Jahrzehntealter Efeubewuchs bedroht Gebäude :-(

anando

0
Registriert
11. März 2012
Beiträge
16
Liebe Forumsmitglieder,

wir haben ein Problem mit jahrzehntealtem Efeubewuchs, der von Nachbargrundstück aus unsere Scheune überwuchert. Der Bewuchs wurzelt beim Nachbarn, wächst dann an der ca. 7 Meter hohen und 11 Meter langen unverputzten Ziegelwand (steht auf der Grundstücksgrenze) meiner Scheune hoch und erstreckt sich über das gesamte Scheunendach. An der Giebelseite der Scheune hängen die dichten Triebe lose mehrere Meter weit nach unten bis fast auf den Boden.
Dieser Bewuchs hat mittlerweile solche Ausmaße angenommen, dass ich eine Gefährdung für die Stabilität der Scheune befürchte.
Nun meint mein Nachbar, der Efeu hätte in der Grenzwand selbst, also zwischen den Ziegelsteinen in den Fugen und im Mörtel, Wurzeln gebildet und würde von dort aus wachsen.
Kann das sein? Und wenn es tatsächlich so wäre, wie könnte man das Efeu dann entfernen? Würde es aus den Wurzeln in der Wand neu austreiben? Und wer wäre verpflichtet, den Bewuchs zu entfernen, mein Nachbar oder wir?
Ich hoffe, ein paar Antworten zu erhalten, mittlerweile macht mir die Geschichte nämlich richtig Sorgen.

Liebe Grüße
Christine
 
  • Die Wand ist ihm wohl dann egal? Der Efeu wird doch auch in den Ziegelfugen immer dicker und subtanzrefährdend. Ich habe erst vor 2 Wochen einen aus einem Ziegelsteingebäude rauskratzen dürfen, dass ist eine Arbeit ohne Ende, aber sie muss gemacht werden.
     
  • auf der anderenseite hast du auch jahrelang geduldet, dass der efeu wächst....
    ich kann auch nicht meinem nachbarn sagen, dass er seine 15m hohe birke auf unserer grenze fällt, weil mir das heute einfällt, denn die birke hat schon seit jahren die zulässige höhe überschritten und ich hatte nichts dagegen.
    ein gemeinsamer arbeitseinsatz wäre sicherlich sinnvoll, wobei ich davon ausgehe, dass es ihm nicht egal ist, dass deine scheune dauerhaft geschädigt wird - und das wird sie. schädigungen musst du auch nicht hinnehmen.
    ich teile die einschätzung, dass eine efeuwand von der größe natürlich bodenkontakt braucht
     
    Nein billymoppel, das war etwas anders.
    Bis vor einigen Monaten bin ich davon ausgegangen, dass der Bewuchs von meinem Grundstück ausgeht, das Nachbargrundstück kann ich nicht einsehen.
    Nachdem vor Monaten jedoch alle Wurzeln und Triebe auf meinem Grundstück gekappt worden sind, das Efeu auf dem Dach aber nicht abstarb, wurde klar, dass es beim Nachbarn wurzeln muss.
    Ich bin jedenfalls schon mal sehr froh, dass Ihr davon ausgeht, dass der Bewuchs nicht von Bewurzelung in der Grenzwand ausgehen kann!
    Danke für Eure Antworten!

    LG
    Christine
     
  • ah so, dann liegt der fall natürlich anders.
    dann würde ich meinem nachbarn auch klipp und klar zu verstehen geben, dass eine schädigung des gebäudes nicht hinnehmbar ist - wobei ein bißchen diplomatie halt nie ganz verkehrt ist.
     
    Der Efeu kann sich über die Luft -und Haftwurzel freilich teils ernähren, wobei er sicherlich den Großteil der Nährstoffe aus dem Boden holt, das Wasser eh. Ist jetzt die Frage wo der Efeu als erstes war, bei Dir oder Deinem Nachbarn. Ich denke Du solltest einen Juristen konsultieren, der kann ( und darf) Dir da besser helfen. Wenn Du es friedlich lösedn willst, dann miete einen Steiger und mach alles zusammen mit Deinem Nachbarn runter.

    cu
     
    das wird nach jahrzehnten nicht mehr festellbar sein....
    ich denke, die "zwei nachbarn, ein grill, ein kasten bier" sind nach wie vor die beste lösung - sich immer drauf versteifen, dass man im recht ist, macht auch nicht glücklicher.
     
