Hallo zusammen,
ich bin auch ein Hochbeetler
Ich habe 2007 im Frühjahr das Projekt Hochbeete gestartet und hatte ebenfalls das Problem, lauter unterschiedliche Infos zu finden. Als Gartenneuling war ich total verunsichert, wie ich das alles am Besten berücksichtigen sollte. Ich finde den Austausch dazu immer sehr spannend, daher möchte ich meine Erfahrungen auch gerne mit Euch teilen.
Nun denn, ich habs dann nach Gusto gemacht- alles kann man eh' nicht berücksichtigen. Im Prinzip habe ich nur die Gute Nachbarn / Schlechte Nachbarn - Weisheiten berücksichtigt. Ein paar Bilder hab ich auch - hoffe, das klappt mit den Bildern als Anhang.
Also, meine Hochbeet sind 2 Holzkomposter, die ich mit Folie ausgeschlagen, von unten mit Kaninchendraht gesicht und gestrichen habe. Die Beete stehen etwa 1,20 m voneinander entfernt und in der Mitte ist ein Rosenbogen, der als Kletterhilfe für rankendes Gemüse dient.
Befüllt wurden die Hochbeete mit allem möglichen Gartenabfall (Strauchschnitt, Laub etc.) - eben alles, was ich mir zusammschnorren konnte. Eigenen Gartenabfall hatte ich noch nicht, da der Garten neu war.
Beide Hochbeete wurden an den Rändern (jeweils 2 der 4 Ränder) mit Hängeerdbeeren bepflanzt, die aber nur mittelmäßig getragen haben. Mittlerweile weiß ich, dass ich die Blüten bis Ende Mai hätte ausbrechen müssen, was ich damals aber nicht wusste. Zwischen den Erdbeeren hatte ich Steckzwiebeln untergebracht - die sind super geworden.
Am Rosenbogen habe ich in beiden Hochbeeten "Mexikanische Minigurken" (auf der einen Seite 1 Pflanze und auf der anderen Seite 2 Pflanzen). Das war echt der Knaller - ich habe Kiloweise geerntet und die Pflanzen haben im Hochbeet selbst, sehr wenig Platz weggenommen. Der Rosenborgen war komplett zugewuchert (siehe Foto - und das war im Juli, danach wurde es noch mehr).
Im linken Hochbeet hatte ich zuerst 6 Kohlrabis, die ich recht früh rausgesetzt hatte. Die waren ebenfalls sher groß, aber butterzart. Nach der Ernte kam dann eine Zucchini, die monströs groß geworden ist. An den 2 verbliebenen Rändern stand eine Paprikapflanze - die hatte aber durch die Zucchini einfach zu wenig Licht und eine Tomate "Tumbling Tom Red" - die ist vor sich hin gemickert und war irgendwann tot. Die Lücken habe ich dann noch mit Bohnenkraut gefüllt. An einer Ecke hing noch eine Kapuzinerkresse über - sehr hübsch. Ach ja und in der Mitte waren irgendwo noch Zwergtargetes, die sich zu wahren Monstern entwickelt hatten (ca. 40 cm).
Im rechten Hochbeet hatte ich, neben den Gurken und Erdbeeren, Radieschen, Möhren, Dill (ca. 70 cm hoch), Feldsalat, Targetes, Zitronenbasilikum und eine Melonenpflanze, die zwar gut wuchs, aber leider reifte nichts aus. Bei der Melone war es aber auch mein Fehler, da ich nicht wusste, dass die entspitzt werden musste.
Fazit:
Alles, ausser der Tomate "Tumbling Tom Red" wuchs wie doll und verrückt. Alles hat super geschmeckt.
Erkenntnisse für 2008:
Zucchini pflanze ich nicht nochmal - die hat am Ende fast das ganze Hochbeet eingenommen. Ich esse Zucchinis gerne, aber nicht 10 Kg ;-) Mein Mann mag keine Zucchinis.
Minigurken ebenso nicht nochmal - ich hab noch etliche Gläser mit eingelegten Minigurken.
Radies und Möhren ziehen ins normale Beet. Feldsalat werde ich wieder als Zwischensaat nehmen, da der schnell kommt und wieder geerntet wird. Erdbeeren und Steckzwiebeln bleiben.
Neu ins Hochbeet kommen dieses Jahr diverse Chili-Sorten. Ausserdem eine freilandgeeignete Salatgurke an eine Seite des Rosenbogens. An der anderen Seite werde ich mal versuchen Johannisbeertomaten hochzuziehen. Melonen wird es auch wieder im Hochbeet geben - diesmal aber 2 verschiedene Sorten. Die Lücken fülle ich wieder mit Kleinigkeiten, wie z.B. Bohnenkraut, Echte Kamille, evtl. Ringelblumen oder Targetes. Kapuzinerkresse soll den Rosenbogen füllen.
So, jetzt ist es doch ein ganzer Roman geworden .....
Und nun noch ein paar Bilder.
Ciao, claudia