Küchenarbeitsplatte streichen / beizen?

verbus

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20. Feb. 2011
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Rheinland
Hallo allerseits,

in unserer (übernommenen) Küche sind die SKOGARP IKEA-Arbeitsplatten aus Naturholz eingebaut. Nach einigen Jahren intensiver Nutzung sieht sie - trotz Einwachsen und Ölen - einfach nur Schiete aus. Die Spuren, die die Vorgänger und ich als Volldampfchaosköchin hinterlassen haben, sind "unverfälscht" in die Platte gekleckert, gebrannt und geprägt.
Nun möchte ich als Übergangslösung die Platten abschleifen und mit Lack, Beize o.Ä. bearbeiten. In diesem Artikel wird davon abgeraten. Zwar ist die Platte aus Massivholz, aber durch Öl und Wachs evtl. schlecht oder gar nicht überstreichbar?!
Vielleicht hat jemand von Euch ein ähnliches Projekt umgesetzt und (gute) Erfahrungen damit gemacht? Welche Arbeitsmaterialien und Lacke / Beize / Farben habt Ihr verwendet?
Vielen Dank im Voraus!
 
  • Lacke und Farben haben auf einer Arbeitsplatte nichts zu suchen ...
    Abschleifen und frisch ölen ..sonst nichts ..
    Die Frage ist , wie tief sind die Beschädigungen , wie viel Arbeit müsstest du investieren...Arbeitsplatte ausbauen , abschleifen ..von grob bis fein , dann vorzugsweise mit Hartöl ..behandeln eintrocknen lassen nochmals behandeln..
    und wärend der gesammten Zeit liegt die Küche ohne Arbeitsplatte ...

    von wieviel Metern Arbeitsplatte sprechen wir ? über Eck ? als U ?
     
    ok ..ich hab grad mal geschaut ...also die sind ja doch recht günstig ... da würde ich echt überlegen ob sich die Arbeit lohnt ..
    Eine neue AP zurechschneiden lassen , ordentlich Oberflächen behandeln und dann in einem Zug austauschen ..
     
  • Danke, Micha! Das ist genau "an der Grenze". An Fläche wären das ca. 4,5 x 0,60 m (2 x über Eck) die ich bearbeiten müsste. Die Beschädigungen sind auf ca. 1m sehr stark, an anderen Stellen kaum vorhanden. Ausbauen würde ich sie nicht, dann kann ich eigentlich gleich dazu übergehen, alles komplett auszutauschen. Vielleicht ist das eh die bessere Idee ... Welches Hartöl (Marke, Typ) würdest Du grundsätzlich empfehlen?

    Nachtrag:
    Das ist halt mein Dilemma - wenn austauschen, dann gegen eine gute, robuste Arbeitsplatte. Wir haben uns schon eine "ausgeguckt", die ist leider nicht sehr günstig .
     
  • Kann ich nichts empfehlen , weil ich es noch nicht selbst gemacht habe... wenn ich es machen würde, dann wahrscheinlich nicht mit irgendwelchen BM Produkten , sondern würde beim Profi nachfragen, ich schätze mal das es da eher in die Richtung Leinölfirnis gehen wird oder schau mal nach Trip Trap Öl..... wenn es das noch gibt ...
     
  • Mein Tipp - ich würde mir die Arbeit nicht machen, da das Ergebnis ja auch eventl. nicht
    zufriedenstellend sein könnte.
    Dann ärgerst du dich und machst doch ne neue Platte drauf.

    Würde es jetzt halt so lassen und mir dann die Neue holen.
     
    Wir haben zwar keine Holzarbeitsfläche sondern Granit, aber darauf steht ein Hirnholzhackbrett. Es wird von Frau mit Leinöl gepflegt. Das riecht man nicht und es wird scheinbar auch nicht ranzig.
     
    Feli, Micha, direkt austauschen und neu machen scheint die bessere Vorgehensweise zu sein ...
    Marmande, meinst Du das ganz normale "Salatöl"? Wir haben hier eine größere Leinölflasche stehen und mir schmeckt das Öl nicht. Hab mir auch schon überlegt, ob ich das für Möbel o.Ä. verwerten soll / kann.
     
    Genau das hat sie gekauft. Wenn man es an den Salat gegeben werden kann, erscheint es uns einfach gut für diesen Zweck geeignet. Am Essen habe ich lieber Olivenöl, daß riecht aber zu stark.
     
