Johannisbeersträucher wann schneiden?

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Hallo zusammen,
ich habe in meinem Garten Johannisbeer- (rote und schwarze) und Jostasträucher die schon länger nicht mehr zurückgeschnitten worden sind. Wann ist der beste Zeitpunkt ? Jetzt im Herbst oder erst im Frühjahr ?
Ich hab mal irgendwo gelesen dass der beste Zeitpunkt zum schneiden direkt nach der Ernte ist, aber dazu ist es ja jetzt schon zu spät.
LG Glückspilz
 
  • Johannisbeersträucher wann schneiden

    Hallo Glückspilz

    Nach der Ernte,der Johannisbeeren kann man anfangen die Sträucher zu
    schneiden ,auch jetzt noch,das im Frühjahr ist zu spät,weil die Pflanze
    dann anfängt auszutreiben und zu blühen.
    Schwarze schneidet man wieder anders als rote Johannisbeeren.
    Auf jeden Fall schneidet man zuerst alles alte Holz aus den Sträuchern
    ganz weg bis zum Boden.
    Jungtriebe lässt man stehen,weil dort Blüten und dann Früchte an dem
    Trieb entstehen.
    Rote werden ausgelichtet,das heisst,alles was älter als drei Jahre ist
    wird entfernt,das zwei Jähre Holz trägt Früchte und man kann die Triebe
    die zu Lang sind um ein drittel einkürzen.

    :p :p

    Gruss
    Willi
     
    Hallo zusammen,
    habe im letztes Jahr eine schwarze Johannisbeere gepflanzt. Die Triebe "schießen" steil nach oben. Soll ich sie erst wachsen lassen oder kann man da per Schnitt irgendwas machen?

    Gruß

    crazy horse
     

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    • JD600114.jpg
      JD600114.jpg
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  • Ich möchte mal diesen alten Fred wieder beleben, da ich das gleiche Problem habe. In einer Schnittanleitung habe ich gelesen, dass man schwarze Johannisbeeren nach der Ernte ganz runter schneiden soll. Meine Pflanze habe ich jetzt im dritten Jahr im Topf, sie wächst gut und hat auch ordentlich getragen. Nur geschnitten habe ich bis jetzt noch gar nicht. Soll ich das jetzt nach holen und wie?
    Danke und Gruß
    Birgit
     
  • Hallo,

    zunächst einmal möchte ich nebenbei erwähnen, dass ich den Threadtitel "Johannisbeersträucher wann schneiden?" mehr als unpassend finde, da man schon zw. schwarzen und roten/weißen Johannisbeeren differieren sollte.

    Da Du Deine schw. Joh. noch nie geschnitten hast, sollte Dir nicht entgangen sein, wo genau Deine schw. Joh. gefruchtet hat. Nämlich am einjährigen Holz, sprich bei Dir zum größten Teil in den "Spitzen". Stimmt das so ungefähr?

    Und genau aus diesem Grund ist die Schnittmethode zw. schw. und roten/weißen Joh. so unterschiedlich.

    Natürlich weiß ich jetzt nicht, wie Dein Strauch aussieht, aber ich würde auch jetzt noch (schon ein weng spät, aber noch nicht all zu spät) ein Drittel des alten bzw. zweijährigen Holzes komplett Bodennah abschneiden um Neutrieb anzuregen und den Rest auf 20 -30 cm, schwächere Neutriebe auf ein bis zwei Augen zurück schneiden.

    Mit Foto gings allerdings einfacher zu erklären.
     
    Hallo,

    ich habe im Internet und in schriftlicher Lektüre div.Anleitungen zum Schnitt der Roten Johannisbeere gelesen.
    So richtig klargekommen bin ich wohl nicht. Jedenfalls nach der Ernte habe ich geschnitten, mehr recht als schlecht.
    Denn es stand nirgends dran, was zweijährige und dreijährige Triebe sind. Soll ich nun Schildchen verkleben gehen?

    Lg tina1, leicht irritiert;)
     
  • Der richtige Schnitt ist über den Winter - wenn die Pflanzen ruhen, und der Fruchtstrom nicht so stark ist...
    LG Marius
     
    ... Denn es stand nirgends dran, was zweijährige und dreijährige Triebe sind. Soll ich nun Schildchen verkleben gehen? ...
    Falls es Dich beruchigt Tina, das Problem habe ich auch. Ich schau mir "tolle" Internetvideos zum Beerenschnitt an, und wenn ich dann vor meinen Sträuchern stehe, passt davon absolut nix. Vielleicht sollte ich meinen Beerensträuchern mal ein solches Video zeigen, damit die sich gefälligst an die "Internet-Holzerkennungsverfahren" halten!?

