Hi Rita!
Wir haben dafür unsere Familientraditionen entwickelt und bewahrt.
Das ist natürlich eine intime Sache, aber hast Du Beispiele?
Ich mach mal den Anfang: Neben Weihnachten gab es, nachdem ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, nur ein weiteres Ereignis, das uns immer zusammenbrachte, ein Ereignis an das ich mich fast 30 Jahre zurückerinnere, also bis zu der Zeit, als ich so 5 Jahre alt war.
Das fand immer zu dieser Zeit statt, so Mitte Oktober. Wir sind dann in die Vorderpfalz gefahren und haben Kastanien gesammelt. Dann sind wir immer zu demselben Winzer gefahren und haben neuen Wein geholt. Danach immer in dasselbe Gasthaus und haben - fast - immer das Gleiche gegessen.
Dann sind wir nach Hause gefahren, und abends gabs dann Kastanien und neuen Wein.
Als Kind hat man da manchmal schon gequengelt, als Jugendlicher wollte man gar nicht mehr mit, hat sich dann aber breitschlagen lassen, als Student passte es oft gar nicht, aber gut, man ist halt mit. Aber auch in den Jahren, wo ich im Vorfeld keine Lust hatte, war ich im Nachhinein immer froh, dass der Tag stattgefunden hatte.
Nach dem Tod der Eltern haben wir - mit einem Jahr Abstand - die Tradition wiederbelebt, es zumindest versucht. Irgendwie war es aber nicht mehr das ... Echte. Es war eher ein schaler Aufguss, teilweise ein echter Krampf.
Trotzdem war es eine schöne Generation gewesen. Mit meinen - geplanten
- drei Kindern möchte ich auch eine Tradition in der Art begründen.
Bye
-John