Jetzt schon...

Olive Oil

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... raus in den Garten?
Mich würde interessieren, welche Arbeiten jetzt schon Sinn machen und welche nicht.
Ich habe vor diese Woche die Komposthaufen umzusetzen und die neue Erde zu verteilen. Ich bin Neugärtnerin und habe noch wenig Ahnung von all den Arbeiten im Garten, obwohl letztes Jahr das Meiste ganz gut geklappt hat. Doch haben wir letztes Jahr die Obstbäume zum Teil zu spät verschnitten und einige dann lieber gar nicht. Die Frage ist, kann ich jetzt schon Bäume schneiden? Es soll bei uns bis Mittwoch nicht regnen, wahrscheinlich kommt die nächste Woche aber wieder Frost. Wir haben so einen braunen Kleister, mit dem wir auch letztes Jahr die Schnittflächen zugespachtelt haben. Das würde ich natürlich wieder tun, aber schade ich den Bäumen, wenn ich das jetzt schon mache?
Tja, dann werden wir dieses Jahr das Frühbeet aufstellen, deshalb werde ich das in den nächsten Tagen noch streichen und ggf. reparieren, genauso wie die Gartengeräte.
Die ersten Samen habe ich auch bereits vorgezogen, Tomate, Paprika und Zebramalve haben momentan schön kuschelig in ihren Minigewächshäusern, aber man sieht sie noch nicht.... Habe da auch die Samen einzeln in die Erde gelegt, weil ich Angst habe, beim vereinzeln der Pflänzchen die Wurzeln zu beschädigen.

So, nun bin ich dankbar für Eure Meinungen und Eure Hilfe und Tipps zu dem, was man "Jetzt schon..." machen kann...
 
  • Monia

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    Hallo Olive Oil,

    Obstbäume kann man jetzt ganz prima schneiden, Temperatur darf nur nicht unter -5 Grad sein).
    Schau mal hier:
    http://www.hausgarten.net/gartenforum/obst-und-gemuesegarten/22234-obstbaeume-schneiden-wann.html

    Ansonsten mach ich es genauso wie Du, die ersten Blumen- und Gemüsepflanzen bereits vorziehen, Gewächshäuser reinigen, überschüssiges Laub (nicht das, in dem die Igel und andere Bewohner ihre Übergangsheimat haben ;) ) entfernen und Pläne aufstellen, was in diesem Jahr an welcher Stelle gepflanzt werden soll.
    Und wenn ich dann feststelle, dass mir noch etwas fehlt (was meistens der Fall ist :D ), in den Grünen Kleinanzeigen stöbern.
     

    Olive Oil

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    Danke für deine Antwort, dann werde ich morgen wohl man die ersten Bäume beklettern... Juhuuu, endlich wieder was zu tun...

    Was das Laub angeht, das wollte ich noch bis März liegen lassen und dann verbrennen. Das darf man bei uns im März und im Oktober.
    Bei uns wohnen die Igel dieses Jahr in einem riesigen Laubhaufen, den wir im Oktober angehäuft hatten. Aber im März sollten die soch wieder ausgezogen sein oder?

    Einen Plan, wann ich was pflanze habe ich schon gemacht, und da ich das Beet letztes Jahr erst letztes Jahr angelegt habe, muss ich mir auch noch keine Gedanken wegen der Pflanzfolge machen. Nur die Kürbisse stehen schon fest, die kommen wieder auf den Komposthaufen, der nächstes Frühjahr ausgebracht wird, dort haben sie sich sehr wohl gefühlt und dem Haufen hats auch nicht geschadet.

    Ans Gewächshaus hab ich noch gar nich gedacht. Das ist winzig und fällt fast zusammen, aber dieses jahr wirds schon noch gehen... hoff ich... zumindest kann ichs ja mal vorbereiten und ausbessern. Da soll eh nur der Paprika rein und die Kräuter, die da überwintert haben sollen wieder raus.
     
  • Punica

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    Hallo !


    Igel und andere Tiere verkriechen sich immer wieder in das laub wenn es kalt wird. also sollte man immer vorher nachsehen.

    Im Übrigen ist das Kompostieren viel besser und man erhält wertvollen Kompost.


