Ich benötige ein wenig Hilfe bei Rosmarin und Salbei

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Hallo ihr Wissenden,

ich werde dieses Jahr das erste Mal Salbei und Rosmarin in einem Balkonkasten überwintern. Sie standen darin den Sommer über zusammen mit einjährigem Basilikum, der im nächsten Frühling auch wieder dazukommen soll. Auch wieder ein einjähriger, schätze ich.

Ich werde den Kasten samt Pflanzen auch noch mit Vlies "ummanteln" und habe ihn bereits auf den überdachten Balkon gestellt, d. h. das Überwintern müsste eigentlich funktionieren. Allerdings habe ich in Bezug auf diese Kräuter keine wirkliche Ahnung. Was mich aktuell interessieren würde ist, wie und wann ich sie zurückschneiden muss und ob ich sie ruhig blühen lassen kann bzw. ob das womöglich sogar für irgendetwas nötig ist, und wenn sie geblüht haben, ob sie dann noch schmecken oder ob man diese Zweige dann abmacht, weil bitter oder Ähnliches. Ggfs. müsste ich vor dem Einpacken in Vlies dann noch die Schere rausholen; ich vermute aber, dass das - wie bei so vielen Pflanzen - erst im März oder April nötig wird.

Da Rosmarin durchaus ein stattlicher Busch werden kann und auch Salbei nicht unbedingt winzig bleibt, wäre da auch noch die Frage, wie lange ich die Pflanzen überhaupt zusammen mit Basilikum in einem 80 cm-Kasten halten kann. (Genau genommen eigentlich nur 76,5 cm.) Dieses Jahr haben sie sich alle drei sehr gut vertragen, wuchsen auch fleißig, aber wenn das so weiter geht, wird es sicherlich mit den Wurzeln etwas eng. Würde es eventuell helfen, im Fall der Fälle, auch die Wurzeln zu beschneiden, damit die Pflanzen kleiner bleiben?

Fragen über Fragen...

Gruß
vom Knofilinchen
 
  • Huhu ich schon wieder.... :D

    Wenn du den ganz normalen Salbei hast also keine Zuchtform wie Ananassalbei oder so was der ist winterhart und kommt ohne Schutz aus, erst bei Temperaturen unter -15 Grad würde ich ihn auch in einem Kasten schützen.
    Da er eh viel Sonne und Trockenheit abkann vertrocknet er auch im Winter nicht so schnell wenn der Kasten gefroren ist.
    Da deiner noch jung ist kannst du ihn ja im ersten Jahr mal so ab -10 Grad etwas schützen.
    Wenn du Salbei in einen Einzeltopf pflanzt wird der natürlich größer als im Balkonkasten wo er nur wenig Wurzelraum hat.

    Rosmarin der normale schafft so bis -8 Grad, es gibt einen völlig winterharten der heißt Arp Rosmarin alle anderen müssen geschützt werden.
    Bitte Rosmarin nie ins warme stellen, der vertrocknet dir drinnen egal wie viel du gießt da er als Immergrüner eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit braucht und das ist in geheizten Räumen nicht gegeben.
    Wenn dann hell und kühl stellen wie in einem Treppenhaus, auf die Fensterbank eines unbeheizten Schlafzimmers oder so was.
    Auf Grund dessen ist es immer besser Rosmarin separat in einem einzelnen Topf zu halten, so kann er auch mehr Wurzeln bilden und schafft eher kalte Winter.

    Im allgemein kann man sagen je älter die beiden sind desto mehr Winter können sie ab ABER dafür nicht mehr zurückschneiden im Herbst!!!
    Die beiden brauchen ihre Zweige um durch den Winter zu kommen und man schneidet sie erst nach der Blüte so im April wieder zurück.
    Beide blühen sehr hübsch und sind schon gute Nahrungsquellen für die ersten Hummeln etc....
    Wenn dir verblühtes nichts ausmacht kannst du auch Saat danach ernten aus den Blüten.
    Blüten von Kräutern sind auch essbar.

    Beide Pflanzen verholzen mit den Jahren, heißt bekommen unten dicke Stengel und sehen dann ein bisschen aus wie Bonsais.
    In diesen Bereich sollte man mit der Zeit auch nicht mehr zurückschneiden, nur vertrocknetes rausschneiden sonst können sie eingehen.

