Hellgrüne Blätter an Buschtomate

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Hallo Zusammen,

vor knapp drei Wochen habe ich meine vorgezogenen Tomatenpflänzchen in ihr trockenes, vollsonniges Beet gepflanzt.

Sie wurden zwei Wochen davor abgehärtet, die Erde mit handelsüblichen Tomatendünger versorgt und haben gut an Größe zugelegt.

Seit einigen Tagen beobachte ich an einer allerdings eine hellgrüne Färbung der Blätter.
Die anderen Tomaten haben noch ein sattes, dunkelgrünes Laub und die ersten Blüten. Die Neuaustriebe sind aber ähnlich hell.

Leiden sie an Nährstoffmangel? Gießfehler?
Was fehlt den Tomaten und was kann ich tun?

Liebe Grüße,
Caro
 

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  • Ich meine, dass es vorkommen kann, dass der junge Austrieb etwas heller ist.

    Genau, kann vorkommen, wenn der Neuaustrieb ziemlich rasch am Wachsen ist. Spricht also für eine wüchsige Pflanze.

    In zwei, drei Tagen sollten sie genauso dunkel sein, wie die alten Blätter.

    Jup, das dunkelt dann nach.

    Wenn nicht müsste man sich was überlegen. Aber in den allermeisten Fällen ist das normales Wuchsverhalten, sodass man es beobachten und abwarten sollte.

    Grüßle, Michi
     
  • Super, vielen Dank für die Antwort!

    Sind meine ersten gesäten Tomaten und dementsprechend unerfahren bin ich.

    Die Pflanzen waren sehr klein, als ich sie gepflanzt habe. Wurden auch zu früh pikiert und vermutlich hab ich einiges in der Aufzucht falsch gemacht.

    Seit einigen Tagen kann man ihnen aber beim Wachsen zusehen, was mit euren Antworten ja konform geht.
    Das beruhigt.

    Sollte ich die Bewässerung beibehalten oder bracht es eine höhere Gabe, bei Blütenbildung?
    Aktuell bekommen sie abends, wenn die Erde gut angetrocknet ist das Pflanztöpfchen auf dem zweiten Bild ein- bis zweimal mit Regenwasser gefüllt.
     
  • Konkrete Angaben zum Gießen sind immer schwierig.
    Generell kann man jedoch sagen, Pflanzen stecken Wasser und Nährstoffe in vegetatives Wachstum, werden also groß. Blütenfördernd ist es, wenn die Pflanzen ein wenig „Angst“ bekommen, also schnell noch für das Überleben ihrer Art sorgen wollen und deshalb Blüten und Früchte „raushauen“, so schnell es geht.
    Vertrocknen sollen sie natürlich auch nicht.
    Dazwischen liegt die Wahrheit.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo Zusammen,

    vor knapp drei Wochen habe ich meine vorgezogenen Tomatenpflänzchen in ihr trockenes, vollsonniges Beet gepflanzt.

    Sie wurden zwei Wochen davor abgehärtet, die Erde mit handelsüblichen Tomatendünger versorgt und haben gut an Größe zugelegt.

    Seit einigen Tagen beobachte ich an einer allerdings eine hellgrüne Färbung der Blätter.
    Die anderen Tomaten haben noch ein sattes, dunkelgrünes Laub und die ersten Blüten. Die Neuaustriebe sind aber ähnlich hell.

    Leiden sie an Nährstoffmangel? Gießfehler?
    Was fehlt den Tomaten und was kann ich tun?

    Liebe Grüße,
    Caro


    Die Tomaten sehen doch vollkommen in Ordnung aus, sie wachsen gut und sind auch schön blattreich. Du kannst sie vielleicht noch etwas nachdüngen und von unten her noch etwas ausgeizen, aber da ist nichts, wessen Du Dir Sorgen machen müsstest.
    Der Neuaustrieb ist immer etwas heller wie die älteren Blätter, weil er noch weniger Sonnenlicht gesehen hat, und manche Sorten haben auch nur so ein mittelgrünes Blatt. Das gilt insb. für die Romatomaten. Andere Tomaten sind da deutlich dunkler. Das gleicht sich aber bei reichlich Sonnenschein und hohen Photosyntheseraten wieder an und hat primär erstmal nichts mit der Stickstoffversorgung zu tun. Das ist einfach sortentypisch. Andere Sorten haben z.B. von Hause aus einen etwas höheren Anthocyangehalt, der zu einer leichten Violettverfärbung führt. Aber dadurch lassen sich die Sorten auch gut auseinanderhalten.
     
    Ja, das gießen macht man nicht nach dem Kalender.

