Wir haben nur Vögel!
Erst seit drei Jahren interessieren sich meine Frau und ich für die Hausvögelei. Unser Enkel schenkte uns ein kleines, selbst gebasteltes Futterhäuschen. Wir hängten es am Geländer unserer Hochterrasse auf, und sie da, nach einer Woche kamen die ersten Spatzen.
Im Spätherbst fanden sich so nach und nach drei Kohlmeisenweibchen mit ihrem Freier, ein Amselpärchen aus Nachbars Garten und zwei Wildtauben ein. Pünktlich fütterten wir bis Ende Februar täglich morgens um halb acht, mittags um halb eins. Ab März, bis etwa Mitte November, bekamen sie täglich nur noch morgens um 7°° Uhr die halbe Winterration. An diesen Rhythmus hatten sich die Vögel recht schnell gewöhnt.
Vier Meter vor unserer Terrasse stehen, in einer Reihe, einige Koniferen und eine große Tanne. Dort hinein bauten die Tauben und Meisen ihre Nester. Die Tauben schenkten uns zwei, die Meisen fünf Enkel. Nachbars Amseln hatten sich zwar ein Nest gebaut und darin auch Eier gelegt, doch eines Tages war das Nest leer und die Schalen lagen auf der Erde. Wir vermuten, dass es eine oder mehrere Elstern waren, die unsere Gärten mehrfach aufsuchten.
Über den Winter 2007/2008 besuchten uns täglich vier Tauben, sieben Kohlmeisen, vier Blaumeisen, zwei Rotkehlchen, vier Amseln und an die zwanzig Spatzen. Im Frühjahr 2009 baute ich drei Nistkästen. In einem brachte ein Meisenpärchen ihre Brut zur Welt, die zwei anderen blieben leer. Wie viele Meisenkinder es genau waren konnten wir nicht zählen. Nur kurz bekamen wir sie zur Abenddämmerung zu Gesicht. Versteckt saßen sie in den Koniferen oder flatterten in den Zweigen umher. Erkennen konnten wir nur einige kleine Wollknäuel. Nach vier Tagen waren sie plötzlich verschwunden. Es muss jedoch ein größerer Wurf gewesen sein.
Die Amseln brüteten im vorigen Jahr in Nachbars Garten zwei Kinder aus und es gelang ihnen sie auch gesund aufzuziehen. Tagsüber trieben sie sich nur bei uns im Garten und auf unserem Komposthaufen umher. Stellten wir bei Trockenperioden den Sprenger auf, rannten sie unter der Beregnung so schnell wie Windhunde über unsere Beete.
Seit letztem Weihnachten verlegten wir unser Frühstück ins Wohnzimmer. Während meine Gertrude das Essen vorbereitet, füttere ich unsere adoptierten Kinder und Enkel. Gemeinsam sehen wir ihnen beim Fressen zu. Mit Beginn der starken Fröste amüsieren wir uns über den Besuch von sechs Amseln, acht Kohlmeisen, sechs Blaumeisen, vier Tauben, einem Rotkehlchen und an den bis zu fünfzig Spatzen. Wir fragen uns, was mit dem zweiten Rotkehlchen geschehen ist? Wird der übrig gebliebene Single im Frühjahr einen Partner und Nachwuchs bekommen? Wir lassen uns überraschen.
Nachbars Amseln sind mittlerweile so zutraulich zu uns geworden, dass sie bis an unsere Terrassentür kommen. Sie sehen ruhig zu, wie ich sie aus dem Wohnzimmer heraus fotografiere. Neuerdings fliegen sie nach ihren Mahlzeiten auch nicht mehr zu unseren Nachbarn zurück. Übernachten tun sie jetzt in unserer Tanne. Sowie es etwas wärmer wird, werde ich den Amselnistkasten von der Grundstücksgrenze wegnehmen und in unsere Tanne aufhängen. Wir, und unsere lieben Nachbarn, sind gespannt, ob wir die Amseln bei uns im Garten halten können.