    Hier mal mein 3jähriger blühender Rosmarin, hübsch oder`?
    Anhang anzeigen 538041
    Um zu blühen baucht er aber etwas Kälte also nicht zu früh schützen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Knofilinchen,

    im Freiland überleben bei mir sowohl Rosmarin (Arp - grins) und simpler Salbei seit 2009.
    (Salbei stimmt nicht - der hat den Kahlfrost 2013 nicht überlebt Der neue ist erst seit 2015 im Hochbeet)
    Der Rosmarin steht geschützt unter einem Garagendachüberstand und bekommt dort volle Sonne und nur wenig Regen/Schnee.
    Seit 7 Jahren reicht im Winter dort die Luftfeuchtigkeit und vielleicht ein bisschen natürliche Bodenfeuchtigkeit aus.

    2016-06-02 Rosmarin Arp.JPG 2016-06-18 Rosmarin Arp nach Schnitt.JPG

    Der Arp blüht hier erst im Juni. Und erst danach wird geschnitten.
    Und trotz Schnitt im Juni bis tief ins alte Holz ist er mittlerweile wieder beim Wasserhahn angekommen:d

    Wie Stupsi schreibt: nicht austrocknen lassen ist für den Rosmarin das wichtigste.
    Und ich würde den gesamten Kasten trotzdem vorsorglich einpacken. Denn wer fängt bei -5° noch an, seine Balkonkästen in Winterkleider zu packen?!
    Und schaden wird es sicher nicht.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
  • Ihr habt ja tolle Rosmarine! Meine erfrieren leider regelmäßig. Hier scheint es kälter zu sein.
    Aber das mit dem geschützt und so, könnte ich vielleicht besser realisieren. Salbei ist ja äußerst robust, der wuchert bei mir im Garten ohne Ende. Ich denke, aber bei beiden ist einpacken der Kästen gut und wichtig, um sie vor dem Durchfrieren zu schützen. Weil sonst besteht Vertrocknungsgefahr! Das gilt ja aber für alle Draußenkästen.
     
  • Hallo Tubi,

    kälter als hier kann es in Mittelhessen nur selten sein.
    Wenn ich 8 KM fahre sehe ich den Feldberg in der Ferne (50 Min. Fahrzeit bei schlechtem Wetter) und die Alpen sind sowieso in greifbarer Nähe. Hier wird es KALT - manchmal auch sehr K A L T:mad:
    Du hast entweder den falschen Standort und/oder die falsche Sorte Rosmarin:pa:

    Wo gedeihen bei Dir Tomaten im Freiland unter einem Dachüberstand?
    Genau dort gehört ein winterharter Rosmarin hin.
    Sonnig, regengeschützt, evt. bodenfeucht.
    Ich wollte bis 2009 auch nicht glauben, dass es sowas gibt/das es funktioniert. Auf Terrasse und Balkonien verreckte mir jeder Rosmarin, egal wie groß der Kübel war.
    (Ups, ich mache Knofilinchen grade nicht wirklich Mut - aber es ist wie es ist! Anzumerken wäre aber, dass ich keine besonders gute Überwinterungsmama bin und daher alles, was im Winter Pflege braucht, abgeschafft habe)

    Der Rosmarin "Arp" hält, was er verspricht.
    Als Minipott im Frühjahr 2009 eher skeptisch gekauft - er lebt und gedeiht prächtig.
    Kein Problem mit -20°, Kahlfrost, Schnee (er war schon mal bis oben eingeschneit) ...
    Nächstes Jahr mache ich wieder Absenker:grins::pa:
    Dieses Jahr ging es nicht - der radikale Rückschnitt musste sein.

    LG
    Elkevogel
     
    Du hast entweder den falschen Standort und/oder die falsche Sorte Rosmarin

    Oder beides. ;)



    Der Rosmarin "Arp" hält, was er verspricht.
    Nächstes Jahr mache ich wieder Absenker:grins::pa:
    LG
    Elkevogel

    Oh, das wäre auch ne Idee. Aber ich kann ja auch welchen bestellen. Aber jetzt nicht mehr.

    Wo gedeihen bei Dir Tomaten im Freiland unter einem Dachüberstand?
    Genau dort gehört ein winterharter Rosmarin hin.
    Sonnig, regengeschützt, evt. bodenfeucht.

    Dachunterstand, 30 qm. Für Rosmarin gefährlich. Da stellenweise staubtrocken, gegossen wird da nur punktuell und im Frühjahr kommt die Fräse....
    Die Endivien fühlen sich dort aktuell aber sehr wohl. Ich kann ja mal gucken, ob es da einen schönen Randplatz gibt, vor der Fräse in Sicherheit.
     