    Ich gieße meine immer erst wenn die Blätter schon ein bisschen traurig hängen.
    Damit wird das Wurzelwachstum etwas angeregt und sie sind nicht so verhätschelt.

    Tomaten wachsen recht stark und machen auch ganz ordentliche Wurzeln. Aber sie erst gießen, wenn sie schon halb schlapp machen, würde ich nicht, weil das bei hoher Hitze schon sehr viel Stress induziert. Dadurch produzieren sie nur sehr viel Ethylen, was zu höheren Atmungsverlusten führt und die Pflanze schneller altern lässt. Dadurch reifen zwar auch die Früchte schneller aus, aber für die Pflanze ist das nicht gerade von Vorteil

    Wenn Du insgesamt weniger gießen möchtest, solltest Du darauf achten, dass der Boden eine hohe Dichte hat. Ich bin seit letztem Jahr dazu übergegangen, die Tomaten einfach direkt ohne vorherige Bodenbearbeitung / Bodenlockerung in den bewachsenen Mutterboden einzupflanzen. Ich hab dazu nur mit dem Spaten ein 20x20cm großes, ausreichend tiefes Loch ausgehoben, die vorgezogenen Pflanzen reingesetzt und mit dem tonigen Lehm angedrückt.

    Klar, anfangs war das Wachstum der Tomaten noch etwas verhalten, weil auch der Boden noch etwas kalt war und die Pflanzen erstmal ordentlich anwurzeln mussten, aber mittlerweile gedeihen sie prächtig. Und ich hab sie bislang erst dreimal gegossen, als wir hier Temperaturen um die 30°C hatten.

    Wenn ich den kompletten Boden bearbeitet hätte, würde sehr viel mehr Wasser verloren gehen und das Beet wäre schon wieder voll mit Unkraut. Außerdem wäre die Fläche nach einem Regen nicht betretbar.
     
    Vielen Dank für deine Einlassung, @Desperado
    Du hast mit deinen Aussangen recht und für einen Anfänger waren meine Worte vielleicht etwas zu ungenau.

    Ich sehe, von meinem Standpunkt aus aber einen Unterschied zwischen
    Ich gieße meine immer erst wenn die Blätter schon ein bisschen traurig hängen.
    Aber sie erst gießen, wenn sie schon halb schlapp machen [würde ich nicht]
    Ich habe ja nicht gesagt, dass sie verdursten sollen, aber Pflanzen zeigen einem was sie für Bedürfnisse haben (ich mach das jetzt auch schon ein paar, wenige Jahre)
    Wenn ich also meine, dass sie ein bisschen traurig aussehen, dann meine ich das sie etwas von ihrer Spannkraft verloren haben und dass ist dann ein ordendliches Zeichen für mich.

    Und ichmuss dir sagen, die Pflanzen die ich so gieße haben Ende der Saison deutlich längere Wurzeln.
    (nebenbei: ich will nicht weniger gießen, sondern ich muss es weniger machen. Habe auch ne dicke Mulchschicht drauf)
     
    Vielen Dank für deine Einlassung, @Desperado
    Du hast mit deinen Aussangen recht und für einen Anfänger waren meine Worte vielleicht etwas zu ungenau.

    Ich sehe, von meinem Standpunkt aus aber einen Unterschied zwischen


    Ich habe ja nicht gesagt, dass sie verdursten sollen, aber Pflanzen zeigen einem was sie für Bedürfnisse haben (ich mach das jetzt auch schon ein paar, wenige Jahre)
    Wenn ich also meine, dass sie ein bisschen traurig aussehen, dann meine ich das sie etwas von ihrer Spannkraft verloren haben und dass ist dann ein ordendliches Zeichen für mich.

    Und ichmuss dir sagen, die Pflanzen die ich so gieße haben Ende der Saison deutlich längere Wurzeln.
    (nebenbei: ich will nicht weniger gießen, sondern ich muss es weniger machen. Habe auch ne dicke Mulchschicht drauf)


    Ich weiß natürlich, was Du meinst ;)
    Die Pflanzen dürfen natürlich nicht zu oft gegossen werden, weil sonst die Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme darunter leidet. Die Wurzeln sollen ja in die Tiefe wachsen und sich die Nährstoffe im Boden erschließen. Das geht aber nur, wenn die Pflanze das überschüssige Wasser auch wieder abgeben/verdunsten kann und so am Ende eines warmen Tages ein ziemlicher Unterdruck in den Zellen entsteht, der die Pflanze dazu zwingt, diesen Unterdruck wieder auszugleichen, sprich neues Wasser und die darin gelösten Nährstoffe aus dem Boden hochzupumpen.
    Eine Pflanze, die bereits gut verwurzelt ist, muss man nicht allzu oft, dafür lieber mal etwas kräftiger gießen. Aber der Boden darf natürlich nicht austrocknen, weil die Pflanze sich über die Verdunstung auch wieder runterkühlen muss, was an heißen Tagen sehr wichtig ist.

