, einfach weiter geht, sondern dauernd hinterherläuft, aber so im Großen und Ganzen lässt er einen machen. Das Hin-un-Her-Spielchen zwischen Bürgersteig und Straße beherrscht er aber immer noch ziemlich gut.

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    Irgendwann verzog er sich dann auf die gegenüberliegenden Grundstücke, womöglich in der Hoffnung, mich wieder austricksen zu können, allerdings saß er nicht wieder so malerisch wie letztens unter einem schönen Busch. Was ich mache, wurde mal gänzlich ignoriert, mal kontrolliert.

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    Einmal war er sogar besonders mutig und unterschritt die 2 m Abstand, um aus einer Einfahrt zu kommen, obwohl ich davor stand. In ca. einem Meter Abstand, mich immer genau beobachtend, flitze er schnell an mir vor und verschwand auf dem gegenüberliegenden Grundstück, um dort mit Mama, Kind oder Partner zu kuscheln.

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    Da war es dann aber schon sehr dunkel und nur noch ein recht unscharfes Bild möglich. Leider, denn es war zu schön, wie - ich vermute - der Kleine Mama sein Herz ausschüttete von wegen dieser Stalkerin, und wie Mama ihm dann zeigte, wie man da raus kommt: Einfach tiefer reinlaufen in die Grundstücke, da kommen diese komischen Wesen nicht hinterher.

    Gute Nacht.

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  • Vielen Dank, ich freue mich über die tollen Bilder und die Erzählung dazu, was für faszinierende Tiere!
    Dieser intelligente Blick... so ein interessantes, schönes Gesicht. Toll, dass er das Bürgersteig- und Straße-Spielchen noch konnte.
    Und das Kuschelfoto ist wunderbar. Habe mir die Bilder alle mehrmals angesehen... wirklich toll 'eingefangen'. Wildtiere zu fotografieren, noch dazu in der Dämmerung ist alles andere als ein leichtes Unterfangen.


    Bei der Erzählung zu deinem Drachenbaum musste ich schmunzeln, so ein Exemplar haben wir auch. 15 Jahre vegetierte es bei einer guten Freundin vor sich hin (sie hatte es bereits aus Mitleid aufgenommen), dann stand er ebenso lange bei mir, in meinem Mann hat er dann einen würdigen Halter gefunden, er liebt die Pflanze sehr.

    Unser Drachenbaum wird je nach Wuchsbestrebung immer mal wieder ein bis zwei Köpfe kürzer gemacht... und treibt dann immer brav unterhalb der Schnittstelle wieder aus.


    Was mir bisher allerdings noch nie gelang sind Austriebe direkt an der Pflanze. Also irgendwann von alleine kam ab und zu mal was, das schon, aber noch nie, wenn ich einen Zweig abschnitt. Auch jetzt nicht. Das ist sehr schade, denn ich hätte die Hauptpflanze gerne etwas verzweigter.
    Hier stand ich beim Lesen etwas auf dem Schlauch. Meinst du damit, dass der Drachenbaum bei dir nicht an der Schnittstelle neu austreibt?
    Wir haben bisher immer recht "radikal" geschnitten und da trieb er immer an den Schnittstellen neu aus, aber vielleicht tut er das nicht, wenn noch Äste stehenbleiben?
     
    Ob ein Stadtfuchs wirklich noch mit einem Wildtier vergleichbar ist? Also ja, natürlich ändert sich nichts daran, Füchse lassen sich nicht zähmen, aber als ich da gestern so fotografierte in rund vier Metern Entfernung, hatte ich schon manchmal den Eindruck, dass er gleich rübergetrottet kommt und mal genauer an der Kamera schnüffelt. Gewundert hätte es mich jedenfalls nicht. Das hat für mich dann irgendwie nichts mehr mit "wild" zu tun. Aber ich bin ja froh, dass es die Füchse sind, die sich hier so zeigen, und nicht die Wildschweine, die in anderen Berliner Randgebieten große Verwüstungen hinterlassen. Sie randalieren, werfen Mülltonnen um und verteilen den Dreck entsprechend. Auch clevere Tiere, und klar, zur Kamera griffe ich auch, aber halt auch angriffslustiger, durchaus auch gefährlicher, wenn Nachwuchs vorhanden ist, und zerstörender. Da sind mir die Füchse weitaus lieber.