    Servus !

    Kurt
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Olive Oil

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    Hallo Kurt,

    ich gebe dir recht, was das kompostieren angeht. Aber bei uns ist das grad etwas schwierig. Der riesige Garten wurde laut Vorbesitzer vollkommen überdüngt und zwar mit allem was das Zeug hält, auch wahnsinnigen Chemiekeulen. Er gehörte einem alten Mann und in der DDR war es halt üblich, er hat aber nie damit aufgehört. Der Mann starb, der Garten wurde 2 Jahre lang nicht gepflegt, ausser mit Rasenmähen und Obst von den Bäumen ernten. 3 kranke Bäume wurden auch gefällt, aber das wars. Der alte Mann hatte damals schon 2 große Komposthaufen angelegt. Einer war 4m lang, 1,5m breit und auch hoch. Er war komplett mit Blech eingeschlagen, welches einen weiteren halben Meter tief in der Erde steckte. Oben drauf war ein Haufen gammeliger Äpfel und einiges an Unkraut. Ich konnte selbst kaum drüber gucken (bin 1,87m groß). Der zweite Haufen war nur einen knappen Meter hoch, aber 4m auf 4m in der Fläche. Der war völlig überwuchert mit Brennnesseln und ebenfalls vollständig von Blech eingefasst. Auf der Hälfte der Fläche war auch als Boden Blech untergelegt. Die Haufen waren zum Teil verrottet, wir haben sie beide auseinandergenommen und gesiebt und haben daraus drei neue Haufen gemacht. Auf den mittleren kam das "beste" Material. Der besteht jetzt aus feiner dunkler Erde. Auf den zweiten haben wir das etwas grobere Material geschmissen und auf den dritten das fast unverrottete. Dort sind auch die Gartenabfälle aus dem ganzen letzten Jahr gelandet, mit Ausnahme von den abgeschnittenen Hälzern, die sind im Ofen gelandet als Anzündholz.
    Den Rest, denn es war noch mehr übrig haben wir auf einen vierten Haufen geschmissen.
    Wir haben eine große Walnuss, eine Trauerweide, vier Birken, eine Kirsche und fast 2o verschiedene Äpfel und Birnenbäume (hab sie noch nie genau gezählt). Da fällt einiges an an Laub aber momentan müssen wir es verbrennen, bis wir den Kompost endlich richtig im Griff haben und er sich auf 3 Haufen beschränkt. Dann landet Laub auch bei uns auf dem Kompost.
    Viele Grüße, Oli
     

    Monia

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    Mensch, ich könnte ja richtig neidisch werden auf soviel Kompost.
    Habt Ihr denn neue Komposter gebaut, oder wie lagert Ihr das jetzt?
    Weil - mit Blech als Unterlage im Boden kann das doch nichts werden :confused:

    Auf jeden Fall braucht Ihr Euch um die Obsternte dieses Jahr wohl keine Sorgen zu machen ;)
     
  • Punica

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    Ah !

    Klingt toll !

    Bestimmt sind da alte Obstsorten dabei die man gar nicht mehr kriegt.

    Wenn Euch der Kompost zu viel ist, dann planiert ihn einfach.
    Selbst wenn noch unreif ist, verrottet der so sehr schnell, weil so viel mehr Luft rankommt.
    Das gleiche kannst mit dem Laub machen oder eben auf den freigewordenen Platz schichten.

    Verbrennen macht eine Menge Rauch und die Asche fliegt auch überall rum ...


    Servus !

    Kurt
     

    Lieschen M

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    Da hat sich bei dem alten Mann über die Jahre ja ganz schön Kompost angesammelt.

    Ich würde den Kompost auch gleichmäßig im Garten verteilen, so wie Punica es empfiehlt.

    Ich habe meinen Kompost schon seit Jahren nicht mehr umgesetzt. Oben rein und unten wird er rausgeholt. Sonst bringt man die gesamte Kultur durcheinander. In jeder "Etage" des Komposthaufens gibt es bestimmte, dort zuständige Tierchen, die den organischen Abfall in Humus umwandeln. Bringt man die durcheinander, muß sich erst alles wieder sortieren und die Kompostierung dauert länger.

