Hydrawise: Umstieg ohne Reue - achtung lang!

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top_gun_de

Guest
Hi,

angesichts der Wetterdynamik der letzten Tage habe ich mich für einen "smarteren" Controller entschieden. Der bisherige Rain Bird Controller macht zuverlässig seinen Job, aber die Wetteranpassung gefällt mir nicht so gut. Ich komme aus der Ecke "selten, aber dann viel bewässern", und das "selten" kann Rain Bird nicht so gut.

Es gibt bei Beregnungssteuerung in der ganzen Industrie drei Methoden:

1.) Klassisch: Feste Intervall (z.B. täglich, Montag+Donnerstag, alle 3 Tage) und dann jeweils feste Zeiten, z.B. jede Zone 60 Minuten. Die Computer bieten dann noch eine Funktion "seasonal adjust", mit der man dann z.B. für den August noch 30% länger laufen lässt, oder im Oktober die Zeit um 50% verkürzt.

Typische Vertreter im Kleingartenbereich: Hunter X-Core, Rain Bird ESP-RZX, Rain Bird ESP-ME

2.) Mengenanpassung (erste Smartgeräte): Feste Intervalle, und die Zeit wird durch den Computer angepasst. Dazu gehört ein Außenthermometer oder eine Internetverbindung mit Wetterabfrage, und der Computer passt mit dieser Wetterinformation die Menge selbst an. Damit wird der Knopf "seasonal adjust" automatisiert. Die Intervalle bleiben gleich, egal ob warm oder kalt. Hat man zB "alle 3 Tage" eingestellt, wird alle 3 Tage beregnet. Ausnahme: Mit Regensensoren oder Bodenfeuchtesensoren kann man verhindern, dass eine Beregnung erfolgt. Sie wird nicht verschoben, sondern ausgelassen. Man muss sich also bei der Festlegung der Beregnungstage einige Gedanken machen, wie das mit den Sensoren gut aufgeht.

Hier halten Hunter X-Core und Rain Bird ESP-RZX / ESP-ME mit Zusatzausstattung mit.

Hunter bietet mit "Solar Sync" einen Wettersensor der in die Zeitensteuerung eingreift. Rain Bird bietet für die ESP-RZX und ESP-ME einen WLAN-Adapter an, der Wetterdaten von Rain Bird aus der Cloud lädt und damit auch die Zeiten anpassen kann.

Rain Bird bietet damit auch eine Fernbedienung und Programmierung per App. Es hakelt ein bischen, aber es funktioniert weltweit, und das sollte man nicht unterschätzen.

3.) Intervallanpassung (Smart letzte Generation): Diese Controller bieten alle oben genannten Funktionen. Sie können zusätzlich aufgrund von Wettervorhersage und Wetterentwicklung die Zeit zwischen den Beregnungen verändern. Dabei bleibt die Menge immer gleich (z.B. 60 Minuten pro Station), und der Controller entscheidet, ob nach 3, 5 oder gar erst nach 7 Tagen wieder gewässert werden muss. Anhang von Wetterdaten wird der Wasserverbrauch der Gräser und die Verdunstung berechnet, und wenn die Erde in Wurzeltiefe auszutrocknen droht, wird wieder wurzeltief bewässert.

Wer genau aufpasst: Eigentlich das gleiche, als wenn man einen Bodenfeuchtesensor hat. Man kann also theoretisch auch einen "doofen" Controller nehmen, tägliches Wässern anschalten und für jede Zone einen Bodenfeuchtesensor installieren. Haken: Gute Bodenfeuchtesensoren kosten ab 250 Euro aufwärts, sie müssen quer über das Grundstück verkabelt werden, sie müssen eingeregelt werden und halten nur ein paar Jahre.

Die modernen Controller machen eine gute Schätzung statt einer teuren Messung.

Wie kommt das?

Dass Smart zunächst einfach als Mengenänderung kam, liegt am amerikanischen Markt: Viele bewässern täglich, oder sie bewässern an den Tagen wo die Wasserversorger es erlauben - häufig bekommt jeder Kunde zwei feste Tage, an denen er bewässern kann. So reicht der Druck für alle. In vielen Teilen der USA wird mit Leitungswasser bewässert, und das Einsparen von Wasser treibt die Entwicklung mehr als der gärtnerische Anspruch. Also bleiben die Bewässerungstage unverändert, und nur die Menge ändert sich je nach Wetter.

Wenn man mit Brunnenwasser bewässert oder sein Leitungswasser flexibel benutzen darf, sollte man zusätzlich gärtnerische Aspekte berücksichtigen und so bewässern, dass sich die Pflanzen am besten entwickeln. Dann landet man bei den "Smart Plänen" der aktuellen Generation.

Für automatische Intervallsteuerung kenne ich im Kleingartenmarkt nur zwei fertige Lösungen: Hunter Hydrawise (div. Modelle) und Rachio, die leider in Europa nicht verkaufen.

Hunter bietet Hydrawise in mehreren Baureihen, für Hausgärten als "HC" mit Indoorgehäuse (6 bis 36 Stationen), als stabilere Outdoorversion "Pro-HC" und noch für große gewerbliche Installationen.

Ich habe mich für den HC-Controller mit 12 Zonen entschieden. Der Preisunterschied zu 6 Stationen ist nicht groß, so habe ich dauerhaft genug.

Hier mal ein Bild von der Hauptansicht in der Webansicht. Die Apps sind auf Tablets ähnlich, auf dem iPhone werden typische Sachen wie "Stopp" oder "alle Zonen bewässern" betont. Auch dort hat man aber alle Funktionen.
Unbenannt.png


Installation: Die Controllerhardware wird wie jeder Controller angeschlossen - ein Trafo mit 24V Wechselstrom kommt mit, und das Kabel von den Ventilen an "Common" und an die Stationsklemmen geschraubt. Anschließend gibt es auf dem Display eine Anzeige der gefundenen WLAN-Netze. Man sucht das richtige Netz aus, gibt den Schlüssel ein, eine Minute später ist der Controller fertig.

Einrichtung: Bei Hydrawise muss man sich ein kostenloses Konto anlegen, damit kann man bis zu drei Controller verwalten. Für gewerbliche Wartungsfirmen gibt es Konten bis 200 Controller, allerdings kostenpflichtig.

Die Einrichtung kann man über den Browser am PC, ein Tablet oder ein iPhone machen. Alle Wege sind sehr komfortabel, für die Ersteinrichtung würde ich aber den PC bevorzugen.

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Nach Eingabe der Gerätedaten arbeitet man am einfachsten mit dem Assistenten. Damit erstellt man für jede Station eine Festlegung "wie oft?" und "wann?" und gibt ihr einen Namen. Bewässerungspläne (wie oft?) und Startzeiten (wann?) müssen nur einmal erstellt werden, ab der zweiten Station sagt man einfach "nimm bestehenden Plan".

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Die wichtigen Angaben sind die Beregnungsdauer und das Intervall. Hier nimmt man die Zeit, mit der ein trockener Boden komplett wurzeltief aufgefüllt wird. Für die meisten Rasenarten gilt, dass 10 cm tief gewässert werden soll.

Das Intervall von 3 Tagen ist für die Station die Mindestzeit. An heißen Tagen wird er nach dieser Zeit wieder bewässern, an kühleren Tagen oder wenn Niederschlag fällt, wird es länger hinausgeschoben.

Das Wetter bezieht Hydrawise aus der Cloud, die Station braucht deshalb Internetzugang. Wetterquelle ist Wetter Underground, ein weltweites Netz von Wetterstationen, und von den nächstgelegenen Flughäfen. Gegen Einwurf klingender Münze gibt es mehr Wetteroptionen. Ich starte erst einmal mit dem kostenlosen Wetterangebot, insgesamt ist Weather Underground hier in der Gegend nicht schlecht.

Auf Anfrage kann man auch die eigene Wetterstation eingebunden bekommen, wenn sie an Weather Underground liefert. Das ist kostenlos.

Hier kommt noch eine Spezialität: Für Lehmboden, wo das Wasser sehr langsam eindringt, kann man "häppchenweise" bewässern lassen. Wenn z.B. 3 Stationen je 60 Minuten bewässert werden müssen, kann man hier festlegen dass jede Station nur 30 Minuten Wasser bekommt, und die Station später noch einmal drankommt. Aus 60-60-60 wird so 2x 30-30-30.

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Jetzt noch festlegen, zu welchen Zeiten und an welchen Tagen bewässert werden darf. Die Wochentage sollte man möglichst nicht einschränken, damit die Bewässerung optimal funktionieren kann. Die Zeit habe ich so gelegt, dass bei zwei Zonen morgens um 6:00 die Bewässerung erledigt ist.