    @Marius
    Das Prinzip "Schneiden nach der Ernte" hat mir eigentlich noch nie so richtig gefallen. Ich habs dieses Jahr bei einigen Beeren so gemacht - aus Zeitmangel aber nicht konsequent fortgesetzt. Nachdem ich mir dann das Ergebnis mit etwas zeitlichem Abstand angeschaut hatte, hab ich für mich beschlossen, dass ich die restlichen Beeren erst nach dem Winter schneide. So haben die wenigstens noch ein paar Wochen länger Holz bzw. Blattmasse zum Nährstoffe tanken. Die nach der Ernte geschnittenen sehen nämlich ziemlich traurig aus ...

    Gruß Ralf
     
    Nach der Ernte (das wäre ja schon im Juli) schneidet man noch nicht.... einfach vom Prinzip, dass die Pflanze noch voll im Saft steht...
    LG Marius
     
    Falls es Dich beruchigt Tina, das Problem habe ich auch. Ich schau mir "tolle" Internetvideos zum Beerenschnitt an, und wenn ich dann vor meinen Sträuchern stehe, passt davon absolut nix. Vielleicht sollte ich meinen Beerensträuchern mal ein solches Video zeigen, damit die sich gefälligst an die "Internet-Holzerkennungsverfahren" halten!?

    Danke, das beruhigt mich, auch wenn es nicht hilft.
    Eigentlich wollte ich, daß mein GG den Schnitt duchführt, da er meist die Zierbüsche auch verschneidet.
    Ihm ging es aber wie mir.
    Dachte schon, wir sind begriffsstutzig.

    LG tina1
     
  • Upps - jetzt habe ich die Antworten zu spät gelesen und schon die Johannisbeere geschnitten - hätt ich mal noch schnell ein Foto gemacht!
    Hier ist eins von letztem Jahr, im Prinzip sah sie dieses Jahr genauso aus, nur größer:
    Bild 56 von 67 aus dem Album Rosen
    Sie hat so 5-6 starke, schon verholzte Äste und wächst eigentlich nur nach oben. Die Ernte war ganz gut und sie hat eigentlich an allen Ästen getragen. Jetzt haben wir sie einfach insgesamt gekürzt so auf 30 cm, alle Zweige hatten übrigens schon neue Augen.
    Ich finde das Thema auch recht kompliziert, was ist denn jetzt der wichtige Unterschied zwischen den roten und den schwarzen?
    Bei der Himbeere kapiere ich es besser, das ist ein Wust von langen, kürzeren und ganz kurzen Trieben, aber die Johannisbeere ist so klar aufgebaut, da gibt es keine jungen Triebe die von unten kommen.
    Uff - ob das jetzt was hilft?
    Birgit
     
  • Man muss ja das Rad nicht dauernd neu erfinden. Deshalb stelle ich jetzt mal diesen Link ein wo in Text und Grafiken genau der Schnitt beschrieben wird.

    Schnitt der Johannisbeere

    Man muss eigentlich nur das Prinzip verstanden haben: Ein Strauch muss laufend aus der Basis erneuert werden, da der Neutrieb am alten Gerüstast immer kümmerlicher wird. Nur junges Holz gibt schöne Früchte. Bei Schwarzen Johannisbeeren muss man noch viel mehr darauf achten junges Holz zu erzeugen als bei den Roten, da Schwarze nur am ein und zweijährigen Holz tragen. Stachelbeeren übrigens auch, daher kann man die vom Prinzip her wie Schwarze Johannisbeeren schneiden.
    Neutrieb aus der Basis oder aus dem Boden wird etwa 1/3 zurückgeschnitten, Das regt eine gute Verzweigung an und gibt dem zukünftigen Gerüstast Stabilität. Das Einkürzen bewirkt nämlich auch, dass das Dickenwachstum des Asts verbessert wird und der Ast sich nicht so leicht bei Fruchtbehang auf den Boden neigt.

    Viele Grüße von Tuffi
     
    Hallo,

    ich scheine demnach eine Sorte zu haben, die sich schlecht verzweigt. Habe mich schon immer gewundert, daß mein Strauch anders aussieht und ich mit den Abbildungen und Beschreibungen nicht so klarkomme.

