Gemüse-/Kräutergarten neu anlegen

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03. März 2008
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563
Ort
Erlangen
Hallo,

wir sind umgezogen und haben jetzt ein bissi Garten! :-) Da würden wir gerne ein bissi was anpflanzen.

Bisherige Gartenbepflanzung:
Gras, MOOS und UNKRÄUT.

Meine Frage:
Reicht es die "Wiese" umzugraben oder ist es besser die oberste Schicht komplett zu entfernen und von irgendwoher neue Erde zu besorgen :-( ?

Ich dachte ursprünglich eher nur an umgraben und ein bissi neue Erde und evtl. Kompost (wenn der nicht zu teuer ist? :-( ). Aber ich hab die Befürchtung, dass dann das Gras und so wieder hochkommt? :confused:

Gibt's sonst noch was, was ich beachten muss?

DANKE schon mal! :-)
:eek:
 
  • Hallo,

    ich habe letztes Jahr Rasen umgestochen,aber nur ca. 4 qm, um Beerensträucher zu pflanzen. Die Grasnarbe habe ich erst abgestochen und dann den Rest umgestochen und mit Pflanzerde vermengt. Es hat gut funktioniert, aber wie gesagt, es wachsen dort jetzt Him- und Brombeeren. Aus der Landwirtschaft weiß ich, dass man Wiesen, die zu Äckern umgepflügt werden erst spritzt, damit das Gras kaputt geht.

    Viele Grüße
    Hibiscus
     
    Hallo,
    Aus der Landwirtschaft weiß ich, dass man Wiesen, die zu Äckern umgepflügt werden erst spritzt, damit das Gras kaputt geht.

    Viele Grüße
    Hibiscus

    *hüstel* Ich weiß aus der (ökologischen) Landwirtschaft, dass man das nicht tut - ein Gründüngung wird ja schließlich auch nur eingearbeitet. Muss halt jeder selbst entscheiden, ob er seinen Wildwuchs manuell oder giftig bezwingen will.

    Ich habe ungefähr 30 m² Gras (naja, 70% Moos) umgebrochen, und das Gras vorher nicht abgetragen. Bei der Feinbearbeitung habe noch mal ein paar Soden rausgefischt. Klar sieht es ein wenig unaufgeräumt aus, weil hier und da Wurzeln liegen, aber ich denke, bei so lockerem Boden wie hier lässt sich das beizeiten auch managen. Das Gras wird sicherlich teilweise wieder durchkommen, aber zum Abtragen hatte ich wirklich keine Lust...

    Kompost bekommt man preisgünstig bei einer Kompostanlage, falls es sowas bei euch gibt. Eventuell kannst du auch bei nahegelegenen Baustellen fragen, ob du Mutterboden bekommen kannst.
     
  • DANKE IHR ZWEI! :-)

    Das ging ja schnell mir der Antwort! ;)

    Ich glaube gegen das Gras spritzen werden wir nicht. Ich will ja da hinterher Gemüse anbauen und nicht Chemie essen. ;-) Und soooooo groß wird die Fläche bestimmt auch nicht. Sonst müssen wir den ganzen Garten umgraben... :-(

    Die Grasnarbe habe ich erst abgestochen und dann den Rest umgestochen und mit Pflanzerde vermengt.

    Wie viel von der oberen Schicht hast Du denn weg?

    Und wie habt Ihr die Schollen zerkleinert? Ich meine was brauch ich an Werkzeug? Ein Spaten, das ist klar und sonst?

    Und Kompostierungsanlage gibt's eine in der Nähe! :-) Da werde ich dann wohl mal hinfahren. Was meint Ihr wie viel braucht man da?
    (z.B. für eine Fläche von 4-5m²)

    Grüße :eek:
     
  • Hallo kleine Blume.

    Ein Spaten genügt völlig.Damit stichst Du ca. 5-8 cm dicke Schollen ab(je nachdem wie dick die Wurzeln sind). Die Größe wählst Du wie Du sie handhaben kannst. Wenn Du die Rasenstücke umgedreht auf einen Haufen stapelst hast Du in ein, zwei Jahren guten Kompost. Du kannst die Grassoden auch wie ein Rahmen stapeln und mit Erde auffüllen - dann ist es ein Hochbeet.

    Dann nur noch umgraben,zerkrümmeln und fertig.

    Grüße Blitz:),der sein letztes Rasenstück voriges Jahr "umgebaut" hat.
     
    Hallo Blitz,

    das klingt ja einfach! :-)

    Würde am liebsten gleich anfangen, aber leider spielt da das Wetter grad nicht mit :-(

    Zerkleinert und so hast Du auch alles mit dem Spaten?

    :o
     
  • Hallo kleine Blume

    Einfach umgraben und die groben Grasbüschel aussortieren, mit dem Spaten zerkleinern und mit einem stabilen Rechen einebenen. Bein rechen bekommst du noch viele Wurzelstücke raus.
    Vergiss aber eine stabile Beeteinfassung nicht, sonst wächst dir der Rasen immer wieder in´s Beet. Stabiles Arbeitsgerät verwenden, billiges Baumarktzeug vermeiden. Du ärgerst dich nur, wenn du deinen Spaten öffters kaufen mußt.

