Kleiner Zaubergarten lernt fliegen...

Hier ein Bild vom Deckel:

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  • Hm, das kommt mir leider nicht bekannt vor. Bin gespannt ob jemand Rat weiß, aber bestimmt wird es hier eine Schnellkochtopf-Fraktion geben, die sich auskennt! (y)
     
  • Doch, ne Beschreibung gabs, aber ich werde irgendwie nicht schlau daraus....werde wohl googlen. Hätte sein können, das hier jemand mit einem ähnlichen System arbeitet und mir Tipps geben kann :)
     
  • Pressure Canner ist das, was Du hast Jardin, die sind in Europa nicht verbreitet, die sind in den USA eher Standard zum Einkochen. Damit erreicht man Temperaturen von 120 Grad und kann somit auch heikle Sachen, wie Getreidemehle, Milchprodukte und ähnliches haltbar machen, welche bei nur 100 Grad (Wasserbad) nach einer Zeit zu Gären beginnen würden.

    Ich habe damit keine Erfahrung, nur theoretische. Im Prinzip sollen die funktionieren wie ein Dampfdruckkochtopf/Schnellkochtopf. Die Einkochzeit beginnt aber auch da immer erst, wenn die richtige Temperatur erreicht ist. Soweit ich das am Deckel erkennen kann, ist da ein Thermometer dran und daran kann man eben die Temperatur ablesen.

    Ist die Bedienungsanleitung recht lange? Hast Du die Möglichkeit, sie zu scannen und mir ev. zu mailen, dann kann ich drüberlesen und Dir vielleicht weiter helfen.

    Der Link von Aurinko ist schon gut, den kenne ich. Ich bin ja auch am Überlegen, mir so einen Pressure Canner auch mal zuzulegen für spezielle Sachen, bin aber nicht sicher, ob sich das dann wirklich lohnen würde, weil normales Einkochen kann ich ja supergut mit meinem Einkochvollautomaten. Und gewisse Sachen brauchen keine 100 Grad, grade Essiggurken und ähnliches, da reichen 80 Grad aus, detto bei Obst, da brauchts oft auch nicht mehr, weil es sonst Matsch wird.

    Lauren, wenn Du Dich damit beschäftigen möchtest, können wir uns gerne übers Einkochen unterhalten. Ich hab das ja noch gelernt mit einem Uralt-Ding, wo aus Zink war, mit Gittereinsatz und Deckel mit Loch, wo das Thermometer drinstand. Da musste man schon ordentlich aufpassen. Dagegen sind die neuen Vollautomaten, wo man einfach Zeit und Temperatur einstellt, heute schon ein Hammer und erleichtern das Einkochen ungemein.
     
    Aurinko - vielen Dank für den Link, endlich ist es etwas verständlicher erklärt...

    Helga - du bist auf dem Gebiet wirklich mehr bewandert als ich. Ich habe mir den Pressure Canner vor allem für diverse Saucen geholt, die im normalen Wasserbad nicht zu sterilisieren sind (gerade so Paprika-Tomaten-saucen, oder Chili-saucen, da reicht der PH-Wert oft nicht aus). Tja, die Bedienungsanleitung ist schon ein kleines Büchlein und auf englisch....da will ich dir damit echt nicht zur Last fallen.

    Aber ja, würde mich freuen, mich übers Einkochen auszutauschen, und vielleicht kann ich ja von meinen Erfahrungen mit dem Pressure-Canner erzählen. Auf jeden Fall habe ich damit einen riesigen Topf, muss ja nicht immer den Deckel verwenden, für Marmeladen und Cornichons geht es ja auch so.

    Heute gabs eine kleine Ernterunde, und ich musste erfreut feststellen, dass die heisse Trockenzeit zu einer wahren Spinnmilbenparty beigetragen hat. Gurken, Zucchini, Auberginen. Sogar Stiefmütterchen und Studentenblumen!!! Da es quasi kaum bis nie regnet, ist es wie im Gewächshaus für die Biester. Und meine einheimischen Marienkäfer, die sie vertilgen sollen, sind weit und breit nicht mehr anzufinden. Ob es ihnen auch zu heiss wurde? Naja, da habe ich halt das eine mit dem anderen verbunden, und alle Blätter mit Schachtelhalm abgeduscht. Ab dem WE soll es regelmässig Gewitter geben, ich hoffe das wird die Plage ein wenig aufhalten. Denn kühlere Temperaturen sind nicht in Sicht, wird wohl noch gute zwei Wochen so weiter gehen.

