"Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

Moorschnucke

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"Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

Hallo ihr Lieben,
folgenden für unsere Igelchen lebenswichtigen Text hat K. Oehl vom Igel-Hilfe Forum verfasst.

Mit ihrer freundlichen Erlaubnis darf ich ihn hier einstellen, damit wir uns alle im Notfall kundig machen können, ohne suchen zu müssen:

Igel im Frühling (K. Oehl)
Achtung:

Für in menschlicher Obhut überwinterte Igel gilt: Aussetzen erst dann, wenn
die Nachttemperaturen +8° nicht mehr unterschreiten Die Natur muss
ausreichend Unterschlüpfe bieten und die Insekten müssen als Futter für die
Igel reichlich vorhanden sein. Man sollte sich nicht täuschen. Im Freien
überwinterte Igel werden schon gesichtet. Dennoch ist es für unsere
Schützlinge noch zu früh!!!!!!


Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte...

... und die alljährlichen Igelprobleme beginnen aufs Neue. In diesem Jahr
hat sich der Frühling schwer getan, zu uns zu kommen, aber jetzt waren die
letzen Tage doch recht mild und die Natur ist mächtig voran gekommen. Die
ersten Igel sind aus dem Winterschlaf erwacht. Sie haben es noch schwer,
denn als Insektenfresser finden sie jetzt noch keine ausreichende Nahrung.
Nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf, der ja kein Schlaf in unserem Sinne
ist, braucht der Igel zunächst einmal seine Ruhe, um sich wieder an die
aktive Phase zu gewöhnen. Das Herz schlägt wieder schneller, die
Körpertemperatur steigt an, die Atmung wird tiefer und schneller. Die
Speckschicht ist dahin geschmolzen und der Stachelbalg schlottert ihm um den
mageren Körper.

Essen, Trinken und ...

Die ersten Schritte sind nach den Stunden des Aufwachprozessen wackelig und
langsam. Jetzt braucht unser stacheliger Freund erst mal Wasser, egal, ob
aus der Pfütze, dem Bächlein oder auch den Tau von Pflanzen und Gräsern. Und
dann begibt sich der wandelnde Kaktus auf Futtersuche. Igel haben kein
Revierverhalten, wie viele andere Tiere und sie jagen auch nicht. Es ist ein
Suchen und Finden. Der Igel als dämmerung- und nachtaktives Tier hat kein
besonders gutes Sehvermögen, aber er hört und riecht ausgezeichnet und so
findet er seine Nahrung. Auf der Nahrungssuche muss er noch weite Strecken
zurück legen. Die Gefahr ist daher groß, von einem Auto erwischt zu werden.

...Partnersuche

Das Gleiche gilt für die bald beginnende Partnersuche. Schon liegen die
ersten Kandidaten wieder platt gefahren auf den Straßen. Bei angepasster
Fahrweise wären viele Tieropfer zu vermeiden. Dem Igel hilft sein
angeborenes Verhalten - einrollen und abwarten bis die Gefahr vorbei ist -
gar nicht, wenn ein Auto im Spiel ist. Und ein toter Igel lernt nicht mehr.
Dennoch, so scheint es manchmal, dass einige Igel einen Lernprozess
durchmachen. Manche schätzen ab, ob nun das rasche Weglaufen oder das
Einrollen das Überleben sichert.

Gefährdeter Lebensraum - Verletzungen...

Der Igel, als Kulturfolger des Menschen, hat in unserem Umfeld leider nicht
das Paradies gefunden. Jetzt werden die Gärten wieder fein gemacht. Altes
Gesträuch wird entfernt und damit mancher Igelunterschlupf. Schadhafte Zäune
werden ausgebessert und damit manchem Igel der Weg in bessere Nahrungsgründe
versperrt. Aber auch beim Kompostumsetzen wird in den Haufen hinein
gestochen und den einen oder anderen Igel erwischt es böse. Da der Igel in Bodennähe
lebt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich Wunden infizieren und,
besonders wenn es wärmer wird, dass Fliegen ihre Eier in die infizierten Wunden legen. Die rasch schlüpfenden Maden fressen den Igel bei lebendigem Leibe.