    Das gleiche trifft für den Boden zu. Früher hat man im Winter umgegraben oder gar rigolt, damit der Boden ausfrostet und auch wieder lockert. Mach ich auch nicht mehr. Spart eine Menge Arbeit und hat sowieso nichts gebracht.

    Auch das Verschmieren der abesägten Äste macht man inzwischen nicht mehr. Wichtiger ist es, die Äste an der richtigen Stelle abzusägen, also nicht zu dicht am Stamm, aber auch keinen Haken stehen lassen .

    Noch eine Bitte: Mache bitte Absätze in deine Texte. Sie lesen sich dann leichter. ;)
     

    Olive Oil

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    Naja, den einen Haufen mit dem wirklich guten Material verteile ich gerade auf dem Gemüsebeet, welches wir vor dem Winter angelegt haben. Dort warten schon Wintersteckzwiebeln drin, mehr noch nicht. Die anderen beiden Haufen setze ich einmal um, äußerstes nach innen, unterstes nach oben usw...
    Dann werde ich einen Teil vom vierten Haufen sieben und die gute Erde gleich mit im Blumenbeet verteilen. Was noch nicht verrottet ist, kommt als Beginn des 3. Haufens neben die zwei umgesetzten Haufen und darauf landen dann die Gartenabfälle aus diesem Jahr, so dass ich immer drei Haufen hab. So habe ich das von meinem Opa gelernt. Der älteste wird verteilt, die jüngeren zwei wandern einmal und ein neuer wird angelegt.
    In den "neuen" kommt beim Anlegen gleich einmal Holzasche aus unserem Ofen und die Asche vom Laub verbrennen landet auch da.
    Was die herumfliegende Asche angeht, das hält sich wirklich in Grenzen, ich machs ja auch nicht bei Wind und einmal im Jahr machen wir auch ein Lagerfeuer mit Stockbrot und Co.. Die Nachbarn verbrennen alle ihr Zeug und ich achte darauf, ob einer Wäsche draussen hat. Und Feuer gehört zur Natur, das ist einfach so und das ist auch gut so, in einem gewissen Maß halt.
    Was die Obstsorten angeht... ich habe viele verschiedene Äpfel, ein Baum hatte riesige hellgelbe Früchte. Die sahen aus wie Nashis und die kamen ganz früh. Dann waren feste grüne Äpfel dabei, die braune Pickel (ähnlich wie machnce Birnen) haben, aber sehr süß schmecken. dann kamen sehr saftige winzige rotgelbe Äpfelchen, dann im Herbst ganz gelbe knackige und zum Schluss rote Äpfel, die uns schon im letzten Winter aufgefallen waren, denn als wir das Haus gekauft hatten, war tiefer Winter mit Frost und es war kein Blatt mehr an den Bäumen, aber an zweien hingen noch ganz viele rote Äpfel. Und als wir die aufgeschnitten haben, durchzog die rote Farbe der Schale den ganzen Apfel, fast wie Blut und das sind die besten Äpfel ausm ganzen Garten... Achso und bei den 20 sind auch noch 3 Pflaumen dabei. Dann haben wir noch ne stachellose Brombeere, die aber oft irgendwie muffig schmeckt und Stachel, Him und Johannisbeeren... Ja, wir haben einen guten Garten bekommen, nur eben überall Ameisen (kommt wohl vom Überdüngen) und in den Komposthaufen wohnen Elsa und ihre Freunde... Schlangen... Die habe ich jedesmal vom Komposthaufen genommen und in einen Eimer gelegt und dann habe ich sie auf dem neuen Haufen frei gelassen. Die sonnen sich da immer oben drauf und ich will sie nicht verletzen, wenn ich da mit dem Spaten hantiere.
     

    Olive Oil

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    Noch eine Bitte: Mache bitte Absätze in deine Texte. Sie lesen sich dann leichter. ;)

    uuups.... werde mich ab jetzt bemühen....

    Den fertigen Kompost verteile ich ja auch überall wo Platz ist bzw/wo ich in meiner Meinung nach brauche.