    Aber ich bin nicht die einzige, die mit diesen (neuen) Herausforderungen kämpft. Die Drittplazierte vom letzten Jahr (Wettbewerb) brachte mir Eier vorbei (Gärtnern verbindet, und sie hält neben einem grossen Garten auch noch alte Hühnerrassen, die trotz Hitze wie doof legen. Gute bio-Eier von glücklichen Hühnern, das kaufe ich gerne). Sie hat genau diesselben Probleme, viele (Wild)pflanzen sind teils verbrannt, Wiesen sehen aus wie in der Steppe, und Spinnmilben feiern wie doof. BeF hat sich auch, auch an nicht "gefährdeten" Tomaten, weil alles aus dem Gleichgewicht ist.

    Wir mussten dann nur lachen. Letztes Jahr war Sonne ein Luxus der alle Tage mal vorbei kam, und heuer bekomen wir die doppelte Dosis an dem, was die Natur brauchen würde...

    Aber eine schöne Entdeckung habae ich gemacht: Zlatava ist wahrlich gold wert. Letztes Jahr, Dauerregen und kaum Sonne, und sie hing voll. Heuer, Wüstenwetter, und sie hängt voll. Hat sich super in zwei extremen Sommern bewährt, keine grossen Zicken, kommt sogar im Topf super gut! Die werde ich nächstes Jahr etwas grosszügiger aussäen.

    Wenigstens schmeckten die wenigen geernteten Tomaten :-D

    P7110647.jpg
     
    Komme nur kurz vorbei, um mich für die nächsten Tage abzumelden. Ich fahre mit den Kids an die Ostküste :)

    Werde wohl gegen Donnerstag oder Freitag wieder daheim sein - wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche!
     
    Wahnsinn, so schnell geht eine Woche rum...
    Ich hoffe, dass du dich gut erholen konntest und wünsche dir + Familie viel Spaß an der Ostküste!
    Kommt gesund und wohlbehalten zurück. :)
     
  • Ich muss noch mal auf das Gläser auf den Kopf stellen zurückkommen. Hier scheiden sich ja die Geister. Gerade erst gestern habe ich im Radio gehört, dass das auf den Kopf stellen nicht verkehrt ist, da die verbliebene Luft im Glas durch das Umdrehen sterilisiert wird.

    Hier noch ein Link, worauf sich die Radiosendung berufen hat https://www.oetker.de/themenwelt-einmachen/fragen-antworten.html
     
    Ich muss noch mal auf das Gläser auf den Kopf stellen zurückkommen. Hier scheiden sich ja die Geister. Gerade erst gestern habe ich im Radio gehört, dass das auf den Kopf stellen nicht verkehrt ist, da die verbliebene Luft im Glas durch das Umdrehen sterilisiert wird.

    Hier noch ein Link, worauf sich die Radiosendung berufen hat https://www.oetker.de/themenwelt-einmachen/fragen-antworten.html


    Das ist vollkommener Blödsinn nämlich, lies Dir bitte die Datei durch, die ich gepostet habe, da ist nämlich erklärt, warum das Humbug ist.

    Ich sage mal so, ich bin jetzt 56, meine Mutter 76, ich habe Einkochen von meiner Mutter und meiner Oma gelernt, meine Oma war Jahrgang 1911. Da gab es noch ganz andere Hürden, die beim Einkochen zu beachten waren. Da gab es keine neu kaufbaren neuen Schraubdeckel, sondern wenn die defekt waren, wurde das Glas mit Cellophan und ganz früher noch mit Schweinsblasen verschlossen. Glaubst du echt, dass man das dann auf den Kopf stellen konnte?

    Diese Erklärung ist ein Humbug sondergleichen, was Ötker da von sich gibt.



    Liebe Jardin,


    für normale Paradeisersoßen oder auch mit Paprika und so weiter, würde ein normaler Einkochtopf vollkommen ausreichen. Es geht da nämlich nicht um den PH-Wert (wovon eigentlich?), sondern um die entsprechende Temperatur und Zeit, um sonst nichts. Es ist natürlich auch wichtig, was man einkocht, wie man die Speise vorher zubereitet hat.

    Standard sind eben 100 Grad und 120 Minuten für die meisten Sachen, wie eben Bohnen/Fisolen, Zucchini, Kürbis, Karotten und Krautsorten. Die brauchen wirklich volles Programm, ansonsten gibt es von Weck ein kleines Buch, wo die Zeiten auch gut drin sind und an die man sich halten kann, weil die erprobt sind.

    Marmelade braucht man nicht extra einkochen, da konserviert der Zucker, wenn man mind. 2:1 Gelierzucker genommen hat.

    Für Cornichons/Essiggurkerl würden 75-80 Grad und maximal 30 Min. ausreichend sein, weil die sonst matschig werden, die sollen aber nach dem Öffnen des Glases knackig sein.
     