Sie sehen, nicht nur im Herbst und bei den berühmten "Unter-600
g-Körpergewicht" brauchen Igel Hilfe. Mit Achtsamkeit können wir erreichen,
dass viel weniger Tiere zu Opfern unseres Handelns werden. Die beste Hilfe für Igel ist natürlich, ihnen einen Lebensraum zu lassen oder zu bereiten, wo sie sich satt fressen und ihre Jungen großziehen können; wo sie sich ungefährdet zum Ruhen in ihre selbst gewählten Unterschlüpfe zurückziehen können. Hilfe ist auch, Gefahren zu erkennen und abzuwenden. Wenn menschliche Hilfe bei Krankheit oder Verletzung unumgänglich ist, dann sollte sie unbedingt sachkundig sein. Das Gleiche gilt für die Aufzucht verwaister Igelsäuglinge, die ab Ende Mai, Anfang Juni bis in den September hinein zu erwarten sind. Das ist landschafts- und witterungsgebunden unterschiedlich.

...fehlende Nahrung...

Wir haben es uns leider gedankenlos zur Gewohnheit gemacht, so genannte Unkräuter mit Stumpf und Stiel auszurotten und dafür Pflanzen einzusetzen, die uns gefallen, die bei uns gedeihen, die aber oft von weit her kommen.

Aber: Die heimischen Pflanzen sind die Kinderstube der heimischen Insekten = Igelnahrung. Fehlen sie, fehlen Arten und das bedeutet eine Reduzierung der Nahrungsvielfalt für den Igel.
Die eingebürgerten, für uns sehr schönen Pflanzen bieten der heimischen
Insektenwelt gar nichts. So verringern wir alljährlich die Artenvielfalt in unserem Umfeld etwas mehr. Dazu kommt noch die Verletzungsgefahr für die Igel durch Gartengeräte, besonders so genannte Rasentrimmer, die gedankenlos eingesetzt werden unter überhängendem Strauchwerk, Büschen etc.

... Gefahr durch Gift und Gartenteich

Und dann geht es auch schon wieder los mit der Giftspritze. Alle
Nahrungstiere des Igels werden vernichtet, die vergifteten, leicht zu
erhaschenden Tiere belasten auch die Igel. In manchen Gärten wird an einem Platz Unrat aus dem Garten aufgehäuft und schließlich ohne großes Nachdenken angezündet und verbrannt. So mancher Igel verbrennt mit. Wer sich jemals verbrannt hat, weiß, wie weh es tut.

Noch immer sind viele unserer so beliebten Gartenteiche Todesfallen für Igel, wenn die Seiten steil und ohne Ausstiegshilfen sind. Igel können zwar schwimmen, aber sie erschöpfen sich leicht und müssen dann ertrinken. Nicht zugedeckte Kellerschächte oder andere diverse Gruben wurden schon so manchem Tier zum Verhängnis.

Igel leben nachweislich seit der Kreidezeit auf diesem Planeten. Bemühen wir uns alle darum, dass uns der kleine sympathische nachtaktive Kobold noch lange erhalten bleibt. Ich hoffe, dass Sie alle mit Wohlwollen, offenen Auges und wachen Sinnes auch für die kleinen stacheligen Sympathieträger durch das Jahr gehen.



Igel gefunden - und nun?

Jetzt rennen sie wieder - eigentlich in der Dämmerung und nachts, sowie im
Morgengrauen - die Igel. Schon wieder finden wir angefahrene oder
überfahrene Igel an den Straßenrändern, aber auch durch Gartengeräte
verletzte oder kranke Tiere. Sie sind aus dem Winterschlaf erwacht und sind
damit beschäftigt, ihre verlorenen Fettreserven wieder aufzufüllen und
natürlich – eine/n Partner/Partnerin zu finden. Leider ist unser Umfeld, in
dem die Igel als Kulturfolger leben müssen, weil ihre angestammten
Lebensräume weitestgehend zerstört und verändert sowie von Straßen
durchzogen sind, nicht mehr igelfreundlich. Bei angemessener Fahrweise
müssten nicht so viele Igel ihr Leben auf der Straße lassen. Manchmal sind
sie nur verletzt u. benommen u. sterben hinterher, weil niemand hilft.