Mit freundlichen Grüßen
Paulus
Erst seit drei Jahren interessieren sich meine Frau und ich für die Hausvögelei. Unser Enkel schenkte uns ein kleines, selbst gebasteltes Futterhäuschen. Wir hängten es am Geländer unserer Hochterrasse auf, und sie da, nach einer Woche kamen die ersten Spatzen.
Im Spätherbst fanden sich so nach und nach drei Kohlmeisenweibchen mit ihrem Freier, ein Amselpärchen aus Nachbars Garten und zwei Wildtauben ein. Pünktlich fütterten wir bis Ende Februar täglich morgens um halb acht, mittags um halb eins. Ab März, bis etwa Mitte November, bekamen sie täglich nur noch morgens um 7°° Uhr die halbe Winterration. An diesen Rhythmus hatten sich die Vögel recht schnell gewöhnt.
Vier Meter vor unserer Terrasse stehen, in einer Reihe, einige Koniferen und eine große Tanne. Dort hinein bauten die Tauben und Meisen ihre Nester. Die Tauben schenkten uns zwei, die Meisen fünf Enkel. Nachbars Amseln hatten sich zwar ein Nest gebaut und darin auch Eier gelegt, doch eines Tages war das Nest leer und die Schalen lagen auf der Erde. Wir vermuten, dass es eine oder mehrere Elstern waren, die unsere Gärten mehrfach aufsuchten.
Über den Winter 2007/2008 besuchten uns täglich vier Tauben, sieben Kohlmeisen, vier Blaumeisen, zwei Rotkehlchen, vier Amseln und an die zwanzig Spatzen. Im Frühjahr 2009 baute ich drei Nistkästen. In einem brachte ein Meisenpärchen ihre Brut zur Welt, die zwei anderen blieben leer. Wie viele Meisenkinder es genau waren konnten wir nicht zählen. Nur kurz bekamen wir sie zur Abenddämmerung zu Gesicht. Versteckt saßen sie in den Koniferen oder flatterten in den Zweigen umher. Erkennen konnten wir nur einige kleine Wollknäuel. Nach vier Tagen waren sie plötzlich verschwunden. Es muss jedoch ein größerer Wurf gewesen sein.
Die Amseln brüteten im vorigen Jahr in Nachbars Garten zwei Kinder aus und es gelang ihnen sie auch gesund aufzuziehen. Tagsüber trieben sie sich nur bei uns im Garten und auf unserem Komposthaufen umher. Stellten wir bei Trockenperioden den Sprenger auf, rannten sie unter der Beregnung so schnell wie Windhunde über unsere Beete.
Seit letztem Weihnachten verlegten wir unser Frühstück ins Wohnzimmer. Während meine Gertrude das Essen vorbereitet, füttere ich unsere adoptierten Kinder und Enkel. Gemeinsam sehen wir ihnen beim Fressen zu. Mit Beginn der starken Fröste amüsieren wir uns über den Besuch von sechs Amseln, acht Kohlmeisen, sechs Blaumeisen, vier Tauben, einem Rotkehlchen und an den bis zu fünfzig Spatzen. Wir fragen uns, was mit dem zweiten Rotkehlchen geschehen ist? Wird der übrig gebliebene Single im Frühjahr einen Partner und Nachwuchs bekommen? Wir lassen uns überraschen.
Nachbars Amseln sind mittlerweile so zutraulich zu uns geworden, dass sie bis an unsere Terrassentür kommen. Sie sehen ruhig zu, wie ich sie aus dem Wohnzimmer heraus fotografiere. Neuerdings fliegen sie nach ihren Mahlzeiten auch nicht mehr zu unseren Nachbarn zurück. Übernachten tun sie jetzt in unserer Tanne. Sowie es etwas wärmer wird, werde ich den Amselnistkasten von der Grundstücksgrenze wegnehmen und in unsere Tanne aufhängen. Wir, und unsere lieben Nachbarn, sind gespannt, ob wir die Amseln bei uns im Garten halten können.
Mit freundlichen Grüßen
Paulus
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