Fragen rund ums Umgraben

Greenhorn79

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Hallo zusammen,

ich bereite gerade den Boden zur Bepflanzung vor, also habe ich angefangen unter unseren flach wurzligen Fichten den Boden umzugraben. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Beim umgraben kamen plötzlich so "weiße Stellen" hervor die sich vor meinen Augen irgendwie pulverisierten sobald ich sie berührte. Da ich Gartenneuling bin hatte ich keine Ahnung was das ist und hoffe hier Jemanden zu finden der mir sagen kann was das für ein Zeug ist, angehängt hierzu sind 3 Bilder.

Darüberhinaus stellte ich heute fest, dass sich eine 3 bis 5 cm hohe Schicht aus abgefallenen Fichtennadeln unter den Bäumen gebildet hat und nun durch diese Fichtennadeln ein Geflecht an Wurzeln durchzogen wurde, hierzu habe ich auch 2 Bilder angehängt. Der Plan ist dass ich alles an alten Fichtennadeln entferne, samt den Wurzeln darin und den Mutterboden frei lege um den Boden dann zu bearbeiten. Kann ich die Wurzeln denn ohne weiteres entfernen oder beschädige ich damit meine Fichten?

Unter den Fichten soll mal abgegrenzt zum Rasen ein Beet entstehen worunter säuretolerante Pflanzen und Büsche stehen sollen.

Ich wäre euch für Antworten und vor allem Tipps dankbar die mir meine Arbeit erleichtern würden, danke im Voraus!
 

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  • Die Wurzeln sind höchstwahrscheinlich noch vom Efeu, den du entfernt hast. Schadet also nichts. Das weisse ist wahrscheinlich ein Pilz, schadet auch nichts.

    Einfach wegräumen und dann weiter Pflanzen, falls du überhaupt in die Tiefe buddeln kannst. Sonst musst du wirklich etwas aufschütten.
     
    Beim umgraben kamen plötzlich so "weiße Stellen" hervor die sich vor meinen Augen irgendwie pulverisierten sobald ich sie berührte.

    Die Fichten leben in Symbiose mit solchen Pilzgeflechten. Wir mussten hier vor ein paar Jahren unsere einzige Fichte fällen, da fand sich eine Menge dieses weißen Pilzgeflechts im Boden.

    Ich halte es für keine gute Idee, unter Fichten unbedingt etwas pflanzen zu wollen und zwischen den Baumwurzeln herumzugraben. Ich wüsste nichts, was da gut gedeihen könnte, für die meisten Gewächse wird es eh zu dunkel sein.
     
  • Ich sehe das wie Rosabelverde. Die Wurzeln gehören zu deiner Fichte, das Pilzmycel als sein Symbiosepartner ebenfalls. Du schwächst deine Fichte, wenn du da rumgräbst.

    Wenn da noch Efeu wuchs, so war das wahrscheinlich eine der wenigen Pflanzen, die diesen Standort überstehen.
    Vielleicht schaffst du es, dort Hosta-Arten anzusiedeln, aber auch dafür würde ich nicht zu viel rumbuddeln.
     
  • Bin der gleichen Meinung.

    Ich hatte in Hannover Hostas unter den Fichten stehen, ging ganz gut.
    Aber weiter graben würde ich nicht. Außerdem fallen immer wieder neue Nadeln runter.
     
    Hallo zusammen,

    danke vorab für eure Antworten. Ja also ehe ich diesen Garten erwarb wuchs da unkontrolliert über Jahre Efeu, den habe ich jetzt oberflächig entfernt u daher ist Sinn u Zweck meiner Aktion mit dem Umgraben jetzt an die Wurzeln des Efeus zu gehen und den Efeu zu entfernen bzw umzuleiten.

    Mich wundert allerdings diese Fichtennadelnschicht von teilweise 5cm Höhe, denn die ist nicht überall. Ich habe insgesamt 4 Fichten nebeneinander stehen und die Nadeln befinden sich nur unter 2 Bäumen. Bei den anderen ist sauberer Boden (Mit Efeuwurzeln 😁). Mir ist allerdings klar dass ich regelmäßig abgefallene Fichtennadeln entfernen muss.

    Ich hatte ja anfangs vor Rasen zu pflanzen bis ich lernte dass das keinen Sinn hat da der Boden unter den Fichten zu schattig u zu sauer wäre. Also bin ich jetzt auf der Suche nach Pflanzen die diese Nische mögen. Der Hortensie scheint es bisher dort gut zu gefallen, aber da muss ich abwarten wie es sich entwickelt. Ich habe da vor eine Art Beet zu errichten mit div. Pflanzen denen es da gefällt, sowas wie Hortensien bzw Farne oder so.

