Kompostieren: wie lange dauert es bis zur fertigen Erde?

Danke für die Hinweise. Es ist jetzt einfach so viel angefallen, deshalb habe ich einen Hächsler gekauft, mit dem ich übrigens sehr zufrieden bin und verbrenne nicht mehr. Ist hier sowieso verboten.

Ich denke das ich noch 3-4 von diesen Kompostern voll mache. Sie stehen schon so das ich mit dem Wasserschlauch gut beikomme. Danke für den Hinweis mit dem wässern, werde ich machen. Im Sommer ist es ja hier 4-5 Monate richtig heiß, hilft das eigentlich bei der Verrottung, oder ist es eher hemmend?

Aus der Küche kommen nur Gemüseabfälle drauf. Wenn es nach einem Jahr verrottet wäre, würde es passen.
Das mit dem Pferdemist und Kalk probiere ich aus. Und soweit möglich habe ich schon etwas geschichtet, man sieht das nicht so gut.

Die Sache mit dem Thermokomposter ist schon interessant aber bei den Mengen die anfallen, wäre das wahrscheinlich nur eine Ergänzung.
Die Brühe zum "Anheizen" werde ich auch mal ausprobieren. Ich mache jetzt einfach mal Erfahrungen.
Deshalb habe ich diese Komposter gekauft. Sie sind gut belüftet, relativ stabil, innen ist noch eine umlaufende Metalverstrebung und 49€ das Stück, ist ein super Preis. Einzelne Bretter lassen sich sehr einfach ersetzen, sollten sie faulen (sind Imprägniert). Lärchenholz wäre mir lieber, aber gabs nicht.

Sollte man Würmer zusetzen, was meint ihr? Ich denke nur wenn es heiß wird verschwinden die doch, oder?
 
  • Sollte man Würmer zusetzen, was meint ihr? Ich denke nur wenn es heiß wird verschwinden die doch, oder?
    Wo stehen Deine Silos? Halbschattig wäre ideal. Auf Deinen Fotos sehe ich keine Bäume oder Büsche. Normalerweise können die Kompost- und Regenwürmer von unten einwandern und die tun das auch recht zahlreich. Auch Asseln, kleine Tausendfüssler und anderes Kleinstgetier. Bei zu viel Sonne musst Du vielleicht mehr gießen.
    Da Du noch mehr Silos aufstellen willst, würde ich - falls Du im Herbst eine Menge Laub hast - einen Drahtkomposter nur mit dem anfallenden Laub füllen. Gibt auch einen Superkompost.

     
  • Bei viel Masse auf einmal wäre ich wieder mal bei Müllsäcken.
    Das funzt wirklich prima:
    schwarzer Müllsack, ca. zur Hälfte füllen, Löcher reinstechen (unten im Bodenanschluss ein paar mehr), wässern und zuknoten.
    = Thermokomposter in Notausführung :D
    Das wäre evt. auch eine Möglichkeit, die Mieten von @GerdOtto ein bisschen schneller zu leeren bzw. deren Inhalt zu kompostieren.
    Aber Achtung: die Säcke lassen sich wegen des Gewichts kaum transportieren wenn sie zum Einsatz kommen sollen. Daher am besten gleich in der Nähe der Fläche lagern, auf der der Inhalt nach ca. 1 Jahr ausgebreitet werden soll. Auch hier hilft die Hefemischung bei schleppender Verrottung/Trockenheit.
    Als Notkomposter eignen sich auch ganz hervorragend alte Regentonnen, die undicht geworden sind.
    Löcher reinbohren, füllen....
    Standort sollte schattig bis halbschattig sein.
    Ich merke hier den Unterschied ganz deutlich:
    Thermokomposter (3) für Wohngarten- und Hausmüll" stehen schattig und nach max. 1 Jahr habe ich tollen Kompost.
    Zusätzlich steht dort noch eine alte Regentonne nur für Laub - auch da reicht 1 Jahr zur Kompostierung.
    Je nach Wetter wird immer mal wieder ein Eimer Wasser in die Komposter geleert - 2019 & 2020 war das wirklich nötig:cry:
    Im Gemüsegarten stehen gleich 3 Thermokomposter, eine offene Miete und ein Gitter für Rasenschnitt.
    Alles vollsonnig und noch ohne schattierende Bepflanzung!
    Da dauert es gefühlt ewig, bis sich was tut:mad:
    Ein Eimer Wasser ist da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
    Daher lieber @GerdOtto denke mittelfristig über eine Schattierung für die Komposter nach.
    Bei Nachbars sind es eine Zwetsche, ein Apfel und eine uralte Tanne.
    Deren Kompostmiete (auch 3-teilig wie Deine nur vieeel größer) steht in einer Linie mit meinen unschattierten Gemüseacker-Kompostern.
    Bei Nachbars geht es deutlich besser.