Nehmen wir einen verletzten Igel auf, braucht er tierärztliche Hilfe, denn
die Verletzungen infizieren sich, eitern, Fliegen setzen sich darauf und
legen ihre Eier ab. Die Maden fressen zwar das infizierte Gewebe und die
Absonderungen, aber alles was frißt, scheidet auch aus und das wieder ist
für die Igel gefährlich - giftig. Also - Igel umgehend vom Tierarzt
behandeln lassen oder in einer qualifizierten Igelstation.

Pflege ….

Pflegen kann man das Tier auch zuhause. Dazu bekommt es eine große Kiste -
wenn es geht 1 1/2 qm groß -, die mit Zeitung ausgelegt ist. Dazu braucht
der Igel ein kleines Schlafhaus mit einem etwa 10x10 cm großen
Einschlupfloch, ausgelegt mit Zeitung u. angefüllt mit Knüllpapier oder
Haushaltsrollenpapier. Blumenuntersätzer aus Ton, glasiert, eignen sich
hervorragend als Trink- u. Fressschälchen. Wasser muss immer zur Verfügung
stehen. Als Futter eignen sich gekochte Hühnerflügel, gekochtes
Geflügelfleisch mit etwas Kleie, in der Pfanne gestocktes frisches Tartar,
Katzenfutter mit ein paar Tropfen Maiskeimöl und etwas Kleie als
Ballaststoff.

Igel sind keine Nagetiere, sondern Insektenfresser - also keinen Salat,
keine Banane oder Nüsse füttern. Kann das Tier nicht selbstständig fressen,
wird die Nahrung so stark zerkleinert, dass sie mit einer Spritze aufgezogen
werden kann und man nimmt das Tierchen in Rückenlage in die Hand u. sucht
mit dem Konus der Spritze das Mäulchen und gibt die Nahrung sehr langsam
hinein. Bitte darauf achten, ob der Igel schluckt. Die Nahrung wird bei sehr
geschwächten Tieren früh morgens u. abends gereicht. Die Anweisungen der
Tierärzte oder Igelstation sind zu beachten bzgl. Medikamenteneingabe,
Bädern, etc., wenn der Igel nicht ständig transportiert u. damit gestresst
werden soll.

Häufig findet man jetzt auch am Tag Igel, die ungeschützt in der Sonne
liegen oder auf wackeligen Beinchen umherlaufen.

Ist der gefundene Igel pflegebedürftig?

Am Tag gefundene Igel sollten uns immer aufmerksam machen, denn der Igel ist
von Natur aus ein dämmerungs- und nachtaktives Tier. Selten ist der Grund
für die Sichtung am Tage eine Störung im Schlafnest. Meist ist es eine
bakterielle Erkrankung in Folge einer starken Verwurmung.

Die Igel wirken mager, walzenförmig, ihre Augen sind keine hervorstehenden
halbkugelförmigen schwarzen Knöpfchen, sie sind eher schlitzförmig oder gar
nicht geöffnet und tiefliegend. Es kann sein, dass der Igel am Tag sehr
unruhig herumläuft. Seine Hinterlassenschaft ist kein braunes festes
Würstchen, sondern grünschleimig, manchmal blutig.

Achtung: Igel leben am Boden, also im Dreck. Krankheitserreger, die den Igel
schwächen, können auf Menschen übertragen werden, z. B. Eitererreger und
Salmonellen, etc. Mit ausreichender Hygiene - Händewaschen mit Seife u.
Nutzung von Handschuhen im Umgang mit den Tieren, sowie Sauberhaltung der
Gehege und Näpfe - besteht für den Menschen keine Gefahr! Für die
Unterbringung der kranken Igel gilt das Gleiche wie für verletzte Igel, auch
was über die Fütterung gesagt wurde.

