Großflächig Gundermann / Gundelrebe entfernen

JoHo78

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Leider haben wir zu lange gegen die Ausbreitung des Gundermanns bzw. der Gunderrebe nichts getan und somit ist nun der gesamte Rasen (ca. 400 m2) befallen (siehe Foto vor ca. 3 Wochen). Vereinzelt auswurzeln (und ein Heilgetränk machen) spielt es hier also nicht mehr und somit wollte ich fragen, ob es einen Tipp von euch für diese großflächige Bekämpfung gibt.

tempImagelBUfsC.jpg
 
  • Linserich

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    Ohje, bei einem solchen Befall hilft nur eines: entweder manuell entfernen. Das ist aber bei 400 m2 nicht besonders prickelnd bzw. eine sehr langwierige Arbeit. So ungern ich es auch sage, hier hilft in der Tat nur noch eine Gesamt-Neuanlage, wenn du keinen Unkrautvernichter einsetzen willst. Falls du eine Neuanlage befürwortest, musst du aber die oberste Schicht mitsamt dem Gundermann abführen lassen, sonst hast du ihn gleich wieder.

    Ob Unkrautvernichtungsmittel bei einer solch grossen Fläche helfen und wirksam sind, kann ich nicht sagen, ich würde es nicht machen.

    Was aber auch helfen soll: Den Rasen nicht zu kurz mähen, denn so verhilfst du dem Gundermann zu Licht und Platz.

    Mein Fazit: Oberste Schicht abführen lassen und Neusaat. Danach den Rasen nicht zu kurz mähen. Und regelmässig düngen, damit der Rasen genügend Nährstoffe hat und dicht bleibt.
     

    SebDob

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    Ähnlich würde ich es auch versuchen. Den Rasen entsprechend stärken. Das verdrängt alles andere in der Regel. Und Rasen benötigt weniger Wasser als viele denken. Gewässert wird in der Regel nur 1x die Woche.

    Ich würde bei Raiffeisen eine Bodenprobe analysieren lassen. Dann weisst du was der Rasen braucht.
     
  • JoHo78

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    Vielen Dank für eure Antworten, welche ich leider befürchtet habe…

    Ich möchte es aber im Frühjahr nun trotzdem einmal "kleinflächig" mit Unkrautvernichter probieren, wie bzw. ob dies wirkt. Humus abtragen und neu verteilen + neu ansäen ist ja doch eine äußerst große Sache. Fakt ist aber auch, dass wir nach der hoffentlich finalen Vernichtung des Unkrauts an der Rasenkultivierung etwas ändern müssen, damit der Gundermann nicht mehr kommt (wie von euch vorgeschlagen: Rasen nicht mehr so kurz und mehr düngen).
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • JoHo78

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    Hallo!

    Ich möchte diesen Thread nochmal aufmachen: Unkrautvernichter hat leider nicht die erhoffte Wirkung gezeigt bzw. wie von euch bereits erwähnt, bei einer derartig großen Fläche nicht sinnvoll. Somit: mein Plan wäre nun, die Grasnarbe zu entfernen (lässt sich fast abziehen wie ein Rollrasen) und dann mit einer Umkehrfräse den Boden aufzulockern. Meine Frage: würdet ihr vor dem Ausbringen des Rasensamens nun noch zur Sicherheit mit Unkrautvernichtungsmittel anrücken bzw. den Boden auch noch anders behandeln, damit der Gundermann Geschichte ist?
     

    Taxus Baccata

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    würdet ihr vor dem Ausbringen des Rasensamens nun noch zur Sicherheit mit Unkrautvernichtungsmittel anrücken bzw. den Boden auch noch anders behandeln, damit der Gundermann Geschichte ist?
    Nein!! Bitte informiere dich ausführlich und säe eine Rasenmischung, die dominante Grassorten enthält, die das Unkraut verdrängen. Keine Billigmischungen. Das bringt tausendmal mehr. (Wir haben auch so einen "Acker" übernommen - und bei uns brachte diese Maßnahme vor ein paar Jahren nachhaltigen Erfolg.)
     
