Es ist fast vollbracht!

Platero

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Im Hessenland
Hallo,
3 Jahre hat es vom Beginn der Planung, Materialauswahl, Bodenvorbereitung (vorhandene Bepflanzung umsetzen/entfernen, Rasenkantensteine entfernen, Grenzsteine entfernen, alten Rasen entfernen) gedauert, nun steht sie:

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Es ist noch ein bisschen was zu tun, aber die Hauptarbeit ist abgeschlossen.
Ein besonderer Dank geht an @Galileo ,der bei Planung und Materialauswahl mit Sachkenntnis und hilfreichen Adressen zur Stelle war.

Die Bepflanzung im Streifen zwischen den Mauern ist bewusst „arid“ gewählt. Einmal eingewachsen, soll sie weitestgehend ohne weitere Pflege sich selbst überlassen bleiben können. Dass dabei mehr oder weniger eine „mediterrane“ Gestaltung raus kam, entspricht ja durchaus meinen Vorlieben und passt zur Mauer. Bisher stehen da:
Zistrosen (Cistus ladanifer und laurifolius), Katzenminze, Calamintha, Thymian, texanische Wüstenrose und großer Ehrenpreis. Demnächst folgen noch Fackellilien und Storchenschnabel Rozanne, sowie das Polsterjohanniskraut.
Am Mauerfuss, wo die Erde etwas besser und feuchter ist, wird es einen Streifen mit Margeriten, Mädchenauge, Islandmohn, Jakobs Himmelsleiter geben.
Ob ich meine Zwergpalme in die Gestaltung integriere, muss ich mir noch überlegen.

Danke auch an @Kapernstrauch , in deren Thread ich mir ganz unverschämt Pflanzideen geklaut habe (virtuell) und die mir als Souvenir aus Österreich den Ehrenpreis geschickt hatte (analog).
Ebenso beteiligt am Projekt war @scheinfeld, die mir spontan und unkompliziert die Färberhülse aus einer weiter entfernten Spezialgärtnerei mit gebracht hatte.

Nun muss alles erst mal einwachsen. Es wird sich zeigen, was sich auf Dauer bewährt und was nicht. Die Pflanzung kann sich ändern, die Mauer bleibt (hoffentlich) 😎
 
  • Das sieht toll aus! Ich liebe solche Mauern.
    Das war bestimmt eine ganz schöne Puzzlearbeit.
    Darf ich fragen, welchen Stein ihr dafür verwendet habt?
     
  • Das sieht toll aus! Ich liebe solche Mauern.
    Das war bestimmt eine ganz schöne Puzzlearbeit.
    Darf ich fragen, welchen Stein ihr dafür verwendet habt?
    Es ist Jura-Kalk. Das Format nennt sich „Wasserbaustein“, warum auch immer, da er für die Verbauung an Uferrändern etc. nicht geeignet ist.
    Wir hatten ursprünglich an gelben Sandstein gedacht, der hier regional abgebaut wird (auf der anderen Rheinseite, wir sitzen im roten Sandsteingebiet), aber sowohl der Preis, als auch die Beständigkeit haben uns vom Jurakalk überzeugt.
    Und ja, es WAR Puzzle-Arbeit! Am Schluss kannten wir jeden einzelnen f-ing Stein per Namen! „Ah, da ist ja wieder Klaus-Dieter, und er passt immer noch nicht!“
    Besonderes Augenmerk haben wir auf die konsequente Trennung von Stein und Erde gerichtet. Wie der Jurakalk nach wenigen Monaten aussieht, wenn er Erdkontakt hat, konnten wir vorher schon an einem kleineren Projekt beobachten.
    Das ist alles konsequent mit Sperrfolie, Drainagekies und Rasenkanten aus Cortenstahl getrennt!
    Aus diesem Grund ist auch eine Bepflanzung der Mauer selbst nicht vorgesehen…..
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Und ja, es WAR Puzzle-Arbeit! Am Schluss kannten wir jeden einzelnen f-ing Stein per Namen! „Ah, da ist ja wieder Klaus-Dieter, und er passt immer noch nicht!“

    Das kann ich mir sehr gut vorstellen! 😆


    Wie der Jurakalk nach wenigen Monaten aussieht, wenn er Erdkontakt hat, konnten wir vorher schon an einem kleineren Projekt beobachten.
    Das ist alles konsequent mit Sperrfolie, Drainagekies und Rasenkanten aus Cortenstahl getrennt!

    Das heißt, ihr habt das bewusst so gemacht, damit er genauso hell bleibt?
    Der sieht schon klasse aus!
     
    Das heißt, ihr habt das bewusst so gemacht, damit er genauso hell bleibt?
    Der sieht schon klasse aus!
    ja, ganz bewusst!
    Alle Fünf Jahre die Mauer kärchern ist O.K. Jedes Jahr die Steine mit Waschsoda abschrubben ist es nicht. Das hatte ich mit einer Umrandung um eine Pflanze aus Jurakalk im Rasen. Brauch ich nicht noch mal!
     
  • Ja, die Mauer schaut toll aus.
    Ich habe vor25 Jahren auch so eine Mauer gebaut,
    Material : Quarz aus dem PFAHL im Bayr. Wald.
    Und die Fugen mit Betonmörtel ausgefugt.
    Ich wollte den Feldmäusen keine Burg zur Verfügung stellen.
    Aber ich bin stolz darauf, wie gut mir die Oberkante gelungen ist, obwohl ich keine Maurerlehre habe.
    siehe Beitreg 2311 und 2320.
    An Quarz entsteht kein Moos.
     
