Hilfe beim Apfelbaum vermehren

Felica

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Wie wir erfahren haben, steht in unserm Garten unter anderem auch ein gut 100 Jahre alter Apfelbaum der noch ohne Name ist, also ein unbestimmbarer Sämling wie sich der Pomologe ausdrückte. Da der Apfel super lecker ist, schön süß, knackig und saftig, sich auch gut 1-2 Monate mindestens lagern lässt und einfach nur perfekt für Apfelmus und Kuchen ist, würden wir diesen gerne erhalten. Nun, das Problem ist, den ehemals strauchartigen Baum hat man vor Jahrzehnten geschnitten, dabei wurden mehrere große Äste entfernt, die Schnittstellen aber nie richtig behandelt. Inzwischen steht nur noch ein Hauptast und der Stamm hat an mehreren Stellen Fäulnis bis in den Kern. ist regelrecht faul und an einer Stelle auch einen großen Pilz. Kurz gesagt, das Ende ist absehbar. ich bezweifel das dem Baum noch viele Jahre bleiben, auch wenn er immer noch gut trägt.

Jetzt wollen wir mehrgleisig fahren um für den Fall de Fälle gewappnet zu sein, sprich Sämlinge setzen, Stecklinge setzen und im Winter auch Einjährige schneiden um die in einer Bauschule auf eine Unterlage zu setzen. Für den all das unsere versuche nicht klappen. Problem vor allen, ich habe so was noch nie gemacht. Habe jetzt zwar eine Anleitung bekommen wie ich Stecklinge mache und wie Sämlinge, aber mir wurde auch gesagt, das klappt so nicht. Hatte eigentlich die Hoffnung das ich da ein Jahr alte Wurzlinge bekomme die ich dann mit Ästen vom Baum, so Gott es will er dann noch steht, Propfe. Geht das so grundsätzlich oder habe ich da doch einen Denkfehler und es langt wenn ich einfach nur Stecklinge ziehe?
 
  • Rumbleteazer

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    Hallo,

    bei solchen Fällen empfehle ich die Chinesische Methode Setzlinge zu gewinnen:

    Das chinesische Verfahren ist folgendes. Man wählt an einem Baum, den man vermehren will, einen Ast, welcher füglich ohne Schaden für den Baum entfernt werden kann. Um diesen Ast, und so nahe als möglich an jener Stelle, an welcher er in den Stamm des Baumes übergeht, windet man einen aus Stroh zusammengedrehten und mit Kuhmist bestrichenen Strik, so daß eine Kugel entsteht, deren Durchmesser 5 bis 6 Mal so groß ist, als jener des Astes, und welche als Bett für die jungen Würzelchen zu dienen hat. Ist dieß geschehen, so schneidet man die Rinde des Astes an 2/3 seines Umfanges bis auf das Holz durch, und hängt über der Kugel eine Cocosnußschale oder einen kleinen Topf auf, in welchem eine so kleine Oeffnung angebracht ist, daß das darin enthaltene Wasser nur tropfenweise herabfällt, und auf diese Weise den Strohriegel immer feucht erhält.

    Quelle und weiter lesen:
    http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj048/mi048078_16
     
  • Rentner

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    ...Eine interessante Methode jedenfalls! Geht das auch mit normaler gedüngter Erde oder muss es Kuhmist sein?
    Das mit dem Kuhmist ist heftig...:grins:
    Mal im Ernst - die Vorgehensweise, die verlinkt wurde und als Chinesische Methode bezeichnet wird, stammt aus dem Jahre 1833 Anno Domini und ist längst überholt.

    Heute ist das gängige Praxis und wird als Abmoosen bezeichnet. Dafür braucht man nur ein scharfes Messer, eine Handvoll Sphagnum-Moos, Wasser, eine Plastikfolie und eine Schnur oder einen Draht um die Folie zuzubinden.

    So gewinnt man beispielsweise Bonsai (auch Apfelbonsai), hab ich schon ca. 25 mal gemacht.
     