    Ne gute Bodenabdeckung ist immer von Vorteil, wobei aktuell die Verdunstung noch nicht allzu groß ist. Meine Tomaten sind gerade so 40cm groß (im Schnitt), haben ihre ersten Blütenansätze und sehen aus, als ob sie direkt aus der Wiese rauswachsen. Noch muss ich das Kleegras drumrum trimmen, aber später lass ich es als Schattenspender wachsen.
    Ich hab das letztes Jahr zum ersten Mal probiert, weil ich zu "faul" war, den schweren Boden aufzuspaten und zweimal durchzufräsen, zumal sich auf dem nackten Boden in kürzester Zeit wieder allerhand Unkraut breit macht. Da dachte ich mir, ich pflanz die Tomaten einfach wie einen Johannisbeer- oder Rosenbusch. Und irgendwie hat sich das bewährt.
     
  • Ich weiß natürlich, was Du meinst ;)
    Die Pflanzen dürfen natürlich nicht zu oft gegossen werden, weil sonst die Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme darunter leidet. Die Wurzeln sollen ja in die Tiefe wachsen und sich die Nährstoffe im Boden erschließen. Das geht aber nur, wenn die Pflanze das überschüssige Wasser auch wieder abgeben/verdunsten kann und so am Ende eines warmen Tages ein ziemlicher Unterdruck in den Zellen entsteht, der die Pflanze dazu zwingt, diesen Unterdruck wieder auszugleichen, sprich neues Wasser und die darin gelösten Nährstoffe aus dem Boden hochzupumpen.
    Eine Pflanze, die bereits gut verwurzelt ist, muss man nicht allzu oft, dafür lieber mal etwas kräftiger gießen. Aber der Boden darf natürlich nicht austrocknen, weil die Pflanze sich über die Verdunstung auch wieder runterkühlen muss, was an heißen Tagen sehr wichtig ist.

    Ne gute Bodenabdeckung ist immer von Vorteil, wobei aktuell die Verdunstung noch nicht allzu groß ist. Meine Tomaten sind gerade so 40cm groß (im Schnitt), haben ihre ersten Blütenansätze und sehen aus, als ob sie direkt aus der Wiese rauswachsen. Noch muss ich das Kleegras drumrum trimmen, aber später lass ich es als Schattenspender wachsen.
    Ich hab das letztes Jahr zum ersten Mal probiert, weil ich zu "faul" war, den schweren Boden aufzuspaten und zweimal durchzufräsen, zumal sich auf dem nackten Boden in kürzester Zeit wieder allerhand Unkraut breit macht. Da dachte ich mir, ich pflanz die Tomaten einfach wie einen Johannisbeer- oder Rosenbusch direkt in den Boden. Und irgendwie hat sich das bewährt.
     
  • Herzlichen Dank für die informativen Beiträge!

    Ich werde die Pflänzchen also lieber etwas trockener, als zu nass halten und behalte den Gießrhythmus bei.

    Momentan wuchern die Tomaten ja geradezu.
    Wobei ich mir beim Ausgeizen wie von @Desperado erwähnt etwas unsicher bin.
    Dachte, bei kleinwüchsigen Buschtomaten wäre das hinfällig?
     
    Momentan wuchern die Tomaten ja geradezu.
    Wobei ich mir beim Ausgeizen wie von @Desperado erwähnt etwas unsicher bin.
    Dachte, bei kleinwüchsigen Buschtomaten wäre das hinfällig?


    Buschtomaten (determinant, also begrenzt wachsend) werden im Normalfall nicht ausgegeizt.

    Die meisten von uns ziehen aber hohe Stabtomaten (indeterminant wachsend), deshalb vergisst man schon mal schnell, dass es auch noch die andere Variante gibt.

    Wenn du eine Buschtomate ausgeizt, dann bringst du dich um einen Teil der Ernte. Wenn aber gar keine Luft mehr durch die Pflanze zirkulieren kann, dann hast du größere Gefahr, dass du dir Krankheiten anziehst, von Pilzen bis Spinnmilben ist da alles bei möglich. Deshalb muss man abwägen, wenn es zu dicht wird, ob man nicht doch ein bischen Blattmasse rausnimmt.
     
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