Moin Tiarella
Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr, lange zu schreiben. Ich mach jetzt teilweise nur noch stichpunktartig weiter...
Buchsbaum= wird sehr dunkelgrün, wenn er schattig steht, wächst nur 5-15cm pro Jahr, große Buchsbaumpflanzen (50cm) kosten im Schnitt zwischen 20-30€ ergo, wenn man ihn pflanzt wirds teuer und man muss Jahre warten, bis er die Wunschhöhe erreicht hat. = Nicht besser als Kirschorbeer.
Thuja= stinkt nach Gummibärchen, verträgt keinen Schnitt usw. Ist nicht immergrün, sondern Verbräunt im Winter. = Auch hier Kirschlorbeer klar vorne.
Liguster= Liguster ist nicht immergrün, sondern wintergrün, heißt, er verliert zum Frühjahr hin alle seine Blätter und treibt diese über die Saison alle wieder nach, Er ist für mich nicht viel heller, als der Kirschlorbeer, er braucht lange, bis man ihn blickdicht schneiden kann. Ergo, auch hier punktet der immergrüne Kirschlorbeer.
Ich check gerade nicht, warum man mit dem Zusammenspiel aus panaschierten Heckenteilen und normal grünen Heckenteilen eine "lebendige Wirkung" erzeugen kann.
Muss ich glaube auch nicht ganz verstehen
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Ilex? Da hätte ich selbst Angst mir immer ein Auge auszustechen. Die sind verdammt pieksik und selbst bei sonnigen Standorten sehr dunkelgrün, also doch keine Alternative zum "düsteren" Kirschlorbeer.
Glanzmispeln und Spindelsträucher sind für mich denkwürdige Alternativen, die ich auch gerne gesagt hätte. Glanzmispeln wachsen zwar nicht ganz so schnell, sind nicht so standorttolerant, aber haben einen wunderschönen leuchtend roten Austrieb prachtvolle Blüten. Euonymus Sorten und Arten haben eine unfassbare Vielfalt und wachsen mitunter auch normal schnell und können schöne Hecken bilden.
Aber beide, sowohl Glanzmispel als auch der Spindelstrauch sind ökologisch auf einem ähnlichen Level wie der Kirschlorbeer, die Früchte werden zwar angenommen, aber ansonsten sind sie ohne Leben.
Der Kirschlorbeer kann wenigstens noch Fliegen in schlechten Zeiten mit seinen extrafloralen Nektarien versorgen, das können Glanzmispel und co. nicht.
Außerdem frage ich mich ernsthaft, was der Unterschied vom Habitus zwischen Kirschlorbeer, gerne auch den kleinblättrigen "lusitanica" und der Glanzmispel ist.
Beide haben dunkelgrüne, lorbeerähnliche Blätter und fast den identischen Habitus. Da ist es dann Entscheidung des Gärtners, ob er mehr Geld in dieHand nimmt und eine Glanzmispel pflanzt oder auf den günstigeren und robusteren Kirschlorbeer wechselt.
Alles in allem hängt es auch stark von den Standortgebenheiten ab.
Ist der Standort sonnig und eher trocken, würde ich ihm, wenn er auf panaschierte Form der Spindelsträucher abfährt, lieber zur gelbpanaschierten dornigen Ölweide (Elaeagnus pungens "maculata") raten, als zu Euonymus.
Ist der Standort schattig würde ich ihm eher zu Skimmien oder Lavendelheiden raten, aber die wachsen ultra- langsam, fast wie Buchs, sehen aber auch ultra- schön aus.
Aber der Threadersteller hat nach so was gar nicht gefragt, also denke ich, dass eine unkomplizierte, schnittverträgliche, schnellwachsende und gut aussehende, blickdichte Heckenpflanze für ihn am besten wäre und da gibt es außer dem Kirschlorbeer nicht viel anderes, es sei denn, man macht mit irgend einem der oben stehenden Eigenschaften einen Kompromiss.
Außerdem gibt es auch schöne panaschierte Formen des Kirschlorbeers. Extra für dich verlinkt
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Prunus laurocerasus "marbled white" =
https://www.google.de/search?q=prun...#tbm=isch&q=prunus+laurocerasus+marbled+white
Prunus lusitanica "variegata" =
https://www.google.de/search?q=prun...qJzTAhWkD8AKHeMzD8oQ_AUICCgB&biw=1360&bih=696
Also es gibt auch schönen panaschierten Kirschlorbeer, der NICHT düster oder trist aussieht und ebenfalls eine Hecke "lebendig wirken" lässt
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Lg Avatarez2