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Ich mache es mir einfach und setze für alle Zonen die gleiche Regel:

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Das war's. Die Hydrawise hat jetzt ein vollständiges Setup hinter sich und kann ab hier prinzipiell bis zum Spätherbst alleine weiterarbeiten. In der Anfangszeit rechne ich mit Nachjustierung - sind 60 Minuten wirklich optimal, und evtl. gehe ich angesichts der Extremhitze noch von 3 Tagen auf 2 Tage.

Natürlich gibt es eine Kalenderansicht, wann die nächsten Bewässerungen stattfinden. Und weitere Berichte, die vor allem die Wasserersparnis dokumentieren.

Hier sieht man auch, wie sich die Sickeroption auswirkt. Ich habe festgelegt "nicht länger als 30 Minuten am Stück, und 45 Minuten Sicherpause". Bei zwei Stationen wird so nach 30 Minuten zur zweiten Station gewechselt und auch 30 Minuten gewässert. Die 45 Minuten Sickerpause sind dann noch nicht um, deshalb ergeben sich noch 15 Minuten Pause und dann der zweite Durchgang.

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Es gibt noch -zig Optionen, um die Zeitplanung zu verfeinern. Wer sich das ansehen möchte: Man kann sich kostenlos bei Hydrawise registrieren und einen Controller anlegen ohne Seriennummer. Der arbeitet wie ein echter, lässt sich auch per App steuern, es kommt nur kein Wasser aus der Erde :)
 
  • Hallo top_gun,

    sehr informativer Artikel. Danke dafür!!!

    Ich hatte mir zunächst auch überlegt, ob ich genau diese Steuerung nehmen soll oder nicht. Bin dann aber davon abgekommen. Nicht wegen dem Preis, sondern, weil sich die Wetterinformationen und Prognosen aus den Wetter Apps in den letzten Jahren für meinen Wohnort viel zu oft als unzuverlässig und falsch erwiesen haben und das gerade in Bezug auf Regen.

    Habe leider feststellen müssen, dass unterschiedlichen Wetter Aps für meinen Ort unterschiedliche Vorhersagen machen. Eine Vorhersage trifft dann vielleicht ganz gut, aber es ist nie die gleiche App. Zugegeben, wie oft Weather Underground für meinen Ort ins schwarze trifft, kann ich nicht beurteilen.

    Da ich leider viel zu viele Fehlprognosen gerade in Bezug auf Niederschlag und Niederschlagsmengen beobachten konnte und auch immer noch kann, bin ich von einer Smarten Steuerung, welche die Beregnung nach diesen Infos anpasst, abgerückt.

    Sicherlich würde mir gefallen, wenn die Steuerung nicht nur die Laufzeiten anpassen würde sondern auch die Häufigkeit der Bewässerung, aber die Laufzeitreduktion ist ja auch schon mal was.

    Wie auch immer. Ich bin durch Deinen Artikel wieder ein bisschen neugierig auf das HC - Steuergerät geworden und werde mir das "virtuell" mal anschauen. Simuliert das auch den Betrieb? ... werde ich ja sehen.

    Danke Dir nochmal für den ausführlichen Bericht!

    Gruß ... Stefan

    p.s. Sickerphasen kann man auch bei den X-Core Steuergeräten einstellen von 1 Minute bis zu 4 Stunden, genauso wie die Anzahl der Zyklen in denen dann die Laufzeit einer Station unterteilt wird.
     
    Zu den Sickerphasen: Danke, das wusste ich noch nicht. Vor der HC hatte ich ein Gerät von Rain Bird, da wäre es nur über Halbierung und zwei Startzeiten gegangen.

    Zur Vorhersagequalität: Da war ein Fehler drin, sie nehmen jetzt "The Weather Channel" = Weather.com. Letztendlich ist man von der Vorhersage wenig abhängig, denn die Planung wird zwar mit Vorhersagedaten erstellt, aber jeden Morgen anhand der Verlaufsdaten korrigiert. Fie Entscheidung lautet dann "Heute ja/nein" und wird auf der Grundlage der historischen Daten seit der letzten Beregnung und der Heute-Prognose gestellt.

    Wenn die letzte Beregnung zB Samstag war, dann wird am heutigen Dienstag basierend auf der Verdunstung nach Messdaten vom Sonntag und Montag und der Vorhersage für den heutigen Dienstag entschieden. Die Berücksichtigung der Niederschlagsprognose ist zu- und abschaltbar. Vermutlich aus diesem Grund. Ohne Regenvorhersage kommt es einem Bodenfeuchtesensor recht nahe.

    Die virtuelle HC macht alles mit, außer Historie. Ohne Hardware siehst Du die Ölanungsdaten, aber nicht was gestern oder vorgestern passiert ist.
     
  • Hi, ich habe mal eine Frage.
    Hast Du einen Regensensor angeschlossen? Wird die Niederschlagsmenge gemessen, wie z.B. bei guten Wetterstationen oder nur ermittelt, dass es regnet.

    Danke und Gruß ... Stefan
     
  • Er holt sich die Niederschlagsmenge aus dem Internet. Einen Regensensor kannst Du auch anschließen, das ist dann aber die Holzhammermethode Ja/Nein, ohne Mengenmessung. Sie beziehen das Wetter von WeatherChannel (wetter.com), bei mir passt es gut. Man ksnn auch persönliche Wetterstattionen oder dennächsten Flughafen wählen.
     
    Leider lässt der "Homeplan" nur eine Flughafen-Wetterstation zu. Um bis zu 4 weitere private Stationen einbinden zu können, reicht der Homeplan nicht aus und benötigt den "Enthusiasten" Plan laut dem was ich gesehen habe. ..und der Plan kostet 72€ im Jahr. Für 72,-€ kann ich ne Menge Wasser aus dem Zapfhahn laufen lassen.
    Permanente laufende Kosten, damit die Steuerung "besser" funktioniert ... bin ich ehrlich kein Fan von.
     
  • Was Du im Netz nicht siehst, weil's neu ist:

    Aus den besten PWS deiner Umgebung erstellen sie eine "Virtual PWS" mit interpolierten Daten, die ist bei mir sehr genau. Die kostet nichts, deckt sich mit meiner Netatmo.

    Als Wetterprovider nehmen sie dafür Weather Channel.

    Den Regen finde ich weniger spannend als die Bodenverdunstung und den Wasserverbrauch der Pflanzen. Es zahlt Hydrawise und Rachio aus, dass sie neben Niederschlag die wichtigen Werte Temperaturverlauf und Wind einbeziehen. Regen bringt die letzten zwei Jahre nichts, aber nach der averdunstung ergeben sich schon deutlich wechselnde sinnvolle Bewässerungsintervalle.

    Selbst wenn wir ein boschen Regen hätten: Bei über 30° ist Beregnung alle zwei Tage angesagt. Bei den jetzigen 23 kann man wieder auf 4-5 Tage gehen. Da Temperatur ein flächiges Phänomen ist, reicht die interpolierte Tenperatur völlig.
     
    Die virtual PWS liegt in der Tat näher an der Wahrheit. Da mir die Funktionsweise der virtual PWS nich so klar war erklärt es das nun, da in meiner näheren Umgebung einige private Wetterstationen aufgezeigt werden. Danke für die Erläuterung.
    Die einzige Flughafen-Wetterstation die ich auswählen kann ist der Flughafen Frankfurt-Hahn und die dort angezeigten Werte liegen sowas von daneben für meinen Wohnort.

    Das klingt dann jetzt schon alles wieder wesentlich interessanter und ich werde mir das weiter anschauen. Was natürlich sehr reizvoll ist, ist das man zur Not auch mal aus der Ferne eine Bewässerung manuell anstarten könnte.
     
    Hi,
    habe gerade gelesen, das man sich bei Hunter auf einen kostenfreien "Privat Weather Station Plan" upgraden lassen kann, sobald die eigene Station bei Weather Underground angemeldet ist. Somit könnte die Steuerung auf die von der eigenen Wetterstation gemessen lokalen Wetterdaten zugreifen.

    top_gun, hast Du das gemacht oder sonst irgend jemand und kann von Erfahrungen berichten? Das wäre meiner Ansicht nach die beste Lösung.

    Gruß ... Stefan

    Installing Personal Weather Station
     
    Habe ich nicht gemacht, weil meine Station dort als "überträgt keine Daten" angezeigt wird. Bei Weather Underground sind Daten da.

