Hilfe mein Zitronenbaum!!!!!

  • Hallo Leute,
    in diesem Online Buch habe ich leider nichts passendes gefunden.
    Nun habe ich ein paar Bilder vom Stamm gemacht und vielleicht erkennt einer von Euch was. Unser Gärtner meinte, dass der Stamm zum Teil austrocknet und man müsste ihn schneiden und versiegeln. Dann bliebe zu hoffen, ob der Restbaum es packt.
    Es wäre so schade um diesen Baum! :confused:
    Viele Grüße, Garfield
     

    Anhänge

    • Bild_1.webp
      Bild_1.webp
      585,5 KB · Aufrufe: 384
    • Bild_2.webp
      Bild_2.webp
      446,3 KB · Aufrufe: 267
    • Bild_3.webp
      Bild_3.webp
      390 KB · Aufrufe: 304
    • Bild_4.webp
      Bild_4.webp
      689,5 KB · Aufrufe: 434
    Hallo Garfield,

    das sieht aber wirklich böse aus.
    Gab es in deinem Wintergarten extreme Temperaturschwankungen? Bei vielen Bäumen entstehen senkrechte Risse in der Rinde, wenn es nachts sehr kalt ist und tagsüber die Sonne stark scheint. Als Gegenmaßnahme kann man den Stamm im Spätherbst kalken.
    Ansonsten kämen noch ein Pilzbefall oder Viren in Frage, damit kenne ich mich aber nicht so gut aus. Frag doch besser nochmal hier:
    Limette Online

    Was es auch ist, jetzt kommt es darauf an, ob sich die Rinde unter den sich ablösenden Stellen regeneriert. Falls sie das nicht tut und der Schaden komplett um den Stamm herum geht, wird auch schneiden und versiegeln nicht mehr helfen.

    Ich drücke die die Daumen,
    Carsten
     
  • Bei solchen Bildern kann es keine Zweifel geben, das ist in vielen Büchern ausländischer Fachliteratur gut belegt:

    Die Pflanze ist mit Phytophthora befallen, einer Pilzerkrankung.

    Eine Google Suche nach Bildern mit den Schlagwörtern Citrus und Phytophthora bringt ähnliche Bilder....

    Was tun?
    Nun, die Pflanze sofort vor zuviel Nässe schützen, die Rinde vorsichtig entfernen um das Schadbild bloß zu stellen und dann mit Fosetyl-Al behandeln...
    Hoffen!

    Phytophthora ist weltweit heute noch eine der schlimmsten und tödlichsten Erkrankungen der Zitrusplantagen. Es ist zwar gut behandelbar, doch unter widrigen Umständen wird es zu spät entdeckt und dann sind meist die Pflanzen nicht mehr zu retten....
     
  • hallo
    im citrus online buch wird dieser pilz wohl erwähnt. aber so, dass eine laie wie ich nicht erkennen kann, dass es dieser pilz ist. Hier ist von stammgrundfäule und wurzelfäule die rede. ausserdem hat garfield keine weiteren symtome erwähnt.
    steffen reichel schreibt über diesen pilz an anderer stelle:
    "Hat man eine Infektion mit Phytophthora, so werden die Leitungsbahnen nicht zwingend braun, sondenr es beginnt zumeist mit einer Gummisaftwunde, wo Gummisaft austritt als erstes Zeichen, dann verkrustet die Rinde, fällt ein, und vertrocknet und schält sich."
    "Aliette ist bewährt und enthält Fosetyl-Al als Wirkstoff, und Aliette ist auch im Hobbybereich von Celaflor zugelassen und erhältlich"
     
    Tja, vielleicht sollte man den Inhaber diese ominösen Website mal darauf aufmerksam machen, daß hier einschlägige Bilder fehlen?

    Und der Laie... der Laie hat kaum ein Flecklein auf den Blättern, entdeckt kaum ein Stücklein Rinde, welches verfärbt ist, und beginnt sofort mit aller Macht der Firmen Böhringer und Bayer gegen dies vorzugehen, weil seine Pflanze ja ach so krank und geschädigt ist.
    Da werden im Winter Triebspitzen welk, es fallen Früchte, weil der heimische Winter nicht gerade licht und warm ist, sofort vermutet man aus diversen Büchern, Foren und auch "Online Büchern" eine Erkrankung mit Mal Secco, oder schlimmer... Bevor man in Foren fragt, wird mit Kupfer gespritzt, mit Fungiziden gegossen, mit Antibiotika geschmiert und was weiß ich noch alles.. und anstelle besser wird es schlimmer.
    Doch, der Laie hat es gut gemeint, aber in seiner Panik und in seiner Unergründlichen Denkweise, immer gleich das schlimmste annehmen zu müssen, hat er die Pflanze in seinem Wahn erstickt und tot behandelt...

    Wie viele Pflanzen werden mit photosynthese-hemmenden Insektiziden behandelt, in voller Sonne? Wie viele Pflanzen werden unter dichten Ölsprays im Winterquartier erstickt?
    Wie viele Pflanzen mit hochreaktiven Volldüngern versalzt?
    Wie viele Pflanzen mit wertlosem Regenwasser hungern lassen?