  • Milchkaffee

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    Wie wir erfahren haben, steht in unserm Garten unter anderem auch ein gut 100 Jahre alter Apfelbaum der noch ohne Name ist, also ein unbestimmbarer Sämling wie sich der Pomologe ausdrückte. Da der Apfel super lecker ist, schön süß, knackig und saftig, sich auch gut 1-2 Monate mindestens lagern lässt und einfach nur perfekt für Apfelmus und Kuchen ist, würden wir diesen gerne erhalten. Nun, das Problem ist, den ehemals strauchartigen Baum hat man vor Jahrzehnten geschnitten, dabei wurden mehrere große Äste entfernt, die Schnittstellen aber nie richtig behandelt. Inzwischen steht nur noch ein Hauptast und der Stamm hat an mehreren Stellen Fäulnis bis in den Kern. ist regelrecht faul und an einer Stelle auch einen großen Pilz. Kurz gesagt, das Ende ist absehbar. ich bezweifel das dem Baum noch viele Jahre bleiben, auch wenn er immer noch gut trägt.

    Jetzt wollen wir mehrgleisig fahren um für den Fall de Fälle gewappnet zu sein, sprich Sämlinge setzen, Stecklinge setzen und im Winter auch Einjährige schneiden um die in einer Bauschule auf eine Unterlage zu setzen. Für den all das unsere versuche nicht klappen. Problem vor allen, ich habe so was noch nie gemacht. Habe jetzt zwar eine Anleitung bekommen wie ich Stecklinge mache und wie Sämlinge, aber mir wurde auch gesagt, das klappt so nicht. Hatte eigentlich die Hoffnung das ich da ein Jahr alte Wurzlinge bekomme die ich dann mit Ästen vom Baum, so Gott es will er dann noch steht, Propfe. Geht das so grundsätzlich oder habe ich da doch einen Denkfehler und es langt wenn ich einfach nur Stecklinge ziehe?

    Hallo, Felica!
    Ich glaube, die sicherste Methode ist, den Baum über eine Baumschule veredeln zu lassen.
    Das mit Abmoosen ist zwar interessant, aber du hast ja dann keinen veredelten Baum.
    Ich habe auch so was vor. Habe einen Winterapfel 'Spartan'
    Malus 'Spartan', der ist sehr gross. Viel zu gross für meinen Garten . Schmeckt aber und ist lange lagerbar.
    Möchte ihn auf einen kleineren veredeln lassen.
    Stecklinge ist auch nicht das richtige. Aus samen gibt es keine Garantie, dass es der gleiche Baum wird.....
    Ich würde auf veredeln auf eine kleine Unterlage tippen. :cool:
    LG
    Milchkaffee.
     

    Supernovae

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    Mhm...ich habe ja nicht so richtig Ahnung und alles was ich schreibe ist Erinnerung.

    Das mehrgleisige Fahren ist prinzipiell eine gute Idee um die Eigenschaften des Baumes zu erhalten.
    Wenn du die Kerne der Äpfel jetzt gewinnst, dann ist es möglich, das sie nicht Sortenrein sind.
    Will heißen: Der Apfel der entstanden ist, kann durch Fluginsekten von einem anderen Apfelbaum bestäubt worden sein.
    Wenn du diese Methode-nächstes Jahr-benutzen möchtest, dann würde ich dir gerne empfehlen selber Bienchen zu spielen.
    Dazu musst du mindestens zwei Blüten vor Insekten schützen (Gaze oder sehr engmaschigen Gardinenstoff).
    Die (mindestens!) eine Blüte wird dann mit dem Pollen des gleichen Baumes bestäubt.
    Schlussendlich ist bei dieser Methode aber nicht gesichert ob du aus den Kernen des handbestäubtem Apfels "deinen" Apfelbaum ziehen kannst.
    Warum? Das erklären dir die mendel'schen Regeln.