    Mögliche Erklärungen:
    - Netatmo hat keinen Vertrag mit WU mehr. Ich lasse die Daten über Meteoplus rüberschieben, die haben aber in den letzten Wochen ein paar Mal Aussetzer gehabt.
    - Ich habe keinen Windmesser, evtl. sind die Daten dann aus Sicht von Hunter nicht ausreichend.

    Bisher waren die Daten der "virtual Weatherstation" bei mir in der Gegend aber sehr passend.

    Gruß,

    Detlev
     
  • Hallo top_gun,
    ich bin mit meiner Hydrawise auch zufrieden, nutze bisher aber nur die um Wetterdaten modifizierte zeitabhängige Beregnung.
    Clou wäre aber natürlich die smarte ET Bewässerung, wie Du sie nutzt.
    Wenn ich das bei mir so einstelle, wie Du es zeigst, würde bei mir jedoch laut Plan täglich bewässert, weil ich wohl auch täglich das Programm starte, wie Du auch. Je Zone hatte ich jedoch, wie Du auch, nur alle vier oder drei Tage eingestellt. Trotzdem plant er nun täglich zu beregnen.
    Was mache ich falsch?
    Danke und Gruß
    Stefan
     
  • Hi Detelv,
    Du hast es geschafft ;-). Habe mir jetzt viel schneller so eine Steuerung zugelegt, als ich wollte.
    Ging jetzt so schnell, da ich meine Xcore inkl. Solar-Sync an einen Kollegen recht gut verkaufen konnte. Die Sachen sind ja so gut wie neu.
    Da ich die Hydrawise mit 12-Stationen auch günstig schießen konnte, habe ich das dann gemacht und nur verhältnismäßig wenig drauf legen müssen.

    Das Anmelden meiner Wetterstation bei wunderground ging auch schnell und einfach.
    Habe dann zum Hunter/Hydrawise - Support Kontakt per EMail aufgenommen, um meinen Controller auf den "free PWS plan" upgraden zu lassen. Meine Wetterstation konnte ich in der App unter Wetterstationen immerhin schon sehen.
    Das Upgraden ging flott. Keine 5 Minuten nach dem ich meine Anfrage abgeschickt habe, kam schon die Antwort, dass der Upgrade erfolgt ist und ich konnte tatsächlich meine PWS auswählen.
    Es funktioniert auch nach wie vor noch die virtuelle- und Flugafenvariante ... falls die eigene PWS dann doch mal ausfällt. Der PWS Plan ist jetzt 36 Monate gültig und muss dann erneuert werden. Man würde aber rechtzeitig vor Ablauf per Mail daran erinnert und könne dann einfach den Plan erneuern lassen.

    Habe auch mal die Werte von meiner und der virtuellen PWS verglichen. Da sind schon noch ein paar kleine oder auch große Unterschiede vorhanden, was die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit und Wind angeht.
    Ich nehme zwar an, dass bei der virtuellen WS nun auch die Daten meiner PWS Einfluss haben, aber eben andere Wetterstationen auch.
    Z.B. lag heute Vormittag die Temperatur bei der virtuellen WS 2 Grad unter der von meiner PWS und die Windgeschwindigkeit lag bei 20km/h (virtuell). Meine PWS hat aber nur 3 oder 4 km/h angezeigt, war auch so gut wie kein Lüftchen zu spüren draußen. Gerade diese beiden Parameter tragen sicherlich zu einem großen Teil dazu bei, dass Predictive Watering genau(er) zu berechnen.

    Die Konfiguration der Steuerung und auch eventuell Kontrollen von Einstellungen sind natürlich ein Traum im Vergleich zur XCore, aber das habe ich ja bei der Simulation schon gesehen.
    Bei der XCore bin ich dann doch öfter mal in die Garage gegangen, um Feinjustierung vorzunehmen oder etwas zu kontrollieren. Jetzt kann ich das bequem von überall.
    Witzig ist, dass man jede Zone mit eigenen Bildern versehen kann. Somit hat man neben des Namens der Zone auch noch eine recht gute Visualisierung. Habe entsprechend Bilder hochgeladen.
    Was richtig super ist, sind die Berichte, speziell der geplante Beregnungsverlauf und der tatsächliche Verlauf.

    Muss mich natürlich noch ein wenig weiter mit den Parametern und Anzeigen beschäftigen. Mir ist noch nicht ganz klar, wie die Anzeige / der Balken unter dem Predictive Watering (in Zonen & Zeitplänen) zu deuten sind, oder auf was der Balken alles reagiert.
    Heute Morgen wurden 2 Zonen bewässert (echt lange, da es Hecken sind und ich eingestellt habe, dass die in Spitzenzeiten nur alle 5 Tage bewässert werden soll).
    Ich hatte angenommen, dass der Balken danach auf 100% springt. Der ist aber aktuell nur bei 50% (vor der Bewässerung 30%). Ich bin mir nicht sicher, ob der auf 100% war, bevor ich an den Zonen noch etwas geändert habe (eigentlich nur Bilder zugewiesen, wenn ich micht richtig erinnere)... keine Ahnung.
    Die zwei Zonen sind jetzt auch im Bewässerungsplan für Morgen wieder aufgetaucht. Direkt nach der Bewässerung war tatsächlich 4 Tage Pause und im Kalender erst am 5ten Tag wieder ein Eintrag. Schauen wir mal, wie sich das einpendelt.

    Ich kann natürlich noch nicht aus einer Langzeiterfahrung heraus sprechen/schreiben, aber aus jetziger Sicht hätte ich mir direkt so eine Steuerung zulegen sollen (auch ohne eigene Wetterstation).
    Mein XCore801-i und der Solar-Sync zusammen haben nur unwesentlich weniger gekostet. Aber die HC Steuerung kann soweit ich das bisher sehen kann alles das, was die Xcore kann und darüber hinaus auch noch mehr.

    Gruß ... Stefan
     
    Ich muss gestehen, dass ich akut vom smarten Plan ein bischen ernüchtert bin. Der Wert für Evapotranspiration wird von Hunter sehr hoch berechnet und deshalb bei den akut sehr niedrigen Temperaturen öfter gewässert als ich gewohnt bin.

    Wenn die virtuelle Station niedrigere Temperatur zeigt: Bist Du denn sicher dass die Außentemperatur deiner PWS stimmt? Ich habe meinen Sensor an der Nordseite auf 2m Höhe in einem weißen TFA Gehäuse an ein Fallrohr gehängt. Erst seitdem stören Sonne und Gebäudewärme nicht mehr. Vorher hatte ich vom Haus kontinuierlich 2° zuviel.
     
    Hallo Detlev,
    ja, da bin ich mir sehr sicher. Als ich das geprüft hatte, war die Station noch nicht der Sonne ausgesetzt.
    Ich habe noch 2 weitere alte Wetterstationen deren Außensoren noch funktionieren. Da weiß ich von, dass die sehr genau waren. Und auch ein gutes altes Außenthermometer ist sehr nah an den bei / von mir elektronisch gemessenen Werten dran.
    Jedenfalls zeigen alle 3 Sensoren (also die beiden alten und die neuere) und das analoge Thermometer sehr ähnliche Werte an. Liegen max nur 0,3 Grad voneinander entfernt (beim Analogen können es auch 0,5 Grad sein). Der Zufall wäre schon sehr groß, dass 4 "Messgeräte" unterschiedlicher Hersteller und Baureihen, zusammengekauft über mehrere Jahre (sogar Jahrzehnte) die nahezu gleiche Abweichung haben.
    Aber ich gebe auch zu, dass wenn die Sonne dann auf meine PWS drauf knallt, die Werte auch ein wenig höher sind (laut meinen Messungen ca. 1-1,5 Grad). Aber wie gesagt, zum Ablesezeitpunkt war noch keine Sonne da und die Fehler der Wetterstationen aus denen die Daten für die virtuelle Station kommen kenn ich nicht.
    Zur Ehrenettung der virtuellen Station: Habe eben die Werte noch einmal mit meiner PWS verglichen und sie haben sich in allen Bereichen stark angenähert.

    Schauen wir einfach mal, wie es sich entwickelt. Der Plan für die Rasenbewässerung läuft laut Planung Morgen früh und das nächste mal ist er für Samstag im Planer eingetragen. Bin gespannt, ob es Verschiebungen gibt. Habe ja noch keine Erfhahrung, für wieviel Tage er die Wettervorhersage berücksichtigt und die sagt bis nächste Woche steigende Temperaturen bis zu 34 Grad bei uns.
    Die Bewässerungspläne werden ja immer Nachts angepasst und ich rechne schon damit, dass es Verschiebungen geben wird, wenn die tatsächlichen Daten der Wetterstation eingetrudelt oder besser gesagt ausgewertet worden sind.

