Die Angst vor den Taubenzecken ist berechtigt. Die im Normalzustand höchstens vier Millimeter großen Blutsauger spritzen nachts ihren Speichel unter die Haut des Opfers. Das Sekret enthält ein Betäubungsmittel. Der Mensch spürt das Saugen nicht, die Zecke kann sich ungestört etwa eine halbe Stunde lang vollpumpen. Dabei verseucht sie das Blut des Opfers - mitunter mit tödlichen Folgen.
Je nach Veranlagung reagieren die Opfer unterschiedlich. Was bei dem einen nur juckt, läßt bei dem anderen den gestochenen Hals auf Kopfesbreite anschwellen. Und selbst robuste Erwachsene hat schon der "anaphylaktische Schock" getroffen: Der Kreislauf kann zusammenbrechen, das Herz stocken. "Dann gibt es zwei Möglichkeiten", sagt Vater, "Notarzt oder Exitus."