    Stecklinge finde ich prinzipiell gut.
    Du erhältst das genetische Material vom Baum.
    Es ist möglich das dieser Baum irgendwann mal wurzelecht gepflanzt oder verbreitet wurde.
    Dann Glückwunsch!

    Andereseits ist es möglich, auch schon damals auf einer Unterlage veredelt worden ist.
    Meines Wissens nach, kann man sowohl versuchen die Unterlage zu ziehen, als Wurzelschöslinge und nebenbei auch den wichtigen Edelreißer...aber dann verließen sie mich auch...


    Lauren hat schon erfolgreich veredelt/gepropft (vllt.Kirsche?).
     
  • Rentner

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    ...Der Apfel der entstanden ist, kann durch Fluginsekten von einem anderen Apfelbaum bestäubt worden sein.
    Das ist der Regelfall.

    Wenn du diese Methode-nächstes Jahr-benutzen möchtest, dann würde ich dir gerne empfehlen selber Bienchen zu spielen.
    Dazu musst du mindestens zwei Blüten vor Insekten schützen (Gaze oder sehr engmaschigen Gardinenstoff).
    Die (mindestens!) eine Blüte wird dann mit dem Pollen des gleichen Baumes bestäubt...
    Das funktioniert in der Regel wiederum nicht, Apfelbäume sind nämlich selbststeril und nicht selbstfertil.
     

    thomash

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    Die wirklich einzig sinnvolle Methode ist die Veredelung über Reisser. Alles andere wird nicht funktionieren.

    Kopfstecklinge könnten möglich sein aber wachsen meines Wissens nicht besonders gut an. Es dauert aber 15 Jahre bis der trägt also vergiß die Methode.

    Über den Samen bekommst du eigentlich nie die selbe Sorte. Rentner hat es schon richtig gesagt: Apfelbaum ist selbststeril und kann sich daher eigentlich nicht selbst befruchten. Es bedarf immer einer anderen Sorte, welche durchaus auch weiter entfernt sein kann. Das Ergebnis aus aus Samen gezogenen Apfelbäumen ist immer ein Hochstamm und meist mit ungenießbaren Äpfeln und dazu dauert es noch 15-20 Jahre bis dieser trägt. Eigentlich bedeutet dabei, dass auch beim Apfel eine Selbstbefruchtung in sehr seltenen Fällen auftreten kann. Also wenn du 100 Blüten vor Fremdbefruchtung schützt könnte evt ein Apfel daraus entstehen - alles in allem nicht sinnvoll.

    Du kannst dieselbe Sorte zielsicher durch die Veredelung erreichen. Du kannst Dir auch selber Unterlagen bei der regionalen Baumschule holen und selber veredeln, ist gar nicht so schwierig. Dabei hast du auch die Möglichkeit aus deinem Hochstamm Apfel einen Buschbaum Apfelbaum zu machen der nur 2,5m. hoch wird, denn für die Wüchsigkeit ist die Unterlage verantwortlich. Großer Vorteil dabei ist dass diese schon in 2 Jahren erste Äpfel bringen können. Nachteil ist, dass solche Apfelbäume nicht sehr alt werden (20 Jahre) und dass diese zwar leichter zu pflegen sind (nicht so hoch) aber aufwendiger (immer angebunden am PFlanzstab, düngen und gießen)
     
  • Felica

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    Vielen Dank. meine Idee war eher die Stecklinge und Sämlinge als Veredelungsunterlage zu nutzen. Einfach um so nah wie möglich zu bleiben. Sortentein wird der auf keinen Fall bestäubt worden sein, wir haben erstens noch einen zweiten Apfelbaum im Garten und zweitens haben die Nachbarn auch einige.