    Werde jedenfalls in nächster Zeit viel Messen (auch die Bodenfeuchtigkeit in welcher Tiefe mit entsprechendem Gerät). Dann kann man sich ein besseres Bild machen, wo nachjustiert werden muss. Da gibt es ja einige Stellschrauben an der Steuerung.

    Gruß ... Stefan
     
    Hi,
    heute Morgen ist planmäßig die Bewässerung meines Rasens gelaufen. Der Balken unter "Predictive Watering" war danach auch auf 100%.
    Der Beregnungszeitplan wurde tatsächlich angepasst, aber nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte. Es ist jetzt tatsächlich für Morgen eine erneute Bewässerung aufgetaucht. Die ursprünglich geplante Bewässerung für Samstag wurde daraufhin auf Sonntag geschoben. Die Spitzenberegnungshäufigkeit steht aktuell auf "alle 3 Tage".

    Strange, hätte ich so jetzt nicht erwartet, dachte mir aber, "lass den Controller mal machen". Da ich aber keine Sumpflandschaft haben will, habe ich die Laufzeiten nach unten gedreht (auf eine Minute pro Zone). Und schwups, war die "Predictive Watering" - Anzeige auf 50% gesunken.
    Daraufhin habe ich mir mal eine Zone die gestern Bewässert wurde angeschaut, welche gerade bei 30% gestanden hat. Habe einfach die Zone angeklickt und bin ohne Änderung mit "OK" wieder raus ... und schwups ist die Anzeige von 30% auf 50% gestiegen. Bei einer weiteren Zone die auch auf 30% gestanden hat, habe ich das noch einmal getestet, diesmal aber nur angeklickt um es zu öffnen, und mit "Abbrechen" wieder raus. Da ist die Anzeige auf 30% geblieben. Erneut rein und mit "OK" raus ... Zone auf 50% gestiegen.
    Also selbst wenn keine Änderung gemacht wurde, wird offensichtlich immer eine Art "Startwert" für die Zone gesetzt der bei 50% liegt, sobald man die Zonenkonfiguration mit "OK" verlässt. Hm uncool, bin mir noch nicht sicher, wie ich das finden soll.

    Für mich wäre es sinnvoll, wenn eine Zone beim Anlegen auf 0% liegt und dann bei der ersten Möglichkeit laut Uhrzeit die Beregnung vorgenommen wird. Das der Wert verändert wird, wenn ich irgendetwas an der Zone anpasse, ist meiner Ansicht nach nicht so gut. Aber wenn man das Verhalten kennt, kann man damit zumindest umgehen.

    Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass die Beregnung für den Rasen für Morgen erneut eingeplant wurde, auch als das Predictive Watering auf 100% gestanden hat.

    Da sind weitere Tests erforderlich. Ich habe jetzt mal meine 6 "aktiven" Zonen aus der Zeitplanung genommen. Die sind ja im Moment ausreichend versorgt.
    Da ich noch zwei Blindleitungen habe, werde ich mit denen ein wenig spielen, bedeutet, einstellen für Predictive Watering und nicht mehr anfassen (Laufzeit natürlich nur 1 Minute ... will ja kein Wasser verschwenden) und eine Spitzenberegnungshäufigkeit von "alle 3 Tage".
    Mal schauen, wie sich die Zone und Beregnungspläne verhalten werden, wenn ich diese Zone komplett in Ruhe lasse.
    Falls das schon jemand getestet hat oder das Ergebnis kennt ... bitte das Resultat posten.

    ... Stefan
     
    Die 2. Beregnung am Folgetag sehe ich zunächst auch, irgendwann verschwindet sie von selbst.

    Was man bei Smartplänen vrmekden sollte, sind kurzfristige Änderungen. Das bringt die Restmenge durcheinander.

    Denke daran: Es gibt nur eine tägliche Berechnung. Scheinbar unsinnige Dinge bleiben deshalb bis zu 24h stehen und verschwinden bei der nächsten Berechnung.
     
    Bei mir stand trotz Wässerung am Mittwoch auch für Donnerstag eine neue Wässerung im Plan. Ohne dass ich etwas geändert habe, ist sie jetzt wieder raus.
     
    heute früh wurde beregnet, ordnungsgemäß.
    Auch für morgen steht das im Plan erstaunlicherweise.
    Bin gespannt und berichte morgen wieder
     
    Das klingt gut.
    Ist dennoch ein seltsames Verhalten. Wenn ich neuen Zonen eine Startzeit verpasse, tauchen die direkt Im Plan auf, genauso sind sie wieder weg, wenn ich die Zone wieder aus der Startzeit nehme.

    Hat die Steuerung schon mal öfter bei jemanden die Bewässerung durchgeführt, als in der Spitzenberegnungszeit angegeben? Das sollte doch meiner Ansicht nach die Grundlage sein, welcher ja aussagt, dass es so ausreichend ist. Insofern sollte doch die Intervall-Anpassung praktisch nur nach oben gehen und den eingegebenen Wert niemals unterschreiten.
     
    Achso, mein Versuch mit der Blindleitung.
    Ist heute Morgen planmäßig gelaufen und die Predictive Watering Anzeige steht auf 100%.
    Die Spitzenberegnungshäufigkeit hatte ich ja auf "3 Tage" eingestellt. Heute früh (gegen 07:00), als ich den Beregnungszeitplan kontrolliert habe, war für Morgen schon die nächste Beregnung eingetragen. Inzwischen ist sie auf Samstag verschoben. Mal schauen, wie es sich entwickelt.
     
    Wie gesagt: Lasst eine Zone mal ein paar Tage ohne Einstellungsänderungen laufen. Sonst erlebt ihr tägliche Bewässerung.

    Die Peaktage darf man nicht zu wörtlich nehmen. Soweit ich das verstehe, meinen sie damit den Durchschnittswert im wärmsten Monat. Bei Hitzewellen rechnet das System eine höhere Verdunstung und geht auch mal auf 2 Tage runter, selbst wenn man 3 Tage angegeben hat.
     
    Hallo zusammen,
    weiß zufällig jemand, von wieviel mm Bewässerung Hunter, bzw. Hydrawise ausgeht, wenn eine Bewässerung gelaufen ist? 10mm, 15mm??
    Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine das mal irgendwo gelesen zu haben, aber weiß nicht mehr wo und kann mich nicht mehr an den Wert erinnern.

    Letztenendes muss das, was dem Boden zugeführt wird, mit dem was aus dem Boden rausgeholt wird durch Verbrauch/Verdunstung/etc ja irgendwie berechnet/verrrechnet werden. Ansonsten ist eine Planung ja nicht möglich.
    Worauf ich hinaus will ist, dass wenn Hunter oder Hydrawise tatsächlich den Wasserverbrauch höher berechnet als er ist, man das gegebenenfalls über das Intervall steuern / einfangen kann ... nur so eine Idee,
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Habe die Antwort selbst gefunden:

    With Smart Watering you set the run time to the length to fully wet root zone.
    You need to determine length of run to fully wet root zone of plant material.


    Also, es nicht von einer absoluten "Bewässerungstiefe" die Rede, sondern einfach "nur" davon, dass die Wurzelzone von was auch immer vollständig durchfeuchtet wird. Dann sind die 100% erreicht.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Die Peaktage darf man nicht zu wörtlich nehmen. Soweit ich das verstehe, meinen sie damit den Durchschnittswert im wärmsten Monat. Bei Hitzewellen rechnet das System eine höhere Verdunstung und geht auch mal auf 2 Tage runter, selbst wenn man 3 Tage angegeben hat.

    Hallo,
    ich bin auch der Meinung, dass die Evapotranspiration von Hunter zu hoch berechnet wird.

    Meine Blindleitung, die ich auf 3 Tage eingestellt habe wurde seit Samstag jeden Tag zur Bewässerung angesteuert. Das ist deutlich zuviel.

    Meine 4 Rasenzonen habe ich inzwischen auch wieder in die Planung aufegnommen, allerdings jetzt mit 5 Tagen Intervall. Gestern in der Früh wurde regulär bewässert. Aktuell steht die Anzeige unter Predictive Watering auf 66% und für Morgen früh ist eine Bewässerung im Plan eingetragen. Meiner Ansicht nach totz des hohen Intervall ein wenig früh. Ich gehe stark davon aus, dass die Bewässerung stattfinden wird.
    Immerhin wurde bereits (laut Berechnung) am ersten Tag 1/3 der "Wasserreserven" aus dem Boden aufgebraucht.
    Die Prognose, welche ja auch berücksichtigt wird, sagt für heute und Morgen jeweils noch höhere Temperaturen voraus. Wenn bei der Berechnung der Evapotranspiration heute noch mal ein mm drauf gelegt wird, würde das bedeuten, dass heute Abend/Nacht ein wenig mehr als 2/3 der Bodenfeuchtigkeit raus ist und daher bewässert werden müsste, da aufgrund der Vorhersage die Wasserreserven dann nicht mehr für den Tag reichen würden.