  • Damit auf Deiner Arbeitsplatte etwas "hält", muß sie vorher entwachst werden. Ich habe so etwas schon mit alten geölten Bauernmöbeln gemacht, die ich anschließend gebeizt habe. Es gibt spezielle Mittel zum Entwachsen, danach gut trocknen lassen und dann schleifen. Bei einer Küchenarbeitsplatte würde ich auch nur noch mit einem lebensmittelechten Öl drüber gehen. Lange wirds allerdings auch da nicht fleckenfrei bleiben, aber dafür natürlich.

    LG Shantay
     
    Vielen Dank für Eure Antworten, hat mir sehr bei der Entscheidungsfindung geholfen :)
    Ich werde jetzt die Arbeitsplatte mit Natronlauge säubern, grob abschleifen und mit Öl (welches, überleg ich noch) bearbeiten. Die fiesen Stellen decke ich einfach ab, hab ein paar getönte Glasplatten, die ihren Dienst tun. Das muss dann als Übergangslösung bis zur Renovierung ausreichen ...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Oh Mann, ich Blöd, NEIN nicht Natronlauge *lach* sondern einfach nur Natron und Wasser (mit Essig im Abgang :)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Eine Holzarbeitsplatte in der Küche zu verwenden, mag im Trend der Zeit liegen. Aber aus hygienischen Gründen ist sie einfach ungeeignet. Holz ist ein lebendes Material, es arbeitet wie man so schön sagt. Die Poren nehmen Feuchtigkeit auf und geben es auch wieder ab. Genauso wie Fette, Öle auch Anhaftungen an Pfannen, Töpfen etc.
    Das gleiche gilt natürlich auch für Lebensmittel aller Art.

    Eine Holzoberfläche kann sehr gut aussehen, passend zum Küchenmöbel, aber nach einiger Zeit sieht sie dann so aus, dass man sie abschleifen muss, wie bei dir, das ist vollkommen normal.

    Auch die Oberfläche zu Ölen oder mit Hartwachs zu behandeln, ist meiner Meinung nach keine gute Lösung. Diese Materialien sollen die Oberfläche verschliessen, was sie aber nur unvollständig tun.

    Zum restaurieren von Möbeln mag das durchaus sinnvoll sein, Aber als Arbeitsplatte in der Küche, ist das einfach unhygienisch. Eine Möglichkeit ist die Oberfläche mit einem 2 Komponenten Lack zu lackieren. Das verwendet man zBsp. auch auf Treppen, oder Wirtshaustischen. Das hält sehr lange.

    Aber es ist sehr mühsam mit einer Handschleifmaschine eine alte Oberfläche gleichmäßig abzuschleifen.

    Mit anderen Worten, fast jeder Kunststoff ist besser, oder solche Oberflächen wie Corian, auch Metall, aber mein Favorit ist Stein. Super zu Pflegen, kein Problem mit Hitze und Kälte und schnell sauber.
     
    Vielen Dank! Unsere Arbeitsplatten haben wir übernommen - selbst ausgesucht hätten wir sie nicht, da wir mit Naturholz eben die o.g. Erfahrungen hatten. Sie sind sehr pflegeintensiv und bei unserer Nutzung nicht geeignet.
    Wir tendieren zu Stein-Arbeitsplatten, die ziemlich teuer sind - deshalb müssen wir noch ein wenig das Sparschweinchen anfüttern. ;) Corian kannte ich noch gar nicht, vielleicht ist das auch eine Option ... ?!
    Interessante Info, Tinchenfurz, hätte ich nicht gedacht!
     
    Corian in einem hellen Farbton ist empfindlich. Wenn es das Budget irgendwie ermöglicht, nehmt Granit. Wir haben seit über 25 Jahren eine Abdeckung aus Nero assoluto. Die war damals noch unverschämt teuer, aber sie ist jede Mark wert, die wir da reingesteckt haben. Einziger Nachteil , durch die dunkle Farbe braucht man ordentlich Licht in der Küche. Es gibt auch hellere Sorten, wir wollten aber etwas ohne Glitzern und sichtbare Keinteile. Deshalb haben wir diese Sorte ausgewählt. Unsere Küche ist für damals ein bißchen futuristisch gewesen. Ganz viel Edelstahl und nur dunkles Grau und eben schwarzer Granit. Uns gefällt es immer noch richtig gut. Granit sollte übrigens imprägniert werden. Fettflecke verschwinden zwar mit der Zeit, aber es dauert.
     
    Ach ja unser Granit ist Stein pur. Es gibt auch Arbeitsplatten mit einem Unterbau aus MDF und einer dünnen Steinauflage. Wenn schon, dann massiv.
     
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