    Sowie es aussieht entferne ich weiterhin Wurzeln und schütte Erde auf und schaue mir ne Weile an wie das mit dem Efeu wird.

    Danke euch allen, lG
     
  • Hallo zusammen,

    ich bin noch ganz neu und habe bisher wenig Erfahrungen sammeln können. Wie geht ihr grundsätzlich ans Umgraben ran und gibt es spezielles Werkzeug dafür, dass ihr empfehlen könnt?

    VG
     
    Hallo Thomarto,

    Also…..
    Umgraben ist nicht grundsätzlich immer nötig und sinnvoll. Vielleicht sagst Du kurz, was Du vorhast?

    Wenn man es denn schon machen möchte, dann einen guten Spaten anschaffen. Es gibt schmalere „Damenspaten“, die nicht so viel Kraft beim Einstechen erfordern. Stabil soll er sein und einen Holzgriff haben. Fasst sich angenehmer an, als Plastik, Gummi, etc.

    Weiter ist jetzt kein guter Zeitpunkt mehr zum Umgraben. Das wird im Herbst zu Saisonende gemacht und die Schollen liegen gelassen. Der Frost zerkrümelt die Erde, so dass du es beim glatt ziehen im Frühjahr einfacher hast.

    Es gibt einige Unkräuter, die leider in der Lage sind, aus Kleinsten Wurzelstücken eine komplette neue Pflanze zu treiben. Dazu gehören Quecke, Giersch, Hahnenfuß, Klee. Gräbst du ein Stück um, auf denen diese Kräuter zu finden sind, provozierst du damit eine Explosion derselben.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal wirklich umgegraben habe.

    Früher meinte man, man müsse die Beete umdrehen, heute weiß man, dass es nicht gut ist, die Mikroorganismen, die für den guten Humus und die Nährstoffversorgung der Pflanzen sorgen, von der Erdoberfläche in Spatentiefe zu verbuddeln.

    Ich lockere die Beete also nur mit der Grabegabel oder mit dem Sauzahn, ohne alles umzuwenden, dabei kann ich auch störende Beikräuter rausziehen.

    Den Spaten brauche ich eher zum Umpflanzen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das war unter Anderem der Grund, warum ich nachgefragt hatte, was der TE denn eigentlich vorhat….

    Bei sehr schweren Böden, oder wenn eine Fläche lange nicht bearbeitet wurde, noch nie Gemüseland war, sondern Rasen, Wiese, etc. , kann es jedoch trotzdem notwendig sein. Bei großen Flächen wäre dann aber die Bodenfräse das geeignetere Werkzeug.

    Trotzdem ist ein Spaten eines der wichtigsten Werkzeuge im Garten. Pflanzlöcher ausheben, Stauden teilen, Kompostmiete leeren…. all das kann ich mir ohne Spaten nicht vorstellen, oder es wäre ungleich mühsamer.
     
  • die Arbeit mit dem Umgraben tu ich mir garnicht mehr an seit ich alle Beete mulche hab ich bis zu einer Tiefe von 20cm absolut lockere Erde
    Vielleicht erzählst du mal was genau du umgraben willst vielleicht kannst du dir die Arbeit ersparen und durch eine Bodenschonende alternative ersetzen
     
  • Es kommt auch auf den Boden an.
    Einen schweren Lehmboden nicht umzugraben, ist für mich unvorstellbar.
    Ich denke, dass das gar nicht geht.
    Ich pflanze jedes Jahr bei meiner Tochter die vorgezogenen Tomaten in Lehmboden ein. Und dazu muss ich den Spaten nehmen. Könnte natürlich dazu auch die Grabegabel nehmen. Aber ohne eines davon ginge es nicht.

    In meinem Bauerngarten habe ich Verwittetungsboden. Anfangs war die Mutterbodenschicht sehr dünn mit vielen Steinen. In tieferen Schichten auch heute noch Steine über Steine.
    In über 40 Jahren habe ich sehr viel Kompost/Mist eingearbeitet und somit den Boden sehr verbessert.
    Heute habe ich einen sehr humosen Boden. Auch dort grabe ich jeden Herbst mein Ackerland um. Allerdings nicht sehr tief.
    Der Garten ist an einem Südhang. Mulchen
    ist ein absolutes Muss. Sieht zwar nicht immer akurat aus, ist aber absolut notwendig.
     
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