    Mit einem Messgerät habe ich an einigen Stellen mal die Bodenfeuchtigkeit ermittelt. Ist nix exaktes, aber ein Anhaltspunkt. Auf den ersten 2cm ist der Boden aktuell "normal" feucht (Bewässerung war gestern früh zwischen 04:00 und 06:00 Uhr). Ab der Bodentiefe von 2cm wird es cm für cm immer feuchter und ab 5cm zeigt die Anzeige "Wet+" an. Also nicht nur nass, sondern sehr nass. Das sagt mir, dass die Berechnung der Evapotranspiration wirklich deutlich zu hoch ist.

    Was meiner Ansicht nach auch nicht optimal ist, dass nirgendwo die Bodenbeschaffenheit berücksichtig wird. Sandiger Boden kann ja nicht so viel Wasser speichern wie z.B, lehmiger Boden. Das sollte zwar irgendwie im Intervall Berücksichtigung finden, tut es aber anscheinend nicht. Anders kann ich mir nicht erklären, dass mein Intervall von 5 Tagen aktuell auf 2 reduziert ist, und das ist schon eine sehr heftige Reduzierung. Da besteht seitens Hunter/Hydrawise Anpassungsbedarf, in welcher Form auch immer.

    Offensichtlich kann man derzeit nur durch die Eingabe eines hohen Intervalls die Häufigkeit ein wenig herabsetzen, wie mein Versuch (3 Tage, tatsächliche Bewässerung derzeit jeder Tag) im Vergleich zu meinen Rasenzonen (5 Tage, für Morgen wieder eingeplant... also ein Tag Pause) zeigt. Aber das ist am Ende auch nicht im Sinne des Erfinders, dass ich im Intervall hohe und unrealistische Zahlen einsetze, damit es am Ende passt.

    Mal schauen, wenn ich Zeit und Lust habe, schreibe ich mal an Hunter / Hydrawise ( ich glaube Support Mails gehen nach Australien und sollten daher in englisch verfasst werden) und schildere denen meine / unsere Erkenntnisse. Vielleicht gibt es ja eine Reaktion.

    Dennoch finde ich die Steuerung im großen und ganzen gut, da sie mehr Möglichkeiten bietet als die XCore. Nutzt man z.B. anstelle von Smart Watering den Virtueller Solar Sync, können dennoch gefallener Niederschlag und Niederschlagsprognosen sowie Temperaturprognosen bei der Bewässerung berücksichtig werden und das geht bei der XCore nicht.

    Gruß ... Stefan
     
    Also, ich bin mit Herr Long, dem Produkt Manager in Kontakt gekommen.

    Sie schätzen die Bodenkapazität grundsätzlich basierend auf sandigem Boden mit 10l (genauer 8,8l) in der Wurzelzone ein. Ihr Referenzmonat für Deutschland ist der Juni. Wenn Du z.B. 45 Minuten Bewässerungszeit und 3 Tage als Intervall eingibst, veranschlagen sie an einem Tag mit durchschnittlichem Juniwetter eine Evapotranspiration von 2,93mm. Die Werte werden anhand der Pennman-Monteith-Methode errechnet.

    Die Werte aus der Pennman-Monteth-Formel sind "Maximalwerte", die tatsächliche Verdunstung liegt darunter.

    Anthony Long hat mir dazu folgende Möglichkeiten empfohlen:

    1.) In der Zone unter "Advanced" einen prozentualen Korrekturwert einzutragen. Das verändert die Verdunstungsberechnung und führt im Ergebnis zu längeren/kürzeren Intervallen.

    2.) Die Zahl von Tagen erhöhen.

    3.) Bodenfeuchtesensor anschließen. Wobei man dann die ganze Et-Berechnung nicht mehr braucht.

    Ergänzend gab es noch die Information, dass "virtual solar synch" wohl der beliebteste Modus in der Steuerung ist. Dabei muss der User aber das Beregnungsintervall selbst festlegen.

    Ich fahre jetzt zweigleisig:

    - Unter "Advanced" habe ich bei allen Zonen -30% eingetragen. Mal sehen ob das schon passt, evtl. noch mal nachkorrigieren.
    - Mit einem selbstgebastelten Feuchtesensor und einem Raspberry Pi die Bodenfeuchte messen, und schauen ob ich dabei gute Werte bekomme um die Bewässerung damit zu steuern.

    Kleine Gemeinheit: Wenn man in der Zone die Häufigkeit um 30% runtersetzt, ist danach in der Zonen-Info die Bewässerungszeit falsch. Dort sehe ich jetzt 29 statt 41 Minuten. In den Bewässerungsplänen ist es korrekt, da wird weiter 41 Minuten angezeigt, mit verlängerten Intervallen.

    Ciao,

    Detlev
     
    Hallo Detlev,

    das sind gute Informationen. Am sinnigsten erscheint mir Option 1, da wir ja bereits auch schon zu dem Schluss gekommen sind, dass die Berechnung einfach zu hoch ist. Wenn da ein Korrekturfaktor Einfluss nimmt, sollte es ja passen.

    Ich habe eben mal mit dem Hunter-Runtime-Calculator "gespielt" und meine Daten eingegeben.
    Da werden jetzt folgende Einstellungen empfohlen:

    Zones
    Watering Type: Smart watering

    Watering Length: 32 minutes
    Peak Season Watering Frequency: 2 days
    Cycle time: 16 minutes

    Soak time: 30 minutes

    Program Start Time
    Start Time: 4:00 am

    Watering Type: Normal watering time (every week)
    Watering Days: Monday, Thursday & Saturday


    Zones:
    Zone 1: Rasen 1
    Zone 2: Rasen 2
    Zone 3: Rasen 3

    Zone 4: Rasen 4

    Das ist insofern interressant, weil, obwohl ich während der Eingabe keine Einschränkungen bzgl. der Bewässerungstage gemacht habe, dennoch eine Einschränkung auf Mo, Do und Sa empfohlen wird.

    Da die Steuerung die Zonen so niemals an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zur Bewässerung freigeben kann, aber dennoch Spielraum besteht, das Intervall automatisch zu strecken, ist das natürlich "clever", führt aber meiner Meinung nach die Idee vom Smart Watering ein wenig ad absurdum.

    Gruß ... Stefan
     
    Hallo,
    inzwischen habe ich auch eine prozentuale Anpassung eingestellt (-35%) und ein Intervall von 4 Tagen für die Rasenzonen. Für zwei Hecken jeweils 5 bzw. 6 Tage.
    Vom Beregnungsplan her sieht das deutlich besser aus, auch wenn die Eintsellung jetzt erst den 2ten Tag läuft.
    Die Anzeige fällt langsamer als zuvor und auch für meine "Testleitung" ist nicht mehr für jeden Tag eine Bewässerung eingeplant.

    Ich bin davon überzeugt, das man damit das Smart Watering an die eigenen, lokalen Gegebenheiten angepasst bekommt und es dann prima funktionieren wird.
    Und wie Detlev schon geschrieben hat, sich nicht verwirren lassen, dass die Beregnungszeit in der Information anders angezeigt wird als die tatsächlich eingestellte Zeit. Das hat mich nämlich verwirrt und ich habe die Anpassung bis zu Detlevs Beitrag als "nicht brauchbar" eingestuft ... ein Fehler.
    Das ist tatsächlich "nur" ein Anzeigefehler. Die Anpassung bezieht sich beim Bewässerungstyp "Smart Watering" ausschließlich auf das Intervall.

    Stefan
     
    Hab auch die Hydrawise mit 12 Ventilen. Bin bisher zufrieden. Was mich aber stört ist, dass nach erfolgtem Regen die Anlage trotzdem bewässert und nicht z.B. 3 Tage aussetzt.

    Das Ganze werde ich mit einem Regensensor lösen. Man kann in der Steuerung bei individuellen Regensensoren einstellen, dass nach Auslösen für x Stunden pausiert wird. 36h sind möglich.
     
    Hab auch die Hydrawise mit 12 Ventilen. Bin bisher zufrieden. Was mich aber stört ist, dass nach erfolgtem Regen die Anlage trotzdem bewässert und nicht z.B. 3 Tage aussetzt.

    Regen? Was ist das? ;)
    Seit dem ich Steuerung im Einsatz habe, hat es nicht nennenswert geregnet ... letzte Woch mal kanpp unter 2mm.