  • JoHo78

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    Nein!! Bitte informiere dich ausführlich und säe eine Rasenmischung, die dominante Grassorten enthält, die das Unkraut verdrängen. Keine Billigmischungen. Das bringt tausendmal mehr. (Wir haben auch so einen "Acker" übernommen - und bei uns brachte diese Maßnahme vor ein paar Jahren nachhaltigen Erfolg.)
    Vielen Dank für die rasche Antwort. Nachdem ich mir dies nun antue, spare ich jetzt sicher nicht mehr bei der Rasenmischung :) Kannst du eine empfehlen?
     

    Taxus Baccata

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    Vielen Dank für die rasche Antwort. Nachdem ich mir dies nun antue, spare ich jetzt sicher nicht mehr bei der Rasenmischung :) Kannst du eine empfehlen?
    Vielleicht könntest du dich bei einem Shop beraten lassen, die ideale Mischung wird sicher auch von eurem Boden und den klimatischen Voraussetzungen abhängen (bzw. auch wieviel Schatten/Sonne usw.), wir haben uns damals nach sehr langer Recherche für Kiepenkerl Majestic Royal entschieden, weil das am besten zu unseren Gegebenheiten passte und die Sorteneigenschaften die richtigen waren, hat sehr gut funktioniert. :freundlich: Aber ich würde sicherheitshalber jemanden fragen, der sich wirklich auskennt.
    (Es gibt tausend Rasensorten und ich hatte damals lange recherchiert, habe aber in der Zwischenzeit, ist ja schon paar Jahre her, sämtliche Details wieder vergessen. 🙈)
     

    JoHo78

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    Danke. Wenn man die Details vergessen hat, ist das ja ein gutes Zeichen, da ihr euch ja anscheinend somit einige Zeit nicht damit beschäftigen habt müssen ;) Werd mich mal erkundigen. Fakt ist aber, dass es dieses Mal sicher ein Samen mit RSM Qualität (2 oder 3) wird und nicht so ein no-name vom großen Online-Händler
     

    Platero

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    Ich habe gerade RSM 2.1. gesät. Ein Trockenrasen. Mit Langzeiterfahrung kann ich nicht dienen, da er gerade im Keimlingsstadium ist. Im ersten Sommer wird er sicher etwas Hilfe benötigen, danach soll er weitestgehend ohne Bewässerung auskommen können, selbst wenn er dann zeitweise braun sein wird….
    Wichtig war mir dabei, dass er kein Festuca arundinacea enthält, der mir einfach optisch nicht zu sagt, obwohl es sicher kein schlechtes Gras für solche Gegenbenheiten ist. Mir aber zu derb von der Struktur.

    Gundelrebe haben wir auch jede Menge im Garten. Meiner Erfahrung nach lässt sie sich relativ einfach entfernen, sofern sie in Beeten auf offenem Boden wächst. Die Ranken hängen ja meterweise „an einem Stück“. Schwierig ist es in einer dichten Grasnabe. Die da raus zu fisseln gelingt nur, wenn die Ranken gerade beginnen sich vom Ursprung zu verbreiten und nicht alle paar cm neu eingewurzelt sind. Sollte dein Rasen noch so ähnlich aussehen, wie auf dem Bild oben, ist es nicht soooo schwierig, die zu entfernen.

    Aufpassen muss man allerdings, dass sie nicht wieder vom Rand her einwandert. Aus Beeten, unter Sträuchern,etc. Sonst ist man sehr rasch wieder da, wo man vorher auch war……
     
  • Taxus Baccata

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    Unser Rasen ist richtig schön, die Struktur der Sorten und das Grün sind - für uns - perfekt... und stimmt, wir mussten uns mit dem Thema tatsächlich nicht mehr auseinandersetzen, weil es seit dem Aussäen gepasst hat. :)

    Ich muss vielleicht dazu sagen, dass wir keinen Golfrasen haben - das eine Wiesenblümchen hier oder da, oder auch Wildkräuter am Rand (meine schon echte Wildlkräuter und Blumen, kein invasives Unkraut) lassen wir ungehindert wachsen.
    Aber es ist tatsächlich eine Wiese bestehend zum allergrößten Teil aus Rasen mit vereinzelt Blümchen - kein Bodenbelag aus 90% Beikraut so wie vor einigen Jahren, als wir den Garten übernommen haben. Da bestand der Boden nurmehr aus Gundermann. Das war mir auch zuviel, und gefiel mir so auch gar nicht.
     