    Was das "Durcheinander bringen" angeht, habe ich das bisher nur so gehört. Ich habe da keinen Absperrung oder sowas drum, nichts mehr. Auch das Blech untendrunter ist selbstverständlich weg. Ich kann nichts oben wegnehmen und unten raus. Der Kompost ist oben 30 cm breit mit einer Furche, die dafür sorgt, dass das Wasser ins innere der Haufen dringt und nicht einfach aussen runter läuft. Im Sommer, als es geregnet hat, haben die Haufen manchmal regelrecht gedampft. Sie stinken nicht und mir scheint, als verotte auch alles gut. Aber du hast mich nun schon zum Grübeln gebracht. Ich kannte es als Kind so von meinen Eltern, von meinen Großeltern und aus verschiedenen Gartenbüchern. Darunter ist allerdings kein wirklich neues.... Grübel...

    Aber wiseo soll ich die Äste nicht verschmieren? Ich denke die Wunde heilt so besser und der Baum ist so geschützt. Zumal ich ja wirklich zum Teil viele Wassertriebe habe und dem Baum einige Wunden zufüge.

    Umgraben dachte ich, macht man direkt nach der Ernte, den Boden lockern, bevor man pflanzt, damit die Wurzeln besser durch kommen.

    So wie die Haufen jetzt sind, stören sich mich keineswegs, und ich denke im nächsten Jahr habe ich auch nur noch die drei.
     
  • fruitfarmer

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    Also den Obstbaumschnitt kannst/solltest Du bist Ende Februar über die Bühne bringen. Natürlich macht es an einem sonnigen Tag gleich mehr Spass, wichtiger ist jedoch, dass es wie bereits ertwähnt, nicht unter -5° Grad kalt ist. Jedoch würd ich jetzt nicht Pfirsich, Aprikose und Kirschen schneiden. Auf den "braunen Kleister" verzichte ich, Wundverschluss, egal in welcher Größe hemmt die Kallusbildung. Meist schließt man mit einem Wundverschluß schon Sporen und Pilze mit ein, da man selten so steril im Garten arbeiten kann. Aber auch hier scheiden sich die Geister - ist halt meine Meinung.

    Tomaten, Paprika jetzt vorzuziehen setzt ein Gewächshaus vorraus, ansonsten wäre es m.M. nach zu früh! Da ich kein GH habe, ziehe ich Tomaten erst ab Mitte/Ende März vor (aber mir juckt es auch schon verdammt in den Finger, zumal hier im Forum minütlich von neuen Anzuchtserfolgen zu lesen ist).

    So wie ich Dein Post lese, bis Du Besitzer eines größeren Gartengrundstückes. Geht mir ebenso und auch ich habe etliches an Laub. Auf den Wiesen las ich es liegen und dort wo er weg "muss" reche ich ihn zusammen und las ihn auch über Winter auf einen Haufen liegen.

    Da mein Grundstück fliesend in einen Wald übergeht, las ich auch hier und da Äste und Laub kontrolliert "unordentlich" liegen.

    Aber ich mache auch sehr gern Laubkompost, weil einfach, schnell und der beste der Welt. Ein 7m langes aussortiertes Stück Maschendrahtzaun zum einem Kreis verbinden (wird so ca. 2m im Durchmesser groß) und rein mit dem Laub. Du ahnst nicht wieviel Massen von Laub da rein passen. Das ist mein Tomaten- und Obstbaumdünger fürs Jahr.

    Ich habe auch u.a. eine ca 50 m lange aufgeschichtete Totholzhecke, darüber riesel ich gern auch mal Laub. Neben Eidechsen, Ringelnatter, Vögeln und etlichen mehr an Bewohner durfte ich mich am Sonntag als Dank darüber über einen wunderschönen, schneeweisen Hermelin freuen. Meine Frau und ich waren so verdutzt, diesen Gesellen 6m von uns beim Kaffee beobachten zu dürfen, dass wir von einem entflohenen Frechten ausgingen. Selbst wir, die hier aufgewachsen und schon einiges an Mitbenutzern gesehen haben, mussten uns dann erst einmal am Abend via Lektüre über unseren wertvollen Gast belesen. Aber er hatte das typische schneeweise Winterfell mit der schwarzen, ca 6 cm langen Schwanzspitze. Einfach schön (ich schweif grad ab, gell? sorry)

