Mal was Ernsthaftes meinerseits zum "Schneckenproblem":
Fakt ist, dass wir Menschen nicht bereit sind den natürlichen Feinden der Schleimis adäquaten Lebensraum in unseren sterilen Gärten anzubieten. So breiten sich die ungeliebten Tiere, die ja eigentlich von Natur aus eine sehr wichtige Aufgabe haben, unkontrolliert aus.
Nichts ist einfacher und bequemer, als mittels Chemiekeule den Viechern den Garaus zu machen.
Im Moment wird z.B. u.a. das Mittel Metaldehyd als schonendes und für Nützlinge ungefährliches Mittel angepriesen.
Meine Meinung dazu:
Metaldehyd ist ein hoch potentes Krampfgift. Die Meinung, Schneckenkornpräparate seien für alle Nützlinge unschädlich, stammt natürlich von der davon lebenden und sehr einflußreichen Chemieindustrie, deren Händlern und Zwischenhändlern, sowie von Lobbyisten in den zuständigen Behörden.
Es stimmt tatsächlich, dass Igel metaldehydhaltige Schneckenköder meiden. Bei anderen Nützlingen gibt es aber noch keine "absolut" gesicherten Erkenntnisse.
So gab es beispielsweise bei einigen Laufkäferarten (Carabus granulatus) negative toxische Effekte.
Schneckenkorn kann übrigens auch für viele Haustiere, wie Hunde oder auch Katzen gefährlich und sogar tödlich sein.
Beispiele:
Jungkatze (1 Jahr alt)
Ataxie, Speicheln, Schütteln, Tachykardie, Exitus
Hund (ca. 30 kg)
Hinterhandschwäche, Hyperthermie, Mydriasis, Krämpfe, Heilung
Und eines sollte ebenfalls nicht verschwiegen werden:
Mit dem Ausbringen des Schneckenkorns, also dessen diverser Lockstoffe, werden sämtliche Schnecken der Umgebung, einschließlich der nützlichen oder auch geschützten (z.B. Tigerschnegel oder Weinbergschnecke) angelockt und vernichtet.
Quellen:
Institut fuer Veterinaerpharmakologie und -toxikologie, Universitaet Zuerich
Wapedia - Wiki: Schneckenkorn