  • Taxus Baccata

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    Edit - hab leider auf die Schnelle nix gescheites bei meinen Fotos gefunden....aber so sieht unsere Wiese aus:
    20231011_215416.jpg 20231011_215359.jpg

    Hab die Fotos nicht direkt im Hinblick auf den Rasen gemacht... aber man sieht zumindest dass die Fläche nicht aus reinem Unkraut besteht.

    So, und dieser Rasen wurde seit der Aussaat vor sieben Jahren nicht gedüngt und regelmäßig jäten tun wir auch nix.... der wächst tatsächlich brav vor sich hin. Würde man perfekt jäten wollen (was uns halt nicht so wichtig ist) hätte man keine übertriebene Arbeit damit.
     

    JoHo78

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    Unser Rasen ist richtig schön, die Struktur der Sorten und das Grün sind - für uns - perfekt... und stimmt, wir mussten uns mit dem Thema tatsächlich nicht mehr auseinandersetzen, weil es seit dem Aussäen gepasst hat. :)

    Ich muss vielleicht dazu sagen, dass wir keinen Golfrasen haben - das eine Wiesenblümchen hier oder da, oder auch Wildkräuter am Rand (meine schon echte Wildlkräuter und Blumen, kein invasives Unkraut) lassen wir ungehindert wachsen.
    Aber es ist tatsächlich eine Wiese bestehend zum allergrößten Teil aus Rasen mit vereinzelt Blümchen - kein Bodenbelag aus 90% Beikraut so wie vor einigen Jahren, als wir den Garten übernommen haben. Da bestand der Boden nurmehr aus Gundermann. Das war mir auch zuviel, und gefiel mir so auch gar nicht.
    Hört sich gut an ;-)

    @Wiesenblümchen: Genauso sehen wir das auch, aber nur noch Gundermann geht auch nicht. Wie habt ihr vor der Aussaat den Gundermann-bedeckten Boden behandelt und wie konntet ihr verhindern, dass dieser nicht mehr die Oberhand gewinnen konnte?
     

    Taxus Baccata

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    Hört sich gut an ;-)

    @Wiesenblümchen: Genauso sehen wir das auch, aber nur noch Gundermann geht auch nicht. Wie habt ihr vor der Aussaat den Gundermann-bedeckten Boden behandelt und wie konntet ihr verhindern, dass dieser nicht mehr die Oberhand gewinnen konnte?
    Wir haben tatsächlich nochmal händisch alles entfernt und umgearbeitet... und dann neu gesät.
    Einmal muss man da noch in den sauren Apfel beißen, und sich die Arbeit machen. Aber dann hat man auch Ruhe. :)
     

    JoHo78

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    Wir haben tatsächlich nochmal händisch alles entfernt und umgearbeitet... und dann neu gesät.
    Einmal muss man da noch in den sauren Apfel beißen, und sich die Arbeit machen. Aber dann hat man auch Ruhe. :)

    Danke! Das hört sich motivierend an, da wir genau dies nun vorhaben (gesamte Grasnarbe; ca. 350 m2). 1 Woche habe ich Zeit, da ich heute von meinem Lieblings-Landwirt-Nachbarn die "Freigabe" bekam, dass ich nach der Maisernte (die heute Nachmittag war) bis zum Pflügen Ende nächster Woche die Rasennarbe am Feld verteilen darf. Diese Möglichkeit muss ich nun ausnützen, da ich mir damit den Container bzw. x Mal Hängerfahren ersparen kann. Mein Teenager-Sohn freut sich auch extrem darüber, da er mithelfen darf... ;-)
     

    Platero

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    Soweit mir bekannt, gehört Gundermann nicht zu denen, die aus Wurzelteilstücken regenerieren. Jäten und umgraben dürfte ihm den Garaus machen. Die Gefahr lauert wie gesagt in den Beeten, eventuell auch in deponierten Samen.
    Da du „den Feind“ jetzt gut kennst, achte beim mähen oder begehen deines zukünftigen Rasens auf jedes verräterische runde Blättchen. Oder im Frühjahr die zugegeben, hübschen blauen Blüten. Gleich weg damit, damit er gar nicht erst die Chance hat, sich zu etablieren.

