Herbstzeitlose kompostierbar?

Rakete

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Hallo!

wir möchten die Öko-Wiese eines Bauerns von der hochgiftigen Herbstzeitlose befreien, damit nichts mehr ins Heu gelangt.;)

Darf Herbstzeitlose kompostiert werden? Sie würden in die öffentliche Kompostieranlage wandern.. Bauen sich auch die Gifte beim Kompostieren ab oder muss alles verbrannt werden?

Ich habe bis jetzt leider nichts darüber im Netz gefunden...

Vielen Dank!
 
  • Kiwi74

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    Keine Ahnung, aber ist doch schade drum. Verschenke sie lieber hier im Forum, wenn du sie schon ausbuddelst :D
     
  • thomash

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    Danke für den Artikel

    Wir kompostieren sie seit Jahren, denn Pflanzen reagieren aus meiner Erfahrung auf das gift auch nicht. Es ist auch eher unwahrscheinlich dass Nutzpflanzen das Gift aufnehmen, zumindest leben wir alle noch.

    In die öffentliche Kompostieranlage würde ich sie aber doch nicht geben wollen, weil man nie genau weis was damit passiert. Dass es an Tiere verfüttert wird würde ich allerdings ausschließen. Ziemlich sicher ist, dass auch bei einer professionellen Kompostierung (so wie in dem Artikel auch beschrieben) Toxine keinen Schaden nehmen.

    Am besten wäre sicher die Entsorgung im Hausmüll, da dieser entweder auf eine Deponie kommt die hoffentlich keine Toxine abgeben kann oder besser noch in eine Müllverbrennung gelangt.
     
  • Rakete

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    Danke für die ersten Antworten.
    Den Link kenne ich schon und ich weiss, dass es auch im Getrockneten Zustand nichts an seine Giftigkeit verliert.

    Das ist auch der Grund, weswegen wir sie gerne aus dem Heu verbannen möchten. Leider findet man im Heu der öffentlichen Verkaufsläden und auch privat bei Bauern immer mehr Herbstzeitlose; ein Problem das mit der Verbreitung der Öko-Wiesen zugenommen hat. Zudem wissen die Bauern oft nicht, dass es eine hochgradige Giftpflanze (auch getrocknet) ist; noch wissen sie, wie Herbstzeitlose aussieht, wenn man nachfragt...

    Etwas was früher sicher nicht der Fall war, als das Wissen noch vorhanden war und der Bauer schon seinen Kühen zuliebe die Wiesen von diversen Giftpflanzen gesäubert hat. Kühe vertragen natürlich wesentlich mehr der Giftpflanzen (1,5-2,5 kg) als wir Menschen (5-20g). Und in der Milch ist das Zeugs für uns genauso gefährlich.

    Kaninchen und Meerschweinchen vertragen natürlich schon gar nichts! Heu, das auch nur eine Blüte enthält, darf nicht mehr weiter verfüttert werden bei Kleintieren.

    Und wir wollen einige Hektaren Wiese davon säubern, falls wir das überhaupt schaffen... Das wird eine Unmenge an Entsorgungsgut geben, falls es weiterhin soviel sein sollte, wie ich bei einem sehr kurzen Augenschein mit Entsetzen feststellen musste...

    Jeder, der unbedingt Herbstzeitlose im Garten haben möchte, darf gerne auf einer x-Beliebigen Öko-Wiese sich mal umschauen. Momentan sieht man diese sehr gut, da das Gras noch nicht gewachsen ist. Nur sollte man dann schauen, dass nichts unters Gemüse gerät...
     

    Rakete

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    @tomash
    Es ist auch eher unwahrscheinlich dass Nutzpflanzen das Gift aufnehmen, zumindest leben wir alle noch.
    Damit hast Du sicherlich Recht!


    In der Natur stirbt die HZL zu Winterbeginn ab und kompostiert dort, wo sie gewachsen ist. Wenn sie sich dadurch den Boden unter den Füssen vergiften würde, würde sie sich damit die eigene Lebensgrundlage zerstören. So "dumm" ist keine Pflanze.
    Ausserdem würden dann rund um die HZL keine anderen Pflanzen mehr wachsen können, auf viele Jahre hinaus. Und das ist sicherlich auf der Wiese nicht der Fall!
     
  • Milchmädchen

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    Tschuldigung , ich bin nur ein kleines dummes Milchmädchen, mit einer Herbstzeitlosen und da ist nix, garnix im März zu sehen. von lila, aber überall Krokusse.. wir haben MÄRZ
     

    Billabong

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    Hallo Rakete,

    ich tät dir sehr gern welche abnehmen. Falls du dir vorstellen könntest, sie mir zu schicken, meld dich doch. Hier ist das Tauschen gegen Porto und einen Obulus oder gegen Tauschpflanzen üblich.

    Würd mich freuen!

    Grüßle
    Billa
    ;)
     
    K

    Kapha

    Guest
    Ich weiss nur imZusammenhang mit Pferden und Kompost aus meiner früheren Zeit , das man schauen musste das es gut verrotteter und erhitzter Kompost war , damit die Tiere beim Fressen die Gifte der Herbstzeitlose und anderen hochgiftigen Pflanzen nicht aufnehmen konnten .

