Hilfe! Und bitte nicht schimpfen

Sieht gut aus, was du gemacht hast. Wenn du gerade so im Flow bist, könntest du auch den noch lebenden Ast etwas einkürzen, um einen Austrieb von weiter unten zu forcieren.

Oder du nutzt die Gelegenheit, und ziehst dir einen Baum. Dazu den Ast an einen Stab binden, so dass er möglichst gerade wächst. Die etwas versetzte Übergangsstelle unten wird allerdings immer zu sehen sein. Wenn auch optisch weniger auffällig, wenn der „Stamm“ im Laufe der Zeit dicker wird.

Your choice….😉
 
  • Danke für die aufmunternden Worte!:) Ich glaube es wird erstmal die Baumvariante, möchte da erstmal garnichts mehr abschneiden.:ROFLMAO:
    Ich halte euch auf dem laufenden und danke für die Hilfe! Ich hoffe das Bäumchen übersteht es.
    Aber nach dem Spinnenmilbenbefall, hatte er garkeinen lebenden Trieb mehr. Daher bin ich erstmal positiv eingestellt.
    Danke nochmal!
     
  • ..., möchte da erstmal garnichts mehr abschneiden.:ROFLMAO:...
    Die Schnittführung würde ich an deiner Stelle deutlich verbessern und den Stumpen entfernen.

    onb9aqbu.jpg
     
  • Oh ok,
    Und auch so schräg wie angezeichnet?
    Mir ist es wirklich wichtig, dass die Überreste überleben.
    Wird die Wundfläche dann nicht zu groß :eek:
     
    Ich könnte dir wirklich große Wundflächen zeigen, dagegen ist diese winzig.
    Du könntest die Fläche (zu deiner Beruhigung) mit japanischer Wundknete verschließen.
     
  • Ich würde auch die Krone um die Hälfte einkürzen. Dadurch regst Du ihn an, viel auszutreiben. Dadurch erzielst Du schneller eine schöne dichte Krone. Er will ja jetzt austreiben, Du unterstützt ihn damit. Du denkst Du schwächst ihn, aber dem ist nicht so. Starker Rückschnitt- starker Austrieb. Ich würde auch den Rat vom Rentner befolgen, dann kann er sich schnell erholen und schön austreiben. Die Zeit ist jetzt dafür ideal. Viel Erfolg.....
     
    Ok,
    Dann wird nochmal gesägt. Und werde auch nichts an der Schnittstelle machen. Da die Schildläuse schon wieder da sind, werde ich die nächsten Tage die Pflanze mit einem neemölwassergemisch einsprühen. Muss ich da bei der sägestelle am Stumpf aufpassen, oder kann da ruhig was drauf gespritzt werden?

    Da ich in der Vergangenheit schon oft Misserfolge mit rückschnitten hatte, könntet ihr mir evtl. auf einem der Fotos zeigen wo ich den langen Trieb genau abschneiden soll?
     
    Hier nochmal ein Foto.
    Auf der Rückseite des Haupttriebes kommt nochmal an der Verzweigung ein frischer Trieb.
     

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    Hast du das Neemöl schon mal erfolgreich angewendet? Wenn ja, dann mach das. Wenn nein, wäre ich vorsichtig.
    Es ist zwar ein bewährtes Insektizid, biologisch und eigentlich unbedenklich. Allerdings reagieren Citruspflanzen auf Ölpräparate manchmal mit komplettem Laubverlust. Habe ich persönlich zwar noch nicht erlebt, weil ich es nicht mache, aber bei einigen anderen hier ist das passiert. Hauptsächlich mit Rapsöl/Wassergemischen.
    Es gibt Neem auch als Neemsamen (Spinnrad). Daraus wird dann eine Art „Tee“ angesetzt, nicht mit brüllend kochendem Wasser, aber schon gut warm. Einige Stunden ziehen lassen und dann gießen. Der Wirkstoff verteilt sich über die Wurzeln auch in der Pflanze. Geraten die Samen mit dem Wasser auf die Erde, macht das nichts. Wird als Dünger von der Pflanze irgendwann verbraucht.

    Bei nicht so starkem Befall kannst du die Schildläuse auch mit dem Fingernagel abkratzen. Immer mal wieder kontrollieren, falls noch Nachwuchs gekommen sein sollte.