    Und wenn Du ihn runtermachen willst, dann denk dran, dass Efeu richtige Matten bildet. Die sind 1.) schwer und 2.) schwer auf -und abzuladen. Am besten mietest Du einen Container, der dann abgeholt/entsorgt wird. Viel Erfolg be8i der Schinderei.

    :o
     
  • Na Ihr macht mir ja alle Mut ;)

    Mit dem Entsorgen ist es auch so eine Sache: Man muss mit allem durch einen ca. 20 Meter langen Korridor im Haupthaus, die engste Stelle ist eine Stahltüre mit 90 cm Breite. Nach dem Flur steht man dann mitten auf der Fußgängerzone...
    Somit scheiden Steiger und solche schicken Sachen aus...

    Kann man die dünneren Teile vom Efeu nicht einfach durch nen (guten) Häcksler jagen? Aus den dicken Ästen kann man doch Brennholz sägen, stelle ich mir vor. Platz zum Lagern ist ja da.
    Das Häckslergut könnte ich als untere Füllschicht auf eine meterhohe Lage alter Ziegelsteine verwenden, die noch auf dem ehemaligen Grund einer schon abgebrochenen Scheune im Garten liegen, und dann darauf irgendwann mal frische Erde.

    Mein Alptraum heute Nacht war übrigens Folgendes: Das Efeumonster hat überhaupt keine vertikalen Hauptwurzeln mehr, es wurzelt und ernährt sich in und von dem Humus, der sich in den Vertiefungen der Wellplatten auf dem Dach über die Jahre gebildet und abgelagert hat und dort mittlerweile dezimeterdick liegt...:sad:

    LG
    Christine
     
    Ich hab noch eine tolle Nachricht für Dich: Der Staub, der sich in dem alten Efeu gesammelt hat, ist hübsch reizend, reizend für die Atemwege. Kauf Dir also Mundschutz wenn Du ihn runtermachst, sonst bist du, wie ich, voll am keuchen.

    ade
     
    Hallo De.!

    Ich hab meinen Beitrag eben abgeschickt, bevor ich Deinen gesehen hatte! :-))

    Die Hauptwurzeln auf meiner Seite haben wir im August oder September gekappt.

    Hier ist es übrigens genauso, wie Du es von Deinem Efeu schreibst: Es sieht völlig gesund aus, hat im Spätherbst sehr intensiv geblüht, trägt Millionen von Früchten, aber es regnet massenhaft grüne Blätter!!

    Die hängenden Triebe will ich in den kommenden Wochen entfernen.
    Mit dem Nachbarn werde ich klarkommen, denke ich. Anwalt habe ich letzte Woche konsultiert, um einen Einblick in die Rechtslage zu bekommen.

    Jetzt bin ich mal gespannt auf den Ortstermin mit meinem Nachbarn (ohne Anwalt natürlich, aber auch ohne Bier, vorläufig ;-))!

    LG
    Christine
     
    wir hatten den fall mit den nachbarn als wir unsere olle bude kauften, dass auf deren seite an der grenze eine sehr große robinie wuchs, wo zu befürchten stand, dass diie wurzeln bereits in unser fundament eingewachsen sind. auf der einen seite waren die nachbarn sehr entgegenkommend als es um die baulast für die grenzbebauung unseres neuen seitenflügels ging (hat sie auch nix gekostet;) und brachte ja durchaus auch vorteile für sie, denn in der folge dürften sie die grenze ja auch bebauen), aber als es um die robinie ging und die kosten, merkte ich fix, dass sie dicht machten. an sich wollten sie das ding auch los sein, da vor allem die robinien-babies ja mörderische stacheln haben, aber bezahlen wollten sie nicht - obwohl die rechtslage eindeutig und das geld bei ihnen sicher nicht knapp war ;) ich hab mir natürlich meinen teil gedacht - aber im interesse einer friedlichen nachbarschaft die fällung (immerhin 500 euro) am ende selbst bezahlt. letztlich eine gute investition in meinen seelenfrieden :D
     
  • Zurück
    Oben Unten