    Sorry!
    Da schreibt einer ein Buch, es wird gemeckert. Als ob es die einzige Quelle im Web wäre und dann wird auch noch erwartet, daß diese Quellen sofort die Symptome zeigen, die man gerade vorfindet.
    Zur Zitruspflege gehört Erfahrung, und dazu dann auch eben, daß man Krankheiten nicht aus einer ominösen Website her versucht zu diagnostizieren, wofür andere ganze Bücher über eine Krankheit schreiben.
     
  • hallo doc
    vollste zustimmung für dein beitrag !!!!!

    Aber ist regenwasser den wirklich so schlecht ??

    Meine drei freunde haben wirklich noch kein tropfen leitungswasser gesehen und gedeien für meinen geschmack wunderschön ! Nur an meiner pommeranze sind ein paar schildläuse aber sehr wenige und die lieben ameisen zeigen mir sehr gut wo sie sitzen und dann werden sie abgestreift ! Éin bischen chlorose oder wie sich das schreit hat sie auch finde das aber nicht schlimm und hässlich schon garnicht !!


    nico
     
    Aber ist regenwasser den wirklich so schlecht ??

    Nein!
    Es ist nur völlig mineralstoff-freies Wasser, ist also gleich zu destilliertem Wasser. Für die Pflanzen ist das so eine Sache, denn Pflanzen brauchen zwar Wasser für die Evaporation und Photosynthese, aber auch als Transportmittel für die als Ionen im Wasser gelösten Nährstoffe. Mineralstoffarmes Wasser kann daher Salzschäden begünstigen, weil es wie ein Magnet Stoffe löst und in Lösung hält, und dabei in seiner Reaktion recht rasch in eine richtig kippt.
    Daher muss man bei solchen Gießaktionen dann eher mit Stoffen den Boden puffern, damit eben das Wasser nicht zu rasch kippt, sondern auch Pufferstoffe gelöst werden, und so einfach der Boden stabiler reagiert.
    In vielen Plantagen der Erde ist der Boden recht karg und nährstoffarm, reagiert also bei Regen sehr schnell und dann auch sehr heftig, weil bestimmte Salze der Dünger im Boden dann reagieren und dann der pH-Wert des Bodens zu rasch in die extrem saure Seite abkippt, was Ertrag und Fruchtgeschmack negativ beeinflusst.
    Daher bringen die Obstbauern tonnenweise Kalkmehl aus, um den Boden zu puffern, damit Regen und das zum Teil sehr mineralstoffarme Grundwasser zu puffern und so den toxischen pH-Schock für die Pflanzen vermeiden, als auch Schäden durch die schlagartige gelösten Salze zu verhindern.

    Diese Gefahr besteht auch in Kübeln...

    Das muss man einfach wissen, und dann die Erde im Kübel entsprechend behandeln...
     
    Lass den Kopf nicht hängen. Diese Pflanzen halten mehr aus als man denkt.
    Meine Miniorange hatte mal Spinnmilben. Zuerst hab ichs mit abduschen probiert, dann hab ich ALLE Äste abgeschnitten (waren eh keine Blätter mehr dran), dann wollt ich sie wegschmeißen weil sich wochenlang nix getan hat und hab doch nach ein paar weiteren Tagen bemerkt: SIE LEBT NOCH! Heute ca. 2 Jahre danach ist die Krone im Verhältnis zum Stamm riesig und sie blüht andauernd und hat Früchte in den verschiedensten Reifestadien. Obwohl sie am Wohnzimmerfenster steht. Habe mir vor kurzen auch noch ein Kumquatbäumchen zugelegt und wünsche mir jetzt zum Geburtstag auch noch eine Zitrone. Als nicht aufgeben vielleicht wirds noch.

    Aber eine Frage: Warum müssen Citrusse draussen stehen? Und warum kühl überwintern. In deren Heimat is ja oft auch das ganze Jahr warm. Und im Wohnzimmer gibts wenigstens keine Schädlinge.

    Als mich hat der Citrusvirus definitiv gepackt.

    L.G. Claudia
     
    habe ich auch gelesen und die geißenheimer-studie hat anscheinend auch bestätigt, dass viele der chlorosen an zitrusbäumchen eher von magnesium und kalkmangel kommen als von eisenmangel...

    ich habe ein selbstgezogenes zitronenbäumchen immer mit leitungswasser gegossen, so gut wie nie gedüngt und das wächst prächtig... bis vor kurzen in fast reiner komposterde...

    lg kathrin
     
  • also meine Zitrone und Pomeranze stehen in einem Gemisch aus Komost, Pflanzerde, Perlit und etwas Gartenkalk. Gegossen werden sie mit Regenwasser, Leitungswasser wäre mir auf Dauer zu teuer dafür. Bisher hat sich noch keine beschwert, aber sie wachsen auch nicht wahnsinnig schnell.

    Hat jemand von Euch auch Erfahrung mit Zitruspflanzen und Perlitanteilen im selbstgemischten Substrat?
     
  • Zurück
    Oben Unten