    @poldstetten , am Elternhaus haben wir eine ähnliche Mauer aus rosa Granit, ebenfalls mit Mörtel aufgesetzt.
    Nun nach gut 40 Jahren, beginnt der Mörtel zu bröckeln und in den Mikrofugen beginnen sich Pflanzen anzusiedeln. Pioniere sind Flechten und Moos, aber auch Hornklee und Glockenblumen. Aus den Mörtelfugen so gut wie unmöglich zu entfernen.
    Hauptargument für uns die Mauer trocken aufzusetzen war allerdings, dass wir der Statik nicht so recht getraut haben. Wenn die Trockenmauer durch Erdreichbewegungen ins Rutschen kommt, ist das Sau-ärgerlich, aber behebbar. Bei vermauerten Steinen ist das ein Totalschaden.
     
    Dann kann man auch langsam die entspannte Phase genießen :)
    So richtig entspannt ist es noch nicht. Auf der unteren Ebene fehlen z.B. noch gute 10 bis 15 cm Erde. Die muss noch bestellt und geliefert werden, danach per Schubkarre quer durchs Haus in den hinteren Garten gefahren werden. Da Reihenhaus, ist leider kein anderer Zugang möglich.
    Das war auch die Einzige Panne, die unterwegs passiert ist. Theoretisch hätte das Erdvolumen, das wir unten abgetragen hatten, ziemlich genau für die Aufschüttung oben gereicht. Beim Graben entdeckten wir allerdings, dass unter einer Schicht von ca 50 cm Mutterboden nur noch miese, extrem steinige Erde kam.
    Also mussten wir noch tiefer graben, als geplant, damit da wieder eine Schicht guter Mutterboden Platz findet. Ansonsten wäre unten noch nicht mal Rasen möglich gewesen.
    Rasenansaat ist im Herbst geplant. Von daher pressierts etwas!
    Dann allerdings kommt der schöne Teil mit Beete anlegen und Blümchen pflanzen 😎
    So von Null an habe ich auch noch keine Bepflanzung geplant. Da kann ich mir viel überlegen und vorstellen, hinterher sieht man erst, ob es stimmig ist.
     
    In deinem Thread kann man schon viel lernen ;)
    Solche meisterhaften Mauern habe ich zwar nicht gebaut, aber einen ganzen Steingarten errichtet, genau wie du schreibst "von Null an" und ohne jegliche Ahnung, aber mit Hilfe von tollen Menschen.
    Dein Projekt strahlt positive Vibes aus!
    Die Schwierigkeiten sind dafür da, um zu lernen, auch wenn man manchmal nur noch rumheulen kann und alles aufgeben will (meine Erfahrungen)...
    UND Genießen und Entspannen kann man trotzdem zwischendurch, nur so kann man auch gut reflektieren, WAS man schon vollbracht hat(y) Dann ist man auch motiviert, weiter zu machen :)
     
    Gratuliere, sieht Klasse aus! (y)
    Aber, habt ihr keine Neigung gegen den Hang oder täuscht das nur?

    Gruß Lutz
     
    Doch, die Mauern sind etwas gegen den Hang geneigt. Sieht man auf dem Foto nicht gut.
    Die kleineren Seitenmauern sind allerdings ziemlich gerade. Die haben auch nicht so viel Last aufzunehmen, wir hoffen, das haut so hin.
     
    Es geht weiter.
    Das ist das Ergebnis der heutigen Plackerei.
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    Im Wesentlichen die untere Fläche gejätet, begradigt, Steine ab gelesen und für die Rasensaat nach dem Urlaub vorbereitet.
    Der Topf in der Mitte ist ein Platzhalter. Da soll die Feige hin. Das will ich aber so spät im Jahr nicht mehr machen. Die „darf“ noch mal den Winter in der geschützten Garage verbringen. Dito die Zwergpalme im blauen Topf.
    Das Beet links sieht noch etwas mickrig aus. Da stehen Margeriten, Mädchenauge, Geum chiloense „Ms. Bradshaw“ und Montbretien (auch eine Anregung hier aus dem Forum 😎)
    Es fehlen noch Geranium in blau, Jacobs Himmelsleiter und eventuell Islandmohn. Da bin ich noch am überlegen, ob der da hin passt, von den Ansprüchen her.

    Bin ja soooo gespannt, ob alles den Winter überstehen wird und wie es sich nächstes Jahr präsentiert, wenn es dichter geworden sein wird!
    Jedenfalls freuen wir uns wie Bolle und leuchten Abends unser kleines mediterranes Reich an. 😎
     
    Wie es begann….
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    Das war dann die Phase des maximalen Chaos. Da konnten schon Zweifel aufkommen, ob das alles so eine gute Idee war….
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    Was auf den „Vorher“-Bildern so gar nicht raus kommt, ist das Gefälle. Auf ca. 10 Meter 1,60m Höhenunterschied. Da waren wir doch etwas baff, nach den ersten Messungen.
    Ich erspare euch auch einige der Zwischenschritte, wie alte Bepflanzung entfernen. Rasenkantensteine entfernen, etc.
    So unterm Strich: „Puhhhhhh“…..
     
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