    Ohne das ich es weiß, bin ich fast davon überzeugt, dass der Regensensor nicht wirklich nötig ist. Sollte es regnen, sollte doch die Regenmenge gegen ET verrechnet werden.
    Ist es ausgiebiger Regen und sogar ein Überschuss vorhanden, müsste das (rein theoretisch) die Bilanz der Bodenfeuchtigkeit erhöhen und somit automatisch die nächste Bewässerung hinauszögern.
    Naja, werde ich ja irgendwann feststellen.
     
    Habe gerade mal die Daten meiner Wetterstation (die versorgt den Controller mit Wetterdaten) und die Daten der Steuerung abgerufen.
    Letzte Woche Freitag kamen bei mir 1,9mm Regen runter. Es wurden an diesem Tag aber auch noch Temperaturen von 26 Grad über mehrere Stunden erreicht.
    ET wird in der Steuerung für diesen Tag mit 4mm angezeigt. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob da die 2mm schon runter gerechnet sind oder nicht.
    Wie auch immer, jedenfalls reicht der Niederschlag nicht einmal aus, um den Level der Bodenfeuchtigkeit zu erhalten, warum sollte die Anlage dann 1,2 oder noch mehr Tage komplett aussetzen?
    Wie gesagt, ist für mich im Moment nur Theorie, da die Steuerung erst in der zweiten Woche im Einsatz ist. Aber es wäre für mich nur so logisch.
     
    Hab auch die Hydrawise mit 12 Ventilen. Bin bisher zufrieden. Was mich aber stört ist, dass nach erfolgtem Regen die Anlage trotzdem bewässert und nicht z.B. 3 Tage aussetzt.

    Das Ganze werde ich mit einem Regensensor lösen. Man kann in der Steuerung bei individuellen Regensensoren einstellen, dass nach Auslösen für x Stunden pausiert wird. 36h sind möglich.

    Aussetzen wegen Regen geht dann, wenn der Regen die automatische Bewässerung mengenmäßig ersetzt.

    Wie beregnest Du denn, jeden Tag wenige Minuten oder alle 3-4 Tage, dafür mehr?

    Wenn Du jeden Tag z.B.10 Minuten beregnest, dann mag ein normaler Landregen schon die Bewässerung ersetzen. Das ist gärtnerisch aber keine gute Bewässerung, für den Rasen ist es besser wenn er nicht jeden Tag Wasser bekommt.

    Wenn Du dagegen alle 3-4 Tage 10 mm beregnest, dann reicht ein normaler Landregen von 2-3mm nicht aus um die Beregnung zu ersetzen.

    Wenn Du tatsächlich wegen Regen eine Beregnung aussetzen möchtest, dann geht das bei den normalen Zeitplänen auch ohne Regensensor. Voraussetzung ist, dass in den Controlleroptionen die Position stimmt und das Wetter der "virtuellen Wetterstation" genau genug ist um deinen Niederschlag zu erfassen. Dafür wählst Du unter "Beregnungsauslöser" die Option
    "Führen Sie keine Beregnung durch, wenn der Niederschlag der letzten 24 Std. höher ist als
    6 mm" (die 6mm kannst Du verstellen).
     
    Regen? Was ist das? ;)
    Seit dem ich Steuerung im Einsatz habe, hat es nicht nennenswert geregnet ... letzte Woch mal kanpp unter 2mm.

    Ohne das ich es weiß, bin ich fast davon überzeugt, dass der Regensensor nicht wirklich nötig ist. Sollte es regnen, sollte doch die Regenmenge gegen ET verrechnet werden.
    Ist es ausgiebiger Regen und sogar ein Überschuss vorhanden, müsste das (rein theoretisch) die Bilanz der Bodenfeuchtigkeit erhöhen und somit automatisch die nächste Bewässerung hinauszögern.
    Naja, werde ich ja irgendwann feststellen.

    Bei mir hat's am Wochenende für Starkregen funktioniert. Am Samstag gab es ein massives Hitzegewitter mit 12mm in einer Stunde. Sonntag ist dafür die Beregnung ausgefallen, und die Feuchtigkeitswerte der Zonen waren wieder hochgegangen.
     
    Hab auch die Hydrawise mit 12 Ventilen. Bin bisher zufrieden. Was mich aber stört ist, dass nach erfolgtem Regen die Anlage trotzdem bewässert und nicht z.B. 3 Tage aussetzt.

    Das Ganze werde ich mit einem Regensensor lösen. Man kann in der Steuerung bei individuellen Regensensoren einstellen, dass nach Auslösen für x Stunden pausiert wird. 36h sind möglich.
    Noch ergänzend zu Detlevs Ausführungen:
    Du solltest bei der Konfiguration der Zonen natürlich die Niederschlagsprognose anhaken, dann wird auch nicht bewässert, wenn Regen droht. Die Berücksichtigung der Prognose ist glaube ich per Standard deaktiviert.
    627153
     
    Ah, noch was. Mehr ein allgemeiner Hinweis für die, die es nicht wissen.
    Sollte man doch mal in die Verlegenheit kommen eine Bewässerung manuell zu starten, das Kästchen "Regensensor Status ignorieren" deaktivieren (also Haken raus).
    Lässt man den Haken drin, wird die Bewässerung nicht in der Wasserbilanz der Zone berücksichtigt. Die Berücksichtigung erfolgt allerdings erst zeitversetzt. Die Bilanz wird erst in der Nacht aktualisiert, wenn es auch die neuen Pläne gibt.
    627156
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo,
    Mein Hydrawise Pro HC601 verliert ab und an die Wlan-Verbindung. Ich muss dann meine Fritzbox neu starten und dann wählt die Steuerung sich wieder selbständig ein. Ist halt nur blöd wenn ich gerade im Urlaub bin und möchte nachschauen oder evtl. vom Handy aus steuern. Das geht dann halt nicht. Gibt es jemanden der mir einen Tipp für meinProblem geben kann. Übrigens die angezeigte Signalstärke ist bei 92%. Daran sollte es also nicht liegen.

    Gruß,
    Bernd
     
    Ich habe ein PHC 2401 und ich habe manchmal Stromausfälle bei denen der PHC und auch die Wlan Verbindung tot sind. Die Fritzbox aber weiter läuft. Trotzdem findet der PHC immer wieder die Wlan Verbindung. Vielleicht liegt es am Frequenzband. Der PHC funkt im 2.4 GHZ Bereich. Versuche mal den 5 GHZ Bereich der Fritzbox aus zu schalten.
     
    Hallo GerdOtto,
    danke für den Tipp. werde ich mal machen und dann beobachten
     
    Hallo GerdOtto,
    danke für den Tipp. werde ich mal machen und dann beobachten
     
    2 Alternativen für den Urlaub:

    - Die Hydrawise-Controller haben ein Notlaufprogramm. Dann wird der Zeitplan ohne die ganzen Trigger ausgeführt. Für Smart-ET ist das allerdings tödlich, der läuft dann täglich. Die anderen Pläne bekommen ja bei der Installation ein Standard-Intervall, z.B. alle 3 Tage, und halten sich dann einfach daran. Hat man Smart-ET, gehört das Notlaufprogramm ausgeschaltet. Nimmt man die anderen Pläne, kann man diese Funktion nutzen und der Controller verhält sich dann wie ein klassischer Beregnungscomputer.

    - WLAN-Steckdose anschließen. Die kann z.B. jeden Tag um 0 Uhr für 2 Minuten den Strom abschalten. Dann bucht sich das Gerät wieder ein.
     
    - Die Hydrawise-Controller haben ein Notlaufprogramm.

    Das wäre dann im Offlinemodus keine "Statische Beregnungszeiten verwenden". Also "nicht beregnen", bei Nutzung von Smart-ET.


    Weiß jemand welche Daten einer Privaten Wetterstation, in die Beregnung mit Smart-ET einfließen?
    Ich denke, Temperatur, Regen ist klar. Ich vermute mal auch Wind? Aber wie sieht es mit einem Solarsensor und Bodenfeuchte Sensor aus?

    Das wäre interessant für alle die z.Bsp. eine Davis Wetterstation haben.

    Wer genau aufpasst: Eigentlich das gleiche, als wenn man einen Bodenfeuchtesensor hat. Man kann also theoretisch auch einen "doofen" Controller nehmen, tägliches Wässern anschalten und für jede Zone einen Bodenfeuchtesensor installieren. Haken: Gute Bodenfeuchtesensoren kosten ab 250 Euro aufwärts, sie müssen quer über das Grundstück verkabelt werden, sie müssen eingeregelt werden und halten nur ein paar Jahre.

