Frühlingserwachen!

kobi

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25. Sep. 2006
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....in bodenständiger Betrachtungsweise, - Ansichten und Einsichten eines Bienenzüchter's -


Frühlingserwachen!


Es brummt und summt am Bienenstand,
der Imker hört's mit Freuden.
Hier zieht's ihm hin zur Ruhebank,
um sinnend zu verweilen.
Im Blickfeld so die Flugfront prüfend,
ob alles noch in Ordnung ist.
Vom Zaun herüber freundlich grüßend,
der Nachbar schon vom schleudern spricht.
Im Sommer erst-ist Erntezeit,
wenn goldgelb gar der Honig fließt,
aus vielen bunten Blüten,
wie Bernstein sich im Glas ergießt,
ist das der Lohn der Mühen.


Es braucht die Biene heut den Imker,
fast alles dreht sich nur um sie.
Der ganze Clan-ja auch die Kinder,
vergessen ihre Bienen nie.
Da sind sie alle eingebunden,
zu wirken an des Schöpfers Werk.
Gar mancher hat sein Glück gefunden,
versucht-probiert-mit Augenmerk.
Nicht alles ist dabei gelungen,
da geht schon mal auch was daneben,
hat mit Verstand und Herz gerungen,
verzagt und hadernd mit dem Leben.
Sich eingestand-du wirst nie Profi.
Doch andertags-weg war der Frust,
da klappt es doch- war nicht mehr Dofi,
erwacht war wieder seine Lust.

Die Imkerei in vielen Händen,
sie ist der Biene beste Lobby.
Frönt in Vereinen und Verbänden,
mit Gleichgesinnten hier sein Hobby.
Dort trifft man sich und lernt auch viel,
die Welt der Bienen zu verstehen,
denn anders kann es garnicht gehen.
Die Vielfalt ist's- die bildend macht,
nicht das Gehabe der Despoten,
die immer trachten nach der Macht,
die nur noch reden von Geboten,
und polternd sich im Kreis bewegen,
der Basis Bindung längst vertan.
So ein Hobby muß man pflegen,
zerschlagen sonst viel Porzellan.

Gar oft-in manchen stillen Stunden,
gelauscht-gehorcht-am Bienensitz,
sehend-ahnend-so empfunden,
wie wunderbar die Schöpfung ist.
Die Technik macht den Menschen blind,
für all die kleinen Wunder,
die uns umgeben-wie sie sind,
macht diese Welt viel bunter.
Oh Mensch-halt ein-verweil ein wenig,
riech doch der Blumen süßer Duft.
Die ganze Pracht-sie hält nicht ewig,
erfüllt davon ist noch die Luft.
Laß die Bienen daran schlecken,
den Nektar in den Stock zu tragen.
Dem Imker wird es sicher schmecken,
wenn randvoll dann wohl sind die Waben.

So ist sie nun - die Welt der Imker!
:cool::eek::cool:

Autor: kobi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Hi ihr Lieben,
    soviel zum Thema Frühling allgemein :

    Frühling
    Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
    Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
    Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
    "Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!"
    Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
    Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
    Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
    "Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!"

    Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
    Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
    Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
    "Der Frühling, der Frühling!" - da wußt' ich genug!

    Heinrich Seidel (1842-1906)

    Lg sunny,die sich auf den Frühling freut der am Samsatg kurz Einzug hält mit 20 GRad
     
    Es färbte sich die Wiese grün

    Und um die Hecken sah ich blühn,
    Tagtäglich sah ich neue Kräuter,
    Mild war die Luft, der Himmel heiter.
    Ich wußte nicht, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.
    Und immer dunkler ward der Wald
    Auch bunter Sänger Aufenthalt,
    Es drang mir bald auf allen Wegen
    Ihr Klang in süßen Duft entgegen.
    Ich wußte nicht, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.

    Es quoll und trieb nun überall
    Mit Leben, Farben, Duft und Schall,
    Sie schienen gern sich zu vereinen,
    Daß alles möchte lieblich scheinen.
    Ich wußte nicht, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.