    Noch ein Wort zum Walnusslaub. Dieses musst Du unbedingt häckseln, bevor Du es auf den Kompost wirfst. Leider eigene Erfahrung mit unserem Riesen. Als wir unseren Kompost zum ersten Mal auflösen und verteilen wollten (wir haben nur einen und schichten nicht um, wenn er voll ist wird er einfach verteilt, was man so mal zwischendurch braucht, schaufeln wir unten einfach raus), lag das Laub wie festgepappte schwarze Dachpappe zwischen den Jahreschichten, wie Jahresringe. Dazwischen war zwar alles verrottet, aber des Walnusslaub hing Bombenfest in der Luft. Seitdem häcksel ich das Laub, aber nur das!

    Da aber dieses Laub meist in einer nassen Zeit anfällt, las ich es auch bis zum Frühjahr auf einem Haufen liegen. Sollte es mal zu einem trockenem Zeitpunkt fallen, gehe ich mit dem Rasenmäher mit Fangsack drüber.

    Ich habe am WE Obstbäume, Reben, Flieder und unser Beerenobst veschnitten, Vogelkästen entleert, Kaffe getrunken(in der Sonne), Schneeglöcken und den ersten Krokus bewundert, erneut Kaffee genossen, Hermelin bestaunt, Pfirsiche mit Peressigsäure gespritzt (muss ich leider machen) und einfach jeden Sonnestrahl ausgekostet. Zu meinem Glück liegt mein Hang Richtung Süden und somit an diesem WE im absoluten Windschatten! Denn meine Kollegen haben mir heut den Vogel gezeigt, weil ich im "Sturm" draussen Kaffe getrunken haben soll. Da hatte ich echt Glück.
     
  • Lieschen M

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    Auf der Seite der Uni Koblenz wird m.E. sehr gut erklärt, was Baumschnitt und Wundverheilung mit dem richtigen Beschnitt zu tun hat. Du hast ja keine kurzlebigen Obstbäume. Und was über die Auskragungen und ihre Aufgabe bei der Wundheilung ist, wird in dem Artikel sehr gut beschrieben und trifft gewiß auf deine Obstbäume auch zu.

    Baumschnitt

    Boden auflockern ja. Das geht auch mit einem Gerät, das man im Boden dreht. Geht auch nicht so über den Rücken. Damit kann sogar ich meine Beete auflockern. Graben ist dagegen für den Rücken ja tödlich. Auch Unkraut kann man damit sehr gut entfernen.

    P6065128Gartenkralle.jpg
     

    fruitfarmer

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    Auf der Seite der Uni Koblenz wird m.E. sehr gut erklärt, was Baumschnitt und Wundverheilung
    Baumschnitt
    Hab mir jetzt mal diese Seite durchgelesen. Das kann nur das Vorwort von irgend einer Dissertation o.ä. zu einem eventuell weiterführenden Thema sein. Es ist einfach zu verallgemeinert und ist für einen angehenden Obstbauern mehr als verwirrend. Das Thema Kallus wurde einigermaßen erklärt, obwohl "...Diese Wundholzbildung wird fälschlich als Heilung bezeichnet, obwohl es damit nicht das Geringste zu tun hat. Eine Baumwunde kann nicht heilen, sondern nur abgeschottet und nach außen von Wundholz überwachsen werden, so daß eine ggf. entstandene Fäulnis zum Stillstand gelangt, aber im Baum, wenn man ihn aufschneidet, immer sichtbar bleibt...." Nun, wenn man meine Arme aufschneidet wird man auch noch die Wunde der Knochenbrüche sehen, von Fäulnis will ich nicht reden............. Im übrigen hat sich an meinem Knochen auch Kallus gebildet.

    Das Thema Wundverschluss wurde dort überhaupt nicht erwähnt.

    Du hast ja keine kurzlebigen Obstbäume.

    Ähm, was sonst?