    Mische deine Erde mit Kompost. So hast du schon mal eine Grunddüngung im Boden. Regelmäßiges Harken hällt dein Unkraut unter Kontrolle. Du siehst also, es braucht für die Gartenbearbeitung mehr Geräte als einen Spaten.

    Gruß
    Andy
     
    Hallo Erdborer,

    DANKE :-) für die detailierten Tipps! :cool:

    Einen großen Rechen und kleine Harken und Schaufel habe ich schon! :-) Dann fehlt nur noch der Spaten, oder fehlt sonst noch was? Ich will ja nicht 50.000mal zum Baumarkt rennen. ;-)
    Und woran erkenne ich denn einen guten Spaten? Gut er sollte sich stabil anfühlen und nicht schon vorher wackeln und so. *g* Aber was noch?

    Muss denn die Beeteinfassung sein?
    Ich finde so Plastikdinger nicht wirklich schön und die aus Stein/Beton und so sind dann gleich deutlich teurer... Außerdem sind wir hier nur zur Miete und das wahrscheinlich auch nicht ewig...

    Und wie sieht's mit Trittsteinen im Beet? Ab wann machen die Sinn?:confused:

    Grüße
    :eek:
     
    Kein Problem, kleine Blume.

    Eine Beeteinfassung sollte schon sein, da sonst der Rasen in´s Beet wächst. Man kann sie auch selber machen.
    Im Baumarkt impregnierte Holzpfosten (nicht zu kurz) kaufen und nach der Beetgröße einschlagen. Einen kleinen Graben um das Beet ziehen und Bretter (ebenfalls Baumarktware oder Sägewerk) so anschrauben, das die Brettunterkante mind. 10 cm unterhalb der Rasenoberfläche ist. Brettbreite min. 15 cm, da ja 10 cm eingegraben und 5 cm sollten min. sichtbar sein.
    Man kann sie vorher auch mit einem Holzschutzmittel einlassen, dann halten sie länger. Holz was mit Erde in Kontakt ist, fault recht schnell. Früher hat man Streichteer genommen. Ein sehr gutes Mittel, für´s Holz im Boden, aber eine mühselige Arbeit, denn das Holz muß vollkommen von der Erde durch das Teer getrennt sein. Dafür hält es sehr lange.


    Ein guter Spaten für´s Leben ist ein geschmiedeter Spaten. Sie sind nicht rostfrei, aber nicht kaputt zu machen. Nachteil: Sehr teuer
    Die billigen Edelstahlspaten, rostfrei, taugen meist nichts. Ist die Stielhülse, immer dünner werdend, mit dem Blatt verbunden, ist ein Bruch vorprogrammiert. Wenn man sieht, das die Stielhülse mit dem Spatenblatt verschweißt ist, ist schon vorsicht geboten. Schweißnähte brechen sehr gern.
    Der Tritt, also die Stelle am Spaten, wo man mit dem Schuh auftritt, sollte ordentlich rund sein und nicht zu schmal. Nur so kann man die Trittenergie auf das Spatenblatt bringen. Die Holzmaserung vom Stiel darf keine Äste enthalten. Äste sind schwachpunkte in Holz und der Stiel bricht. Die Maserung vom Stiel soll schön durchgehend sein. Vom Spatenblatt, bis zum Stielende.
    Was man für einen Stiel benützen will, ist geschmacksache. Es gibt Stiele mit rundem Knauf und welche mit einem Querholz/Griff. Dieser sollte aber gut befestigt sein.
    Rostende Spatenblätter, nach getaner Arbeit von Erde befreien und etwas einölen. So bleibt das Blatt sehr lange erhalten.


    Trittsteine machen dann Sinn, wenn du die Mitte deines Beetes von außen nicht mehr erreichen kannst. Ich habe einen Trittstein sogar in meinem kleinen Kräuterbeet, weil ich ja alle Seiten der Pflanze abernten will und nicht nur die äußeren Seiten. Als Koch des Hauses, brauch ich immer und viel Kräuter.

    So. Jetzt hoff ich etwas weitergeholfen zu haben.

    Einen schönen Abend noch.
    Gruß
    Andy
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo,

    Danke für die Tips! :-)

    Wir haben am Wochenende ein kleines Beet umgegraben. Ging leichter als ich erwartet habe. :cool:
    Kompost zu organisieren war auch kein Problem! Die bei der Kompostierungsanlage waren - trotz scheußlichem Wetter - sehr freundlich und hilfsbereit. :-) Und gekostet hat er auch nicht wirklich viel. :cool:

    Gestern haben bissi was angesät und auf den Regen gehofft. Jetzt scheint die Sonne. *lol* entgegen allen Wetterberichten...

    DANKE noch mal Und fohes garteln!:-)

    :o
     
  • Hallo,

    Danke für die Tips! :-)

    Wir haben am Wochenende ein kleines Beet umgegraben. Ging leichter als ich erwartet habe. :cool:
    Kompost zu organisieren war auch kein Problem! Die bei der Kompostierungsanlage waren - trotz scheußlichem Wetter - sehr freundlich und hilfsbereit. :-) Und gekostet hat er auch nicht wirklich viel. :cool:

    Gestern haben bissi was angesät und auf den Regen gehofft. Jetzt scheint die Sonne. *lol* entgegen allen Wetterberichten...

    DANKE noch mal Und fohes garteln!:-)

    :o
     
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