  • ........Denn wer fängt bei -5° noch an, seine Balkonkästen in Winterkleider zu packen?!
    Und schaden wird es sicher nicht.

    Liebe Grüße
    Elkevogel

    Ich ;)
    Mir ist es ein paar mal passiert das ich zu früh eingepackt habe, es dann doch noch lange relativ mild war und die Schädlinge sich dann sauwohl in der Verpackung gefühlt haben, für die war es da so gemütlich das sie sich im Frühling auch direkt dort vermehrt haben :d
    Auf einem Balkon nicht so witzig, da haste auch ruck zuck die Nachbarpflanzen voll.

    Deshalb geh ich lieber mal mit Mütze, Schal und Handschuhe einiges einpacken als das noch mal zu haben :grins:
     
    Danke schon mal für eure bisherigen Antworten. Die Fotos sind wirklich schön. ich würde den Rosmarin ja am liebsten auch als großen Strauch wachsen lassen, aber dafür fehlt mir dann halt doch der Garten. Manchmal wäre so ein bisschen, nur ein klitzekleines bisschen mehr Platz doch ganz nett. :- )

    Zu mild wäre in der Tat nichts, wenn ich sie bereits eingepackt hätte. Wenngleich es heute knapp über Null ist; mit mild wird es aktuell wohl erst mal nichts mehr. Aber ich wollte ihn auch nicht total einwickeln, sondern in die vier Ecken des Kastens Stäbe stecken und dann dort drumherum Vlies legen. Dann haben die Kräuter es oben etwas wärmer, insbesondere, wenn der Wind mal fegen sollte, sind aber nicht völlig eng verpackt. Und der Kasten wird dann auch noch eingewickelt. Die Erde war nur leider zu feucht, als es begann kühl zu werden, und trocknet aktuell nur schwer. Ich hoffe, das gibt sich noch etwas, bevor es ganz eisig wird.

    Das mit dem Rosmarin Arp finde ich ja jetzt doch interessant: Ich las auf diversen Seiten immer wieder, dass es eben Sorten gibt, die nicht winterhart sind und die anderen wären nur teilweise winterfest, je nachdem. Arp wurde nirgends erwähnt. Da finde ich es doch immer wieder gut, dass es den Austausch hier im Forum gibt. Ob ich natürlich einen solchen Rosmarin brauche ist fraglich, da er ja eh zusammen mit dem Salbei steht und der muss ja auch überleben. Und ob ich nun einen oder beide einpacke ist recht egal.

    Mir ging es allerdings ja auch mehr um das Zurückschneiden und ob die beiden in einem Topf bleiben können oder ob das eher zu eng werden wird. Ich las inzwischen wie gesagt auch so noch einiges, und auch, wenn sich da eine ganze Menge Seiten gerade beim Salbei sehr widersprechen, konnte ich doch so ungefähr ein "am besten das ganze Jahr beim Ernten nebenbei rundherum 'beschneiden'" und dann im Frühling, nach der Blüte, etwas stärker, sofern gewollt". Das Blühen muss also nicht "unterbrochen" werden, weil die Zweige dann bitter würden oder so. Da war ich halt unsicher. Ich kenne das zumindest vom Basilikum - hier mag ich aber ggfs. Unsinn gelesen haben, man korrigiere mich also gerne - dass die Zweige nicht mehr wirklich schmecken, wenn sie mal geblüht haben.

    Bevor ich das jetzt jedoch angehe, muss ich den Salbei leider erst mal beobachten: Ich glaube, er hat doch Mehltau bekommen. Meines Wissens hilft da auch ein radikales Zurückschneiden nicht, oder doch? Er hat nämlich unten drin bereits frische ausgetrieben, so dass ich die langen Schlängel außen herum kürzen würde und er dann im Frühling dennoch eine Ausgangsbais zum Austreiben hat. Ihn müsste ich dann natürlich noch mal besonders einpacken, da er dann keinen Schutz mehr hat.

    Und noch eine Frage zum Rosmarin: Ich las auf einer Seite, dass Punkte auf den Nadeln auf Krankheiten hinweisen können, allerdings stand nicht dabei, auf welche. Nun hatte ich letztens in der Tat zufällig eine Nadel mit Punkten drauf gesehen, hatte bisher aber noch keine Zeit, den Rosmarin intensiver anzuschauen. Aber wenn er etwas haben sollte: In welcher Richtung sollte ich mich da mal schlau machen?
     