    Unser ist auf keinen Fall irgendwann veredelt worden. Wie gesagt, der Baum war ehemals ein Strauch, das da wer um 1900 veredelt hat glaube ich weniger. Habe eher die Vermutung unser ist ähnlich wie eine andere Sorte hier entstanden durch einen Gärtner der Spaß an Sämlinge ziehen hatte. De hat die Sämlinge gezogen und dann quer durch die Gegend gepflanzt. Mindestens ein anderer dieser Sämlinge gilt als ein Mutterbaum für eine andere Sorte die hier Regional beworben wird. Auch der Mutterbaum war nicht veredelt, das hat dann eine Gärtnerei Jahre später gemacht die den Wert dieser Sorte entdeckt hatte. Qualitativ ist unser aber, ohne angeben zu wollen, deutlich besser, geschmacklich und wegen Lagerfähigkeit. Deshalb eben auch der Tipp von dem Pomologen unsern irgendwie zu erhalten. Blöderweise rennt und die Zeit davon. Versuche mal morgen ein Bild vom Baum und dem Pilz zu machen.
     
  • thomash

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    De Veredelungsunterlage betimmt den Wuchs des Baumes nicht den Geschmack. Macht demnach keinen Sinn.
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Thomash hat vollkommen Recht. Durch Veredelung kann man die Sorte wie gewünscht erhalten und bekommt auch "dieselben" Früchte, zumindest wenn die Unterlage gut gewählt ist.
    Auf den Geschmack hat sie keinen Einfluss, auf den Ertrag etc. aber schon.
    Nicht jede Unterlage ist für jeden Standort/Boden geeignet - eine Beratung durch eine gute Baumschule ist daher wichtig.

    Die anderen Methoden klingen interessant, wenn es aber nur um den Erhalt der Sorte geht, würde ich bei der Veredelung bleiben.

    Die Sorte auf Stecklinge desselben Baumes zu vermehren macht an sich überhaupt keinen Sinn. Man veredelt ja auch, da die Unterlagen bestimmte Eigenschaften mit sich bringen - z.B. wenig anfällig für bestimmte Erkrankungen sind, höheren/früheren Ertrag bringen, etc.

    Wenn du viel Platz hast und ganz sichergehen willst, die Sorte zu erhalten, könntest du in der Gärtnerei mehrere Veredelungen anfertigen lassen - möglicherweise auch auf 2-3 verschiedenen Unterlagen.
     

    carot

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    Wenn der Mutterbaum sicher unveredelt, also wurzelecht ist, bräuchten Wurzelschosser nicht veredelt zu werden. Diese wären ja genetisch identisch. Sie benötigen zwar länger als eine Veredelung bis zum ersten Ertrag, aber nicht so lange wie ein Sämling Zeit bräuchte.

    Bei so einem alten abgängigen Baum würde ich mich aber nicht auf die Bildung von Wurzelschossern verlassen. Wenn die Vitalität des Baumes in der Krone nachlässt, gilt das auch für die Wurzel.

    Offenbar soll die Sorte auf Dauer erhalten werden. Wenn auch Platz vorhanden ist, sollte auf eine starkwüchsige Unterlage veredelt werden (z.B. auf Sämling). Das Resultat wird ein standfester, großkroniger Baum sein. Die Kronenform und -größe ist eine Frage der Eigenschaften des Mutterbaumes (wie wächst dessen Krone) und natürlich der Erziehung.

    Stecklinge (unverholzte Triebe) und Steckhölzer (verholzte Triebe) sind eine sehr unzuverlässige Methode für die Vermehrung von Apfelbäumen. Wenn sie aber gelingt, braucht diese Pflanze dann nicht veredelt zu werden. Sie ist bereits genetisch identisch mit der Mutterpflanze und wird ebenfalls relativ schnell fruchten. Allerdings neigen so vermehrte Pflanzen manchmal zu Kümmerwuchs, da sich das Wurzelsystem in einigen Fällen nicht richtig entwickelt.

    Zum Abmoosen hat Rentner bereits bestätigt, dass dies möglich ist. Ob dabei ebenfalls Wuchsdepressionen (s.o. Steckling -holz) auftreten können, ist mir unbekannt. Ich könnte es mir aber vorstellen, da die Methode im Ergebnis ähnlich ist.