    So dacht ich: ist ein Geist erwacht,
    Der alles so lebendig macht
    Und der mit tausend schönen Waren
    Und Blüten sich will offenbaren?
    Ich wußte nicht, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.
    Vielleicht beginnt ein neues Reich.
    Der lockre Staub wird zum Gesträuch
    Der Baum nimmt tierische Gebärden
    Das Tier soll gar zum Menschen werden.
    Ich wußte nicht, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.

    Wie ich so stand und bei mir sann,
    Ein mächtger Trieb in mir begann.
    Ein freundlich Mädchen kam gegangen
    Und nahm mir jeden Sinn gefangen.
    Ich wußte nicht, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.

    Sie ging vorbei, ich grüßte sie,
    Sie dankte, das vergeß ich nie.
    Ich mußte ihre Hand erfassen
    Und Sie schien gern sie mir zu lassen.
    Ich wußte nicht, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.

    Uns barg der Wald vor Sonnenschein
    Das ist der Frühling fiel mir ein.
    Kurzum, ich sah, daß jetzt auf Erden
    Die Menschen sollten Götter werden.
    Nun wußt ich wohl, wie mir geschah,
    Und wie das wurde, was ich sah.

    Novalis (eigentl. Friedrich Freiherr von Hardenberg, 1772-1801)
     
  • Frühlings Ankunft

    Grüner Schimmer spielet wieder
    Drüben über Wies' und Feld.
    Frohe Hoffnung senkt sich nieder
    Auf die stumme trübe Welt.
    Ja, nach langen Winterleiden
    Kehrt der Frühling uns zurück,
    Will die Welt in Freude kleiden,
    Will uns bringen neues Glück.

    Seht, ein Schmetterling als Bote
    Zieht einher in Frühlingstracht,
    Meldet uns, dass alles Tote
    Nun zum Leben auferwacht.
    Nur die Veilchen schüchtern wagen
    Aufzuschau'n zum Sonnenschein;
    Ist es doch, als ob sie fragen:
    »Sollt' es denn schon Frühling sein?«

    Seht, wie sich die Lerchen schwingen
    In das blaue Himmelszelt!
    Wie sie schwirren, wie sie singen
    Über uns herab ins Feld!
    Alles Leid entflieht auf Erden
    Vor des Frühlings Freud' und Lust -
    Nun, so soll's auch Frühling werden,
    Frühling auch in unsrer Brust!

    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
    (1798 - 1874)
     
  • Frühling
    Frühling läßt sein blaues Band
    Wieder flattern durch die Lüfte
    Süße, wohlbekannte Düfte
    Streifen ahnungsvoll das Land
    Veilchen träumen schon,
    Wollen balde kommen
    Horch, von fern ein leiser Harfenton!
    Frühling, ja du bist's!
    Dich hab ich vernommen!
    Eduard Mörike (1804-1875)

    niwashi, der kurz und schmerzlos zitiert ...
     
    Frühling

    Hoch oben von dem Eichenast
    Eine bunte Meise läutet
    Ein frohes Lied, ein helles Lied,
    Ich weiß auch, was es bedeutet.

    Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
    Die Blumen werden blühen;
    Es wird die ganze weite Welt
    In Frühlingsfarben glühen.

    Die Meise läutet den Frühling ein,
    Ich hab' es schon lange vernommen;
    Er ist zu mir bei Eis und Schnee
    Mit Singen und Klingen gekommen.
    Hermann Löns
    (1866 - 1914)
     
  • Frühling:eek:
    Nun ist er endlich kommen doch
    In grünem Knospenschuh;
    "Er kam, er kam ja immer noch"
    Die Bäume nicken sich's zu.
    Sie konnten ihn all erwarten kaum,
    Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
    Im Garten der alte Apfelbaum,
    Er sträubt sich, aber er muß.

    Wohl zögert auch das alte Herz
    Und atmet noch nicht frei,
    Es bangt und sorgt; "Es ist erst März,
    Und März ist noch nicht Mai."

    O schüttle ab den schweren Traum
    Und die lange Winterruh:
    Es wagt es der alte Apfelbaum,
    Herze, wag's auch du.

    Fontane, Theodor (1819-1898)


    Mo, die es kaum erwarten kann.....:cool:
     
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