    Der Bodenfeuchtesensor kostet für die Davis zwischen 60 und 70 €. Und ich glaube man kann mehrere anschließen.

    Meine Überlegung ist das ich einen BodenSensor für Wiese, einen für Pflanzen im Allgemeinen und einen im Gemüsegarten installiere. Wenn ich diesen Sensoren dann verschiedene Zonen zuordnen könnte, wäre das schon optimal. Es wäre dann auch eine direkte Information über die Sättigung der Wiese, oder wie im Gemüse optimal bewässert wird.

    Grüße GerdOtto
     
    Hunter sagt, dass sie eine Berechnung nach Pennman Monteith machen, die haben aus einer unhandhabbar komplizierten Formel eine "nur noch" komplizierte Formel gemacht. Wind ist da drin, Sonneneinstrahlung glaube ich nicht mehr. Bodenfeuchte hat dann gar nichts mehr mit dem Simulationsmodell der Evapotranspirationsrechnung zu tun, sondern ist der Ersatz der Modellrechnung durch empirische Messwerte.

    Wenn deine Davis-Station nach Wunderground überträgt, kannst Du sie auch für Hydrawise nutzen. Kostenlos, indem Du vom Support die ID deiner Wunderground-Station an dein Konto koppeln lässt. Oder kostenpflichtig zusammen mit anderen Stationen deiner Wahl über den Enthousiast-Plan.
     
    Ah, noch was. Mehr ein allgemeiner Hinweis für die, die es nicht wissen.
    Sollte man doch mal in die Verlegenheit kommen eine Bewässerung manuell zu starten, das Kästchen "Regensensor Status ignorieren" deaktivieren (also Haken raus).
    Lässt man den Haken drin, wird die Bewässerung nicht in der Wasserbilanz der Zone berücksichtigt. Die Berücksichtigung erfolgt allerdings erst zeitversetzt. Die Bilanz wird erst in der Nacht aktualisiert, wenn es auch die neuen Pläne gibt.
    Anhang anzeigen 627156

    Hallo,

    ich hätte für heute Morgen planmäßig die Bewässerung gehabt, jedoch gestern Nachmittag alle Zonen zum Testen manuell gestartet. Leider hat er heute zusätzlich nach Plan wässern wollen und es nicht verschoben, warum? Habe natürlich Predictive Watering eingestellt.

    Danke euch
     
    Das wird nur mitgerechnet, wenn Du beim Test den Haken für "Sensor ignorieren" richtig setzt Wie lang war denn dein Test, war die Menge relevant? Welche Art von Bewässerungsplan hast Du an dem Stationen angestellt?

    ich lasse Tests nie mitrechnen, sind eh nur wenige Minuten und die Restfeuchteqerte der Stationen laufen dann auseinander,
     
    ich hätte für heute Morgen planmäßig die Bewässerung gehabt, jedoch gestern Nachmittag alle Zonen zum Testen manuell gestartet. Leider hat er heute zusätzlich nach Plan wässern wollen und es nicht verschoben, warum? Habe natürlich Predictive Watering eingestellt.

    Ich taste mich ja mit Hydrawise so ganz langsam voran. Aber vielleicht liegt es ja auch daran das du in der Einstellung "Zeit zwischen der Bewässerung" 1 Tag eingestellt hast.
    Wenn ich das richtig verstanden habe geht ja das Programm davon aus das dieser Abstand in der Zeit der stärksten Bewässerung notwendig ist. Dann ist aber eigentlich 1 Tag Abstand falsch. Denn die richtige Wurzeltiefe Bewässerung hat normalerweise eine längere ET Zeit wie 1 Tag. Geh mal auf 3 oder 4 Tage dann siehst du wie das Programm sich anpasst.
     
    Wir wissen ja noch nicht einmal, welche Art von Bewässerungsplan HayB genommen hat. Wenn es ein zeitgesteuerter Plan ist, dann ist die Testbewässerung ohnehin ohne Auswirkungen auf die Abstände. Nur bei Smart ET kann man das einrechnen lassen. Wobei ich das bei kurzen Tests von wenigen Minuten vermeide.
     
    Habe smart ET eingestellt und das Intervall bei 5 Tagen. Über „Fernbedienung„ habe ich die drei Zonen jeweils gestartet und diese wässern gemäß meiner Grundeinstellung 45 Min. Haken bei „Regensensorstatus Ignorieren“ war auch raus. Muss das alles nochMals genau testen, wenn es erstmal wieder wärmer wird und mich dann nochmal melden.

    Macht es denn einen Unterschied, ob ich unter Fernbedienung die Zonen einzeln starte oder unter Home / Zahnrad/ Alle Zonen ausführen Gehe?
     
    Hallo, im manuellen Modus funktionieren wohl die eingestellten Bewässerungs- und Sickernzyklen nicht?
    Also ich möchte zeitlich unabhängig manuell Starten. Dann soll eine Zone z.Bsp. 4 min Wässern, 4 min Pausieren und das 4 mal in Folge.
    Der Grund dafür: Unser Brunnen ist nicht für stundenlanges Bewässern ergiebig genug.

    Scheint doch zu gehen. Habe gerade gelesen: im Bewässerungsplan ohne Startzeit. Wird heute abend getestet.
     
    Hi,

    angesichts der Wetterdynamik der letzten Tage habe ich mich für einen "smarteren" Controller entschieden. Der bisherige Rain Bird Controller macht zuverlässig seinen Job, aber die Wetteranpassung gefällt mir nicht so gut. Ich komme aus der Ecke "selten, aber dann viel bewässern", und das "selten" kann Rain Bird nicht so gut.

    Es gibt bei Beregnungssteuerung in der ganzen Industrie drei Methoden:

    1.) Klassisch: Feste Intervall (z.B. täglich, Montag+Donnerstag, alle 3 Tage) und dann jeweils feste Zeiten, z.B. jede Zone 60 Minuten. Die Computer bieten dann noch eine Funktion "seasonal adjust", mit der man dann z.B. für den August noch 30% länger laufen lässt, oder im Oktober die Zeit um 50% verkürzt.

    Typische Vertreter im Kleingartenbereich: Hunter X-Core, Rain Bird ESP-RZX, Rain Bird ESP-ME

    2.) Mengenanpassung (erste Smartgeräte): Feste Intervalle, und die Zeit wird durch den Computer angepasst. Dazu gehört ein Außenthermometer oder eine Internetverbindung mit Wetterabfrage, und der Computer passt mit dieser Wetterinformation die Menge selbst an. Damit wird der Knopf "seasonal adjust" automatisiert. Die Intervalle bleiben gleich, egal ob warm oder kalt. Hat man zB "alle 3 Tage" eingestellt, wird alle 3 Tage beregnet. Ausnahme: Mit Regensensoren oder Bodenfeuchtesensoren kann man verhindern, dass eine Beregnung erfolgt. Sie wird nicht verschoben, sondern ausgelassen. Man muss sich also bei der Festlegung der Beregnungstage einige Gedanken machen, wie das mit den Sensoren gut aufgeht.

    Hier halten Hunter X-Core und Rain Bird ESP-RZX / ESP-ME mit Zusatzausstattung mit.

    Hunter bietet mit "Solar Sync" einen Wettersensor der in die Zeitensteuerung eingreift. Rain Bird bietet für die ESP-RZX und ESP-ME einen WLAN-Adapter an, der Wetterdaten von Rain Bird aus der Cloud lädt und damit auch die Zeiten anpassen kann.

    Rain Bird bietet damit auch eine Fernbedienung und Programmierung per App. Es hakelt ein bischen, aber es funktioniert weltweit, und das sollte man nicht unterschätzen.

    3.) Intervallanpassung (Smart letzte Generation): Diese Controller bieten alle oben genannten Funktionen. Sie können zusätzlich aufgrund von Wettervorhersage und Wetterentwicklung die Zeit zwischen den Beregnungen verändern. Dabei bleibt die Menge immer gleich (z.B. 60 Minuten pro Station), und der Controller entscheidet, ob nach 3, 5 oder gar erst nach 7 Tagen wieder gewässert werden muss. Anhang von Wetterdaten wird der Wasserverbrauch der Gräser und die Verdunstung berechnet, und wenn die Erde in Wurzeltiefe auszutrocknen droht, wird wieder wurzeltief bewässert.

    Wer genau aufpasst: Eigentlich das gleiche, als wenn man einen Bodenfeuchtesensor hat. Man kann also theoretisch auch einen "doofen" Controller nehmen, tägliches Wässern anschalten und für jede Zone einen Bodenfeuchtesensor installieren. Haken: Gute Bodenfeuchtesensoren kosten ab 250 Euro aufwärts, sie müssen quer über das Grundstück verkabelt werden, sie müssen eingeregelt werden und halten nur ein paar Jahre.

