Fruchtfolge. Was ist der Sinn?

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Dass Pflanzen unterschiedlichen Nährstoffbedarf haben leuchtet ein. Aber, vom Nährstoffbedarf abgesehen, gibt es noch einen anderen Grund warum man sich an irgendwelche Fruchtfolgen halten sollte?
 
  • Krankheiten spielen auch eine wichtige Rolle. Beispiel: Kohlhernie bei Kreuzblütengewächsen.
    Auch Parasiten wie Drahtwürmer oder Nematoden sind ein Faktor.
    Mischkultur kann das zum Teil auffangen.

    Gruß Apisticus
     
    Krankheiten spielen auch eine wichtige Rolle. Beispiel: Kohlhernie bei Kreuzblütengewächsen.
    Auch Parasiten wie Drahtwürmer oder Nematoden sind ein Faktor.
    Mischkultur kann das zum Teil auffangen.

    Gruß Apisticus

    Vorausgesetzt man düngt und pflanzt in Mischkultur braucht man sich also um irgendwelche Fruchtfolgen nicht zu scheren, richtig?. - So verstehe ich das jetzt. :)
     
  • Nein, das stimmt so nicht. Auch bei Mischkultur und optimaler Düngung können Krankheiten und Schädlinge im Boden verbleiben, die bei immer gleicher Bepflanzung dieselben Arten schädigen. Diese Krankheiten und Schädlinge können nicht durch Mischkultur komplett vermieden werden. Deshalb sollte man die Bepflanzung regelmäßig wechseln sprich Fruchtfolge einhalten.

    LG Blitz
     
  • Hallo Thurnus.

    So schwierig finde ich die Fruchtfolge eigentlich nicht. Wenn man eine entsprechende Tabelle hat kann man da eigentlich gut planen. Schwierig wird es erst wenn man Mischkultur plant, da man da natürlich doppelt aufpassen muß. Deshalb mache ich Mischkultur nur wenig in meinem Gartenland. Z.B. Salat und Radies in den Erdbeeren, Basilikum zwischen den Tomaten. Das war es dann aber auch. Viele machen Zwiebeln und Möhren, den Klassiker. Das habe ich früher auch mal getan, bis ich festgestellt habe, das beide Gemüse einzeln besser wachsen, da sie unterschiedliche Wasserbedürfnisse haben. Der Vorteil des gegenseitigen Schädlingsbekämpfens hat dies nicht aufgewogen. Man muß bei manchen Sachen eben aus seinen Erfahrungen lernen.

    LG Blitz
     
  • Fruchtfolge dient den Bauern eigentlich eher dazu den Boden nicht durch Jahrelange gleichnutzung auszulaugen, bis er tod ist. Und gehört heute leider in den Biobereich. Da viele solche Erfahrungen mit Düngen und Schädlingsbekämpfung wegwerfen.
    Ich gehöre zu den Biologischen Gärtnern weil wir gar nicht düngen und Unkraut mit dem dreizack oder dem Brenner zu Leibe rücken.

    Ich habe hier schon gelesen, das man nach drei Jahren die Erde von Hochbeeten austauscht. Das ist dann der dritte Weg Altes wissen wegzuwerfen.

    Bau einfach im gedachten Kreis an und rückte jedes Jahr um ein Beet. Jetzt nur noch gucken welche Pflanzen gut gegen die Schädinge der anderen sind. Fertig ist die Fruchtfolge.

    Gruß suse
     
    @Blitz
    danke dir für die ergänzenden Ausführungen. Das bestätigt ja noch deutlicher welch' Planungsaufwand von nöten ist. :(

    @Marsusmar
    Ich hatte meine Intention ja inzwischen schon in einem anderen thread dargelegt. Das dort angedachte mag zwar nicht mehr 'altes Gedankengut' sein, aber biologisch ist es doch allemal, oder nicht?
     
    Hallo,

    neben der besseren Nutzung oder gar Fixierung von der Nährstoffe (Durch Leguminosen) und der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen, helfen Fruchtfolgen auch gegen Unkäuter. Denn ein Unkraut, dass sich im Schatten von Getreide wohlfühlt, geht in einem lichten Kartoffelbestand vielleicht ein (Nur als Beispiel).

    Ein weiterer Grund ist die Verbeserung der Bodenstruktur. Es ist gut, wenn sich Kulturen, die die Struktur verschlechtern und Kulturen, die die Struktur verbessern abwechseln.

    Andererseits, haben z.B. Getreide und Kartoffeln eigentlich ganz unterschiedliche Bodenansprüche, so dass sie dann je nach dem, was man für einen Boden hat, vielleicht in ein und der selben Fruchtfolge gar nicht so viel Sinn machen.

    Die Ganze Sache ist wie so oft verzwickt und es gibt mehrere richtige Antworten.

    Im privaten Gemüsegarten, würde ich schon darauf auchten, dass nicht die gleiche Kultur in zwei aufeinanderfolgenden Jahren an der gleichen Stelle steht. Wenn Du das hinbekommst, ist das schon was. Das Wissen über günstige Reihenfolgen kannst Du Dir dann mit der Zeit aneignen.
    Es scheint mir darüberhinaus durchaus "biologisch" zu sein, dem Boden, das zurück zu geben, was man ihm abringt sprich: zu düngen.

    Viele Grüße

    kirei
     
    Danke dir, Kirei,
    es sieht wohl so aus als käme ich um diese Wissenschaft nicht herum. Zumindest solange ich den klassischen Boden als Substrat nutze.

    Ich arbeite aber gerade daran eine bessere Alternative zu finden. :grins:

    LG
     
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