    Jetzt im Herbst umzackern und bis zum Frühjahr den Boden der Frostgare aussetzen, bietet sich idealerweise an…..
     

    Platero

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    Und woher bekommst du neuen Mutterboden? Und woher weißt du, was da alles an Samen drin ist?
    Wenn du erst mal Ackerdisteln im Rasen hast, wünschst du dir den Gundermann wieder!
     

    Taxus Baccata

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    Und woher bekommst du neuen Mutterboden? Und woher weißt du, was da alles an Samen drin ist?
    Wir mussten ja auch noch ein paar Kubikmeter neuen Mutterboden im übrigen Garten aufschütten... hatten da tatsächlich Ackerboden genommen.... von einem abgezogen Feld... frag nicht, was da alles drin war. :ROFLMAO:
    Wirklich alles, was man sich vorstellen kann - inklusive Himalaya -Springkraut.
    Wir sind mit allem exakt gleich verfahren... ausrupfen + umgraben - und dann neu säen.
    Hat überall geklappt. :)
    War vor einigen Jahren etwas Knochenarbeit, aber seitdem sind wir den Ärger los.
     

    Platero

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    Ja eben, deswegen verstehe ich nicht, warum der TE „seinen“ Boden gegen einen tauschen will, der noch viel Schlimmeres enthält! Man schaue sich nur an, was an den Ackerrändern so wächst…. Oder wie Stillgelegte Flächen nach einem Jahr aussehen.
    Die Fläche jäten und jetzt mit der Motorhacke umgraben wäre die Vorgehensweise der Wahl. Bis zum Frühjahr ist die ehemalige Grasnarbe zersetzt.
     

    Taxus Baccata

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    Hm, Boden tauschen..? Wo stand das..?
    Muss ich überlesen haben..?

    (Bei uns war es damals kein Tausch, wir hatten ein Gefälle, das wir damals angleichen wollten... was gsd gut geklappt hat.)
     

    Platero

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    Ich ging davon aus, dass wo abgetragen wird, auch aufgefüllt wird. Vielleicht stimmt das ja nicht, und der TE möchte seinen Garten tieferlegen. Soll bei Autos ja auch der besondere Touch sein…..
     

    JoHo78

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    Dann vielleicht kurz zur Klarstellung hier mein Ansatz, mit Bitte um eure Meinung dazu ;-)

    Da es ja nicht nur um den Gundermann-Befall, sondern auch um einen grundsätzlich nicht mehr schönen Rasen geht, ist mein Ansatz folgender:

    1. Abziehen der Rasennarbe (geht teilweise sogar per Hand, wie bei einem Rollrasen (Rest mit Gartenwerkzeug); da geht also schön was weiter, wenn man jedes Mal ca. 1,5 m2 abzieht.

    2. Ich kann diese Rasennarbe im angrenzenden Feld verteilen (vor dem Pflügen)

    3. Da ich ohnehin ein kleines Gefälle vom Pool weg habe, sind mir die nun "tiefer gelegten" 5 cm egal und ich habe nicht vor, neuen Mutterboden aufzubringen. Die Erde darunter sieht fruchtbar aus

    4. Boden mit Umkehrfräse umgraben und restliche Steine entfernen

    5. Ende nächster Woche noch ansäen. Dazu habe ich mir dann gestern folgenden Samen gekauft (10 kg):

    Rasensamen Neuansaat

    6. Dem Rasen beim Wachsen zusehen

    7. Ab da dem Gundermann keine Chance geben (also keine Zeit zum Ausbreiten geben)
     

    Linserich

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    Alles prima. Allerdingfs frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, jetzt noch anzusäen. Der Sommer ist dieses Jahr zwar sehr lange geblieben, er soll aber ausgerechnet jetzt dann am Wochenende sich verabschieden und es wird nass und kühl. Nass ist gut für den Rasen, aber die Temperaturen gehen möglicherweise bald schon zu tief, als dass der Rasen sich noch rechtzeitig auf den Winter einstellen kann.

