Hallo Industrieessenverweigerer.
Ich finde Du schießt am eigentlichen Ziel vorbei. Wie Dein Name sagt, ich lese es zumindestens daraus, möchtest Du deine Nahrungsmittel nach Möglichkeit selber herstellen. Ich habe bewust nicht ökölogisch geschrieben, denn wie Du Dein Ziel erreichen möchtest kann man auf keinem Fall ökologisch nennen. Im Gegenteil, der Energieaufwand ist sicher höher als beim Profianbau. Aber egal, Du hast einen ehrgeizigen Plan und ich wünsche Dir bei der Verwirklichung viel Erfolg. Ich wäre schon neugierig wie es bei Dir weiter geht.
Ich würde Dich aber bitten zu überlegen, ob Dein eingeschlagener Weg der Richtige ist. Müssen es wirklich Erdbeeren, Tomaten und Co. im Winter sein? Wäre es nicht besser sich an frühere Zeiten zu erinnern und Lagergemüse wie Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl, Möhren,Kohlrabi, Rübchen (z.B. Teltower Rübchen), Rettich, Rote Beete, Pastinaken,Kartoffeln,.... anzubauen und im Keller zu lagern? Gleiches gilt für Äpfel, Birnen und Co. Alles andere, was sich nicht so gut lagern lässt wird durch dörren, einkochen, einlegen und einfrieren haltbar gemacht.
Zu allen diesen Vorschlägen gibt es Erfahrungen aus vergangenen Zeiten, welche in Büchern ausreichend beschrieben werden. Natürlich findest Du auch hier im Forum entsprechende Hilfe - einfach fragen.
Wenn es für mich Sinn macht als Laie im Winter ein Gemüsegewächshaus zu betreiben, dann würde ich mich auf Wintersalate und Petersilie/Schnittlauch beschränken, da diese schon bei leichten Plusgraden im GH wachsen bzw. geerntet werden können und im Normalfall ( Geografische Lage Mitteleuropa) auch im Winter keine zusätzliche Beleuchtung benötigen. Gemüse wie Rosenkohl und Grünkohl vertragen sogar einiges an Frost und Schnee und können sogar draussen stehen bleiben.
Ich hoffe Du nimmst mir meine kritischen Bemerkungen nicht übel, aber als ich gelesen hatte welchen Aufwand Du betreiben willst hat sich mein ökologisches Gewissen gemeldet und ich mußte einfach antworten. Übrigens, aus eigener Erfahrung, falls Du Fleisch ist: Selbst aufgezogene Tiere und deren Produkte(Eier, Milch) schmecken um längen besser als das was die Lebensmittelindustrie anbietet. Also, falls Du kein Vegetarier bist, denk mal drüber nach.
Liebe Grüße und Viel Erfolg.
Blitz
Vielen dank für Deinen Beitrag. Ich habe dieses Thema hier eröffnet um genau solche Meinungen zu hören.
Als ich letztes Jahr meine ersten Samen in die Erde gesteckt habe, hätte ich schwören können das Pastinake ein neues Maxi Menü beim MC ist. Ne quatsch. Mehr als 3-4 Mal im Jahr geht es da nicht hin. Aber ich kannte das echt nicht.
Ich wusste natürlich um die Standartsorten. Aber alles drum herum war leerer Raum für mich.
Wie Du schon geschrieben hast, ist hier die Ökologie nicht vorrangig.
Wobei ich mir aber fast sicher bin, dass hier der Weg das Ziel ist. Also irgendwann das dann die letzte Ausbaustufe sein wird. Wie hier schon erkannt wurde, bastel und plane ich gerne. Den benötigten Strom ökologisch zu erzeugen ist sicher kein Problem. Ich hatte ja aber oben auch mal angedeutet, das man sich die co² Werte von einem GW sicher auch nicht anschauen darf. Also Energieverbrauch für Produktion, Transport usw......!
im Profibereich wird im Schnitt bei Tomaten (was ich so gelesen habe) mit 100W / m² gerechnet. Mir ist wichtig erstmal Ergebnisse zu erzielen. Wenn ich dann Wege finde um Energie einzusparen, mach ich das natürlich. 1200 Watt ist sicherlich etwas großzügig. Aber ich hoffe das ich keine weiteren Heizkosten am Tag haben werde.
Das ich hier im ersten Jahr nicht alles optimal ausgewogen habe, ist sicher unumgänglich. Ich denke es wird ein sich ständig wandelnder Prozess werden.
Ob ich in 2 - 3 Jahren noch noch ganzjährig durchernten möchte, hängt sicher auch vom Spaß ab, den man dabei im Winter hat. Wenn mich das eingelagerte zufrieden stellt, ist das sicher eben so gut.
Wobei natürlich unseren 5 Jährige Erdbeernase da was gegen haben wird. Wir hatten siese Jaht gut 40 Erdbeerpflanzen in Garten. Ich habe höchstens 2 Erdbeeren abbekommen. Mein Frau sicher nicht wesentlich mehr als eine halbe Erdbeere. Hat alles die Kleine weggeputzt. So alles beim abpflücken im Mund verarbeitet.
Hättest Du einen Buchtipp für mich zum Thema konservieren?
Und da ich ja nun erst anfange, bitte ich hier um Nachsicht das ich die co² Bilanz hier vernachlässige.
Aber wo soll man bei diesem Thema anfangen, und aufhören.
Müssten wir dann nicht alle in Fachwerkhäusern wohnen.
Für das die zu verwendenden Holzstämme mit der Handsäge geschnitten worden sind. Der Stamm dann mit dem Pferd zur Wasserbetrieben Sägerei gebracht wird. Dürfte man sich wirklich einen Neuwagen kaufen? Am besten noch einen der aus Asien hier her gegurkt worden ist?
Aber wie auch hier sollten wir nicht zu weit vom Thema abkommen.
Wir könnte ja gerne einen neuen Beitrag zum Thema co² aufmachen.
Das wir sicher sehr spannend.