    Wegen dem Schnitt eine Frage. Was willst du denn als Endergebnis erreichen? Einen Baum, also mit Stamm und oben drauf einen Blätterpuschel, oder einen Busch, der auf dem jetzt sehr kurzen Stamm sich üppig verzweigt? Beides natürlich irgendwann so dicht, grün und gesund wie möglich. Klar…..😉
     
  • Die letzten 2 Winter habe ich das Bäumchen mit einem Ballistolwassergemisch eingesprüht, was zu immer zu einem Rückgang, aber nie zur Beseitigung der schildläuse geführt hat. Blattverlust hatte ich keinen, aber dann warte ich erstmal ab. Bei den paar Blättchen ist das absammeln ja auch überschaubar :).

    Also mittlerweile tendiere ich Richtung Busch.
    Bis jetzt waren aber meine Rückschnitte immer mit Frust verbunden. Meistens kam es zu einem Stillstand am beschnitten Trieb, wenn vereinzelt mal neue Triebe kamen, sind diese meistens eingegangen und abgefallen, wenn se 2-3 cm lang waren. Und dann fing das Bäumchen meistens wie wild an unten ausm dem Hauptstamm zu treiben. Ich habe nach wie vor noch Probleme die Wassertriebe eindeutig zu bestimmen, bzw hatte immer das Gefühl das nur Wassertropfen kamen.
    Von daher würde ich diesmal gerne mit Abständen Fotos einstellen. Wo jeder rummalen darf, damit ich auch mal ein Erfolgserlebnis habe :ROFLMAO:.

    P.s.:
    Wenn ich den Trieb abschneide, würde ich aus dem Abschnitt gerne ein Steckling machen.
    Das hat aber bei mir über die Jahre noch nie funktioniert.
    Da könnte ich auch Tipps gebrauchen.
     
  • Ah, O.K. also dann….. los geht es.
    Bisher bin ich auf viele Dinge nicht eingegangen, weil es nicht deine Frage war und auch nicht dein dringlichstes Problem. Aber natürlich sind mir ein paar Sachen aufgefallen, auch bei dem „Vorher“ Bild, die darauf hindeuten, dass einiges bei Dir in der Pflege nicht so ganz rund läuft.

    Zuerst, vergiss den Begriff „Wassertriebe“ bei deinem Citrusbäumchen. Der stammt aus dem Obstbau, in erster Linie Apfel. Es bezeichnet Triebe, die steil nach oben schiessen und kein oder wenig Fruchtansatz haben. Zumindest im ersten Jahr. Man kann die aber verwenden, um ein Astgerüst aufzubauen, wenn man grad an einer Stelle einen Ast braucht. Bei Citrus gibt es diese Unterscheidung Wasserschoss/Fruchtholz in dem Sinne nicht. Die können an ziemlich allen Stellen blühen, wenn sie denn blühen. Besonders stark jedoch an den Enden jedes Triebes. Daher führt jeder Schnitt zu Verringerung der Blüte und Frucht. Ist aber nicht zu vermeiden, da…..

    Citronen und Apfelsinen werden ausgepflanzt richtig große Bäume. Ungefähr so, wie ein mittlerer Apfelbaum hier. Und schieben Triebe, die so dick sind, wie ein Männerdaumen. Ganz so dolle ist das im Topf natürlich nie, aber die Pflanze weiß ja nicht, dass sie eigentlich klein bleiben soll. Bei guter Versorgung, Dünger, Wasser und Licht, Licht, Licht! schieben sie trotzdem Triebe, die in der Proportion unpassend, also hässlich sind. Schnitt ist nötig. Zum anderen verkahlen sie mit den Jahren an den älteren Ästen. Wieder Schnitt, um einen Neutrieb aus dem alten Holz zu bekommen.
    Gerade Zitrone und Apfelsine neigen dazu, vor Allem nach oben zu wachsen, nur wenig zur Seite. Also wieder Schnitt, um schöne, runde Kronen zu erhalten.

