Kamelie: Anzeichen von zuviel Kalk?

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"Kamelien mögen keine Morgensonne"

Dieser Satz ist im Internet festgepinnt, wird dort regelmäßig abgeschrieben und weiter verbreitet.

Diese Aussage in ihrer pauschalen Weise ist so nicht richtig.
Jeder zitiert sie, aber kaum jemand kommt mal auf die Idee, diese etwas differenzierter zu begründen.
Bin mal gespannt...


Hallo Rentner,


hab es auch nur gelesen und mich daran gehalten, bei mir können sie nur die Ost und etwas von der Südsonne bekommen oder eben Südwest Sonne, da nehme ich dann die risikolosere Seite.


Hermann
 
  • "Kamelien mögen keine WinterMorgensonne"


    Grund: Um Auftau- und Sonnenbrandschäden zu verhindern. Quelle: Peter Fischer, Zauberhafte Kamelien. (Klugscheissermodus aus)

    Habe meine zwei Kamelien nach Herrn Fischers Anweisung ausgepflanzt, deshalb brauchen sie über den Winter jetzt auch kein Schutzvlies.
     
    Hallo Uschi,

    das mit dem Winter und der Sonne ist schon mal sehr gut.
    Wenn demzufolge Frau Kamelie keine Winter-Morgensonne abkriegen darf, wie sieht das dann mit der Winter-Mittagsonne aus?

    Beispiel:

    Nachts -18*C, vormittags neblig, - 10*C, Mittags -8*C und strahlender Sonnenschein...
    Das kann sie dann ab?

    Wir wissen alle, wie wichtig bei der Überwinterung der generelle Schutz vor Sonne und Wind ist.
    Die Gefahr einer Frosttrocknis ist doch bei plötzlicher mittäglicher Sonneneinstrahlung größer als am Morgen?
    Dass da immer nur auf der Morgensonne herumgeritten wird, ist mir deswegen irgendwie suspekt!
     
  • Hallo Pit

    Habe mir überlegt, woher das mit "keine Wintersonne" kommen könnte. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit der Klimazone?
    Viele Freilandkamelien gedeihen in Deutschland in der Klimazone 8 gut, wo es wahrscheinlich nicht zu so ausserordentlich tiefen Temperaturen kommt, wie du sie beschrieben hast.
    Meine damit, dass in dieser Klimazone die Blätter einer Kamelie im Laufe eines Morgens auftauen könnten, und dann ab Mittag mit Sonne keine Gefahr mehr wegen möglichen Verbrennungen bestünde.

    Habe ich mir überlegt, aber ob es stimmt?

    Denke, wenn eine Freilandkamelie sonnenexponiert steht, gerade auch in meiner Klimazone, dann ist wohl wirklich Vliesschutz angebracht.

    P.S.: Glaube, es geht bei dieser Empfehlung weniger um Frosttrocknis, mehr um Auftau- und Verbrennungsschäden an den Blättern.
     
  • Guten Morgen Zusammen,

    das sind viele nützliche Tipps und Anregungen, werde meiner Bekannten
    alles weiterleiten.
    Bei meiner werde ich im Frühjahr wohl den Boden mit Rindenmulch und
    Kompost anreichern...
    Ich sehe schon viele dicke Knospen an Ihr, hoffe sie blüht
    auch wieder so schön ...:)

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    P.S.: Glaube, es geht bei dieser Empfehlung weniger um Frosttrocknis, mehr um Auftau- und Verbrennungsschäden an den Blättern.


    Nur mal so zum Lesen:

    "Ein guter Grund, die Camellia nicht zum Osten zu pflanzen, ist, dass die Morgensonne bei Frostwetter besser gemieden werden sollte, da sonst die Blätter austrocknen und braun werden. Die Probleme entstehen dadurch, dass die Morgensonne die Blätter erwärmt und damit die Verdunstung in Gang setzt. Aber der Boden ist morgens noch hartgefroren und Wurzeln können dann noch keine Feuchtigkeit aufnehmen."
    Quelle

    "Das Gerücht bezüglich der Unverträglichkeit von Morgensonne gründete auf der Beobachtung, daß in Wintern die (späte) Morgensonne die Atmung der Pflanzen anregt, der gefrorene Boden jedoch kein Wasser abgibt und es damit zum Vertrocknen kommt."
    Quelle
     
  • Gerd,ich hoffe auch sehr, dass meine Frühblühende recht bald blüht, 8).
     