    Schnell, zuverlässig und dauerhaft lässt sich der Baum also über Veredelungen auf starkwüchsige Unterlagen vermehren. Dies geht auch mit den eigenen Sämlingen. Da dann aber erst einmal die Unterlagen herangezogen werden müssten, dauert diese Methode einige Jahre länger als die Veredelung auf gekaufte oder sonst beschaffte Unterlagen.
     

    Felica

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    Hier mal Bilder

    Das ist eben der Pilz im Stamm, meine größte Sorge: 20180921_193752.jpg20180921_193801.jpg

    Das ein Bild vom Baum 20180907_155809.jpg

    Versuche nächste Woche mal in der Baumschule wen zu löchern ob die eine Unterlage hätten. Wir würden eh gleich 5-10 Bäume machen. haben einige Interessenten an dem Baum.
     

    Felica

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    kein Plan warum die Bilder kopf stehen, hier mal richtig rum vom Baum
    20180907_155809.jpg

    Hoffe ich zumindest.
     

    Linserich

    Schoggifreak
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    Zwar wiederum auf dem Kopf, aber ich kann glücklicherweise das iPad umdrehen. :)

    Der Baum sieht eigentlich noch sehr vital aus, aber es schadet sicher nicht, ihn jetzt schon zu vermehren. Soweit ich das sehe, gibt es genügend Zweige, die ihr als Reiser verwenden könnt.
     

    Felica

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    Ja, es dreht sich immer wieder auf den Kopf. Keine Ahnung warum. getragen hat er auch dieses Jahr recht gut. Wenn man von der Vitalität ausgeht, klar die Hitze hat ihn geärgert, aber er hat sich gut gehalten wenn ich mich so in der Nachbarschaft umschaue.

    Davon ab dauert es ja ein paar Jahre bis seine Nachkommenschaft trägt ;-)
     

    heiteck

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    Die wirklich einzig sinnvolle Methode ist die Veredelung über Reisser.
    [...]
    Du kannst dieselbe Sorte zielsicher durch die Veredelung erreichen. Du kannst Dir auch selber Unterlagen bei der regionalen Baumschule holen und selber veredeln, ist gar nicht so schwierig. Dabei hast du auch die Möglichkeit aus deinem Hochstamm Apfel einen Buschbaum Apfelbaum zu machen der nur 2,5m. hoch wird, denn für die Wüchsigkeit ist die Unterlage verantwortlich. Großer Vorteil dabei ist dass diese schon in 2 Jahren erste Äpfel bringen können. Nachteil ist, dass solche Apfelbäume nicht sehr alt werden (20 Jahre) und dass diese zwar leichter zu pflegen sind (nicht so hoch) aber aufwendiger (immer angebunden am PFlanzstab, düngen und gießen)

    Dies wurde uns so auch von einem Pomologen empfohlen.
    Auch gibt es Baumschulen, die das Veredeln übernehmen, wenn man sich das selbst nicht zutraut.
     

    Felica

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    Unser Pomologe rät von schnellwüchsiger Unterlage ab. Ist ja auch kein Hochstamm den wir haben sondern eigentlich ein Strauchartiger Baum. Der wurde nur durch Schnitt zum Hochstamm gezwängt. Er meinte mittelschnelle Unterlage, also Stamm oder als Strauch. Ich schaue wie gesagt nächste Woche mal was hier die Baumschule rät. Halte euch aber auf dem laufenden und vielen Dank.
     

    thomash

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    Unser Pomologe rät von schnellwüchsiger Unterlage ab. Ist ja auch kein Hochstamm den wir haben sondern eigentlich ein Strauchartiger Baum. Der wurde nur durch Schnitt zum Hochstamm gezwängt. Er meinte mittelschnelle Unterlage, also Stamm oder als Strauch. Ich schaue wie gesagt nächste Woche mal was hier die Baumschule rät. Halte euch aber auf dem laufenden und vielen Dank.

