Hallo Helmut,
hast Du denn auch Käfer gefunden (wenn ja, wie viele)? Lebten die Larven oder waren sie tot?
Ich denke Du hast Larven von Speckkäfern (es gibt von denen unzählige Unterarten, z. B. Teppichkäfer, Parkettkäfer, Pelkäfer, etc.) Die Larven häuten sich teilweise bis zu 12 mal. Nicht sehr schön. Danach sind es Käfer. Hier mal ein Link zum Teppichkäfer Attagenus smirnovii:
Attagenus smirnovi ZHANTIEV, 1973
und einer zum Pelzkäfer, Attagenus pellio:
Lexikon der Schädlinge
Ich habe meine in der Wohnung gefundenen Exemplare identifizieren lassen, daher die Infos dazu.
Der Koleopterologe meinte aber man könne nicht viel mehr tun als die Tiere immer wieder abzusaugen.
Ich habe sprühe derweil die Wohnung (Ritzen, Fugen am Boden, Sockelleisten, Ritzen unter Schränken etc.) mit den empfohlenen Insektiziden ein. Wenigstens tötet das recht rasch die Exemplare, die herumlaufen. Da von den Tieren aber auch sehr viele Eier versteckt abgelegt werden und die Larven bis zu 12 Monaten ohne Nahrung überleben können, ist die Bekämpfung tatsächlich schwierig und zumindest langwierig.
Der Koleopterologe meint zwar, dass es relativ üblich ist, diese Mitbewohner zu haben:
Die Tiere sind in geringer Anzahl in älteren Häusern relativ normal und kein Grund zur Beunruhigung. Sie leben und entwickeln sich vorzugsweise in Altbauten meist unter den Böden, hinter Fußleisten etc. Sollte es zu einem massiven Auftreten (hunderte der Käfer) kommen müsste die Befallsquelle eruiert werden, was in der Regel nicht einfach ist.
Konkrete Empfehlungen kann er aber auch fast nicht geben. Aus seiner Sicht ist die beste Methode zur Kontrolle der Tiere das Absaugen der Tiere.
Kurzum, den Teppich rausschmeißen verschafft Dir höchstens einen besseren Überblick (auf Laminat sieht man sicher eher was herumkriecht). Aber wenn er nicht aus Wolle ist, ist er wahrscheinlich nicht die Quelle des Übels. Hast Du alte Holz- oder Parkettböden? Alt- oder Neubau? Die Viecher legen wie gesagt ihre Eier in Ritzen, kann auch der Kleiderschrank sein, oder eben der Bettkasten.
Schlimmstenfalls zum Kammerjäger gehen, und/oder sich mal kostenlos beraten lassen. Viel Erfolg bei der Jagd,
cquadrat