    Ich würde die Fläche erst im März oder sogar erst anfangs April abschälen, dann zwei, drei Wochen brach liegen lassen, während dieser Zeit jeden Gundermann und anderes Unkraut immer wieder zupfen und dann, sobald die Temperaturen regelmässig über 8 Grad rauf gehen, den Rasen säen. So hast du schneller einen schönen Rasen, als dass du mühsam einen jungen Rasen über den Winter hin bringst.
     

    JoHo78

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    Alles prima. Allerdingfs frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, jetzt noch anzusäen. Der Sommer ist dieses Jahr zwar sehr lange geblieben, er soll aber ausgerechnet jetzt dann am Wochenende sich verabschieden und es wird nass und kühl. Nass ist gut für den Rasen, aber die Temperaturen gehen möglicherweise bald schon zu tief, als dass der Rasen sich noch rechtzeitig auf den Winter einstellen kann.

    Ich würde die Fläche erst im März oder sogar erst anfangs April abschälen, dann zwei, drei Wochen brach liegen lassen, während dieser Zeit jeden Gundermann und anderes Unkraut immer wieder zupfen und dann, sobald die Temperaturen regelmässig über 8 Grad rauf gehen, den Rasen säen. So hast du schneller einen schönen Rasen, als dass du mühsam einen jungen Rasen über den Winter hin bringst.

    Hört sich schlüssig an. Nur abziehen muss ich jetzt bereits, da ich ja die für mich praktische "Entsorgungsmöglichkeit" im angrenzenden Feld nur bis Ende nächster Woche habe. Kann aber auch sein, dass ich vor Weihnachten aussäe, da wir dieses Jahr um den 24. sicher wieder +/- 20 Grad haben werden... ;-)
     

    Linserich

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    Ja, natürlich musst du das jetzt machen, hab ich ganz vergessen. Dann musst du halt einfach den ganzen Winter über hinterem Unkraut her sein. Und bitteschön, wenn du über Weihnachten arbeiten willst… 😀 Aber dem Klimawandel traue ich die 20 Grad zu Heiligabend durchaus zu.
     

    Taxus Baccata

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    da wir dieses Jahr um den 24. sicher wieder +/- 20 Grad haben werden... ;-)
    Ja, um Weihnachten rum wird es sicher wieder schön warm wie jedes Jahr. :grinsend:

    Ich würde jetzt noch säen. Wer weiß wie das Wetter wird. Oft sind in warmen Herbsten noch bis zu 16-20°C bis in den November hinein drin, wir haben damals auch sehr spät im Jahr gesät. Die ältere Nachbarin schüttelte den Kopf und versuchte, es uns mit allen möglichen Argumenten auszureden...zum Glück haben wir auf unser Bauchgefühl gehört, der Rasen wuchs super schnell und wurde noch im Herbst schön grün. Vielleicht sind die Mischungen diesbezüglich auch verschieden.

    Ansonsten kann man jederzeit im neuen Jahr nochmal nachsäen... man verliert ja nichts.
    Aber ich würde die Fläche nicht brachliegen lassen. Das gibt nur wieder neues Unkraut...
     

    Platero

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    Ich habe auch schon mal ein kleines Stück Rasen Anfang November gesät und er ist was geworden….
    Allerdings wäre es mir bei der kleinen Fläche von ca 4 qm auch egal gewesen, wenn nicht…..

    Viel und lange Schnee verträgt so ein junger Rasen halt nicht. Wir wohnen aber in einem sehr milden Gebiet. Bei einer großen Neuanlage wäre mir das zu heikel, zumal es unsicher ist, ob er bei den angesagten Temperaturen jetzt überhaupt noch keimt.