    LG
    Elkevogel
     
  • Liebe Elkevogel,
    da ich seit Jahren mit sehr gutem Erfolg Deine Kompostierungstipps nachvollzogen und vor allem beim Thermokompostern vieles von Dir abgekupfert habe, verleihe ich Dir meine höchste Gartenauszeichnung, den "Goldenen Pflanzkübel", in umweltfreundlicher Ausführung und ohne Trageband!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Heute fand ich in unserer Tageszeitung einen Bericht zu einem Projekt "Schafwollpellets aus der Rhön".
    Schafwolle, die aufgrund der sehr notwendigen und sehr verbreiteten Landschaftspflege in der Rhön in großen Mengen anfällt, wird nach einer neu entwickelten Technologie hygienisiert und zu handhabungsfreundlichen Pellets gepresst.
    Die Schafwollpellets sind bisher an Blütensträuchern, Gemüse- und Kohlarten, sowie an Beerensträuchern erprobt.
    Der Dünger hat die Korngröße wie Tierfutterpellets und eignet sich als nachhaltiger Dünger und Wasserspeicher sowohl für den Garten als auch für den Einsatz im Blumentopf.
    Die Nährstoff- und Wasser- Bindekapazität des Bodens kann mehr als verdoppelt werden.
    Verpackt wird er auch in 1- und 2,5 kg- Gebinden. Die Handelsketten sind derzeit im Aufbau.
    Schafwollpellets_1.jpg
     
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    Eine clevere Geschäftsidee.

    Natürlich ist das nichts Schlechtes. Diese Schafwollpellets können keinen Schaden im Boden anrichten. Sie sind vergleichbar mit Hornspänen.
    Aber alles, was die Werbung dazu schreibt, musst man nicht glauben.
     
  • Ich verwende auch seit einigen Jahren einen Bio-Langzeitdünger mit Schafwollpellets. Ich würde nicht sagen, dass es ein Wundermittel ist, aber ich kann auch nichts negatives darüber sagen. Den Pflanzen geht es gut.
     
  • Richtig,@Frau B aus C, da auch einige durch die Politik gesponserte Gremien und "Gesellschaften" daran beteiligt sind, sind "hehre Worte" auszufiltern.
    Ich würde es den Rhöner Schafhaltern schon gönnen, wenn diese Pellets gut einschlagen würden. Sie erlösen fast nichts aus ihrer Wolle, da außer für Dämmstoff und Hangbegrünung derzeit kein Absatz ist.
    Mon Dieu, was kostete mal ein echter Wollpullover oder ein Wollteppich!!!
    Kostet ja heute auch wieder, aber man schleppt lieber die Wolle aus Neuseeland herbei!
    Ich habe als (ehemaliger) passionierter Rhön- Wanderer eine besondere Bindung zum Dreiländergebirge und seinen Menschen und drücke alle Daumen für gutes Gelingen.
     
    Naja, keiner will die Wolle verarbeiten. Ich habe mir letztes Jahr Schafschurwolle vom Schäfer gekauft. Davon habe ich einiges von mit in die Töpfe getan.
     
    Auch wenn die Pellets vorerst erst nur in geringem Umfang im Handel sind, kenne ich etliche Leute, die sie mir zugänglich machen:
    In 2021 gibt es bei mir Tomaten mit Wollsocken!!:LOL:
     
    Aktueller Stand meiner Kompost Aktivitäten:

    Inzwischen habe ich an 3 Standorten insgesamt neun Komposter, oder Mieten wie man das nennt.
    6 sind praktisch voll. Die Komposter die sich gesengt haben, habe ich dann mit einem vorhandenen aufgefüllt und die nicht so vollen immer wieder mit neu geschreddertem aufgefüllt.

    So ungefähr sieht das jetzt aus.