    @ Olive Oil
    "...So habe ich das von meinem Opa gelernt..." Einer der besten Lehrmeister, und wenn man dann noch aus eigenen Fehlern lernt...
    "...und aus verschiedenen Gartenbüchern. Darunter ist allerdings kein wirklich neues..." Na und? Wie oft wurde das Rad erfunden? Ich habe mal eine Zeitlang nur antiquarische Gartenbücher gesucht und gekauft. Am besten find ich immer jene nach den Kriegen (ähm, nicht falsch verstehen, den scheiß Krieg find ich natürlich Scheiße), da gabs nix, da musste sich der Gärtner noch mit Jauchen und Brühen und sonstigem behelfen. Und schon da wurde auf falsche Düngung hingewiesen (z.B. "Kalk macht reiche Väter und arme Söhne")
    Natürlich habe ich auch neuere Bücher und natürlich kommen immer mal wieder neue grundlegende Erkenntnisse ans Tageslicht. Aber es ist nie verkehrt von allem ein wenig zu beherzigen. Heute lese ich in den Buchläden immer mal quer durch (bin beruflich viel unterwegs), aber wirklich "Neues" find ich nicht, max. die Modetrends, welche kommen und gehen.

    Von Deinem leckeren Blutapfel (gockel mal danach) hät ich dieses Jahr gern mal ein Foto, also einen aufgeschnittenen Apfel, so im Herbst.
    Und dann eventuell nächstes Jahr Edelreiser?
     

    Punica

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    Hallo Olive !


    Toll !

    Bei den meisten Äpfel kann aich nur raten, aber der rotfleischige ist eine alte österreichsiche Züchtung: Der Blutapfel.

    Wunden sollte man immer verschließen.
    Tut man es nicht trocknet das Holz aus und es bilden sich viele Risse und Spalten durch die Wasser, Viren, Bakterien, Pilze und Tiere (Käferlarven !) eindringen können.

    Ich finde Lacbalsam gut, aber es gibt viele Mittel, zB reines Baumharz.


    Servus !

    Kurt
     

    Lieschen M

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    Punica, das ist deine Erfahrung?

    Offensichtlich gibt es andere Erfahrungen. Und die besagen, dass Pilze ihr Werk der Zerstörung erst richtig unter einer Schicht beginnen können, den eigentlich dem Wundverschluß dienen sollte.

    Auch meine Erfahrung ist eine andere. Dabei muß ich aber zugeben, dass ich nur die Baumkronen meiner Süßkirsche und einige Äpfelbäume ausgelichtet habe.
     

    Punica

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    Ja, das ist meine Erfahrung.

    Sogar faulige, weil unbehandelte Schnittflächen konnten damit saniert werden.

    Lacbalsam enthält Antibackterielle und Antipilzmittel.

    Baumharz auch.

    Das wichtigste aber ist, daß nicht Wasser auf die Wunde kommt und daß sie NICHT austrocknet und damit Risse und Spalten entstehen.

    Außerdem riechen viele Käfer, deren Larven im Holz leben, blankes Holz und legen dann ihre Eier in das Holz.


    Servus !

    Kurt
     

    Olive Oil

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    Ohohh... Ich versuch das jetzt mal alles zusammen zu bekommen.
    Zu dem Gartengerät: ich nenn das immer Gartenkralle und bin seit letztem Jahr auf der Suche danach. Bei uns gibt's die nur mit nicht gebogenen Griffen und ich bilde mir ein, dass die mit den geraden Griffen nicht so effektiv sind.

    Nun zu den Blutäpfeln: wir haben die immer so genannt, wussten aber nicht, dass sie tatsächlich so heißen. Von der nächsten Ernte gibt es ein Bild, versprochen. Aber wie mache ich das mit den Reisern? Und wie kommt der dann zu dir? Also vertrocknet der nicht unterwegs?

    Das Gewächshaus: ich habe ein kleines wackeliges, das nicht ganz dicht ist. Aber ich werde es bevor da ein Pflänzling rein kommt natürlich nochmal notsanieren. Und wenn's gar nicht geht, nehmen wir so ein Faltgewächshaus für den Übergang.