Aber: Ein scheinbar unterernährter Igel ist in der Regel einfach krank.
Krankheit mit Futter u. Unterbringung heilen zu, ist illusorisch. Die
Tiere werden so einfach mit Liebe zu Tode gequält. Kranke Tiere brauchen
tierärztliche Behandlung. Das heißt - zunächst einmal die Infektion
behandeln, den Igel stabilisieren. Eine Kotuntersuchung zur Bestimmung der
Parasitenarten ist zwingend erforderlich. Erst wenn der Igel stabil ist und
frisst, darf entwurmt werden. Wurmmedikamente sollen den Wurm im Inneren des
Igels umbringen und belasten auch den Igel. Ein kranker schwacher Igel kann
daran sterben.

Noch ein Hinweis:

Kranke und verletzte Tiere brauchen nicht nur im Herbst unsere Hilfe,
sondern ganzjährig. Die berühmten 600 g im Herbst beziehen sich nur auf
Tiere, die evtl. spät geboren sind und bei Frosteinbruch noch mit einem
Gewicht von unter 600 g herumlaufen. Auch sie sind in der Regel nicht
einfach unterernährt, sondern verwurmt und krank, weil sie nicht mehr die
geeignete Nahrung in ausreichender Menge fanden und letztendlich nur noch
Würmer und Schnecken aufnahmen, die Zwischenwirte ihrer Innenparasiten.

Igelbabys - noch ist es nicht so weit, ab Juni muß man damit rechnen!

Wenn Igelbabys gefunden werden (zu erwarten zwischen Juni und September):
Fühlt sich das Tierchen kühl an - auf ein Tuch legen, handwarme Wärmflasche
darunter, zudecken. Mit einer Pipette oder Spritze ohne Nadel handwarmen
Fencheltee tropfenweise ins Mäulchen geben. Darauf achten, dass das Tierchen
schluckt. Schnellstens Kontakt mit einer qualifizierten Igelstation
aufnehmen!

Kein Versuch mit irgendeiner Milch - das führt zu Ernährungsstörungen, die
tödlich ausgehen. Igel sind Säugetiere, das heißt - sie brauchen in der frühen
Zeit ihres Lebens die Milch ihrer Mutter. Wenn die Mutter aber unauffindbar
ist, müssen sie mit einer speziellen, verträglichen Milch ernährt werden,
die der Muttermilch ähnlich gemacht wird. Dann muss man wissen, wie alt etwa
das Tierchen ist, um sagen zu können, wie viel Milch zu wie vielen Mahlzeiten
gegeben werden muss, wann man mit Zusatznahrung anfängt und was ganz wichtig
ist: Nach der Fütterung ist das "Toiletting", also das Ermöglichen von
Ausscheidungen überlebenswichtig!

Igel dürfen als Futter keine Milch bekommen - sie vertragen sie nicht,
sondern reagieren mit tödlichen Durchfällen (sie schlecken sie gern, weil
sie süßlich ist. Leider wird ihnen von Menschen in guter Absicht noch immer
Milch gereicht ! )

Als Säugetiere brauchen aber Igelbabys bis zu einem gewissen Alter die
Muttermilch bzw. eine der Muttermilch ähnlich gemachte Ersatzmilch.


Hinweis:

Unter www.pro-Igel.de gibt es einen Hinweis auf Merkblätter. Eines davon
hat das Thema Aufzucht von Igelsäuglingen. Man kann es mit einem Doppelklick
öffnen und wertvolle Hinweise finden. Das gleiche gilt zu allen hier
besprochenen Themen.

Quelle: http://forum.igel-hilfe.org/informationen/697-igel-im-fruehling/#post5446


Liebe Grüße
von
Moorschnucke:eek:
 
  • Stupsi

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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Ich hab immer die Telefonnummer der nächsten Igelnothilfe im Handy gespeichert genau wie die vom Tierschutz(nicht Tierheim!!!), die können das auch weitergeben.