    Auch sollte man ja keine Thujon-enthaltenen Pflanzen auf den Kompost geben , da die Sicherheit der richtigen Erhitzung nicht gewährleistet ist .

    Kompostiert man richtig sollte dies alles kein Problem sein ..... Mein Fingerhut wandert auch in den Kompost , allerdings keine Thujas
     

    thomash

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    Wir werfen generell keine PFlanzen mit Samen auf den Kompost. Ausnahme sind Ntuzpflanze wie z.b. vergammelte Tomaten oder Paprika.
     
  • Rakete

    Neuling
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    Herbstzeitlose hat jetzt noch keine Samen; die kommen dann erst ca. im Sommer.

    Jetzt haben wir anfangs April, da entsteht langsam aus der Mutterknolle die Tochterknolle. Die Pflanze treibt bereits und hat eine geschätzte Wuchshöhe von ca. 15-20 cm (jetzt ohne nachzumessen). Ende April oder anfangs Mai sind sie genug hoch (ca. 25cm), da hat man auch die grösste Chance, durch ledigliches Abreissen der Blätter die Mutterknolle derart zu schädigen, dass sie abstirbt und die Tochterknolle dann hoffentlich mit... Das ist also ca. in 3-4 Wochen so weit.

    Krokus sind zumindest bei uns in der Schweiz um diese Zeit bereits verblüht!

    Das mit dem Versand dürfte also auch ein bisschen schwierig sein, da ich nicht in Deutschland wohne. Wer also HZL sucht, der findet jetzt sicherlich welche auf Öko-Wiesen und die Bauern werden sogar dafür dankbar sein! Jedenfalls gibt es auch seit 1 Jahr genügend Meldungen von Kleintierhalter, die öfters mal HZL in Deutschland, die das auch im Heu finden.

    Ich weiss nicht genau, wie bei uns in der Gemeinde die Kompostieranlage funktioniert; ich werde aber mal nachfragen, sofern die überhaupt davon eine Ahnung haben. In einer Nachbarsgemeinde hat es Biogasanlage, das wäre dann bestimmt sicherer... Und dort könnten wir (gemäss letzter Nachforschung) nun auch entsorgen gehen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Billabong

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    Moin,

    Das mit dem Versand dürfte also auch ein bisschen schwierig sein, da ich nicht in Deutschland wohne. Wer also HZL sucht, der findet jetzt sicherlich welche auf Öko-Wiesen und die Bauern werden sogar dafür dankbar sein! Jedenfalls gibt es auch seit 1 Jahr genügend Meldungen von Kleintierhalter, die öfters mal HZL in Deutschland, die das auch im Heu finden.


    ah, okay. Danke für den Hinweis. Euch viel Erfolg beim Wiesesäubern!

    Grüßle in die Schweiz,
    Billa
    ;)
     

    Pepino

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    Es geht nicht darum, dass sich die Pflanze selbst vergiftet, sondern , dass auch andere Pflanzen diese Stoffe aus dem Kompost aufnehmen und anreichern können, ohne sich selbst zu schädigen. Allerdings kann es zu Problemen kommen, wenn Mensch und Tier diese Pflanzen zu sich nehmen. Hört man ja immer wieder aus der Presse, z.B. Nitrit, Dioxin, Glysophat.........
     

    thomash

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    Es geht nicht darum, dass sich die Pflanze selbst vergiftet, sondern , dass auch andere Pflanzen diese Stoffe aus dem Kompost aufnehmen und anreichern können, ohne sich selbst zu schädigen. Allerdings kann es zu Problemen kommen, wenn Mensch und Tier diese Pflanzen zu sich nehmen. Hört man ja immer wieder aus der Presse, z.B. Nitrit, Dioxin, Glysophat.........

    Stimmt - sollte man bedenken.

    Mit Nitrit hast du allerdings nicht ganz recht, denn einige Pflanzen bilden aus Stickstoff Nitrat (z.b. Salat und Spinat), dass dann erst im menschlichen Körper zu Nitrit wird. Kommt aber im Endeffekt auf das gleiche raus.

    Der radioaktive Niederschlag aus Chernobyl war letzlich auch in Pflanzen nachweisbar.

    Also im Endeffekt besteht die Gefahr, das andere Pflanzen die Giftstoffe ausnehmen könnten ob sie es tun ist zwar nicht sicher aber die Gefahr reicht aus.

    Ich werde künftig die verblühten Blüten entfernen und im Winter die Pflanze abschneiden und im Müll entsorgen. Die Pflanze selbst darf aber bleiben sonst gibt es eine Familienkrise;)
     

    Pepino

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    .............
    Also im Endeffekt besteht die Gefahr, das andere Pflanzen die Giftstoffe ausnehmen könnten ob sie es tun ist zwar nicht sicher aber die Gefahr reicht aus......

    Tun sie oft, z: B. nach den Großen Überschwemmungen im Osten konnten viele Bauern ihre Erzeugnisse nicht verkaufen, da der Boden mit Arsen, Cadmium, Blei verseucht war und die Pflanzen das aufgenommen hatten.
     

    Schwabenpower85

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    Natürlich baut sich das Gift ab, wie bei allen giftigen Pflanzen... Sonst wäre schon der ganze Erdboden vergiftet, wenn dem nicht so wäre...
     
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