    IMG_20210503_164617.jpg

    Es fallen so viel Gartenabfälle aller Art an das, das ich dazu übergegangen bin, Mulch auf den Beeten und Feldern zu verteilen.

    2 Mieten habe ich mir frei gehalten, für geschredderten Olivenästen. Da ich dieses Jahr aber so spät dran bin, stope ich das Oliven schneiden. Die Hälfte ist durch und versuche jetzt jedes Jahr immer die Hälfte zu schneiden. Die Bäume werden immer größer, ( 30 Bäume) es macht jetzt zu viel Arbeit, in einer Zeit wo sowieso viel anfällt.

    In einem Kompost habe ich einen Temperatursensor installiert. Aussagekräftig ist hier die Temperatur ab Mitte April.
    Die braune obere Linie ist die Kompost Temperatur. Wird hier als Straße bezeichnet. Die untere rote Linie ist die Lufttemperatur. Wenn man auf Feuchte klickt, schaltet man die Luftfeuchtigkeit zu.

    Komposttemperatur

    Das Frühjahr hier ist bis jetzt 3-4 Wochen hinter normal zurück, also zu kalt, zu feucht.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Super Trockenmauer hast Du da und so toll aufgesetzt, ein echtes Schmuckstück! Schade, dass da "nur" die Komposter davor stehen....
    Ich meine das nicht als Kritik, sondern eher in die Richtung "so eine hät ich auch gerne und täte dann meine Kübelpflanzen davor in Szene setzen"....:cool:

    Kompostwürmer wurden ja schon angesprochen. Normale Regenwürmer wandern sicher aus dem Erdreich ein, der echte Kompostwurm "blabla foetidus" (bin zu faul den jetzt zu googeln, foetidus weiss ich noch) lebt "normal" in der Laubstreuschicht im Wald. Der wird bei Dir nicht von selbst einwandern.
    Im Gegensatz zum normalen Regenwurm lebt er "geselliger", es befinden sich also viel mehr Individuen auf einer bestimmten Fläche. Deshalb leistet er schnellere Arbeit.
    Bei Sonne ziehen die sich nicht unbedingt zurück, sofern der Kompost feucht genug ist. Hatte mal einen Wurmkompost in Spanien in Betrieb, den habe ich einmal im Monat gegossen, das hat gelangt. Da haben die Biester den Mist von 2 Pferden verarbeitet, und das zack-zack.
     
    Hallo @Platero, das sind interessante Infos, mit den Kompostwürmern. Vielleicht bestell ich mir welche.
    Die Komposter stehen in voller Südlage. Ging jetzt nicht anders. Ist auch nur vorübergehend. Dort wo sie mal stehen sollen, ist die Mauer noch nicht fertig :)

    Mauern aus Natursteinen, sind sozusagen mein Metier...geworden.

    Bin am überlegen, ob ich die beschatten muss. Eigentlich denke ich schon. Aber das ist nicht so einfach. Wir haben hier ab und zu kräftigen Wind.
    Wasser ist kein Problem, der Schlauch liegt bereit.
     
    Schon mal was von Klimawandel gehört?;) Sag bloß du bekommst dein Olivenöl noch aus Italien! Was glaubst du was jetzt nach dem Waldsterben für Bäume gepflanzt werden? Olivenöl aus dem Hunsrück EXTRA VIERGE ist stark im kommen :D:D:D

    Quatsch ich lebe in Südfrankreich.
     
    Noch so einer..... mein Neid ist dir gewiss!
    Habe in meinem früheren Leben Frankreich beruflich bereist und kenne es recht gut. Da fallen mir spontan ein paar Ecken ein.... seufz.
    Wieso schneidest du die Oliven jährlich oder zweijährlich? Ist das noch eine junge Anpflanzung?
    Und mein Olivenöl bekomme ich von einem alten Freund per Direktversand aus dem Ort, in dem ich in Spanien gelebt habe. Ist zwar nicht anders als anderes, ich bilde mir aber ein, es schmeckt viiiiel besser!

    Und du hast recht. Hier laufen tatsächlich die ersten Versuchspflanzungen mit Steineiche und Korkeiche. Sind sogar offiziell in die Liste der empfohlenen Waldbäume aufgenommen worden. Bis zum kommerziellen Olivenanbau wird es aber noch dauern!
     
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