Kalken empfiehlt auch das Marmande verlinkte Dokument. Bie den Feldversuchen hat Branntkalk und Löschkalk mit Abstand die beste Wirkung, es sei denn, man baut resistente Sorten an, die sogar auf verseuchtem Boden praktisch 100% Ertrag liefern können.
Bei Antiobiotika ist der Effekt belegt, dass die baktierenschädigende Wirkung anderen, auch potentiell gefährlichen Klienlebewesen Raum gibt, besonders Pilzinfektionen (also andersherum, als oben dikutiert: ein Pilz nimmt sich den Platz, den die Baktieren vorher besetzt hielten, und verursacht dadurch Krankheiten).
Der Boden ist als Ökosystem sher komplex. Ich traue mir nicht zu eine Abschätzung zu treffen, wie weit die Kohlhernie von dezimierten Pilzen im Boden profitieren kann. Deshalb auch mein "Schwer zu sagen" - denbkbar ist es, angesichts der komplexen verhältnisse im Boden halte ich es aber nicht für besodners wahrscheinlich, kann es aber nicht richtig abschätzen. Ich hätte eher angenommen, das andere einzellige Bodenlebewesen den Freiraum ebenfalls nutzen, und die Kohlhernie nur minimal vom Fungizid profitieren kann.
Ich persönlich würde es mit kalken versuchen. Ich bin aber kein Kohlfan, und mein Boden hat schon pH 7.5, was die Kohlhernie gar nicht mag, d.h. ich muss da wohl nichts machen.
Grünkohl wäre aber mal spannend, so als Abwechslung.
Mich persönlich sorgt eher die Kenntnis, dass auch meine geliebten Rettiche befallen werden können, aber wen ich bedenke wie viele Rettichmaden ich dieses Jahr schon vershentlich an- bzw durchgeschnitten habe, muss ich sagen, es war keine gute Rettichsaison bislang.