    Die modernen Controller machen eine gute Schätzung statt einer teuren Messung.

    Wie kommt das?

    Dass Smart zunächst einfach als Mengenänderung kam, liegt am amerikanischen Markt: Viele bewässern täglich, oder sie bewässern an den Tagen wo die Wasserversorger es erlauben - häufig bekommt jeder Kunde zwei feste Tage, an denen er bewässern kann. So reicht der Druck für alle. In vielen Teilen der USA wird mit Leitungswasser bewässert, und das Einsparen von Wasser treibt die Entwicklung mehr als der gärtnerische Anspruch. Also bleiben die Bewässerungstage unverändert, und nur die Menge ändert sich je nach Wetter.

    Wenn man mit Brunnenwasser bewässert oder sein Leitungswasser flexibel benutzen darf, sollte man zusätzlich gärtnerische Aspekte berücksichtigen und so bewässern, dass sich die Pflanzen am besten entwickeln. Dann landet man bei den "Smart Plänen" der aktuellen Generation.

    Für automatische Intervallsteuerung kenne ich im Kleingartenmarkt nur zwei fertige Lösungen: Hunter Hydrawise (div. Modelle) und Rachio, die leider in Europa nicht verkaufen.

    Hunter bietet Hydrawise in mehreren Baureihen, für Hausgärten als "HC" mit Indoorgehäuse (6 bis 36 Stationen), als stabilere Outdoorversion "Pro-HC" und noch für große gewerbliche Installationen.

    Ich habe mich für den HC-Controller mit 12 Zonen entschieden. Der Preisunterschied zu 6 Stationen ist nicht groß, so habe ich dauerhaft genug.

    Hier mal ein Bild von der Hauptansicht in der Webansicht. Die Apps sind auf Tablets ähnlich, auf dem iPhone werden typische Sachen wie "Stopp" oder "alle Zonen bewässern" betont. Auch dort hat man aber alle Funktionen.Anhang anzeigen 624205

    Installation: Die Controllerhardware wird wie jeder Controller angeschlossen - ein Trafo mit 24V Wechselstrom kommt mit, und das Kabel von den Ventilen an "Common" und an die Stationsklemmen geschraubt. Anschließend gibt es auf dem Display eine Anzeige der gefundenen WLAN-Netze. Man sucht das richtige Netz aus, gibt den Schlüssel ein, eine Minute später ist der Controller fertig.

    Einrichtung: Bei Hydrawise muss man sich ein kostenloses Konto anlegen, damit kann man bis zu drei Controller verwalten. Für gewerbliche Wartungsfirmen gibt es Konten bis 200 Controller, allerdings kostenpflichtig.

    Die Einrichtung kann man über den Browser am PC, ein Tablet oder ein iPhone machen. Alle Wege sind sehr komfortabel, für die Ersteinrichtung würde ich aber den PC bevorzugen.

    Anhang anzeigen 624173

    Nach Eingabe der Gerätedaten arbeitet man am einfachsten mit dem Assistenten. Damit erstellt man für jede Station eine Festlegung "wie oft?" und "wann?" und gibt ihr einen Namen. Bewässerungspläne (wie oft?) und Startzeiten (wann?) müssen nur einmal erstellt werden, ab der zweiten Station sagt man einfach "nimm bestehenden Plan".

    Anhang anzeigen 624174

    Anhang anzeigen 624175

    Anhang anzeigen 624176

    Die wichtigen Angaben sind die Beregnungsdauer und das Intervall. Hier nimmt man die Zeit, mit der ein trockener Boden komplett wurzeltief aufgefüllt wird. Für die meisten Rasenarten gilt, dass 10 cm tief gewässert werden soll.

    Das Intervall von 3 Tagen ist für die Station die Mindestzeit. An heißen Tagen wird er nach dieser Zeit wieder bewässern, an kühleren Tagen oder wenn Niederschlag fällt, wird es länger hinausgeschoben.


    Das Wetter bezieht Hydrawise aus der Cloud, die Station braucht deshalb Internetzugang. Wetterquelle ist Wetter Underground, ein weltweites Netz von Wetterstationen, und von den nächstgelegenen Flughäfen. Gegen Einwurf klingender Münze gibt es mehr Wetteroptionen. Ich starte erst einmal mit dem kostenlosen Wetterangebot, insgesamt ist Weather Underground hier in der Gegend nicht schlecht.

    Auf Anfrage kann man auch die eigene Wetterstation eingebunden bekommen, wenn sie an Weather Underground liefert. Das ist kostenlos.

    Hier kommt noch eine Spezialität: Für Lehmboden, wo das Wasser sehr langsam eindringt, kann man "häppchenweise" bewässern lassen. Wenn z.B. 3 Stationen je 60 Minuten bewässert werden müssen, kann man hier festlegen dass jede Station nur 30 Minuten Wasser bekommt, und die Station später noch einmal drankommt. Aus 60-60-60 wird so 2x 30-30-30.

    Anhang anzeigen 624184

    Jetzt noch festlegen, zu welchen Zeiten und an welchen Tagen bewässert werden darf. Die Wochentage sollte man möglichst nicht einschränken, damit die Bewässerung optimal funktionieren kann. Die Zeit habe ich so gelegt, dass bei zwei Zonen morgens um 6:00 die Bewässerung erledigt ist.



    Anhang anzeigen 624192

    Ich mache es mir einfach und setze für alle Zonen die gleiche Regel:

    Anhang anzeigen 624195


    Das war's. Die Hydrawise hat jetzt ein vollständiges Setup hinter sich und kann ab hier prinzipiell bis zum Spätherbst alleine weiterarbeiten. In der Anfangszeit rechne ich mit Nachjustierung - sind 60 Minuten wirklich optimal, und evtl. gehe ich angesichts der Extremhitze noch von 3 Tagen auf 2 Tage.

    Natürlich gibt es eine Kalenderansicht, wann die nächsten Bewässerungen stattfinden. Und weitere Berichte, die vor allem die Wasserersparnis dokumentieren.

    Hier sieht man auch, wie sich die Sickeroption auswirkt. Ich habe festgelegt "nicht länger als 30 Minuten am Stück, und 45 Minuten Sicherpause". Bei zwei Stationen wird so nach 30 Minuten zur zweiten Station gewechselt und auch 30 Minuten gewässert. Die 45 Minuten Sickerpause sind dann noch nicht um, deshalb ergeben sich noch 15 Minuten Pause und dann der zweite Durchgang.

    Anhang anzeigen 624203

    Es gibt noch -zig Optionen, um die Zeitplanung zu verfeinern. Wer sich das ansehen möchte: Man kann sich kostenlos bei Hydrawise registrieren und einen Controller anlegen ohne Seriennummer. Der arbeitet wie ein echter, lässt sich auch per App steuern, es kommt nur kein Wasser aus der Erde :)

    Das ist ja mal ein sehr fundierter und detaillierter Beitrag. Das klingt einleuchtend und gar nicht so kompliziert. Aber als ich dann die restlichen Kommentare und Ausführungen zu deinem Beitrag gelesen habe, fühle ich mich noch dümmer als vorher. Zunächst wollte ich ein komplettes Gardena System bei mir installieren. Nach etwas Recherche dann das Gardena System mit den Ventilen von Hunter. Nachdem ich deinen Artikel gelesen hatte, dachte ich, dass es auf Grund der Erweiterbarkeit über die sechs Zonen hinaus, wie es bei Gardena nur möglich ist, über die Anschaffung der Hunter Hydrawise PRO HC WiFi mit den 12 Stationen nach.

    Nun habe ich aber den Eindruck, dass es sehr kompliziert erscheint mit diesem System (Hunter) meine Bewässerung zu steuern. Fühle mich da im Moment etwas erschlagen. Die Ausführungen von Gardena machen den Eindruck eines einfachen, intuitiven Bedienens.

    Auf der anderen Seite möchte ich schon ein System welches smart und „zukunftstauglich„ ist.
     
    Hallo, habe eine Frage zu den Einstellungen der Hydrawise.
    648311
    648312



    Ich habe gestern Abend manuell beregnet. Laut Beregnungszeitplan sollte er heute früh nicht bewässern.
    Heute früh sah es vor Ort so aus, als wurde die Bewässerung durchgeführt.
    Im Bewässerungsverlauf (Ist) ist auch eine Bewässerung eingetragen?
    Es sollte aber heute keine Bewässerung stattfinden, was ist in den Einstellungen falsch?

    Gruß Peter
     
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