    LG tina1
     
    Danke Tuffi für den Link. Da habe ich aber Glück gehabt, denn unsere Pflanze ist jetzt drei Jahre alt, d.h. wenn ich nicht geschnitten hätte, bekäme ich im nächsten Jahr überhaupt keine Früchte mehr.
    LG
    Birgit
     
    Man kann den Schnitt übrigens sehr gut mit der Ernte verbinden. Gerüstäste die sowieso ersetzt werden müssen schneidet man mitsamt dem Fruchtbehang raus und kann sie so bequem auf dem Stuhl sitzend abernten. Hinterher geht auch die Ernte am Strauch viel leichter, da man mehr Platz hat, besser sieht und überall besser hin kommt.

    Viele Grüße von Tuffi
     
    Danke Tuffi für den Link. Da habe ich aber Glück gehabt, denn unsere Pflanze ist jetzt drei Jahre alt, d.h. wenn ich nicht geschnitten hätte, bekäme ich im nächsten Jahr überhaupt keine Früchte mehr.
    LG
    Birgit

    unsere stehen jetzt im 5. oder 6. Jahr und wurden noch nie geschnitten (einfach weil ich nicht wusste dass man sie schneiden soll) und der Ertrag war in diesem Jahr immer noch mehr als genug. Also hättest du nächstes Jahr wohl auch noch mit Früchten rechnen können.
    Allerdings soll die Fruchtgröße und -qualität abnehmen, deshalb werd ich mich Ende Februar auch mal daran wagen sie zu schneiden.

    Gruß
    Daniel
     
    Nach der Ernte (das wäre ja schon im Juli) schneidet man noch nicht.... einfach vom Prinzip, dass die Pflanze noch voll im Saft steht...
    LG Marius
    Der Hinweis hinkt, einfach vom Prinzip her, würd ich sagen.

    Ich, als Verfechter des Winterschnittes bei der richtigen Obstsorte, muss Dir sagen, dass Du das nicht einfach so auf alle Obstsorten pauschalisieren kannst! Schwarze Johannisbeere, ebenso wie Sauerkirsche z.B., schneide ich mit der Ernte, bei Pfirsich, Aprikose und Süßkirsche z.B. würde ich nie auf die Idee kommen, einen Winter-, geschweige Sommerschnitt durchzuführen. Da erfolgt der Schnitt mit der Blüte. Kernobst schneide ich im Winter, bin aber einem Sommerriß nicht gänzlich abgeneigt, um eine Triebberuhigung vorzunehmen. Aber halt je nach Sorte und Eigenarten des Baumes.

    Du siehst, Dein "einfach vom Prinzip", ist prinzipiell nicht umlagefähig Smile.gif

    Wie Tuffi schon richtig vermerkte, das Schneiden ist kein Geheimnis mit 7 Siegeln, das Schneiden lernt man so nebenbei! Wichtig dagegen ist halt zu wissen warum! Wo trägt die jeweilige Sorte, was will ich eigentlich erreichen, wie reagiert die Pflanze auf welchen Schnitt.

    Und um das "Prinzip" zu hinterfragen, wie wirken sich eigentlich Sommer- und Winterschnitt auf ein und das selbe Obst aus?

    Wenn ich die 4-5 Punkte weiß, bin ich bereit zu schneiden, im Prinzip.
     
    Müsst du als Hobbygärtner selbst wissen, wie du deine Johannisbeeren verschnipfelst... wenn du schon mal 550 Johannisbeerstöcke zu bewirtschaften hattest, kannst du mitreden...
    Der einzige Schnitt im Sommer (vor der Ernte) ist der Fruchtholzschnitt, die Gerüstäste bleiben 3-4 Jahre erhalten, danach ausgetauscht...
     
    .. wenn du schon mal 550 Johannisbeerstöcke zu bewirtschaften hattest, kannst du mitreden.....
    Wow, und das hattest Du? Was du schon alles gemacht hast.

    Naja dass war´s dann wohl.

    Ach, nee, warte! Hey, dann darf ich ja mitreden?! Wie cool ist das denn?

    Wird ein einsames Gespräch, wenn nur wir beide dazu prädestiniert sind, in diesem Forum zu simpeln, ähm, fachsimpeln mein ich.

