Moin Casi, hast Du tatsächlich einen Windsensor im Einsatz? Bei diesem Sensor geht es doch nur um Abschalten bei zu viel Wind. Eine sich aus Wind ergebende stärkere Bodenaustrocknung wird nach meiner Erinnerung nicht berücksichtigt. Solar-sync hat seinen Preis. Wäre das wirklich Deine Empfehlung für mitteleuropäische Breiten?
Bodenfeuchtesensoren haben wir hier vor langer Zeit mal besprochen. Der Ansatz für eine bedarfsgerechte Bewässerung von verschiedenen Beregnungszonen ist sicher sinnvoll, aber in der Regel kann man doch immer nur einen Sensor für die gesamte Steuerung anschließen. Abweichend von diesem Anschlußkonzept ist der RAINBIRD RAINCHECK, der in die Rückleitung eines Ventils eingebaut werden kann. Der erscheint mir mit seiner nachhaltig wirkenden Wasserverdunstung als eine vernünftige Alternative zu allem, was im semiprofessionellen Bereich als Bodenfeuchte Sensor zu haben ist.
Moin Moses, Casi hat vollkommen recht, wenn er schreibt, daß bei sichtbaren Fußabdrücken eine Beregnung fällig ist. Wieviel Wasser dann gebraucht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Die Wasserdurchlässigkeit des Bodens bspw…. Auf einen lehmhaltigen schweren Boden kann man nicht viel verregnen, ohne das es Pfützen gibt. Da wird man sicher mehrere Wassergaben in der Woche verregnen müssen. Ein sandiger Boden nimmt da geduldig mehr auf – hält das Wasser aber auch schlechter. Wenn Du Dich also nicht darauf verlassen willst, ob Du siehst, wieviel Wasser Dein Rasen braucht, würde ich folgendes Experiment machen. Irgendwo habe ich gelesen, daß ein Rasen ca. 15 Liter pro/m² pro Woche brauchen soll. Ich würde eine Schüssel aufstellen, die Fläche der Schüssel errechnen und nach einer Zeit von 15 Minuten ermitteln(auslitern), wieviel Niederschlag in der Schüssel angekommen ist. Dann kannst Du Dir ausrechnen, wie lange Deine Regner laufen müssen, um die 15 Liter zu verregnen. Die Zeit würde ich auf zwei oder drei Wassergaben in der Woche verteilen. Längere Bewässerungsgaben haben den Vorteil, daß das Wasser tiefer in den Boden einsickert. Dieser Solar Sync Sensor verlängert die Beregnungsdauer bei höherer Sonnenintensität. Das ist durchaus sinnvoll, nur sollte man bedenken, ob einem das runde 300 EUR wert ist. Die Huntersteuerung hat eine prozentuale Verlängerung der Bewässerungsdauer. Die lasse ich im April und Mai bei 80% laufen und passe sie in trockenen Sommern auf 120 oder 150% an. Zu viel Wasser bringt auch Nachteile. Unkraut keimt prima, wenn der Rasen ständig feucht ist. Eigentlich siehst Du relativ schnell, ob Du mit Deinem Bewässerungsregime richtig liegst. Der Rasenblogger hat das hier irgendwo unter den Stichwort Rasen alles schon wunderbar beschrieben. Ja und vergiß nicht – richtiges Bewässern sind nur 33% auf dem Weg zu einer anständigen Grasnarbe. Nie mehr als 1/3 der Blattmasse schneiden – das will immer keiner glauben, aber das bedeutet alle zwei bis drei Tage ein Schnitt und eine vernünftige Ernährung… mindestens drei bis vier Düngergaben in einer Saison.
Viel Glück