Gartenboden für Zierstauden aufbereiten

Ja, wegen den Mikroorganismen habe ich auch schon darüber nachgedacht, vielleicht ist es auch eher Faulheit - düngt man mit Kompost auch nur 1 x im Jahr?

Ich frag mich grad, ob da überhaupt Platz im Beet ist, wenn jedes Jahr eine Schicht Kompost eingearbeitet wird... Und ich hab auch immer Angst, daß ich die Wurzeln kaputt mache, wenn ich Hornspäne oder anderes einarbeite. Und Hornspäne reichen doch auch nicht für das ganze Jahr, das muß man doch dann auch öfter machen, oder?

LG Shantay
 
  • Kompost einmal im Jahr reicht. Wir verteilen ihn meist im frühen Frühjahr, bevor die Pflanzen groß austreiben, auf die Beete, dann macht man beim vorsichtig einhacken auch nichts kaputt. Den Wurzeln passiert nichts, du willst den Kompost ja nicht tief eingraben.
    Hornspäne zersetzen sich sehr langsam, da brauchst du auch nicht häufig nachdüngen. Schau dir deinen Garten mit etwas Gelassenheit an, nimm dir Zeit zum Beobachten, dann zeigen dir die Pflanzen schon was sie brauchen. :)
     
    Oh je, Thema Düngung. Erstma ist Kompost in der richtigen Zusammensetzung nen super Dünger und reicht für Blumen allemal. Zum anderen ist auch im Bio-Anbau nen Teil Dünger wie Kali Magnesia zugelassen. Zum Düngen gebe ich ungern Tips. Nicht umsonst sind Hausgärten oft maßivst überdüngt. In meine Blumenbeete kommt nur Kompost (ne dünne Schicht, vieleicht 1-2mm, um die Stauden), Hornspähne, Gesteinsmehl und alle Jahre mal Kalk.
    Zum Thema Dünger und Bodenlebewesen (gehört eigentlich zum Gemüsegarten) nur schnell folgendes. Auch Boden muß ernährt werden. Die Bauern machen dies durch Gründünger, bei denen Zwischenfrucht genannt. Dünger ist nicht schädlich für den Boden. Natürlich in vernünftigen Dimensionen und nicht pi mal Daumen. Wer nur pflanzt und mineralisch düngt läßt den Boden verhungern. Hat nix mit mineralischem Dünger zu tun.
     
  • Damit du ne Antwort bekommst.

    Die meisten verstehen unter Lehm was viel Sanfteres was ganz normale Gartenerde ist und absolut nichts mit Lehm zu tun hat, weder gelb ist noch klebt und keine Steine bildet unser hier ist fast Baulehmfarbig. Ein Foto vom Puren Boden mit Lehmkugeln und mit einer gesetzen Gießhilfe siehst du unten, daneben einen Lehmstein.

    Wenn du unsicher bist, hol einen Spaten Erde raus, am besten feucht. Echter Lehm ist gelb hat schon Kugeln. Drück sie leicht zusammen. Was dann noch klebt ist Lehm. Alles andere ist Normale Gartenerde.





    Suse

    Schätze du meinst Mergel (kalk-Ton-Gemisch) bei den anderen. Wird auchKnüppelhart wenn trocken.
     
  • Ich habe heute mal die Konturen für mein Hosta-Beet ausgestochen. Der Aushub ist gelb bis ockerfarben, schwer und pappig. Einmal unter der Schuhsohle klebt der wie die Pest. Ich hatte schon mal letzten Sommer versucht, ein kleines Beet woanders auszuheben - keine Chance! Der Boden hart wie Beton. Mein Rasen vorm Haus vertrocknet jeden Sommer. Wie hoch die Lehmkonzentration ist, kann ich nicht sagen. Fakt ist aber, diese "Erde" ist einfach schwer zu händeln, weil sehr dicht und schwer. Das einzig Gute ist, man braucht nicht viel schaufeln, weil man gleich baseballgroße Brocken mit der Hand einfach rausheben kann, ohne, daß sie zerfallen.

    LG Shantay
     
    Das hört sich jetzt erstma nicht so toll an. Kannst du denn Blumenerde darin einarbeiten? Wenn du keinen kompletten Bodenaustausch möchtest ists für das Aufwerten des Bodens duech Zwischenfrucht zu spät. Das macht man im Herbst. Bei so schweren Boden würd ich jetzt Kreuzblüter wie Raps und oder Ölretich nemen. Die lockern den Boden. Nächstes Jahr dann Grünroggen oder Gelbsenf. Gibt Humus.

    Falls es dich interesiert

    https://www.agravis.de/de/pflanzen/saatgut/zwischenfruechte/index.html

    Du könntest übern Sommer auch einjährige Gräser, Klee, Wicken oder ähnliches als Untersaat nehmen.
     
  • Danke Highlander! Zwei der Beete waren ja schon vorher "in Betrieb" und bepflanzt. Nur das Hosta-Beet wird neu angelegt. In den anderen Beeten sind die Pflanzen trotz des lehmigen Bodens recht ordentlich gewachsen - vielleicht, weil ich immer ein schönes großes Pflanzloch gemacht habe. Der lehmige Boden ist also nicht sooo schlecht, aber eben schwer zu bearbeiten und für manche Pflanzen sicherlich auch zu schwer und zu wenig durchlässig. Deswegen versuche ich ohne Komplett-Austausch das Optimum nun hinzubekommen mit Beimischen von guter Gartenerde und Kompost. Mehr kann ich hier nicht machen.

    Die Beete werde ich jetzt nicht 1 Jahr lang leer stehen lassen, da alle Pflanzen schon bestellt sind und es sich hier nicht nur um ein Beet handelt, sondern um alle meine Gartenbeete und die sehen leer eben eher bescheiden aus ;-)

    LG Shantay
     
    Lupinen und Tagetes werden von meinen Schnecken gefressen ;-) Meine Bepflanzung ist schon bestellt und zum Teil bezahlt, kommt alles Mitte/Ende März. Ich kann da nicht mehr umdisponieren.

    LG Shantay
     
  • Hallo Shantay!
    Machs nicht so schwierig. So wie Du in #4 geschrieben hast, kannst Du vorgehen.
    Den Bodenverbesserer hast Du bereits gekauft; dann streu den auch drüber.
    Wenn Du dann im nächsten Jahr findest, dass die Pflanzen käftiger wachsen könnten, kannst Du mit Hornspänen nachdüngen oder auch mit etwas Mineraldünger.
    Wenn man hier liest, wie manche Mineraldünger verteufeln. Bevor dieser entwickelt wurde, mußten viele Menschen hungern, weil mit Stalldünger allein die Äcker nicht genügend gedüngt werden konnten. Dementsprechend waren die Ernten geringer und die Lebensmittel teurer.
     
    Danke Hero, ich seh schon, beim Gärtnern gibt es wohl viele Wege zum Ziel und wahrscheinlich muß man einfach ausprobieren, was für die Pflanzen das Beste und für einen selber dabei am praktikabelsten ist. Ja, den Bodenverbesserer habe ich schon gekauft und werde ihn jetzt auch verwenden (fast hätte ich ihn gestern schon entsorgt...) ;-)

    LG Shantay
     
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