    Nächstes Frühjahr die Fläche noch mal akribisch ab jäten und gerade ziehen. Dabei hilft Dir der Frost. Hatte mich eh schon gefragt, wie du die umgeackerte Fläche überhaupt feinkrümelig bekommen willst. Die Arbeit kannst du dir also getrost sparen und Väterchen Frost überlassen…..
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Taxus Baccata

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    Viel und lange Schnee verträgt so ein junger Rasen halt nicht.
    Bei uns war das absolut kein Problem - allerdings hatten wir obwohl bayerisch-Sibirien seit Jahren nicht mehr viel und lange Schnee.... nur mal wochenweise. Das hat den extrem robusten Rasen selbst in noch jungem Zustand nicht gestört.
    Darauf sollte man bei der Sortenwahl auch achten - die Sorten sollten nicht nur dominant sondern auch robust sein.
    Ich kannte schon empfindliche Rasen für die jedes Betreten ein Problem war. So ein Rasen würde in unserem Garten keine Woche überleben....
     

    JoHo78

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    Ergänzende Frage: ich habe heute nun bereits einen Großteil der Grasnarbe abgetragen. Ich habe aber heute nun die Info bekommen, dass ich die Umkehrfräse nicht wie geplant von einem Bekannten leihen kann. Ich habe daher alternativ heute einmal mit meinem elektrischen Vertikutierer auf der tiefsten Stufe über die Erde "vertikutiert" und dieser geht auch relativ tief in die Erde. Somit meine Frage: würdet ihr vor der Neuansaat unbedingt eine Umkehrfräse verwenden oder reicht das tiefe "Vertikutieren"?
     

    SebDob

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    Fräse 20cm, vertikulierer 1cm. Frage beantwortet?

    Das Teil kostet elektrisch 80-100€ neu. Baumärkte Verleihen die großen Dinger auch. Diese Entscheidung musst du wohl ohne uns treffen.
     

    Taxus Baccata

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    Würde ich auch sagen, Ärmel hochkrempeln, und durch. 👍
    Und nächstes Jahr kannst du dich dann über einen schönen Rasen freuen! :)
     

    SebDob

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    Rasen will kein stehendes Wasser. Deswegen wird gern Kies untergemischt. Würde sich mit einer Fräse anbieten. 0.2 bis 2mm. Kein 0 Anteil. 1-2 Jahre später ebenfalls wieder Kies als "Top dressing".
     

    Platero

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    Naja, wenn es keine Probleme mit Staunässe gab, braucht man auch keine Maßnahmen gegen Staunässe ergreifen. Wenn das allerdings der Grund für das Schüttere Bild vom Anfang ist, dann wäre das jetzt der richtige Moment, das ist wahr.
     

    JoHo78

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    Der Zeitpunkt wäre sicher der richtige, aber glücklicherweise habe ich kein Staunässeproblem ;-)

    By-the-way: habe heute so richtig angegriffen und mit einer elektrischen Fräse ca. 400 m2 bearbeitet (1 x längs und 1 x quer). Hat super funktioniert (speziell mit noise-cancelling und guter Musik im Ohr ;) ) und morgen wird angesät; Temperaturen stabilisieren sich in unserer Gegend so zwischen 13 bis 8 Grad; sollte also gerade noch passen; was aber leider seit Wochen fehlt: Wasser von oben
     

    SebDob

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    Du weißt, das frisch gefräste wird noch gut sacken. Und sicher nicht gleichmäßig…
     

    Platero

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    was aber leider seit Wochen fehlt: Wasser von oben
    Dem Rasensamen ist das relativ egal, ob der Boden feucht bis in die Tiefe ist.
    Der Knackpunkt ist, wenn der Samen den Keimvorgang angefangen hat, darf er nicht mehr trocken werden, sonst ist es vorbei.
    Konkret haben wir von Aussaat bis ca. 90% gekeimt, etwa alle 2 bis 4 Stunden gewässert. Muss gar nicht viel sein, einmal mit der weichen Brause über die Fläche geschwenkt, reicht. Lieber öfter und nur sehr wenig. Auch aufpassen, dass dir der Samen nicht weg schwimmt. Also gleichmäßig und nicht an einer Stelle verharren. Sind die Hälmchen deutlich als solche zu erkennen, können die Intervalle reduziert werden, dafür die Menge pro Runde erhöht werden. Regen hilft, keine Frage, aber wie gesagt, ob die Erde bis in die Tiefe feucht ist, ist dem Samen im Keimstadium wurscht.
     
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