    Zum Walnusslaub: das das schlecht rottet haben wir auch schon festgestellt. Einen Häcksler haben wir nicht und es stehen erstmal auch andere Anschaffungen an, als dieses Teil. Zumindest das Walnusslaub wird weiter verbrannt. Wie gesagt, wir verbrennen an zwei Tagen im ganzen Jahr. Mindestens einmal verbinden wir das mit einem Lagerfeuer und grillen mit Freunden.

    Zum Baumschnitt: Bäume, denen ich wirklich viel wegschnippele, werde ich an den Schnittstellen einkleistern, wenn ich dem Baum so schade, dann habe ich Pech und kann nur hoffen, dass ich sie retten kann. Dann lern ich draus und lasse es. Ich glaube offene Wunden sind weder bei Mensch noch Baum gut. Nen Kratzer verbind ich mir auch nicht, aber auf ne Schnittwunde Klebe ich mir Eon Pflaster. Also entscheide ich auch bei meinen Bäumen nach Verletzungsgrad.

    So... Nun hoffe ich nichts vergessen zu haben. Wenn doch gibt's natürlich nen Nachtrag.
     

    Punica

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    ... was ich noch nicht gesagt habe : Lacbalsam ist porös und locker-elastisch.
    Es ist also nicht etwa so wie wenn man Plastikfolie drüber geben würde.
    Das geht so weit, daß sogar etwas Lacbaslsam abtropft, wenn starker Saftfluß statt finded.
    Auch kann es zu Rissen kommen wenn sich die Wunde stark verformt.
    In diesem Fall muß man nochmals die Lücken verschließen.
    Das nochmals als Hinweis, daß Lacbalsam das Wachstum des Kallus und die Wundheilung keinesfalls verhindert.
     

    Punica

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    Hallo Olive !


    Das mit den Reisern verstehe ich nicht ...

    Du möchtest Reiser verschicken ?

    Schneide sie und laß sie 1-2 Tage in Wasser stehen.
    Dann umwickle sie mit feuchten ( NICHT NASSEN !) Küchenkrepp und stecke sie in ein Plastisackerl, das Du dicht verschließt.
    Das ganze in ein Kuvert oder Päckchen und als BRIEF verschicken.
    Einfach auf der Post sagen : Als Brief bitte !
    So kostet es nur ganz wenig.


    Servus !

    Kurt
     

    fruitfarmer

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    Aber wie mache ich das mit den Reisern? Und wie kommt der dann zu dir? Also vertrocknet der nicht unterwegs?
    Nur keine Panik. Der rechte Zeitpunkt zum Reiserschnitt wäre jetzt, so Anfang-Mitte Februar, an frostfreien Tagen. Edelreiser wären einjährige, also die neuen Triebe. Fallen normaler Weise beim Baumschnitt mit an, es sei den der Baum ist noch recht jung. So Bleistift dick und so ca. 25 cm lang. In Zeitung eingerollt, in eine kleine Tüte und dann per Brief ginge es weiter. Vertrocknen tun die Reiser in der Regel in so kurzer Zeit nicht, kannst sie aber mit den Enden in Deine Wundverschlusspaste dippen. So habe ich letztens welche aus Österreich geschickt bekommen, war auch Klasse.
    Für dieses Jahr bräuchte ich sie jedoch eigentlich noch nicht, mir würde es reichen, wenn Du mir nächste Saison ein paar schicken könntest. Würde Dir Porto erstatten oder was anderes tauschen.

    Liebe grüße
     

    Olive Oil

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    Das mit dem Baumschnitt habe ich kapiert, auch wenn meine Bäume danach irgendwie krüppelig wirken. Muss allerdings auf die nächste Trockenperiode warten. Bei uns hat's gestern den ganzen Tag gestürmt und jetzt regnet es schon wieder. Jaja, der Norden!

    Das mit den Reisern können wir ab nächstem Jahr gerne machen. Aber wenn wir tauschen, müsstest du mir ne Anleitung schicken, was ich mit dem von dir erhaltenen Gut machen muss. Vom Pfropfen habe ich keine Ahnung und nur in die Erde stecken geht ja wohl nicht.

    Da kommt die nächste Frage in mein Hirn. Kann man eine frühe Apfelsorte auf eine späte pfropfen? Und wenn ja, geht dann auch Apfel und Birne? Grüble...