    Kann ich nur jedem empfehlen, kostet 5 Minuten Zeit das für seine Stadt rauszusuchen und einzuspeichern, und rettet Tier-Leben denn oftmals ist man ja doch überfordert weil man sich nicht genug auskennt oder hat einfach keine Zeit sich drum zu kümmern.

    Toller Infobericht!!!
     
  • EvaKa

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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Danke Moorschnucke
    und natürlich auch K. Oehl für die komprimierte "Igel-(Über)-Lebenshilfe"
     
  • Heide

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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Wie die Andren schon geschrieben haben, gute Info.
    Dankeschoen, Schnuckchen !
     
  • feiveline

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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Das wird sich nur ändern, wenn jeder Einzelne sich dafür einsetzt, so wie hier...

    Auch in der Wohnanlage wo ich vorher wohnte, habe ich über den Vermieter durchsetzen können, dass beim Fadenmähen Abstand zu Büschen und Hecken gehalten wird. Ich hatte einfach ein paar Fotos zweier Pfleglinge von mir geschickt.... :(
     

    Moorschnucke

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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Danke, feiveline, für den Link mit der Doku des Falles.

    Um so schlimmer ist es, dass Privatleute oft gar nichts davon wissen, wie schlimm sich für Igel Mähen unter Sträuchern, Büschen und Hecken ganzjährig auswirkt!:(

    Und niemand kann es verhindern!

    Ich möchte nicht wissen, wie viele Igel in den "sauberen" Gärten unserer Straße jedes Jahr zu Tode kommen.

    Vor zwei Jahren wurde uns so ein armes Tier gebracht, nachdem unsere Nachbarn zwei Tage zuvor Bäume gefällt hatten. Leider war die große Wunde schon derart voller Maden, dass der TA es nur noch einschläfern konnte.

    Melancholische Grüße
    von
    Moorschnucke

    P.S. Bei den selben Nachbarn war ein Jahr zuvor ein Igel mit einem Füßchen in eine Schweizer Schnapp-Mausefalle geraten. Dank einer unserer Katzen wurden wir nachts aufmerksam auf das Geklapper und konnten das Tierchen unverletzt befreien:

    http://www.swissinno.com/de/schaedlingsbekaempfung.html

    Die Nachbarn hatten das Teil in ihrer Einfahrt aufgestellt!!!:mad:
     
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    feiveline

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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Ach @Moorschnucke, es ist nun mal die traurige Wahrheit, dass nur wenige Privatleute wirklich überhaupt erst mal nachdenken bevor sie etwas tun...

    Ob es das umsetzen des Laub-/Asthaufens im März ist "ups, wieso spießt auf der Forke ein Igel und wie stell ich schnell das Schreien ab", oder das fadenmähen unter Hecken und Büschen (s. oben, ich hatte zwei solcher Opfer, nur einer hat es überlebt), das entfernen einer Hecke zur Brutzeit "Frau Nachbarin, ich hätte hier vier nackte Drosseln, kannst Du die aufziehen?" oder oder oder, alles selber mit der Nachbarschaft erlebt.

    Ob es die "klinisch reinen" Gärten sind mit Pflanzen ohne Wert für einheimische Tiere oder das, was wir hier ja immer wieder lesen, das "wegspritzen" von allem was die klinische Reinheit stört, Du kannst nur versuchen im Kleinen Aufklärung zu betreiben und zu hoffen dass sich sukzessive vielleicht doch mal was ändert.

    Schaffst Du es, 10 % aller die Du ansprichst zu überzeugen, dass ein Wildkraut im Rasen nicht der Weltuntergang ist, warst Du richtig gut.... meist wirst Du unter 10 % bleiben...:(
     

    Moorschnucke

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    Hallo feiveline,
    das höfliche freundliche Ansprechen klappte leider in unserer Nachbarschaft noch niemals, da uns die Nachbarn für "bekloppt" halten.