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    Hi Rentner,

    vielleicht hängt die Empfehlung Kamelien vor Morgensonne zu schützen damit zusammen, dass grundsätzlich ein halbschattiger Standort empfohlen wird.
    Wer sich danach richtet, wird seine Kamelie dann schon gar nicht der prallen Mittagssonne aussetzen.

    Aber vielleicht sind das nur so wirre Gedankengänge von mir? Meinen Päpplingen gehts gut. Ich stelle sie halt immer mal wieder so um, wie ich denke, dass es ihnen taugt. Will heißen, wenns zu heiß ist, kommen sie in den Schatten und wenns (zu) frostig ist, kommen sie herein ins Kühle.

    Liebe Grüße :o
    Marlen
     
    Also meine bekommt die volle Ladung Morgensonne ab Mitte Februar ab,
    steht unter einer Ilex im Halbschatten, bekommt wahrscheinlich dadurch eher zu wenig Sonne tagsüber, allerdings kann sie die Abendsonne sehr genießen ..

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    Auf dem Bild oben rechts, das ist meine Kamelie mittlerweile gute 2 m hoch
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hi Gerd,

    wie groß ist dann erst der Ilex, wenn die Kamelie schon 2m hoch ist? Toll.
    Hab schon wieder nen wirren Gedanken: Bei dir kommt Abends die Sonne dahin, wo morgens auch schon die Sonne schien?
    Bei mir auch, aber nur, weil Nachbars Haus (also dessen spezielle Architektur *lach*) abends die Sonnenstrahlen zu mir zurück spiegelt.

    Liebe Grüße :?
    Marlen
     
  • Also meine bekommt die volle Ladung Morgensonne ab Mitte Februar ab,...


    Ich persönlich halte die Mär von der Wintermorgensonne und der eingewachsenen, also etablierten Kamelie für einen echten Schmarrn.

    Mobile Gewächse in Kübeln etc. sollten dagegen aus den mittlerweile sattsam bekannten Gründen während der Winterruhe generell vor Sonne geschützt werden.
    Wenn mir mal wieder richtig langweilig ist, werde ich versuchen, meine bescheidenen Kenntnisse über Kamelien zu erläutern und ihr Verhältnis zur Sonne ins rechte Licht zu rücken.
     
    Ich persönlich halte die Mär von der Wintermorgensonne und der eingewachsenen, also etablierten Kamelie für einen echten Schmarrn.


    Vielleicht liegt der "Schmarrn" auch ein bisschen darin, einen einzigen Faktor völlig isoliert zu betrachten. Für gute Entwicklung und Wachstum sind ja immer mehrere Faktoren verantwortlich, von daher müsste man wohl eher das ganze "System" betrachten.

    Wenn mir mal wieder richtig langweilig ist


    Ok, bin gespannt...
     
    Gut, vielleicht ist das wirklich "a Schmarrn"..., der sich erstaunlich hartnäckig hält in Büchern sowie auf diversen Internetseiten, ja eigentlich auf sämtlichen, die ich je angeklickt habe.
    Und da schrieben keine Kamelien-Grennhorns wie ich, sondern Leute, die viele Kamelien in ihren Gärten haben.

    Wintermorgensonne bekämen meine Kamelien wohl kaum, auch wenn sie im Osten stünden. Bei uns kommt die Sonne im Winter meist erst um die Mittagszeit und gerade jetzt im Februar hat sie schon viel Kraft, habe ich die letzten beiden Tage gespürt.
    Insofern denk` ich, es ist die Stärke der Sonne im Winter, wenn der Boden noch zu ist, jetzt um diese Jahreszeit, die gefährlich werden könnte. Du hattest es beschrieben beim Thema Frosttrocknis.

    Wenn du, Pit, jetzt schreibst, die Wintersonne ist Freilandkamelien eh`ganz egal, dann bin ich irritiert und brauch`dann wirklich eine wissenschaftliche Erklärung...
     
    Gut, vielleicht ist das wirklich "a Schmarrn"..., der sich erstaunlich hartnäckig hält in Büchern sowie auf diversen Internetseiten, ...


    Das ist kein Einzelfall, ich erinnere da nur mal an den berühmten "Brennlupeneffekt" (Wassertropfen verbrennt Blatt bei Sonneneinstrahlung).
    Diese Legende ist auch nicht totzukriegen.
     
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