    Da du eine Pflanze aus einem Samen hast, besteht nicht die Gefahr, dass sie aus der Unterlage treibt. Es kann dir nur Recht sein, wenn sie aus dem Stamm treibt und du mehr Äste erhältst, vor Allem, wenn du eh einen Busch möchtest. Je mehr, desto besser.

    Junge Triebe, die „einfach“ abfallen…..deuten auf Probleme in der Wasserversorgung. Zu wenig, aber ganz genauso zu viel. Was unter dem Strich das Selbe ist. Die Erklärung weshalb, würde jetzt zu ausufernd. Ist so, glaub es erst mal. 😉 Auch Überdüngung kann dafür verantwortlich sein. Ups, vergessen, dann nehm ich jetzt doppelt so viel, funktioniert nicht. Der Schuss geht nach hinten los.
    Dass du dein Bäumchen vorsichtig an die Sonne gewöhnst und den Baum nicht aus der Wohnung direkt in die Knallsonne stellst, davon gehe ich jetzt erst mal aus. Du stellst den doch raus, hoffe ich?

    Den Trieb, den deine Pflanze jetzt noch hat, der ist zum größten Teil im Winter in der Wohnung gewachsen. Das sieht man ihm an. Das taugt nicht wirklich, normalerweise würde ich sagen, alles, was im Winter gewachsen ist, weg. Da dann aber gar nichts mehr übrig bleibt, will ich dir das nicht zumuten.
    Aber stark einkürzen auf jeden Fall. In etwa da, wo die Blätter so arg riesig und Salatblattartig werden. Das ist kein Zeichen von Gesundheit, sondern die Not der Pflanze, die irgendwie versucht, genügend Licht zu erhaschen. Ein Grund, warum die warme Überwinterung so problematisch ist.

    Schneide so, dass du jeweils ca. 1/2 cm über einem nach Außen weisenden Blatt schneidest. Denn dort wird auf jeden Fall ein neuer Trieb gebildet. Weiter nach unten kann sein, wäre schön, ist aber nicht unbedingt garantiert. Egal, ob dann eine Verzweigung oder ein neuer Trieb zum Opfer fällt. „Scharfe Schere, kaltes Herz“ ist der passende Gärtnerspruch dazu.

    Du kannst deiner Pflanze jetzt erst mal 4 bis 6 Wochen Zeit geben, im neuen Topf zu Wurzeln und Draußen Energie zu tanken, bevor du schneidest. Das Ergebnis wird üppiger sein.

    Leider kann ich das mit dem Einzeichnen nicht. Bin kein „digital native“. Aber andere können das und werden es sicher auch tun.

    Exkurs Ende. Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen alle beantworten und dir ein besseres Gefühl für die Bedürfnisse deines Pfleglings geben.
     
    Ach, ja, der Steckling.😎
    Du kannst die Spitzen der Äste, die du entfernst, nehmen. Ungefähr so einkürzen, dass er 15 cm lang ist und zwei bis drei Blätter an der Spitze hat. Die anderen Blätter entfernen. Die drei übrigen Blätter mit einer Schere halbieren. Nicht längs, sondern quer zum Blatt. Damit die Verdunstung geringer ist, denn der Steckling hat ja keine Wurzeln. Das bisschen, was über die Schnittstelle angesaugt wird, reicht nicht, um viel Blattmasse am Leben zu erhalten.
    Dann nimmst du ein Gemisch aus deiner Zitruserde, oder was du sonst gerade zum Umtopfen genommen hast, mischst noch etwas extra Sand dazu, einen kleinen Topf und stopfst den Steckling zur Hälfte rein. Erde gut andrücken und gießen.
    Dann nimmst du eine Plastikflasche, Cola oder so, schneidest den Hals ab und bohrst in den Flaschenboden ein paar Löcher. Ich habe einen erhitzten Metallkorkenzieher genommen. Heiße, dicke Stricknadel oder Schraubenzieher etc. geht auch. Dieses kleine „Gewächshaus“ stülpst du über die Pflanze und stellst das Ganze so, dass es zwar hell ist, aber keine direkte Sonne drauf kommt. Gleichmäßig feucht bis nass halten und…….warten. Dass es funktioniert, erkennst du daran, dass der Steckling neues Laub bildet. Nicht neugierig raus ziehen und gucken!!!!!!