    Helga, vielen Dank für die Erklärungen. (y)
    Werde ich gleich alles notieren.
    Am Ende werde ich mich dank dir doch noch ans Einkochen wagen. :lol:
     
    Keine Angst vorm Einkochen! Das ist keine Zauberei ;-)

    Ich hatte immer mal wieder Konfitüre gemacht, aber letztes Jahr ging es so richtig los mit Bolognese, Salsa und auch Salaten wie auch verschiedener Pasten. Im Einkochautomat ist das wirklich easy!
    Wenn das so weiter geht, beginne ich meine Katzen wieder zu barfen (konnte ich wegen meiner kranken Maus nicht mehr machen) und weck das auch ein ;-)
     
    Huhu, ich bin wieder da!

    Tolle Tips mit dem Einkochen - vielen Dank!

    Ja dieser Mini-Urlaub war recht schön, ist halt nicht so richtig erholend wenn man mit so einer kleinen wilden Bande unterwegs ist, aber ich habe das eher für sie gemacht, damit sie auch mal was sehen. Die Ostküste ist sehr schön, auch wenn es ein recht hartes Stück Land ist. Der Winter ist dort noch länger als bei uns (Schnee teilweise bis Juni), und wenn dort ein Unwetter kommt, dann geht dort wirklich gar nichts. Bei Blizzards geht dort der St-Lorenz_Strom-Atlantik gerne über die Ufer, und es bilden sich wahre Eislandschaften. Strassen werden dann einfach gesperrt, da kommt niemand durch. Man muss schon ein grosser Abenteurer sein, um dort dauerhaft zu leben. Wir haben eine Freundin besucht, und der Alltag ist doch recht hart. Landwirtschaftlich ist es nicht gerade das fruchtbarste Land, Viehzucht geht auch nur bedingt (grosse Probleme mit wilden Tieren), und die Fischerei, die dort seit Generationen betrieben wurde ist durch grosse Konzerne "aufgekauft" worden, sodass es für Privatpersonen nahezu unbezahlbar wurde, selbst auf dem Boot rauszufahren und zu fangen. Die Konzerne diktieren die Preise, Fisch ist dort fast doppelt so teuer wie in der Grosstadt (derselbe Fisch, der von dort kommt, hier aber billiger verkauft wird). Ich denke so einige werden wildern und sich ihren Fisch so fangen.

    Aber für die Kids war das Alles spannend. Bei Sonnenuntergang und Ebbe am Strand spazieren zu gehen (ist eigentlich kein wirklicher Strand, eher Kiesel), die Natur, mein Sohn war von den Windkraftwerden fasziniert (war ja zu erwarten) - doch das war schon was für sie. GöGa blieb zu Hause, erstens musste er arbeiten und zweitens den Zaubergarten giessen.

    Der wird nämlich bald einer Steppe gleichen. Die Abkühlung, die die Wetterfrösche angesagt haben, bleibt aus und eine neue Hitzewelle ist wieder da, nächste Woche Temperaturen um die 40 Grad, wiedermal. Ich hoffe die Prognosen stimmen und es kommt die ganze nächste Woche Regen, denn wo einst Wiesen und Rasen waren, ist alles nur noch gelb und ausgetrocknet.

    Daher gibt es nur ein Bild von der Ernte, ich warte mit Gesamtansichten bis es wieder halbwegs grün ist...

    P7160649.jpg
     
    Und noch ein Nachtrag, weil ich es faszinierend finde:

    Ich habe tatsächlich zumnidest eine Spinne am Romanesco, die Kohlraupen jadgt. Ich wollte meinen Augen nicht trauen, aber ich habe sie "in Aktion" gesehen, als sie eine verspeist hat. Ist eine hellgrüne, mittelgrosse Spinne die kaum bis wenig Netz bildet, und in der Mitte der Pflanze haust, versteckt im jungen Blattrieben.

    Und ich habe die Vermutung, dass ich auch ganz kleine Spinnen habe, die sich an den Spinnmilben laben. Sie bilden ihre Netze über den Spinnmilben, und lauern. Es sind kleine schwarz-graue Spinnen, deutlich mit freiem Auge erkennbar. Und sie sind nur an den betroffenen Plfanzen angesiedelt.

    Marienkäfer bleiben heuer aus, aber komischerweise auch die Blattläuse. Ist wohl beiden zu heiss...

    Eichhörnern oder Waschbären ist es nicht zu heiss, das eine oder andere hat meinen Mais verwüstet. Mit Glück werde ich 2-3 Köblchen haben. GöGa muss nun ran, Territorium markieren. Hat im ersten Jahr auch gegen die Rehe funktioniert. Meckern tut er schon ein wenig, angeblich wurde er gestern Abend dort gestochen, wo man es als Mann am allerwenigsten braucht. Aber es muss jeder Opfer bringen, wenn die Ernte halbwegs heil bleiben soll :rolleyes:
     
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