Hi,
um die Mauer haltbar zu machen, sollten die Steine in jedem Fall verfugt/verputzt werden und ein Fundament als Grundlage gegeben sein.
Der erste Schritt muss der zum
Bauamt sein. Dort kann man alle behördlichen Vorschriften, die in den Landesbauordnungen festgelegt sind, abklären. So gibt es bestimmte Maximalhöhen, es sind landschaftliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen, und vielleicht darf man auch nur ein bestimmtes Material verbauen. Hier hat also alles seine Ordnung.
Zweitens sollten auch die Nachbarn in Kenntnis gesetzt werden, da diese, wenn es sich um die Bebauung von Grundstücksgrenzen handelt oder der Mindestabstand zum Nachbarsgrundstück betroffen ist, schnell mal klagen können. Also: Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Je nachdem, welche Art von Ziegeln du verwenden möchtest/darfst, muss verputzt oder nur verfugt werden. Herkömmliche
Block- oder Planziegel für Hintermauerwerk verlangen ebenso wie Porenbeton und Leichtbeton nach einem Putzauftrag. Darauf kann man allerdings verzichten, wenn man Steine für Sichtmauerwerk nimmt. Hier wird man im
Kalksandstein- und im Ziegelsortiment fündig. Kuzum: In deinem Fall wären Kalksandsteine die einfachere Alternative zu Blockziegeln, da diese nur verfugt werden müssen und dir somit Arbeit ersparen.
Zunächst muss ein Fundament aus Beton und Mörtel erstellt werden, das der Mauer Halt gibt. Für kleinere Bauvorhaben empfehlen sich Trockenmischungen, die du nur noch mit Wasser anrühren musst. Genaue Mischungshinweise finden sich in den Herstellerangaben auf den Verpackungen.
Neben der Mischung benötigst du noch folgende Werkzeuge: Wasserwaage, Bandmaß oder Zollstock, Rührquirl für die Bohrmaschine (praktisch, aber kein Muss), einen Fäustel zum Anklopfen der Steine, eine recht- oder dreieckige Maurerkelle, Fugeisen und Fugblech sowie Senklot und Meterstab, den du dir aus einer Holzlatte auch selbst herstellen kannst.
Die Arbeit beginnt mit dem
Ausschachten eines Fundamentgrabens. Für kleinere Bauwerke wie eine Gartenmauer reicht eine Tiefe von etwa 30 bis 40 Zentimetern aus. Der Graben wird mit Mörtel aufgefüllt. Im oberen Bereich sollte man Armierungseisen einbetten, um Rissen im Beton vorzubeugen. Den Beton im oberen Bereich glatt abziehen und eine Woche gut durchhärten lassen. Da Regen und Sonne dem Fundament schaden können, sorgt eine Abdeckfolie für den nötigen Schutz. Bei Hitze sollte es einmal täglich abgenässt werden.
Die
Mauerarbeiten beginnen mit dem Auftrag einer satten Mörtelschicht aufs Fundament. Man setzt dann jeweils den ersten und letzten Stein ins Mörtelbett. Hier muss man vorher genau gemessen haben, damit es mit der Steinlänge aufgeht. Gegebenenfalls einen der beiden ersten Steine entsprechend kürzen. Nun lassen sich die beiden Steine mit Hilfe einer Latte und der Wasserwaage exakt ausrichten. Danach spannt man eine
Richtschnur von einem Ende zum anderen. Diese wird von Steinschicht zu Steinschicht immer weiter nach oben versetzt, sodass man sich stets daran orientieren kann. Nichtsdestotrotz ist es Pflicht, die Ausrichtung der Mauer ständig mittels Wasserwaage, Meterstab und Senklot zu kontrollieren.
Tipp: Als Steingröße für eine Gartenmauer bieten sich 2-DF-Steine (11,5 cm stark) und 3-DF-Steine (17,5 cm stark) an Kalksandsteinen an.
Anschließend kann verfugt werden. Hier einmal eine kleine Anleitung mit Bildern zur Veranschaulichung:
http://www.selbst.de/bauen-renovieren-artikel/wand-boden/wand-mauern-wand-abdichten/gartenmauer-aus-kalksandstein-kalksandsteinmauer-verfugen-105776.html (so lässt sich der Vorgang einfacher nachvolllziehen und du kannst dir ein Bild davon machen, wie die Mauer aus Kalksandsteinen aussehen könnte).
Viel Erfolg!