    Fangen wir an? Also, wenn Du meinen Post irgendwie als Kritik verstanden haben willst,lies ihn bitte noch einmal, denn so war er keines wegs gedacht.

    Auch wenn ein alter Hut, bleib ich bei meiner Meinung, dass man schwarze (um die geht es hier) nicht mit roten/weißen in einen topf schmeissen sollte.
     
    Hallo ihr Johannisbeer-Experten,
    jetzt habe ich mal Fotos gemacht, damit wir wissen, wovon wir sprechen. Das Bild oben ist von letztem Jahr und diese beiden sind aktuell nach dem Schnitt von gestern (bevor wir die Anweisungen gelesen haben).
    Muss ich jetzt noch was tun oder nicht? Man sieht ja überall schon wo die Sprieße weiterwachsen wollen.
    Grüße von
    Birgit
     

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    Wow, und das hattest Du? Was du schon alles gemacht hast.

    Naja dass war´s dann wohl.

    Ach, nee, warte! Hey, dann darf ich ja mitreden?! Wie cool ist das denn?

    Wird ein einsames Gespräch, wenn nur wir beide dazu prädestiniert sind, in diesem Forum zu simpeln, ähm, fachsimpeln mein ich.

    Fangen wir an? Also, wenn Du meinen Post irgendwie als Kritik verstanden haben willst,lies ihn bitte noch einmal, denn so war er keines wegs gedacht.

    Auch wenn ein alter Hut, bleib ich bei meiner Meinung, dass man schwarze (um die geht es hier) nicht mit roten/weißen in einen topf schmeissen sollte.
    Ja, um die 550 Stücke, dazu Stachelbeeren, Himbeeren, teilweise bis zu 2 ha Erdbeeren - und dann noch 300 Zwetschgenbäume, aber die Zeiten sind rum...
    LG Marius
     
    Ich bin Banause :) Ich schneide, wenn ich dran denke. Wenn nicht, dann nicht. Das schlimmste, was bislang passiert ist, war, dass die Ernte mal ein Jahr ausgefallen ist. Ein Jahr ohne eigene Johannisbeeren verkrafte ich :)

    Zugegeben, ich gehe da vielleicht zu laissez-faire mit um, aber eine Wissenschaft sollte man auch nicht draus machen. Es geht ja im Garten nicht um die Existenzgrundlage eine Obst-/Gemüsebauern, sondern um unser Hobby :)
     
    Na wenn ich schon eine Schere in die Hand nehme, dann mache ich das nicht weil ich als Hobby gerne Äste zerschneide, sondern weil ich etwas in Form bringen will zur Qualtitässteigerung und zur Ertragssteigerung. Mein Garten als solcher ist nicht mein Hobby, sondern der gut geschnittene Baum oder Strauch. Jedes Jahr mehr wissen, Erfolg haben und dann auch Freude empfinden, das das was mir was gibt. Wenn mir nichts wichtig wäre, dann würde ich gar nichts machen im Garten.

    Viele Grüße wünscht Tuffi
     
    Da ich auf meiner Loggia ja nur eine begrenzte Auswahl an Pflanzen habe, ist es mir schon wichtig, dass die Beere auch was trägt. Jetzt habe ich aber immer noch keine Antwort auf meine Schnittfrage. Kann sich nicht mal jemand die Bilder bitte genau anschauen und sagen, ob ich noch was machen muss?
    Danke und Grüße
    Birgit
     
    Hallo Birgit,
    ich habe die Fotos schon gestern betrachtet und war nicht sehr angetan von dem was ich sah. Man sieht ja nicht was schon weggeschnitten ist, aber das sieht mir sehr stark danach aus, als ob das junge Holz zum Großteil abgeschnitten wäre. Eine große Ernte wird es sehr wahrscheinlich nicht geben.
    Schneiden musst du nichts mehr. Aber vielleicht sieht es ein anderer Betrachter ja anders. Schnittmaßnahmen auf solchen Fotos zu beurteilen ist keine so dankbare Aufgabe.

    Viele Grüße
    Tuffi
     
    Hi Tuffe,
    ja, das verstehe ich. So wie ich es gesehen habe, ist der Austrieb nur aus den schon bestehenden Ästen nach oben gegangen, aus dem Boden kam da nix raus. Wir haben nur von oben runter geschnitten. Also hätt ich wohl am besten gar nichts gemacht, oder wie?
    Grüße von
    Birgit
     
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