    Wenn du Pflanzen in kleine Gefäße belässt bleiben sie klein, das geht auch auf Dauer wenn du sie immer mal wieder ausgeräbst, die Wurzeln etwas einkürzt und ihnen frische Erde gibst.
    Je größer das Gefäß, je größer werden auch Salbei und Rosmarin, das schöne ist wenn die älter sind das sie dann erst so richtig toll blühen.

    Um diese Zeit bitte NICHTS zurückschneiden, die brauchen alle Zweige und Blätter um die kalte Zeit zu überleben sonst gehen die ein, du schneidest bitte alles erst im Frühjahr zurück wenn es wärmer wird , meist so April.

    Beim Oregano ist das egal da der neu aus der Wurzel austreibt im Frühling, auch Minzen oder Schnittlauch können alle abgeschnitten werden aber die Immergrünen verlieren ja nichts, wie auch Thymian etc. wachsen ja weiter, also die nicht mehr ab September schneiden.

    Ob der Salbei Mehltau hat siehst du am Stengel, an den Blättern ist das schwer zu sehen da die ja eh so silbrig behaart sind.
    Das kannst du im Frühling rausschneiden, ist meist der falsche Mehltau und macht dem nix, die Neuaustriebe sind dann wieder ok.

    Das die Erde feucht ist, ist ok, denn die benötigen auch im Winter Wasser, ganz trocken sollten die nicht stehen.
     
    Es gab diverse Blätter am Rosmarin, die sehr weiß waren, das hatte nichts mehr mit der silbrigen Behaarung zu tun. Entsprechend mache ich mir da schon Sorgen, denn der Rosmarin steht direkt nebendran und soll sich ja nicht anstecken. Was die feuchte Erde anbelangt, so brauchen sie natürlich Wasser, ich muss nur schauen, dass es nicht zu viel ist, denn das wäre wiederum nicht gut.
     
  • Du hattest beim Salbei geschrieben, jetzt ist es der Rosmarin??????

    Beim Rosmarin sollte alles grün sein, da treten höchstens mal gelblich verfärbte Nadeln auf die man abmachen kann, bzw. eh abfallen.
    Wenn er so rote Pusteln bekommt ist er krank und du solltest ihn entsorgen.
     
  • Ups, entschuldige bitte, ich meinte Salbei, der hat(te) die teils weißen Blätter. Der Rosmarin steht nebenan.
     
    Och, der Winter kommt bestimmt....
    Hier ist bisi Salbei für Tee:

    IMG_2304.jpg

    IMG_2305.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    Also im Schnee suche ich nicht nach Salbei. Da musste dann mit getrocknetem Vorlieb nehmen.:grins:
     
    Hallo ihr Lieben,

    ein paar Monate später, die Kräuter inzwischen wieder ausgepackt, melde ich mich mal zurück, mit noch ein paar Fragen.

    Erst mal hier Salbei und Rosmarin nebeneinander im Kasten, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, wie es aktuell aussieht.

    20170315_112014.jpg

    Der Salbei hat, wie bereits im Oktober vermutet, Mehltau. Er ist ziemlich befallen, entsprechend ist noch mal meine Frage: Lohnt es überhaupt, ihn aufzuheben, oder sollte ich eine neue Pflanze besorgen?

    20170315_112038.jpg

    Bei ihm ist auch von Blüten weit und breit nichts zu erkennen, während der Rosmarin erste Ansätze hat. Bei denen frage ich mich nun allerdings, ob das weiße normal ist, oder ob er vom Salbei angesteckt wurde.

    20170315_112002.jpg

    Die Nadeln sehen so weit ich sah in Ordnung aus.

    Der Rosmarin hat sich ja eigentlich ganz gut entwickelt, und da ich dank einer netten Person *zwinker* inzwischen noch den Steckling eines weiteren Rosmarins habe, überlege ich aktuell, ob ich den aus der Kiste vereinzeln soll und in einen etwas größeren Topf pflanzen und dafür diesen Steckling in den Kasten setzen.

    20170315_112028.jpg

    Dann wäre es im Kasten nicht ganz so eng und der große Rosmarin könnte sich weiter entwickeln. Was meint ihr dazu?

    Den Steckling müsste ich ja dann sicherlich auch zurück schneiden. Er zeigt aber noch keine Blütenansätze. Sollte ich ihn dann trotzdem mit den anderen zurück schneiden?
     
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