    Wir sind die einzigen, die alles anders machen - also falsch, denn die Riesen-Mehrheit kann ja nicht falsch liegen.:(

    Schon eher kann man im Forum Überzeugungsarbeit versuchen zu betreiben, weil es hier doch mittlerweile eine Menge tierfreundliche GärtnerInnen gibt, die ebenfalls Aufklärungsarbeit leisten.

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
  • Moorschnucke

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    :)Feiveline, warum so pessimistisch?

    Denkst du nicht, dass du, ich und viele andere es hier schon geschafft haben, den einen oder die andere von naturnahen Gärtnern zu überzeugen?

    Einige Neue, die dazu gekommen sind im Laufe der Jahre haben von sich aus ihre Blumenwiesen und Staudenbeete geschildert oder eingestellt.

    Manche praktizieren auch Guerilla-Gardening - immer, wenn ich die neuen Schottergärten im Viertel sehe, nehme ich mir vor, dort meine Distelsamen auszustreuen!:grins:

    Sogar unsere Stadtgärtner säen auf Freiflächen Wildblumen aus.

    Hier und da tut sich doch was ....- steter Tropfen höhlt den Stein.

    „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
    Bertolt Brecht


    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     

    feiveline

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    :)Feiveline, warum so pessimistisch?
    Nicht pessimistisch, sondern realistisch... bin ja schon ein paar Jährchen hier dabei.

    „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
    Bertolt Brecht
    Da hat er sicher recht, und ich kämpfe auch weiter.
    Aber ich such mir die Plätze zum kämpfen sorgfältiger aus, absichtliche persönliche Verletzungen tu ich mir einfach nicht mehr an.
     

    Moorschnucke

    Foren-Urgestein
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    Nicht pessimistisch, sondern realistisch... bin ja schon ein paar Jährchen hier dabei.

    Da hat er sicher recht, und ich kämpfe auch weiter.
    Aber ich such mir die Plätze zum kämpfen sorgfältiger aus, absichtliche persönliche Verletzungen tu ich mir einfach nicht mehr an.

    Die, feiveline, sind mir in der Nachbarschaft weitaus öfter angetan worden als hier im Forum!
     
    R

    Rentner

    Guest
    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Im Garten tue ich alles für Igel und Co.
    Auf der Straße fahre ich sie manchmal tot.
    Das ist irgendwie ein Widerspruch in sich...
     

    feiveline

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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Die, feiveline, sind mir in der Nachbarschaft weitaus öfter angetan worden als hier im Forum!
    Siehste, bei mir ist es genau umgekehrt...

    Im Garten tue ich alles für Igel und Co.
    Auf der Straße fahre ich sie manchmal tot.
    Das ist irgendwie ein Widerspruch in sich...
    Warum ist es ein Widerspruch?

    Das eine hast Du selbst in der Hand (Garten), das andere lässt sich leider trotz aller Aufmerksamkeit nicht immer verhindern.

    Um so wichtiger ist es dann doch, dass man zumindest den "Tod im Garten" verhindert und der Fauna auch gute Bedingungen und Hilfe anbietet, denn das hat jeder theoretisch selbst in seiner Macht!
     
    R

    Rentner

    Guest
    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Warum ist es ein Widerspruch?

    Das eine hast Du selbst in der Hand (Garten), das andere lässt sich leider trotz aller Aufmerksamkeit nicht immer verhindern.
    Von jemanden, der sich vehement für den Tierschutz einsetzt, könnte man doch erwarten, dass er nur noch zu Fuß geht, so als Vorbild - eben.
     

    feiveline

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    Bisschen sehr weltfremd. Außerdem könnte man dann versehentlich eine Ameise zertreten...
     

    Kalle2009

    Mitglied
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    AW: "Igel im Frühling" von K.Oehl - Igel-Hilfe Forum

    Es würde schon ausreichen, wenn das Auto fahren nach Einbruch der Dämmerung auf das notwendigste beschränkt bleiben würde.
     
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