    Habe mir im Urlaub zwei Stecklinge geschnitten, es so gemacht wie oben, beide sind was geworden. 😎
     
    Vielen Dank! :)
    Dann wird heute noch der Stumpf eingekürzt und starte den Rückschnitt verzögert.
    Ja er kommt jeden Tag raus, gerade hat er leider ein bisschen auf die Mütze bekommen, da ich es versäumt habe ihn wieder in den Halbschatten zu schieben, er lässt die Blätter ein bissel hängen, jetzt ist er wieder im Schatten. Nachts geht's noch rein, da es hier oben nachts doch immer wieder mal unter 5 Grad geht und es durch die Berglage recht windig ist.

    Wie gehe ich ab jetzt mit dem Gießverhalten um?
    Habe ihn gestern nach dem umtopfen einmal komplett durchwässert.
    Ab jetzt warten bis die ersten 5cm erde trocken sind und dann grob einen Liter Gießen?
     
    Ich tu mich mit so konkreten Literangaben immer echt schwer. Zu viele Faktoren spielen da mit rein, Wetter, Masse an Laub, Topfgrösse, etc.
    Du hast gerade neu getopft, der neue Topf ist deutlich größer. die Pflanze hat kaum Laub.
    Wenn die obersten 5 cm trocken sind, ist es unten und im Kern immer noch triefnass. Bin da selbst manchmal erstaunt, wenn ich meine vermeintlich „trockenen“ Pflanzen aus irgendeinem Grund mal aus dem Topf ziehe.
    Steck einen hölzernen Schaschlikspiess tief in die Erde. Wenn da Erdkrümelxhen dranbleiben oder das Holz ein wenig feucht wirkt, ist es noch nicht soweit.
    Oder Kauf dir so einen Feuchtemesser. Das Thema Gießen kommt mir bei dir ein bissl arg oft auf den Tisch.
     
    Und auch danke für die stecklingslehrstunde!
    Wenn ich am Ende das Ding mit eurer Hilfe zu blühen bekomme, dann lache ich mich tot :ROFLMAO:.
    Habe nach 23 Jahren eigentlich mit dem Thema abgeschlossen :).(bei Samen von gekauften Früchten ja eher Lotterie) War mir aber bei dem Charakterbäumchen immer egal :LOL:
     
    Das wäre in der Tat der Hammer!
    Bisher gab es ja scheinbar immer wieder genügend „Unfälle“, die eine Blüte verhindert haben. Wenn es der Pflanze jetzt mal zwei, drei Jahre richtig gut geht, mag das ganz anders sein.

    Bezüglich Steckling. Ist ein ganz nettes Experiment. Aber du weißt nicht (sicher), was du genau für eine Citrus pflegst, ob und wann sie blühen wird. Das weißt du dann beim Steckling genau so wenig. Und die Blühfähigkeit wird von der Mutterpflanze übernommen. Oder eben die Blühunwilligkeit.

    Schau dich um, zu bestimmten Zeiten (jetzt) gibt es Zitruspflanzen überall. Selbst beim Discounter! Und so teuer sind sie nun auch wieder nicht. Die Pflege ist bei Allen mehr oder weniger gleich.
     
    Ach so, wenn Gießen dann richtig viel. Bis es unten aus den Topflöchern raus quillt. Dafür dann eher seltener..
    Im Sommer, wenn es richtig gut heiß ist, kann das schon mal eine 10 Liter Gießkanne täglich sein. Bei großen Pflanzen, klar.
     
    Bei dem Steckling geht es mir primär um die "Arterhaltung", falls das Rettungsprojekt scheitert :rolleyes:;). Und wenn es nur ein Klon ist :giggle:.
    Mein Papa geht stramm auf die 90 zu und freut sich jedes Mal ganz dolle wenn ich von seinem Sämling erzähle.
    Ich glaube die Bilder zeige ich im erstmal nicht :rolleyes::ROFLMAO:.

    Hier auf 700m kann man nochmal einen Monat "Sommer" abziehen (hätte ich nicht gedacht). Von daher reicht mir der eine "mediterrane" Patient.

    Der Verbesserungschnitt ist gemacht.
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    Und es ist echt weniger am leben als ich dachte. Aber wird schon. Ist ein Kämpfer :)
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