    Der Promologe hat recht.

    wie ich schon geschrieben habe sind schwachwüchsige Unterlagen zwar im Trend aber sie bringen auch Nachteile
    - nicht so langlebig (20 Jahre-30 Jahre)
    - sehr anfällig insbesondere bei falscher Pflege insbesondere verdursten in solchen Sommern wie dieser, da diese nur ein schwaches Wurzelsystem haben (meine haben dank gießen und Lehmboden alle überlebt.)
    - aufwendiger in der Pflege

    Dennoch würde ich auch auf schwachwüchsige Unterlege veredeln. Diese bringen schon in 2 - 3 Jahren manchmal noch früher erstes Obst. Ein Halb oder Hochstamm braucht einige Jahre länger. Man kann diesen dann in den Kronenbereich des Hochstammes pflanzen und entfernen wenn der große größer wird.
     

    Felica

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    Wir haben sogar einen Hochstamm hier im Baum der gewurzelt hat. Fraglich aber ob man den als Unterlage nehmen kann. ist ein Gravensteiner. Pomologe meinte wir könnten einen Ast oder auch mehrere, mit unserm Baum veredeln. Dann würde dieser eine oder mehrere Ast eben unsere Sorte tragen. Käme dem Gravensteiner evtl auch entgegen, weil der ja eine zweite Sorte zum bestäuben benötigt. Hintergrund ist der das wir den Gravensteiner nur gepflanzt haben, weil der von der Baumschule uns fälschlicherweise gesagt hatte unser wäre einer. Sonst würde dieser Apfelbaum hier gar nicht stehen. Der ist gut 3m hoch, hat also schon gut 8-10 Jahre Alter. Steht jetzt das 2te Jahr bei uns.

    Wir würden aber eben ein mittelstarke Unterlage für den dauerhaften Erhalt nutzen. Da wie gesagt mindestens 5-10 Exemplare angesetzt werden sollen, würde es auch nicht auffallen wenn wir noch 1-2 schnellwüchsige dazu nehmen. Grundstück ist etwa 750qm, aber nicht alle Bäume sollen hier stehen. Dank großer Familie gibt es einige Abnehmer.
     

    thomash

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    Ja , man kann auf einem alten Apfelbaum auch eine neue Sorte veredeln. Dafür bietet sich Rindenpfopfen oder Geisfußveredelung an.

    Ich würde jetzt aber nicht alles mit der einen Sorte veredeln denn wie erwähnt ist ein Befruchter sinnvoll, wenn auch nicht unbedingt erforderlich.

    Apfel ist immer selbststeril und braucht eine Befruchtersorte. Nur fast überall in Deutschland ist in ausreichender Nähe eine andere Sorte.
    Wann man aber eh 2 Bäume im Garten hat, dann auch immer 2 Sorten, denn je näher die Befruchtersorte desto ertragssteigender ist es.

    Ferner, so gut die Sorte auch sein mag, dennoch ist eine Abwechslung auch gourmettechnisch sinnvoll.

    Nur die bestehende Unterlage neu zu veredeln macht auch keinen Sinn, da der Bäume (wenn auch wenig) älter ist und man die Sorte ja lange erhalten will und weil Veredelungen auf ältere Bäume nicht immer anwächst. (Beim Apfelbaum jedoch in 90% oder mehr der Fälle) Zuletzt ist es schwieriger einen Gärtner vor Ort zu bekommen der die Veredelung vornimmt und natürlich auch teurer.

    Wenn Ihr selber veredelt, könnt ihr aber das eine oder andere Ästchen des Gravensteiners mit der Sorte veredeln und den Rest Gravensteiner lassen oder auch noch eine dritte , vierte .... Sorte auf den Gravensteiner veredeln. So etwas nennt man dann einen Familienbaum.

    Hier Bilder meiner Kirschbaumveredelung

    Napoleon + Suburst.jpg Obstbaum Veredelung Austrieb Kirsche.JPG
     
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