    Ich glaube ich fange auch mal sonen Thread an, indem ich euch meine "Gartenpracht" zeige.
     

    Punica

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    Hallo Olive !


    Es gibt spezielle Unterlagssorten zB schwachwachsend.

    Ich bevorzuge die althergebrachte Methode :
    Einfach Kerne aussäen und dann auf diese Veredeln.
    Am besten Kerne der gleichen Sorte die veredelt wird.

    Servus !

    Kurt
     

    Lieschen M

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    Olive Oil, zum Thema Häcksler. Vielleicht hatte ich ja nur ein Riesenglück. Aber ich habe einen für 5 Euro in der e-Bucht bekommen. Versuch macht kluch. :grins:

    Das Ding tut nun schon das dritte oder vierte Jahr seinen Dienst und ich habe immer Gehäckseltes, das ich als Mulch unter die Sträucher und um die Bäume legen kann oder auch auf den Kompost werfe. Dafür reicht es aber meist nicht einmal.
     

    fruitfarmer

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    Das mit den Reisern können wir ab nächstem Jahr gerne machen. ...... müsstest du mir ne Anleitung schicken...
    Machen wir, kein Problem.
    Da kommt die nächste Frage in mein Hirn. Kann man eine frühe Apfelsorte auf eine späte pfropfen? ...
    Ja, kann man
    Und wenn ja, geht dann auch Apfel und Birne? Grüble...
    "Es gibt sie, diese Gerüchte. Jemand kennt einen Bekannten, der kennt wiederum jemanden und dessen Opa hat einen Baum gepflanzt, der Birnen und Äpfel trägt."

    In Fachliteratur o.ä. wird die Existenz dieser Exoten bestritten, Versuche versierter Hobbyzüchter gibt es anscheinend immer wieder, und am Ende mit dem gleichen Ergebnis: der Birnenedelreiser wächst manchmal gar an, stirbt dann entweder sofort ab, nach einer Weile oder trägt gar eine einzelen verhunzelte Frucht ohne Kerngehäuse.

    Ist irgendwie ein Mythos der geknackt werden möchte. Also ich kann nur von gelesenem berichten, habe so eine Kombi noch nie gesehen. Aber "Versuch macht Kluch".

    Es wurde gar schon empfohlen zwei gleichstark wachsende Unterlage, am besten einjährige, die eine mit Birne und die andere mit Apfel veredelt, eng aneinander gesetzt zu Pflanzen und die Stämmchen ggbfl. zu verflechten. Eventuell Verwachsen die Stämme und nach ein paar Jahren sieht es aus wie EIN Bäumchen mit Apfel und Birne.

    Liebe Grüße
     

    Olive Oil

    Mitglied
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    09. März 2010
    Beiträge
    59
    Zum Thema Häcksler, wir haben hier Unmengen Zeug rumstehen, haben einen alten Stall und ein weiteres ehemaliges Wirtschaftsgebäude. Alles ist voll gestellt. Eben weil wir mitten im Umbau unseres Hauses stecken. Da liegen Holzplatten und Gipskarton, da steht eine Palette Putz und haufenweise Werkzeuge. Mein Mann schleppt jede Woche was neues an. Er bringt Kabel mit, letze Woche ne Kreissäge, die Woche zuvor waren es Farbreste von der Baustelle. Die werfen da alles weg, selbst wenn es nicht angerührte Eimer sind. Einmal hatte er drei Kabeltrommeln dabei, eine ist unser Gartentisch, eine hat er zum Vogelhaus verbaut, die dritte wartet noch. Diese Woche bringt er Kohlen mit, da wir damit momentan heizen. Nebenbei bemerkt haben wir noch ca. 2Tonnen da. Vielleicht versteht der eine oder andere, dass ich mich gegen Neuanschaffungen wehre, die dann wieder 340 Tage im Jahr ungenutzt rumstehen.

    Zum Thema Veredeln. Woher weiß ich denn wie schnell meine Bäume wachsen. Oder sind die schon zu alt zum Reiser verpfropfen? Ich glaub ich belese mich erstmal zu dem Thema...
     
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