    Zeigt doch mal ein Foto von eurem Drachenbaum, der interessiert mich. Genau wie du es verstanden hast, meinte ich es: Ich kürze ihn, und es kommen aber keine neuen Triebe an der Pflanze, obwohl die Drachenpalmen so zuverlässig austreiben sollen. Besser ist es wohl, etwas über einem "schlafenden Auge" zu schneiden, dann klappt es wohl noch besser, aber wenn ich die vielen Anleitungen richtig deute, ist das nicht zwangsweise nötig. Geklappt hat es bisher jedenfalls noch nie, die - ich glaube - drei Mal, die ich versucht habe. Der Punkt ist halt, dass vor Jahren plötzlich ein weiterer Trieb aus der Erde kam und irre lang wurde. Der ist auf dem ersten Bild rechts zu erkennen. Den würde ich - wenn das andere erledigt ist - eigentlich auch gerne einkürzen, aber wenn das nicht zuverlässig funktioniert, traue ich mich halt nicht so recht. Und ein schlafendes Auge habe ich bisher dort noch nicht gesehen. Naja, Schritt für Schritt, jetzt müssen erst mal die Abschnitte längere Wurzeln bekommen, dann kommt der nächste "Seitenschwinger" dran und seine Abschnitte werden bewurzelt und dann muss ich eh erst mal schauen, wie es bis dahin aussieht.
     
    Also, dieses Jahr will mir das Schicksal einfach keine Chilis und Tomaten gönnen. Das Keimen ging ja noch, aber dann hatte ich monatelang Winzlinge in den Töpfchen, die nicht wirklich wachsen wollten. Von den Chilis gingen im Laufe ihres Kummerwuchses welche ein, so dass ich zu schließlich nur noch zwei übrig hatte, von denen die eine immer noch winzig wie ein frischgeschlüpftes Baby war. Also kaufte ich zwei Pflanzen hinzu, von denen eine erst von den Krähen gerupft wurde, die ihr Nest bauten und kaum wollte ich mich dem entstandenen Hochstämmchen erfreuen, kam der Regen und brachte den Rest von ihr auch noch um. An ihren Platz kam der Winzling, der immer noch so aussieht, als wäre er erst vor einigen Wochen geschlüpft, während meine andere, selbstgezogene immerhin etwas größer wurde und inzwischen auch Früchte trägt, und die andere gekaufte vernünftig weiter wuchs und auch vernünftige Früchte hat. Dem scheinbaren Frieden traue ich aber nicht, denn auch bei den Tomaten ging schließlich eine von den dreien ein, so dass ich eine hinzukaufte. Während meine eigenen Pflanzen mittlerweile zwar wuchsen, aber kleiner sind als die letzten Jahre und auch ihre Früchte winzig sind, wurde die gekaufte deutlich größer. Bis sie jetzt am Wochenende einfach umfiel und dabei natürlich unter den untersten Früchten abknickte. Kein Wind, kein Gerüttel, nix, einfach so. So etwas in der Art passiert mit Sicherheit auch noch den Chilis. Warum sollten sie jetzt auch noch was werden?

    Der hier: :mad: ?
    Nein, eigentlich inzwischen nicht mehr. Ich habe aufgegeben. Gegen Windmühlen verliert man eh nur.
     
    unten:
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    oben:
    20200812_140539.jpg

    Vielleicht klappt's noch mit ein paar Früchten, die hier waren vorgestern, als die Pflanze abbrach, erst ganz wenig gefärbt:
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    Yellow Canary, viele, aber sehr winzige Früchte, aufgrund der bisherigen Entwicklungen: "Die schmecken bestimmt nicht" - irgendwas kommt bestimmt noch...
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    Red Robin, unten eher normal, oben allerdings auch sehr winzige Früchte:
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    Die Früchte wirken hier übrigens teils größer als sie sind. Canary ist auf jeden Fall deutlich kleiner als die letzten Jahre, und auch Red Robin hatte dickere.
     
    Wie schade mit der Tomate :cry:
    Hatte die keinen Stützstab? Dieses Jahr ist echt der Wurm drin. Meine Pflanzen sind zwar fast alle groß geworden, aber die Früchte sind echt klein und eigentlich auch weniger als gewohnt. Die abgeknickten Früchte reifen sicher nach.
     
    Doch, einen Stützstab hatte sie, aber sie war nur mit ihm verhakt, nicht dran festgebunden. Eigentlich hätte es halten müssen. Und ebenfalls eigentlich war sie in sich stabil, nix von wegen "ich knicke gleich um". Normalerweise kippen sie dann auch eher als Ganzes aus dem Kasten, wenn irgendwas zu schwer wird. Abgebrochen ist mir noch nie was, es sei denn, ich habe ungeschickt an hier herumhantiert.

    Die Größe der Früchte ist schon seltsam in diesem Jahr. Es sind ja viele, die sagen, dass ihre Tomaten nicht so recht wollten. Und meine Yellow ist echt winzig und gerade die mag ich doch so sehr.
     
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