Fichte gefällt - was jetzt dort pflanzen?

Rosabelverde

Moderatrix
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Kreis Paderborn/NRW
Es war eine große Fichte, bei 35 wurden mir die Jahresringe zu fitzelig zum Weiterzählen.

Bis vor paar Tagen war's die dunkelste Stelle im Garten, jetzt ist es plötzlich die hellste, mit Sonne von mittags bis Untergang. Der Boden (kalkhaltiger Lehm) ist natürlich mit Fichtennadeln durchmischt, die Wurzeln der Fichte sind auch noch vorhanden, der Bereich dürfte spätestens im Sommer recht trocken werden.

Was könnte da wachsen? Stauden?, Sträucher?, gar Rosen? Ich dachte schon mal an Ginster, den ich sehr mag; wär das wohl eine ihm genehme Stelle?
 
  • So eine Stelle ist doch optimal. Der Boden braucht sicherlich Dünger und ich würde grosszügig Hornspäne ausbringen. Wenn Du Kompost hast, ist das auch kein Fehler. Den Boden lockern und dann neu pflanzen.
    Ich habe vor kurzem einen Flieder absägen lassen und befestige jetzt auf dem Wurzelstock ein Rankgerüst, an dem Kletterrosen angebunden werden.
    Die Pflanzlöcher können gut in die Lücken zwischen den Wurzeln gegraben werden. Im Notfall mit der Spitzhacke. Ansonsten kannst Du Sträucher und Stauden, die Sonne brauchen hier pflanzen. Zum Ginster: Wenn der in Deiner Gegend gut wächst, kannst Du den pflanzen.
    LG von Hero
     
    Ob Ginster hier gut wächst, weiß ich gar nicht, kein Mensch hat hier Ginster, leider.

    Hab mir die Erde genauer betrachtet, die ist dunkel, weich und sehr feinkrümelig, gar nicht lehmig-matschig. Halt sehr waldbodenhaft. Ginge das auch für Lavendel? Der Standort auf jeden Fall, aber Lavendel hat ja gern Magerboden ... also einfach Hornspäne und Kompost weglassen?

    Am liebsten wär's mir, wenn Ginster und Lavendel sich auch noch gut vertrügen! :grins:
     
  • Ich vermute mal, dass der Standort dem Lavendel sauer aufstoßen könnte;)

    Der PH-Wert müßte durch die Nadeln zu sauer sein. Du kannst den Boden jedoch mit Düngerkalk alkalischer machen. Um die PH-Wert 7 ist für Lavendel meines Wissens ideal.

    Ein wenig Kompost wird dem Lavendel sicher auch nicht schaden. Ich kenne mich zwar mit Lavendel selbst wenig aus, vermute jedoch dass ein Lavendel auf stärker gedüngten Böden zunächst mal vegitativ wächst und weniger blüht. Dies kann jedoch bei einer Jungpflanze zunächst nicht schaden. Wenn dann spätere Düngergaben fehlen wird er sicherlich auch wieder stärker blühen mit dem Vortei dass die pflanze selbst durch die vorherige Düngergabe stärker und gesünder ist.
     
  • Ich habe meine schlauen Bücher befragt: Lavendel sollte etwas Kalk bekommen aber keinen Kompost; Ginster keinen Kalk und auch hier keinen Kompost. Zu Ginster steht im Buch: Boden sandig-Humos, schwach sauer bis neutral.
    Rosen würden zu beiden Pflanzen passen, bräuchten aber etwas Kompost, Hornspäne und ein wenig Kalk.
    LG von Hero
     
    Im Normalfall hast du sicher recht mit kein Dünger für Lavendel.

    Ohne bodenuntersuchung kann man natürlich Nichts genaues sagen, aber ich denke, dass der Boden selbst für Lavendel zu mager ist und daher habe ich eine kleine Kompostgabe empfohlen. Es ist auch möglich, dass die Wurzeln der Fichte selber noch Dünger verbrauchen, owohl bei Fichten im Gegensatz zu z.b. Eschen ein gefällter Baum nicht neu austreibt.
     
  • Das ist lieb von dir, Hero, dass du dir die Mühe des Nachschlagens gemacht hast, danke! Dass Ginster leicht sauren Boden mag, ahnte ich nicht, daher auch dir danke, Christa.

    Hinter dem Fichtenstumpf stehen eh Büsche, die auch bleiben sollen, weil sie für Bienen und Vögel gut sind. Aber vom Fichtenstumpf nach vorn Richtung Rasen ist es ein Halbkreis von 2,5 Metern, der jetzt auf Neubepflanzung wartet. Also Ginster in die Mitte, wo ehemals der Baum stand und jetzt nur noch ein Stumpf steht (soll ein Vogelhaus drauf), und vorn an den Rand Lavendel unter Kalkzugabe?

    Und wahrscheinlich noch irgend was dazwischen. Der Lavendel ist schon vorhanden, nämlich viel zu dicht an den Kletterrosen, außerdem für dort die falsche Sorte, nämlich mit langen, überhängenden Blütenstielen. Der wird sich freuen, wenn er mehr Sonne, Luft und Freiheit kriegt.

    Erhebt sich die Frage: was würde zwischen Ginster und Lavendel passen? Als Puffer sozusagen.
     
    Wenn Du dort keine Rosen willst, wie wäre es mit Pfingstrosen und für spätere Blüten Echinacea und hohe Astern. Platz ist ja genügend.
    LG von Hero
     
    Und wenn Du die Möglichkeit hättest, den alten Wurzelstock zu entfernen, dann wäre vieles in Bezug auf weiteren Anbau einfacher.

    Ich habe hier in der Nachbarschaft erlebt, wie zwei Damen um die 50 mehrere Wurzelstöcke (Fichten) mit der Hand entfernt haben. Sie haben sich furchtbar gequält. Das Ergebnis ist natürlich super.

    Und dann hat mit ein anderer Nachbar gesagt, dass er seinen Wurzelstock von einem Fachmann wegfräsen lassen wird. Wird sicher etwas kosten, aber eine gute Variante.
     
  • Ich lasse Fichtenbaumstümpfe stehen, sofern ich nicht an gleicher Stelle etwas pflanzen will. Fichten treiben - im Gegensatz zu anderen Bäumen - nicht mehr aus und sind daher eher unprobleamtisch.
     
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